3 - Markus Konrad - Anpassungsfähigkeit und sich selbst treu bleiben

7 Fragen, 7 Essenzen Daniel Parisi und Henrik Roth

  • Veröffentlicht am 22.11.2020
  • Dauer: 34 m
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Henrik: Ja, herzlich willkommen
zu unserer Folge Nr. 3 mit Markus Conrad heute. Markus kenne ich
schon etwas länger durch einen Gründer Netzwerk namens IAO. Wir
haben uns schon auf den ein oder anderen Workshop kennengelernt und
auch schon ein paarmal telefoniert. Und unter anderem trage ich auch
seine seine Produkte, nämlich von Ryzon. Erst der Co-Founder und
Head of Product von Ryzon. Sie machen Premium Triathlon Bekleidung
und unter anderem auch bekannt durch Jan Frodeno, einer der
erfolgreichsten Triathleten aller Zeiten. Ich glaube, kannst du
gleich vielleicht noch mehr zu erzählen, Markus? Und ja, ich bin ja
jetzt auch seit zwei Monaten drei Monaten im Radsport Business dabei.
Ich fahre mindestens einmal die Woche mit den Ryzon Klamotten und
Daniel ja sowieso schon deutlich länger. Und ja, wir fanden Markus
sau spannend, weil er glaube ich sehr viele verschiedene Themen
mitbringt. Wir wollen heute einmal über die persönliche, sportliche
und berufliche Entwicklung so als Gründer sprechen, wie es ist,
Familie und Gründen unter einen Hut zu bekommen und wie man dann
eben auch eine erfolgreiche D2C, also Direct to Consumer Marke im
Sportbereich aufbauen kann. Was da so die Fallstricke sind. Markus,
was hab ich vergessen zu dir? Was müssen unsere Hörer auf jeden
Fall noch über dich wissen?

Markus Konrad: Erstmal Herzlich
Willkommen und vielen Dank für die sehr nette Einladung. Freut mich
sehr, dabei sein zu dürfen und meine Erfahrungen teilen zu können.
Ich war eigentlich alles on point wieder gebracht. Sehr, sehr cool.
Vielen Dank für diese tolle Vorstellung.

Henrik: Cool. Ja schön, dass du
da warst und dir die Zeit nimmst. Dann lass uns doch direkt mal in
die erste Frage reingehen. Wir haben wieder sechs Fragen für dich
mitgebracht. Und zwar die erste Frage: An welche Gewohnheiten hast du
etabliert, um Vater sein und Gründer sein zu vereinen? Ich glaube,
du bist jetzt zweite Mal Vater geworden.

Markus Konrad: Genau wie jetzt
kürzlich und ich hab zwei kleine Kids. Ja, das ist im Grunde
genommen. Alte Gewohnheiten habe ich etabliert ist. Muss ich
wahrscheinlich etwas umformulieren, weil die Gewohnheiten werden mir
auferlegt. Weil mir dann doch eher in so einem Säuglings- und
Kindergartenalter eher reagiert, als dass man viel agieren kann. Aber
alles cool. Wir sind. Also ist eigentlich ziemlich gut eingespielt.
Die Kleine geht noch in den Kindergarten, dann beginnt das tägliche
Remote Daily Call mit den Teamlead. Und da hat Corona durchaus auch
etwas an den Gewohnheiten gefeilt, wodurch wir einen sehr engen
Prozess haben, wie wir uns durch den Tag bringen.

Henrik: Und trennst du dann so
Privat und Business sehr strikt? Oder bist du im Homeoffice und
jonglierte beide so bisschen nebenher zusammen?

