7 - Andre Sierek über seinen Teil-Exit von Bitterliebe, Online-Marketing für E-Commerce, Branding, PR und Zielerreichung
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Daniel: Gude zu einer neuen
Folge von 7 Fragen, 7 Essenzen.
Henrik: Bei uns bekommst du
handfeste Learnings von echten Macherinnen und Machern für dein
Erfolgsrezept. Ich bin Henrik.
Daniel: Und ich bin Daniel.
Henrik: Ja, willkommen liebe 7
Fragen, 7 Essenzen Hörer zu unserer siebten Folge Heute werden wir
wieder viele spannende Essenzen aus ganz verschiedenen Bereichen
mitnehmen. Wir haben heute André Henrik zu Gast, Co-Founder von
Bitterliebe und wir werden heute über seine Gründungsgeschichte
sprechen, über sein Exit, viele Dinge mitnehmen. So ein bisschen
über die Lernkurve. Als Angestellter versus Gründer sprechen
Gründerinnen und auch hoffentlich euch einige Online-Marketing PR
Hacks mitgeben. André Wir kennen uns schon seit zwei, drei Jahren.
Ähm, ich konnte ja voller Bewunderung angeschaut, wie wie du
Bitterliebe groß gemacht hast, bist aus Mannheim. Und wir haben uns
schon immer öfters über Online-Marketing Marketingthema
ausgetauscht. Da kommt es ja glaube ich so aus dem Umfeld auch her.
Ich weiß, dass du professionell Tennis gespielt hast und jetzt
gerade Ende letzten Jahres den Teilexit hinbekommen. Mit mit bitter
liebe. Und ja, was magst du? Was habe ich so vergessen? Magst du dich
auch noch mal kurz selbst vorstellen? Das wäre super.
Andre Sierek: Ja, ich glaube
professionell Tennis spielen, das muss ich revidieren. Sonst lachen.
Das lachen sich da alle meine Teamkollegen aus. Ich habe ganz gut
Tennis gespielt, früher, aber definitiv nicht professionell. Und
genau, ich bin Andre Sierek. Ich bin einer der Gründer von
Bitterliebe. Wir vertreiben Nahrungsergänzungsmittel mit dem
Schwerpunkt auf sogenannte Bitterstoffe. Das sind sekundäre
Pflanzenstoffe, die eben sehr, sehr gut sind. Für die Verdauung, für
den Magen-Darm-Trakt, fürs Immunsystem. Genau. Und wir sind da 2018
erst eigentlich gestartet, noch gar nicht so lange her, hatten dann
tatsächlich ein sehr Raketen Saftes Wachstum nicht nur im Umsatz,
sondern auch im ebenem Gewinn und haben jetzt, wie du schon gesagt
hast, zweieinhalb Jahre nach Launch die Mehrheit der Firma verkauft,
sind da weiterhin noch Geschäftsführer und auch Gesellschafter und
sehen da auch noch ganz ganz viel Potenzial. Und ich freue mich heute
hier sein zu dürfen.
Henrik: Ja, vielen Dank, dass du
dir die Zeit nimmst. Und Daniel, was und wann hast du das letzte Mal
etwas bitteres gegessen? Das Konzept war mir jetzt durch durch andere
schon schon bewusst. Aber wann hast du aktiv? Also woran erinnerst du
dich, wenn du etwas Bitteres gegessen hast?
Henrik: Ja, so jeden Morgen.
Mein Kaffee wird begleitet von so einem zum Stück 99 oder 100
prozentiger Schokolade. 60 Kekse essen, alles durchgehen lassen.
Andre Sierek: Das kann man
absolut durchgehen lassen, weil ja in Bitterschokolade steckt, steckt
tatsächlich Bitterstoffe und ist auch so ein kleiner Fun Fact Je
bitterer die Schokolade, desto weniger ist man eigentlich auch davon.
