Public Equity

Unter dem Begriff Public Equity versteht man börsengehandeltes Beteiligungskapital. Bei dieser Form der Beteiligung handelt es sich ebenfalls wie bei Private-Equity um eine Eigenkapitalbeteiligung. Das bedeutet, dass Anleger bzw. Investoren Anteile an einem Unternehmen erwerben. Dies geschieht bei einem Public Equity Investment über den Kauf von Aktien eines Unternehmens. Die Unternehmensanteile werden daher wie der Name schon sagt public, also öffentlich, gehandelt. Dies geschieht an der Börse. Aufgrund dessen ist eine Kapitalbeschaffung über Public Equity nur möglich, wenn es sich bei dem Unternehmen, um eine AG oder andere Form der Aktiengesellschaften handelt.

Public Equity und Private Equity im Vergleich

Während bei Private Equity Geschäften eine Beteiligung im privaten bzw. kleinen Rahmen ausgehandelt wird und nur eine kleine Anzahl privilegierter Investoren oder Beteiligungsgesellschaften Zugang zu den Unternehmensanteilen erhält, kann bei Public Equity jeder investieren. Die Unternehmensanteile eines Unternehmens werden als Aktien an der Börse gehandelt und sind daher frei zugänglich für jeden. Ob ein Investor 5 oder 5 Millionen Euro investieren möchte spielt daher keine Rolle. Natürlich steigt aber mit der Höhe des Investments auch das Mitspracherecht in den Aktionärsversammlungen, jedoch sind die Einflussrechte weitaus geringer als bei privaten Beteiligungsgeschäften. Die Vorteile von Public Equity Geschäften sind zudem die leichten Weiterverkaufsmöglichkeiten der Anteile sowie das geringere Risiko. Unternehmen, die bereits einen Börsengang (IPO) hinter sich haben und zu einer AG geworden sind verfügen meist über deutlich höheres Kapital und Sicherheiten als noch junge Unternehmen.

Zusätzlich ist das Investment auch an keinen Zeitraum gebunden. Während bei Private Equity Geschäften meist ein Beteiligungszeitraum von 3-10 Jahren vereinbart wird, können die Firmenanteile, die im Rahmen von Public Equity Geschäften erworben worden jederzeit über die Börse verkauft werden. Bei Private Equity Geschäften hingegen müssen Investoren zunächst einen geeigneten Käufer finden und der Kauf ist mit hohen Tranksaktionskosten verbunden. Für Investoren bieten Public Equity Investments zudem den Vorteil, dass die Unternehmen an denen sie sich beteiligen jegliche Informationen für Investoren offenlegen müssen. Ein Nachteil ergibt sich allerdings aus den geringeren Einflussmöglichkeiten auf die Unternehmensgeschäfte.

Analog dazu ergeben sich die Vor-und Nachteile für Unternehmen. Während bei Private Equity Investments nur wenige Informationen preisgegeben werden müssen, erhalten die Unternehmer zudem noch ein höheres Maß an Unterstützung zum Aufbau ihres Unternehmens. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Investoren auch mehr Einfluss auf das Unternehmensgeschehen nehmen können und dass es weitaus schwieriger ist einen geeigneten Private Equity Investor zu finden, der bereit ist ein hohes Risiko einzugehen. Bei Handel von Firmenanteilen über Aktien, wie es bei Public Equity Geschäften der Fall ist, liegt die Investorensuche nicht in der Hand der Unternehmen, da dessen Anteile öffentlich an der Börse gehandelt werden.

Public Equity

• wird öffentlich an der Börse gehandelt
• jede Art von Investor kann investieren, egal ob sein Kapital 5 € oder 5 Millionen € beträgt
• Anteile können jederzeit ge- und verkauft werden
• Firmen müssen alle Informationen über ihr Unternehmen offenlegen
• das Risiko für Investoren ist geringer, da sich die Unternehmen nicht mehr in ihrer Anfangsphase befinden

Private Equity

• Anteile werden in privaten Transaktionen gehandelt und sind nur für große Investoren oder Investmentfirmen zugänglich
• Der Verkauf der Anteile kann einige Jahre dauern und ist mit hohen Transaktionskosten verbunden
• höheres Risiko, da Firmen, in die investiert wird, meist noch sehr jung sind
• Chancen auf höhere Renditen als bei Public Equity Geschäften
• weniger Informationen für Investor, da die Offenlegungspflichten für nicht-börsennotierte Unternehmen weniger umfangreich sind.