Markus Konrad: Also im ersten
Lockdown war es tatsächlich so, dass ich die ganze Zeit die
Kopfhörer drauf hatte, telefoniert habe und die Kleine hat neben mir
gespielt und das war sehr verwaschen. Alles was. Was mich jetzt nicht
unbedingt stört. Man muss manchmal schon ein bisschen achtgeben oder
wie ich merke, dass ich das manchmal ein bisschen vernachlässige und
dann schon mal ermahnen, den Blick von der Frau bekomme. Aber damit
wächst man ja und lernt man dran. Aber prinzipiell macht es ja was,
was wir tun. Macht mir ja total Spaß. Und ja, das fühlt sich nicht
als Arbeit an, so konkret wie 9 to 5 irgendwo hinfahren und ich bin
im Homeoffice jetzt gerade wieder. Von daher ist das bei mir
zwangsläufig, dass sich das vermischt.

Henrik: Und gab es spezielle
Momente, weil du ja gesagt hast, dass es unausweichlich ist, dass es
eher, dass du eher reagierst, gerade auf so neue Situationen?
Vielleicht noch so einen Tipp oder ein Learning von dir? Wenn. Wenn.
Wie man in solchen Momenten am besten diese Momente auf dich zukommen
lässt oder wie man solche neuen Gegebenheiten am besten angeht.

Markus Konrad: Ich glaube, das
ist eher so eine Frage, was man sich mal doch woran nach man sich mal
irgendwann entschieden hat und gemeinsam mit der Frau haben wir uns
entschieden, eine Familie zu gründen. Und ja, da sind Sachen dabei,
die man halt einfach nicht planen kann. Wenn Kleinen dann nachts zu
Hause 4 oder 5 oder wann auch immer wachwerden und ich stell mir am
Abend davor, stell ich mir vor, dass ich durchschlafen möchte, dann
geht das nicht. Aber dieses Reagieren dann da drauf, das ist
eigentlich. Das fühlt sich jetzt nicht so als, ja als totalen Stress
an, weil ich durch den Leistungssport tatsächlich oftmals gelernt
habe, auf unvorhersehbare Dinge einzugehen und die dann halt eben
entsprechend anzupassen. Und das zeigte sich auch so ein bisschen
dann bei unserem Unternehmen aus würden, würde ich überall mal bei
uns, als ich als Stärke bezeichnen, dass wir dadurch relativ agil
sind und auch Dinge nichts nicht zuletzt erlauben, eben auf Corona
dann reagieren und nicht den Kopf in den Sand stecken und sagen: Hey,
was geht denn jetzt ab? Sondern sagen: Okay, wie machen wir das Beste
aus der Situation?

Henrik: Na ja, er macht sein.
Cool, danke.

Daniel: Ja, Markus, die nächste
Frage bezieht sich ein bisschen auf das, was Henrik am Anfang schon
mit Ryzon. Mit der D2C, wo jetzt total erfolgreich im Ausdauer
Sportbereich seid. Und zwar würde uns interessieren wie viel welche,
welche Top Empfehlungen gibst du jetzt einem jungen Gründer du als
sag ich mal langjähriger Unternehmer/Gründer, wenn ich als Gründer
mit meiner Idee. In so ein Markt reingehen will er unter Umständen
schon. Wo es schon einige Big Player gibt, sage ich mal, und der sehr
stark besetzt ist bereits wie jetzt z.B. der Markt für Bekleidung im
Ausdauersport. Welche? Was gibt's da? Eine Empfehlung oder eine? Ein
Thema, auf das du hinweisen würde, worauf man sich unbedingt
fokussieren soll?