Weil bitter eben ja, dass das so mit sich bringt. Und dementsprechend
rate ich auch jedem, wenn man etwas Süßes essen will, dann doch je
bitterer, desto besser.
Daniel: Bevor ich Sie frage, ob
Ehrenden, dann mache ich mal weiter damit meinen Tag einfach starten
mit 100 Prozent Bitterschokolade perfekt.
Andre Sierek: Das ist perfekt.
Was?
Henrik: Dann würde ich direkt
mal loslegen, auch hinterher Wir haben noch eine Frage aus der
letzten Episode Andre und zwar ist es. Zu welchem Thema sind wir?
Oder einfach eine grundlegende Einstellung wo hast du dann deine
Meinung? In den letzten Jahren dazu geändert? Vielleicht auch auch
begleitet von deiner Gründung, oder?
Andre Sierek: Ja, ja, ich bin
ich bin ja ein ganz großer Fan von von dem amerikanischen
Entrepreneur Gary Vaynerchuck. Teile auch eigentlich seine "Get
Shit Done!" Mentalität. Und und und. Bin auch ein Typ. Auch
schon damals als Angestellter, wo ich quasi nicht lange gefackelt
habe und direkt versucht habe, Dinge umzusetzen. Und das ist auch gut
so. Und ich glaube, das sollte auch einer der Gründer Gene sein. Ich
habe aber allerdings in einigen Themen letzten drei Jahren
feststellen müssen, dass es bei manchen Themen gerade strategischer
Natur vielleicht doch besser ist, ein paar Feedback schleifen, mehr
zu drehen, ein bisschen mehr in die Theorie einzusteigen, bevor man
dann wirklich an die Umsetzung geht. Und das war ein großes
Learning, was ich auch erst mit Fehlern dann erlernen musste.
Beispielsweise Shop System umsetzen etc. pp. Welches nimmt man da?
Andere machen da irgendwie ein halbes Jahr eine Wissenschaft draus
und ich will eigentlich am gleichen Tag loslegen und das schon
umsetzen. Und da habe ich lernen müssen, dass es Themen gibt, die,
die einfach besser sind, wenn man sie vorher ein bisschen mehr
durchdenkt, als direkt drauf loszulegen.
Daniel: Bei welchem, bei welchem
System seid ihr jetzt geblieben?
Andre Sierek: Shopify und es hat
uns auch einige einige tausend Euro gekostet, dieses Learning, weil
wir lange an WooCommerce festgehalten haben und das war somit der
teuerste operative Fehler in den letzten drei Jahren.
Daniel: Ja, ich kann sehr sorry.
Also gut. Äh, ja. Das heißt, ich kann, ich kann da sehr sehr
nachvollziehen, ich bin auch so ein 80 20 Typ und meine Freundin sagt
mir immer, das ist so die eine Eigenschaft, die sie nicht an mir mag,
weil sie mir so sehr viel durchdenken und erst drüber nachdenken und
dann machen. Und hast du noch ein anderes Beispiel, was vielleicht
bei Bitterliebe oder auch vielleicht im Privaten vorgekommen ist.
Andre Sierek: Ja, vor allem mit
der Firma waren oft Themen strategischer Natur In welche Richtung
rennen wir, welches Produkt machen wir als nächstes? Wo ich gerade
in der Anfangsphase eben teilweise viel zu schnell in die Praxis
gegangen bin und zu wenig. Ja, ich sage auch Daten gesammelt habe und
wird dadurch in dem einen oder anderen Feld am Anfang dann doch in
die falsche Richtung gerannt sind. Sei es, dass Shop Systeme scheiße,
sei es das ERP System. Da gab es einfach einige operative Baustellen,
wo es schon Sinn gemacht hätte, sich erst mal einen Überblick zu
verschaffen und danach eben in die Umsetzung zu gehen und und ja
nicht andersherum.
Daniel: Denn die Erfahrung mache
ich gerade, mache ich gerade auch, das kann ich ein bisschen teilen.
