DeepScout sichert sich 600.000 Euro zur Optimierung von E-Commerce

Marc Nemitz Marc Nemitz | 06.03.2025

Mit KI zum besseren Pricing: DeepScout erhält Kapital für Expansion. Das Startup nutzt künstliche Intelligenz, um Online-Shops datengetrieben zu unterstützen.

Prag, März 2025 - Das Prager Startup DeepScout hat eine Finanzierung in Höhe von 600.000 Euro erhalten, um E-Commerce-Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Preis- und Sortimentsoptimierung zu unterstützen. Das Unternehmen wurde von Seriengründer Jan Mittner ins Leben gerufen und wird von Miton, einem Startup-Studio, das bereits vor dem Launch investierte, finanziell unterstützt.

DeepScout bietet Online-Händlern einen einfachen Zugriff auf Markt- und Wettbewerbsdaten. Dank KI-Technologie kann das Unternehmen diese Daten effizienter und kostengünstiger aufbereiten als herkömmliche Lösungen. Die Plattform hat zudem das Potenzial, über den E-Commerce hinaus in weiteren Branchen eingesetzt zu werden.

Automatisierte Datenanalyse für bessere Entscheidungen

E-Commerce-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, riesige Mengen an Wettbewerbsdaten zu erfassen, zu bereinigen und strategisch zu nutzen. DeepScout will diesen Prozess automatisieren.

Wir analysieren kontinuierlich das Produktangebot vieler Marktteilnehmer und geben unseren Kunden konkrete Empfehlungen zur Sortiments- und Preisstrategie

Jan Mittner, Founder DeepScout

Die Plattform ist nahezu vollständig KI-gestützt und für die Verarbeitung großer Datenmengen optimiert. Sie kann mehrere Millionen Produkte pro Kunde verwalten und bietet Lösungen für jeden Unternehmensmaßstab. Der Algorithmus von DeepScout deckt dabei alle Schritte ab – von der Datenerfassung über die Aktualisierung und Analyse bis hin zur Formulierung konkreter Handlungsempfehlungen für Online-Shops.

Produktmatching als zentrale Funktion

Ein besonderes Merkmal von DeepScout ist das KI-gestützte Produktmatching. Die Technologie gleicht Produktdaten aus verschiedenen Quellen ab – auch ohne eindeutige Identifikationsnummern wie EAN-Codes. „Unsere KI nutzt dabei nicht nur klassische Textdaten, sondern auch Bildmaterial aus Produktgalerien, um zu erkennen, ob es sich um dasselbe Produkt handelt“, erklärt Mittner. So wird eine Zuverlässigkeit erreicht, die bisher manuelle Prozesse erforderte – nun aber in großem Maßstab automatisiert erfolgt.

Unterstützung durch Miton und Expansion

Miton engagierte sich bereits vor dem Marktstart als Gründungsinvestor und investiert zunächst 200.000 Euro mit einer Option auf weitere 400.000 Euro. Die Produktentwicklung wird von Tomáš Hodboď geleitet, der unter anderem die Modeseite Glami aufgebaut hat. „Einzigartige und saubere Datensätze werden in der Ära der Sprachmodelle eine entscheidende Rolle spielen. Wir sehen hier enormes Potenzial für datengetriebene Geschäftsmodelle“, so Hodboď.

DeepScout plant, seine Technologie nicht nur für den E-Commerce weiterzuentwickeln, sondern auch in anderen Branchen wie Immobilienbewertung, Vertriebsleads und Investmentdaten anzuwenden. Diese Bereiche könnten ebenfalls von einer vollständig automatisierten Analyse profitieren.

Internationale Ambitionen

Obwohl DeepScout noch nicht offiziell auf dem Markt ist, konnte das Startup bereits erste zahlende Kunden in Tschechien gewinnen. Mittner und sein fünfköpfiges Team arbeiten seit Sommer 2023 intensiv an der Plattform. In den kommenden Monaten soll das Produkt anhand von Kundenfeedback weiter verfeinert und anschließend international ausgerollt werden. „Wir liefern bereits jetzt Daten aus internationalen Märkten und sehen enormes Potenzial über die Landesgrenzen hinaus“, sagt Mittner. Langfristig will DeepScout eine globale Plattform für datengetriebene E-Commerce-Optimierung etablieren.


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