Markus Konrad: Ich glaube, sie
selber treu bleiben und authentisch sein ist. Eine Erfahrung, die
stützt uns immer wieder. Es ist so, dass wir mit Ryzon tatsächlich
noch gar nicht so lange auf dem Markt sind, sondern erst seit 2016
und wir haben ein bisschen Erfahrung mitgebracht, dass wir halt für
ein anderes Label in Deutschland Vertrieb aufgebaut haben, dass wir
auch einen Direktvertrieb. Und auch im Triathlon unterwegs und daher
kannten wir uns in der Sportart ein wenig aus. Also wir es, mein
Bruder und ich. Und dann kam es dazu, dass wir mit zwei Kumpels
zusammen Ryzon gegründet haben und den ultimativen Tipp. Den kann
ich jetzt gar nicht geben, weil das so individuell ist, würde ich
meinen. Für uns war es halt am Anfang super wichtig, dass wir den
Markt betrachtet haben. Es ging sehr blumig oder eben sehr technisch
her. Im Triathlon und wir haben uns dann eben auf die Fahne
geschrieben, mit ruhigen Farben zu arbeiten und dezent aufzutreten
und eine emotionale Kommunikation zu kreieren. Und das aber trotz
hohen Ansprüchen in die Produkte, also auch technische Innovationen
mit reinzubringen. Und das ist alles aus uns dreien entstanden. Oder
jetzt mittlerweile drei operativen Gründern, die noch drin sind. Und
da ergänzen wir uns eigentlich mit dem Fabi, der sehr kreativ ist
und aus einer Kommunikationsagentur kommt, mir aus mir als Medizin
Techniker, der technische Know how vielleicht mitbringt und mein
Bruder, der die Zahlen halt im Griff behält und da ist eigentlich
irgendwie Teamwork eher der springende Punkt, der uns vielleicht hier
so erfolgreich dastehen lässt, wie wir nach außen hin wirken.

Daniel: Ja, also. Also einmal
Team und dann hab ich jetzt auch raus gehört, das Thema wie wie gut
sind die Kontakte in der Branche und irgendwie ein
Alleinstellungsmerkmal aussuchen, um diesem Alleinstellungsmerkmal
ein Stück weit vielleicht treu zu bleiben, um als Marke auch etwas
Schönes auszudrücken?

Markus Konrad: Absolut genau.
Und vor allen Dingen halt authentisch bleiben und sich treu blieben.
Also jetzt nicht irgendwas vielleicht. Aber es ist jetzt eine fancy
Idee. Und ich stehe da eigentlich gar nicht hinter, sondern das habe
ich eingangs schon gesagt. Uns macht es halt allen dreien wahnsinnig
viel Spaß, was wir da tun. Und genau das vermitteln wir glaube ich
auch. Und dann, dann. Dann ist man vielleicht am besten oder ziemlich
gut drin, was man dann halt eben macht, wenn man das macht, wo man
Spaß dran hat.

Henrik: Das bringt mich direkt
zum zum nächsten Punkt Ihr fahrt ja auch auf der Arbeit im Team
immer zusammen touren. Sehe ich öfters mal inzwischen.

Markus Konrad: Also wir fahren
Fahrrad. Ja zum Sport also das ist total etabliert bei uns.

Henrik: Das wäre doch dein
Traumjob, Daniel.

Daniel: Es klingt auf jeden Fall
sehr sehr gut. Ihr habt mich.

Henrik: Wir haben gar keine Kern
Arbeitszeiten. Und wenn. Wenn wir halt auch manchmal in Meetings
abhalten. Also vor Corona war das eigentlich so, dass wir jeden
Mittag zusammengelaufen oder irgendetwas auch Basketball gespielt
haben und oft Dinge besprochen haben, die man locker in einer kleinen
Runde besprechen kann. Und das war dann hat man es danach halt kurz
zusammengefasst und konnte es direkt angehen, als wenn man da am
Meeting und Platz seine Köpfe rauchend zusammen steckt. Das war für
uns immer der richtige Weg.