Und zwar ich habe das Gefühl, gerade bei Software Einführung umso
mehr Leute involviert sind, umso besser ist es auch wirklich, die
alle abzuholen und das vorher gemeinsam auch mal zu durchdenken und
noch mehr Feedback einzuholen. Das ist übrigens meine Erfahrung.
Andre Sierek: Also mittlerweile.
Dabei bin ich auch in dem in der sehr komfortablen Situation, dass
wir uns hier ein sehr starkes Team aufgebaut haben. Die operative
deutlich besser machen als ich und ich mich so weit zurückziehen
oder rausnehmen konnte, dass ich all die Themen gar nicht mehr so
durchdenken muss, was das operative Tagesgeschäft angeht, sondern
das übernehmen andere, die das auch besser können. Und
dementsprechend muss ich diese Eigenschaft gleich gar nicht ablegen,
weil es, weil es dann doch auch Leute bei uns machen, die da deutlich
besser sind und auch mehr Geduld haben für die Themen.
Henrik: Ja, mir wird jetzt noch
konkret so einen anderen, wahrscheinlich eine andere Änderung
einfallen. Womöglich hast du auch deine Einstellung gegenüber
Teleshopping geändert oder?
Andre Sierek: Was heißt
geändert? Ich, ich, ich bin da sehr neutral an die Sache
rangegangen, als Williams die Chance hatten, da das erste Mal quasi
ja erst zu pitchen, unsere Produkte und dann eben auch live
aufzutreten. Das war gar nicht Meinung geändert. Es war eher sehr
blauäugig, weil so als als Mitte 20 jähriger ohne Kontakt zu der
Branche weiß man auch nicht, was was dahinter steckt und wie viel,
wie viel Potenzial da auch drin ist. Ich dachte am Anfang, wenn wir,
wenn wir irgendwie 10000 Euro Umsatz im Jahr über Teleshopping
machen, dann ist es super, dass man da 60-70000 Euro Umsatz in 20
Minuten drücken kann. Dass das wusste ich vorher auch nicht und das
hat uns ja extrem überrascht. Aber natürlich zum Positiven.
Henrik: Ja, ja, das gibt es.
Bringt uns jetzt glaube ich sehr gut. Zur nächsten Frage Du hast ja
am Anfang schon gesagt, dass das hier sehr, sehr schnell gewachsen
seid und auch jetzt unter drei Jahren einen Teil Exit hinbekommen
habt. Was glaubst du, hat euch so erfolgreich gemacht? Was hat euch
wirklich speziell geholfen?
Andre Sierek: Ich glaube auch
das war auch so ein Teil von unserer DNA, weil wir am Anfang
Bootstrap hatten und dann in Business Angel drin hatten. Der, der
eben kein klassischer VC ist, wo man erst mal versucht viele
Marktanteile zu gewinnen und koste es was es wolle. Sondern wir
hatten mit der Good Brands, mit Marc und Matthias zwei Partner, die
von Anfang an uns gepredigt haben, optimiert nach Gewinn und nicht
nach Umsatz. Und ich glaube, das war so einer der Erfolgsfaktoren.
