Abkürzungen in der Gehaltsabrechnung erklärt

Was bedeutet elsg auf der Gehaltsabrechnung?

ELSG steht in der Lohnabrechnung für das Entgeltfortzahlungsgesetz. Dieses Gesetz regelt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie bei anderen Arbeitsverhinderungen aus persönlichen Gründen, wie beispielsweise bei einem Unfall oder Mutterschaft. Es verpflichtet Arbeitgeber in Deutschland, das Gehalt ihrer Arbeitnehmer für einen bestimmten Zeitraum weiterzuzahlen, wenn diese unverschuldet arbeitsunfähig sind. Die Lohnfortzahlung beträgt in der Regel bis zu sechs Wochen, bevor Krankengeld durch die Krankenkasse einsetzt. Die korrekte Anwendung des ELSG ist ein zentraler Bestandteil der Lohnabrechnung, um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen und die Ansprüche der Mitarbeiter zu berücksichtigen.
Die einzelnen Buchstaben stehen dabei für Einmalbezug Lohnsteuerpflichtig Sozialversicherungspflichtig und Gesamtbrutto (auch GB abgekürzt).

Abkürzungen, Bezeichnungen und ihre Bedeutung auf dem Lohnzettel

A - Abfindung - Eine Abfindung kann im Zusammenhang mit einer Kündigung dem Arbeitnehmer gewährt werden.

Abzüge - Summe der abgezogenen Beträge (Steuern, Sozialabgaben etc.)

AG - Arbeitgeberanteil – Anteil der Sozialabgaben, den der Arbeitgeber zahlt

AN - Arbeitnehmeranteil – Anteil der Sozialabgaben, den der Arbeitnehmer zahlt

AV - Arbeitslosenversicherung – Beitrag zur Arbeitslosenversicherung

B - Seekasse Arbeitnehmeranteil - Ehemalige Kasse für Seefahrer. Seit 2005 mit der Rentenreform umfimiert zur deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.

BGRS - Beitragsgruppenschlüssel - Der Beitragsgruppenschlüssel kennzeichnet, welche Sozialversicherungen für einen Arbeitnehmer gelten (Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung).

BG - Berufsgenossenschaft – Versicherung für Arbeitsunfälle

Brutto / GB - Bruttogehalt (Gesamtbrutto) – Gehalt vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben

BVE - Beitragsverfahren zur Entgeltumwandlung - Bezieht sich auf Vereinbarungen, bei denen ein Teil des Gehalts in Vorsorgeleistungen umgewandelt wird, z. B. für die betriebliche Altersvorsorge. Dadurch wird das Bruttoentgelt reduziert, was auch die Abgabenlast senken kann.

E - Einmalbezug - unregelmäßige, einmalige Zahlungen wie zum Beispiel Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld

EZ - Einmalzahlung – Sonderzahlungen wie Boni oder Urlaubsgeld

FKB - Firmenkindergeld – Zuschuss des Arbeitgebers zum Kindergeld

G - Grundlohn / Grundgehalt - das vereinbarte Basisgehalt ohne weitere Bestandteile wie zB einem Bonus.

H - Hinzurechnungsbetrag - Der Hinzurechnungsbetrag auf der Gehaltsabrechnung erhöht das steuerpflichtige Einkommen, indem bestimmte Zuschüsse oder Vorteile dem Bruttoeinkommen hinzugerechnet werden. Kommt unter Umständen bei mehreren Angestelltenverhältnissen vor.

IAP - kann drei Bedeutungen haben - 1. Inflationsausgleichsprämie, 2. individuelle Arbeitszeitprotokollierung, 3. innerbetriebliche Altersvorsorge

KV - Krankenversicherungsbeitrag – Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung

KK - Krankenkasse - Gibt den Namen der gesetzlichen Krankenkasse an

KK% - Beitragssatz Krankenversicherung - Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung

KiFrbtr - Kinderfreibetrag - Ein eingetragener Kinderfreibetrag senkt das zu versteuernde Einkommen

KiSt - Kirchensteuer – Steuer für Mitglieder einer Kirche

L - laufender Bezug - Ein laufender Bezug auf der Gehaltsabrechnung bezeichnet regelmäßig gezahltes Einkommen, wie monatliches Grundgehalt, Zuschläge oder feste Vergütungen.

LSt - Lohnsteuer – Steuer auf das Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit

MFB - Mehrfachbeschäftigung - Angestellte die in weiteren Dienstverhältnissen mit anderen Arbeitgebern stehen.

N - Nachberechnung - Wird für Berichtigungen und Ausbesserungen vorheriger Gehaltsabrechnungen verwendet.

Netto - Nettogehalt – Gehalt nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben

P - Pauschalversteuerung - Die Pauschalversteuerung auf der Gehaltsabrechnung bedeutet, dass der Arbeitgeber für bestimmte Leistungen (z. B. Sachzuwendungen) die Steuer pauschal übernimmt, nicht der Arbeitnehmer.