Daniel: Ja, das klingt super.
Die nächste Frage. Frage Nummer 3 zielt sowohl auf das auf dich als
Gründer und Unternehmer ab als auch als Privatperson. Vielleicht was
das Gründer Thema angeht, kannst du das vielleicht auf die
berufliche Ebene einfach beziehen. Und als Privatperson wird würde
uns auch vor allem der sportliche Aspekt interessieren. Und zwar
welche? Welche Veränderung oder Maßnahme? Oder vielleicht auch ein
unvorhergesehenes Ereignis? In den letzten sagen wir 5 Jahren hatte
so den größten positiven Impact auf deine, auf deine Leistung
sowohl als Gründer als auch sportlich im privaten Bereich,

Markus Konrad: Also sportlich
ist das in den letzten 5 Jahren nur bergab gegangen. Also 2015 als
mein letzten Ironman selber bestritten und das war mein
Schlechtester, obwohl ich da am besten vorbereitet war. Und es war
extrem heiß in Frankfurt. Das war jetzt ein Ereignis, was ich
mitgenommen habe. Aber ja, auch wieder draus gelernt, dass es halt
eben nicht planbar ist. Was man da. Was man da so konkret in der
Vorbereitung halt machen kann. Und was, was war aufs Berufliche
bezogen angeht, ist tatsächlich. Erst in den letzten fünf Jahren
liegt halt die Gründung von Ryzon mit in der Zeitspanne. Womit im
Grunde genommen das ein sehr großes Ereignis halt ist. Oder ein
bedeutender Punkt in unserem oder in meinem Leben.

Daniel: Das heißt, würdest du
auch sagen, dass die jetzt die Gründung von Ryzon trotz des
wahrscheinlich gegebenen Workloads irgendwie dadurch, dass du halt
deine Passion damit ein bisschen zum Beruf gemacht hast, dass das
auch deine Lebensqualität komplett verbessert? Also deiner
Leidenschaft nachzugehen im beruflichen Sinne auch.

Markus Konrad: Ja, absolut.
Absolut. Wir können im Grunde genommen das leben, was uns halt Spaß
macht und unseren eigenen Sport mit dem verwirklichen, was wir im
Beruf halt auch machen. Und von daher ist das extrem bedeutend. Also
ich finde es immer sehr schwierig, auf auch eine eine Maßnahme oder
eine Veränderung, die dein ausschlaggebend das Leben komplett
verändert hat. So konkret so zu antworten, weil wenn es kein
Schicksalsschlag ist, ist das eigentlich eher einen on going Prozess
und jeder Tag hat irgendwelche anderen Herausforderungen, wo man die
man halt annehmen muss oder die wir annehmen müssen als Gründer.
Und deshalb bin ich da so verhalten, dass ich da mich an einen extrem
genau krassen Punkt irgendwie in meinem in den letzten fünf Jahren
erinnere, dass das jetzt so ein absoluter Wandel war.

Henrik: Das ist. Ich finde es ja
eine schöne Aussage zu sagen, dass es nicht diesen einen Punkt gibt,
aber diesen on going Prozess. Sprichst du da vor allem über. Über
so Rituale/Habits oder hast du da vielleicht Tipps oder bei dir
selbst erfahren, wie du genau in so einen Prozess reinkommst? Also
wie immer sage ich mal jeden Tag, um um einen Schritt weiter zu
gehen.

Markus Konrad: Ich glaube, da
sind wir da. Da kann ich das Thema Corona wieder so ein bisschen als
Beispiel heranziehen. Wenn wir den Podcast ich glaube im letzten Jahr
aufgenommen hätten, dann wäre das wahrscheinlich auch ganz anders
ausgefallen. Aber mit mit dem Beispiel Corona. Jo, das war was, was
glaube ich keiner auf der Uhr hatte und geplant hat. Und darauf zu
reagieren war jetzt für uns nicht: Irgendwie totale Scheiße, das
ist total der Pain für uns. Sondern das hat halt auch extrem viele
Vorteile, dass wir gelernt haben remote zu arbeiten und dass wir
unheimlich viel Prozesse eingeführt haben, Struktur eingeführt
haben und von daher sind das viele Lernen. Geschenke hab ich
letztens, eine hatten wir letztens intern beschrieben, die wir halt
gerne annehmen.

Henrik: Ja, stimmt, schöne
Formulierung Lerngeschenke. Ja und sag mal, der Ironman wird zu sagen
Das war so deine bisherige größte Herausforderung. Oder gab's da
noch was, was, was dich mehr herausgefordert hat?