Warum wir, warum wir auch den Exit geschafft haben? Weil wir es
geschafft haben, in kürzester Zeit ein hoch profitables Unternehmen
aufzubauen. Beispielsweise haben wir jetzt nicht direkt jedes halbe
Jahr fünf neue Mitarbeiter im Marketing eingestellt, sondern haben
wirklich immer ganz genau geguckt Okay, wo sammelt sich jetzt ein
neuer Berg Arbeit an? Welcher Bereich müssen wir abdecken und haben
dann ebene eine Person in dem jeweiligen Bereich gesucht? Das heißt,
wir haben von Anfang an wirklich nicht nach Umsatz, sondern nach
Gewinn optimiert und haben es halt so geschafft, in kürzester Zeit
einen Millionen Gewinn pro Jahr zu erwirtschaften. Ich glaube, das
war so der eine Punkt, der zumindest dazu geführt hat, dass das uns
die die potenziellen Käufer, also vor allem Private Equity
Gesellschaften, aber auch Strategie unternehmen, dass die uns ernst
genommen haben, weil generell haben wir so die Erfahrung gemacht,
nach drei Jahren verkaufen. Dann nimmt dich keiner ernst. Aber durch
durch diesen hohen Gewinn wurden wir eben ernst genommen. Und der der
der der Hauptpunkt, der wiederum zu diesem hohen Gewinn führt, auch
zu der Markenbekanntheit, die wir mittlerweile haben, ist unser
ausgewogener Vertriebs Mix aus aus Handel, gerade Drogerie. Da sind
wir ja über 4000 Filialen. Dann haben wir in gleichen Teilen ein
sehr starkes Online Business. Wir sind extrem stark auf Amazon
unterwegs und im Teleshopping. Das heißt, unser unser Umsatz
verteilt sich eben fast gleichmäßig auf auf die vier Kanäle
Handel, Online, Amazon und Teleshopping. Und das macht uns dann auch
schon besonders, weil wir, weil wir einfach spüren, dass das Omni
Channel extrem wertvoll für den Kunden sein kann und dass wir einen
Kunden auch mehrfach begegnen. Also sei es das erste Mal in der
Drogerie und dann online oder auch andersherum. Das heißt, der Kunde
hat eben sehr, sehr viele Touchpoints mit uns, wo er unser Produkt
kaufen kann. Und das hat gerade nach der Zeit von Höhle der Löwen
extrem dazu geholfen, dass wir langfristig so wachsen konnten, gerade
auch in der Phase nach Höhle der Löwen, weil gerade die die meisten
das war auch so unsere Sorge nach der Ausstrahlung bei Höhle der
Löwen, die die haben hohen Peak und dann fallen sie auch wieder in
Loch wo sie vorher waren vom vom Umsatz Niveau. Und das wollten wir
eben unbedingt vermeiden. Und da hat mit Sicherheit der der Marketing
beziehungsweise der Vertriebs Mix von uns enorm geholfen.
Henrik: Und wenn ihr da so in
EBIT über da denkt, welcher dieser Kanäle hat für euch so den
höchsten operativen operativen Gewinn oder eben Damage müsst ihr
das messen?
Andre Sierek: Wir das kommt
immer. Das ist ganz unterschiedlich. Ich würde fast sagen, dass oder
ich, ich weiß es ja auch wenn wir messen das Jahr auch und berechnen
das auch mit neuen Produkten, dass das relativ gleich ist auf alle
Kanäle im Teleshopping einen Tick schlechter. Dafür haben wir dort
deutlich größere Auftrags Positionen pro Quartal. Ähm und Handel
und online. Das ist relativ gleich auf den ersten Blick. Vielleicht
nicht gerade, weil man an den Handel natürlich günstiger verkauft
ist, dass man online die Produkte verkauft. Aber ich habe eben im
Handel nicht den Posten von von Neukundengewinnung. Ich habe keinen
CAC. Ich muss kein aufwendiges Online Marketing fahren über Facebook
und Co., um Neukunden zu generieren, sondern das macht der Handel
ganz alleine und dadurch ist die Marge eben auch fast fast gleich zu
online. Also wir haben da einen ganz guten Mix. Teleshopping ist ein
Tick schlechter, ebenso Amazon. Ich würde sagen, so unsere unsere
High Value Bringer. Das sind auf jeden Fall das Drogerie Geschäft in
unseren Online-Shop.