PGRS - Personengruppenschlüssel - Der Personengruppenschlüssel auf der Gehaltsabrechnung klassifiziert Beschäftigte nach sozialversicherungsrechtlichen Merkmalen, z. B. Vollzeit, Teilzeit oder Azubi.

PV - Pflegeversicherung – Beitrag zur Pflegeversicherung

RV - Rentenversicherung – Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung

S - Sonstiger Bezug - wird analog zum Einmalbezug verwendet

SB - Sachbezug - bezeichnet geldwerte Vorteile, die der Arbeitnehmer zusätzlich zum Gehalt erhält, z. B. Dienstwagen oder Mahlzeiten.

SolZ Solidaritätszuschlag – zusätzliche Steuer zur Lohnsteuer

Steuer-ID - Steueridentifikationsnummer - Die Steuer-ID auf der Gehaltsabrechnung ist eine eindeutige, lebenslang gültige Identifikationsnummer, die für die steuerliche Erfassung einer Person in Deutschland verwendet wird.

StKl - Steuerklasse – Klasse zur Berechnung der Lohnsteuer. Die Steuerklasse auf der Gehaltsabrechnung bestimmt die Höhe der Lohnsteuer, abhängig von Familienstand, Anzahl der Kinder und weiteren persönlichen Verhältnissen des Arbeitnehmers.

Steuerfreie Bezüge - Beträge, die nicht versteuert werden müssen, z. B. Sachbezüge

Stundenlohn - Gehalt pro gearbeiteter Stunde

SV - Sozialversicherung – umfasst mehrere Sozialabgaben

Um - Umlageverfahren - Das Umlageverfahren bezeichnet die Finanzierung von Sozialversicherungsleistungen (z. B. Krankengeld), bei dem die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinschaftlich verwendet werden.

Urlaubsgeld - Zusätzliche Zahlung für Urlaubstage

VKZ - Verarbeitungskennzeichen - Dient zur internen Kennzeichnung oder Zuordnung von Gehaltsbestandteilen oder Lohnarten im Abrechnungssystem. Die exakte Bedeutung kann in den einzelnen Unternehmen unterschiedlich sein.

VL - Vermögenswirksame Leistungen – Sparzulagen vom Arbeitgeber

W - Wertguthaben - Das Wertguthaben auf der Gehaltsabrechnung bezeichnet angesparte Arbeitszeit oder Geld, das für spätere Freistellungen (z. B. Sabbaticals, Altersteilzeit) genutzt werden kann.

Weihnachtsgeld - Sonderzahlung zum Weihnachtsfest

ZVK - Zusatzversorgungskasse - ZVK (Zusatzversorgungskasse) ist eine betriebliche Altersvorsorge für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, die zusätzliche Rentenansprüche sichert.

ZZ - Zulage – Zuschläge für Nacht-, Sonntags- oder Feiertagsarbeit

Was alles auf einer Gehaltsabrechnung steht

Eine Gehaltsabrechnung enthält grundlegende persönliche und steuerliche Informationen des Arbeitnehmers, wie Name, Anschrift, Steuer-ID, Steuerklasse und Sozialversicherungsnummer. Zusätzlich sind die Angaben des Arbeitgebers, der Abrechnungszeitraum sowie die Krankenkasse und Beitragsgruppenschlüssel vermerkt.

Die Abrechnung gliedert sich in Bruttobezüge, Abzüge und Nettobetrag. Bruttobezüge umfassen das Grundgehalt, Zuschläge und eventuelle Einmalzahlungen wie Boni. Abzüge beinhalten Lohnsteuer, Kirchensteuer und Sozialversicherungsbeiträge (Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung). Nach Abzug aller Beiträge wird das Nettogehalt ausgewiesen. Weitere Angaben wie Urlaubstage, vermögenswirksame Leistungen und Arbeitgeberanteile ergänzen die Abrechnung. Weitere Angaben können je nach Vereinbarung und Arbeitgeber variieren.

Andere und zusammengesetzte Abkürzungen auf der Lohnabrechnung

LSG - Zusammensetzung aus L,S,G - wird in diesem oftmals als Kennzeichnung verwendet mit (L)ohnsteuerpflichtig, (S)ozialversicherungspflichtig und (G)esamtbrutto. Kann je nach Tradition auch in der Abkürzung verschieden zusammengesetzt sein. Unter gewissen Umständen und ohne direkte Kennzeichnung einer Position kann in seltenen Fällen LSG auch für Landessozialgericht auf einer Gehaltsabrechnung auftauchen.

EBV - Die Abkürzung steht für Entgeltbescheinigungsverordnung und verweist auf die Verordnung zur Erstellung einer Entgeltbescheinigung. Wird vorwiegend im Kontext verwendet. Beispiele sind: Nettoentgelt gemäß EBV oder Abrechnung EBV.