Markus Konrad: Nein, ich habe
fünf Ironmans gemacht, um ums Ja, genau. Ich habe seit 2006. Seitdem
ich 16 war so rum, hab ich halt Triathlon gemacht, vorher regelmäßig
geschwommen und auch das war ja so ach kommen, dann steigert man sich
halt so über die Jahre. Ich hab mit 16 meinen ersten Triathlon
gemacht habe. Das war halt noch eine Volksdistanz oder Sprintdistanz
hab ich ja gesagt. Okay, ja, ich muss unbedingt so schnell wie
möglich einen Ironman machen, aber das hat dann bis ich 24 war
gedauert und das hab ich halt total sukzessiv gesteigert über halt
dann eben diese acht Jahre. Und das ist eine lange Zeit und da gab's
immer mal Höhen und Tiefen. Zwei Rennen, die erinnere ich mich noch
relativ gut dran. Das war 2005 meine erste Ironman Distanz. In Nizza,
wo ich dachte, als junger Spund. Okay, von der Bundesliga kommend.
Ja, das Tempo kann ich jetzt auch hier beim Ironman gehen. Aber nach
10 km beim Laufen stand ich mit Krämpfen da. Ich hab gemerkt, ich
kann es doch nicht. Aber ich hatte das dann zu Ende gebracht und war
eine tolle Erfahrung. Ein anderes Rennen war dann noch in Monaco, was
einfach ein unheimlich tolles Rennen war, in diesem Flair auf der
Formel 1 Strecke zu sein und war dann noch relativ erfolgreich, für
meine damaligen Verhältnisse, Zweiter in der Altersklasse. Aber das
war eher ein schöner Moment, den ich gerne mitgenommen habe.

Henrik: Und gab's denn dann auch
Herausforderungen? Jetzt nicht nur unbedingt Hilfe im sportlichen
Sinne, die du nicht nur mitgenommen hast, sondern wo du danach
wirklich so richtig stolz auf dich warst im Nachgang, dass du die
gemeistert hast.

Markus Konrad: Da muss ich
irgendwie etwas länger überlegen bzw. ich weiß nicht, ob man das
so formulieren kann, aber wir haben halt immer irgendwie auch schon
von den Eltern mitbekommen. Immer daran zu erinnern, wo man wo man
halt herkommt oder was man halt so alles gemacht hat. Und vielleicht
sind wir da in manchen Dingen halt auch irgendwie ein bisschen zu
bescheiden oder zurückhaltender. Ja, wir waren in der Bundesliga mal
Triathleten, also mein Bruder nicht und auch historisch zusammen
alles durchgemacht. Ja, wir standen mal in der Lokalpresse, aber das
hat jetzt nichts mit uns verändert oder so.. Ja, das war toll, das
war cool und das ist eher abgespeichert unter coole Erfahrungen
gemacht.

Henrik: Wirkt auf mich aber
schon nach einer sehr großen Herausforderung. So ein Ironman oder 5
Ironman zu machen.

Markus Konrad: Aber wie gesagt,
über so eine lange Zeit, wenn man das sukzessiv steigert, ist das
glaube ich ganz gut machbar.

Daniel: Du bist ja bei bei
Rhizom. Wenn ich das richtig verstanden habe für so ein Produkt
Bereich verantwortlich. Woher nimmst du da deine Inspiration für sag
ich mal Produkt Verbesserungen oder neue Technologien? Jetzt genau in
deiner Verantwortung.