Henrik: Spannend, spannend. Und
was meinst du wie? Welche Rolle spielt auch euer Produkt dabei? Weil
ich ich war ganz beeindruckt. Ich war mal bei unserem Kollegen
gemeinsamen Kollegen Clemens von Video Boost und mit den hattet ihr
ja auch mal zusammengearbeitet und dann haben wir über euch
gesprochen. Und dann meinte plötzlich die eine Mitarbeiterin Ah ja,
mega gutes Produkt. Meine meine Mutter kauft es, sobald es leer ist,
kauft wieder Neues. Und da habe ich mich gerade gefragt, auch gerade
weil du es erwähnt hattest, eben mit dem Peak durch die Höhle der
Löwen. Oft flacht es dann wieder ab. Also inwieweit glaubst du, dass
auch euer Produkt dann eine Rolle gespielt hat? A Dass es eben mehr
auf brauchbares Produktes, b aber eben auch ein ja wahrscheinlich ein
sehr sehr sehr gutes Produkt, sodass ihr die Leute, die ihr durch
Höhle der Löwen akquiriert habt, eben auch langfristig halten
konntet.
Andre Sierek: Klar, es hat einen
riesengroßen Impact gehabt. Gerade weil, weil wir eben die
Versprechungen, die wir machen oder indirekt machen, weil wir dürfen
ja keine Gesundheitsausschuss promoten. Aber dass das, was wir quasi
vermitteln mit der Marke, das halten wir auch ein. Und das hat
natürlich auch einen großen Impact auf die Wiederkäuer, gerade auf
die Kundenzufriedenheit. Wir haben mittlerweile über 5000 5-Sterne
Bewertungen, auf Trusted Shops, auf Amazon und Co.. Das heißt,
natürlich spielen Spieler, die die Produkte eine große Rolle. Und
gerade weil wir uns auch bei den Produkten bewusst auf ein sehr, sehr
kleines Produktsortiment entschieden haben. Also am Anfang war
natürlich auch die Idee, wie viele andere E-Commerce und wie viele
andere Nahrungsergänzungsmittel direkt zu skalieren über die
Produktvielfalt. Da haben wir unter uns aber beschlossen, das machen
wir nicht, weil wir eben diese 3-4 Produkte haben, die extrem stark
sind, also auch von der Wirkung und wir wir mit mehr Produkten das
Thema Bitterstoffe nicht besser machen würden, sondern eigentlich
nur schlechter, weil dann die Wirkung über diverse andere
Einnahmequellen quasi anders wäre etc. pp. Das heißt, wir haben uns
bewusst, a nur auf das Thema Bitterstoffe entschieden und b haben wir
gesagt wir wir nehmen diese zwei, drei, vier Kern Produkte und
versuchen die ins Zentrum zu stellen. Und das sieht man auch heute.
Also unsere Tropfen, das das sind unsere absolute Bestseller, die
machen weit über die Hälfte des Umsatzes aus und das hat was mit
großer Sicherheit auch dazu geführt, dass wir nach Höhle der Löwen
nicht nicht so abgeflacht sind und uns eben weiterhin gewachsen sind,
weil die Produkte gut ankommen und weil sie eben auch sehr, sehr gut
zu der Zielgruppe aus der Sendung gepasst haben. Also wir wussten
eben damals schon durch unsere Skalierung auf Facebook, dass wir eben
als Kern Zielgruppe sind es Frauen ab 35-40 aufwärts, mittlerweile
ein bisschen jünger, aber aber damals fünfunddreißig, vierzig
aufwärts. Und das ist eben exakt auch die Kernzielgruppe, die Höhle
der Löwen jeden Dienstag um 20:15 schaut. Und dementsprechend war
das eben auch ein perfekter Fit zwischen Produkt und und Zielgruppe
aus dem Fernsehen. Wenn du jetzt natürlich irgendwelches Hardware
Tech bei Höhle der Löwen verkaufst, dann hast du natürlich eine
viel geringere Zielgruppe, die für dich auch wirklich relevant ist
aus der Sendung.
Henrik: Ja, und du erwähntest
schon auch, dass das die Marke eine große Rolle spielt. Ich habe mal
geschaut, ihr habt Tausende, auch von Erwähnungen in der Presse, in
Online-Medien. Hast du da vielleicht für für angehende E-Commerce
Gründerinnen oder auch jetzt schon erfahrene irgendwo so einen Hack
wie ihr so an so viele PR Storys gekommen seid?