Markus Konrad: Wir haben
eigentlich immer wöchentlich ein Meeting aus. Aus allen drei
Bereichen Finance, Marketing und Kreation. Und halt eben Innovation
oder Technologie. Und da tauschen wir uns halt eben aus. Manchmal
werden halt in den Topf Sachen reingeschmissen, die stylisch sind.
Die kommen dann eher über die Kreation, also über in Fabi. Oder
wenn es halt Dinge sind, wie jetzt der Anzug im letzten Jahr der
Graphen Lining innen drin verarbeitet hat. Wo Jan den Armen mit
gewonnen hat. Gräfin ist der einzige Werkstoff, der sozusagen atomar
zweidimensional vorliegen kann und das aus Graphit gewonnen. Und man
kann es seit ein paar Jahren worauf Kleidung aufbringen ist ein hoch
leitender, leidender Werkstoff. Man kennt ihn aus Graphit, kennt man
aus Bleistift Minen. Und diese Leitfähigkeit hat man sich halt eben.
Dann haben wir uns dann zunutze gemacht, dass wir den Körper, ja die
Körpertemperatur mit Thermo Regulationen provozieren können und
sprich, wenn wir in Taschen in dem Anzug Eis rein packen, dass diese
Kälte schnell in Regionen also z.B. Hauptschlagader in in der
Leistengegend, dass diese Kälte halt schnell dorthin gebracht wird,
um die Körper Kern Temperatur auf Hawaii halt eben niedrig zu
halten. Und diese Inspiration kam eigentlich aus einer Brand von
einer Outdoor Bekleidung, die sich den anderen Zweck zunutze gemacht
haben und zwar der Wärme. Die haben eine Jacke auf den Markt
gebracht, die wenn man sie auf links trägt und in die Sonne hält,
blähte sich halt eben auf und trägt man sie dann wieder rechtsrum,
dann nutzt man eben diese Energie oder diese Wärme und man kann
seinen Körper dann damit wärmen. Und wir hatten halt überlegt
Okay, wenn es halt in der Richtung funktioniert, warum sollte es
nicht andersrum funktionieren? Dann haben wir den Prototypen
angestoßen und sind, ja haben das weiter verfolgt. Und mit dem
Ergebnis, dass Jan in Rekordzeit den Ironman zum dritten Mal gewonnen
hat.

Daniel: Spricht ja für den
Anzug.

Markus Konrad: Ich würde jetzt
sagen nicht nur.

Henrik: Er cool und vielleicht
auch nochmal als als vorletzte Frage so ein bisschen in Richtung also
eher fachlich im Detail in Brand Building reingehen. Was bedeutet das
wirklich, so eine D2C Brand aufzubauen? Vielleicht kannst du nochmal
kurz umschreiben, was das was ist, was es für euch bedeutet im Team,
wo ihr da den Fokus legt. Wenn man wirklich so eine direct to
consumer Marke aufbaut. Und was? Was war da besonders vielleicht am
Anfang bei euch eine Herausforderung?

Markus Konrad: Also dadurch,
dass wir diese andere Firma schon aufgebaut haben, auch eine direct
to consumer Brand, kannten wir das Spiel so ein wenig. Und da war die
große Herausforderung der Waren Vorfinanzierung. Also wir können
halt nicht über den Handel gehen und sagen Hier Handel bestellt mal
die Waren, sondern wir hatten halt Mindestmengen und die mussten wir
eben abnehmen, ohne dass wir überhaupt ein Teil verkauft haben. Und
diese Vorfinanzierung war halt deshalb auch so herausfordernd für
uns, weil wir nicht nur mit einem Produkt gestartet sind, sondern
gleich mit 30, weil wir halt als komplettes Brand auftreten wollten
und nicht als der Triathlonsuit Hersteller Ryzon, sondern halt dann
eben als als komplettes Brand, wo halt auch schon Caps und Hoodies
usw. mit integriert waren. Und wenn wir vorher gewusst hätten, dass
es so krass kompliziert ist oder so risky, dann hätten wir es
wahrscheinlich gar nicht so gemacht oder hätten wir uns eher
gebremst? Aber ja, im Nachhinein war das es war das genau der
richtige Weg und wir haben es gewuppt bekommen. Aber das Thema der
Waren Vorfinanzierung ist durchaus, wenn man jetzt keinen Investor
dabei hat wie wir, durchaus eine große Hürde.

Henrik: Habt ihr denn jetzt
durch Corona auch da nochmal einen uplift gesehen, dass das Leute
mehr online shoppen und gar nicht so sehr in die Läden gehen und das
heißt eure Kleidung oder in dem Segment auch mehr online shoppen?

Markus Konrad: Absolut. Wir
haben also bei uns ist es so, dass wir nur einen Shop haben, den
haben wir ja jetzt hier in Köln. Wir sind in der Corona Zeit hat
sich auch nochmal umgezogen. Ansonsten präsentieren wir uns halt
eben auf dem Ironman oder auf den Triathlon Veranstaltungen. Die sind
halt durch Corona komplett weggefallen und das hat auf jeden Fall zu
Einbußen geführt im Umsatz. Aber das konnten wir zumindest zu
teilen halt puffern über den Online Kanal und da ist halt auch ein
Wachstum zu verzeichnen gewesen. Aber auch da. Wir hatten halt
natürlich Ware geordert für eine Triathlon Saison. Das beinhaltet
dann halt eben Anzüge, Triathlonanzüge und die Leute sind halt eher
zum Training oder auf der Couch, also zum Training draußen gewesen.
Oder alle haben sich auf der Couch gemütlich gemacht. Und diese
beiden Klamotten Teile oder. Da waren wir dann nicht so aufgestellt,
dass wir das jetzt komplett bedienen konnten. Aber wie gesagt, das
Online Wachstum hat sich da gezeigt.

Henrik: Ja, ja, cool. Ja super
dann. Dann haben wir noch eine letzte Frage und zwar von unserem
vorherigen Gast von Louis. Louis hat einige Jahre in der Beratung
gearbeitet, spricht fast perfektes Deutsch, ist aber Franzose und hat
jetzt letztes Jahr entschlossen ein Sabbatical zu machen und ist
jetzt in Burkina Faso und hilft dort der Clinton Stiftung AIDS zu
bekämpfen. Und wir haben ihm eben wie wir dir auch gleich die Frage
stellen werden Welche Frage hast du an den nächsten Gast in diese
Frage auch gestellt? Und seine Frage lautet Was ist denn, weil das
bei ihm eben auch eine große Fragestellung war, gerade jetzt im
Sabbatical. Was ist denn so deine nächste große Challenge, die du
angehst? Gibt es da schon was hast du im Kopf hast oder bist du voll
fokussiert noch auf Ryzon und als erstmal auf Familie gründen? Oder
hast du da schon Ideen, wo es langfristig hingehen soll?

Markus Konrad: Also tatsächlich
wollen wir jetzt erst einmal uns auf Ryzon fokussieren und Struktur
da einführen und remote in der Company etablieren und was wir
aufgebaut haben durch die durch Corona ist das United in Humanity
Projekt, wo wir eigentlich eine Spenden Plattform kreiert haben und
dort mit unserem Kanal halt auch konkret Spendenaktionen aufrufen
wollen und ausbauen wollen. Das ist sicherlich etwas, was in der
nächsten Zeit einen großen Impact bei uns haben wird.

Daniel: Für Projekte setzt ihr
euch da ein ? Also um was für Projekte geht es da hauptsächlich?

Markus Konrad: Es war nur das
was hat begonnen mit Masken Spenden in Krankenhaus nach Girona, wo
Jan Frodeno lebt. Und das ging dann dahin, dass wir. Alte T-Shirts an
Obdachlose gespendet haben. Genau sollte solche Dinge einfach für
soziale Zwecke, die halt mit dem Sport so konkret gar nichts zu tun
haben, aber gesellschaftlich halt einfach einen Unterschied machen
können.

Henrik: Cool. Ja dann. Markus.
Welche Frage hast du denn an unseren nächsten Gast nur hier? Was
wolltest schon immer mal wissen?

Daniel: Ein Thema was dich
beschäftigt.

Markus Konrad: Ja, also von
Michael kann man. Ich weiß nicht, ob man also ob man ihn jetzt
namentlich hat, da so konkret ansprechen kann, aber von Michael kann
man einfach grundsätzlich so viele Dinge lernen. Und dass es auf
eine Frage das zu fokussieren, fällt mir gerade total schwer, weil
der generelle Austausch mit Michael so wertvoll ist. Meine erste
Frage die ich glaube ich ihm jetzt gerade stellen wollen würde, weil
er in der Familiensituation weiter ist. Was er mir dann noch mit ans
Herz gibt.

Henrik: Ja, cool finde ich eine
gute Frage. Dann fasse ich mal zusammen. Wir haben über sehr viele
verschiedene Themen gesprochen. Was ich so persönlich mitgenommen
habe, ist, dass es nicht so diesen einen Moment geben muss oder geben
geben sollte, sondern gerade wenn auch Performance auf der Arbeit, im
Sport, im Privatleben ist, es eher um Nachhaltigkeit geht, da
wirklich täglich an sich zu arbeiten und Step by Step zu sehen und
da eben sich wirklich selbst auch auch treu zu bleiben und
authentisch. Dann habe ich gelernt, warum ich mich immer so wohlfühle
in den Ryzon Klamotten, weil die echt wirklich viel Tech auch im
Produkt habt und dann ganz ganz detailverliebtes das Produkt, und es
wirklich hoch leistende Produkte sind. Das war mir vorher auch noch
gar nicht so bewusst. Und das für Gründer, die vor allen Dingen
jetzt in D2C , also den Handel sag ich mal ausklammern wollen und
eher direkt an den Kunden gehen wollen. Und das da waren
Vorfinanzierung immer eine Thematik ist. Also auf jeden Fall kann ich
das unterschreiben. Und das vor allen Dingen, den Punkt fand ich
super, dass ihr euch von Anfang an entschieden habt, eine breitere
Produktpalette mit aufzunehmen, um eben genau als ganze Marke
wahrgenommen zu werden und nicht nur als den Spezialist für das
eigene Produkt. Das fand ich, fand ich sehr gut, fand ich cool. Ja
Daniel, ich hoffe, ich hab dir da nicht zu viel schon vor abgenommen.

Daniel: Ich würde noch noch
eine Sache ergänzen und zwar als wir auch über das Thema
Gewohnheiten Vater sein bzw. Privat und Beruf vereinbaren, gesprochen
haben und so. Da fand ich auch die Aussage zumindest ist es bei mir
so angekommen spannend, dass es wenig zu etablieren gibt oder wenig
zu vereinbaren, wenn man einfach seine Passion ausübt und eben Spaß
an dem hat, womit man sein Geld verdient, sage ich mal, weil das sich
dann im Alltag und Job meiner Meinung nach super flexibel und super
einfach miteinander vielleicht nicht immer super einfach, aber in der
flexibleren Art und Weise miteinander vereinbaren lassen.

Henrik: Und genau diese
Anpassungsfähigkeit.

Daniel: Ja, exakt und auf genau
auf auf unvorhersehbare Umstände irgendwie gut reagieren zu können,
ist natürlich auch ein sehr, sehr wertvoller Skill, glaub ich
irgendwie. Unternehmer und Vater ist ja irgendwie super
anspruchsvoll.

Markus Konrad: Ja genau.
Supercool zusammengefasste es war also ein triffts total gut.

Henrik: Hast du nochmal was du
unseren Hörern mitgeben willst oder war das jetzt so grob die
Quintessenz?

Markus Konrad: Bleib gesund.
Aber bleibt gesund und ich hoffe, wir hören uns nochmal bald.

Henrik: Ja cool. Vielen Dank
Markus für deine Zeit. Und dass du hier hier warst, war echt das
Beste. Oh ja genau. Hoffentlich auch bald.

Erwähnte Unternehmen

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