Andre Sierek: Genau das war am
Anfang auch nicht so. Da haben wir auch versucht PR selbst zu machen.
Also haben eben relevante Medien wo unsere Kunden aktiv sind, sei es
eine Bunte, eine Brigitte Verfahren. Was es da so gibt haben wir
gesucht, da die Redakteure ausfindig zu machen, den zu schreiben, ein
kleines Logbuch zu schicken. Wir haben uns da echt viel Mühe gemacht
und am Ende kam eigentlich so gut wie nichts dabei rum, bis wir uns
eben entschieden haben. Lass uns eine PR Agentur an Bord holen, die
direkt aus dieser Zielgruppe kommt und die eben auch, die Kontakte in
diese, in diese spezielle Zielgruppe von Redakteuren hat. Und das hat
sich als sehr, sehr hilfreich herausgestellt. Das ist so der Punkt
eins. Also sucht euch eine PR-Agentur, dann ein Freelancer, wo man
weiß, der hat die Kontakte wirklich zu diesem Ziel. Medien, weil wir
einfach gelernt haben, dass ein People Business. Da wird nichts. Also
da geht einfach viel über Beziehungen und das lässt sich nicht
anders lösen. Und das zweite ist eben, dass wir eben ja mit unserem
Content, den wir regelmäßig produzieren, auch auch mit Absicht den
so produzieren, dass es eben diese Medien wieder verwenden können.
Also beispielsweise in unserem Fall sind Rezepte Magazine sehr sehr
wertvoll oder alles, was um Food und Lifestyle geht. Dementsprechend
produzieren wir auch Rezepte, wo wir wissen, das könnte für
kommendes Ostern beispielsweise für die Gala oder Leben und Essen
oder wie sie alle heißen, die Magazine interessant sein und spielen
dann diese diesen Content an, an die Redakteure, die damit a ziemlich
cool. Ziemlich cooles Stück Content haben für für ihre Plattform
und und gleichzeitig uns helfen können in dem Moment, wo sie uns da
damit featuren. Und das ist so eine Win-Win-Situation. Und das
funktioniert sehr, sehr gut verstehen.
Henrik: Ja, ich hatte, finde ich
spannend, dass du das sagst. Es ist, dass wir mit Agenturen mit der
Agentur sehr gute Erfahrungen gemacht habe. War bei mir bei beWooden
damals damals eher nicht so, aber er ist kommt glaube ich sehr auf
das Produkt an und womöglich haben wir dann einfach die falsche
Agentur ausgewählt.
Andre Sierek: Also wir haben uns
da auch wenn ich da mal einhaken kann. Wir haben auch und da lange
mit uns gerungen, weil wir kommen halt aus der Performance Marketing
Ecke und PR kannst du einfach zumindest am Anfang überhaupt nicht
tracken. Und das, das war für mich eigentlich unvorstellbar, Geld
jeden Monat auszugeben, ohne zu wissen, was dabei rumkommt. Aber ab
einer gewissen Größe helfen solche Brand Kampagnen auch um die
Performance Marketing zu stützen und andersrum. Und dementsprechend
macht es ab einem gewissen Punkt Sinn. Ich würde jetzt nicht bei
einer halben Million Euro Umsatz beispielsweise direkt irgendwie 30
Prozent meines Marketing Budgets in ne PR Agentur stecken. Das würde
ich jetzt beispielsweise nicht tun. Aber wir haben halt ab einem
gewissen Punkt gemerkt, dass das nicht anders geht und wahrscheinlich
hatten wir da auch einfach Glück, dass das wir quasi auch jemand
gefunden hatten, der in den Medien eben auch die richtigen Kontakte
hat. Und natürlich, was man auch nicht vergessen darf, dass die
Produkte eben auch ja aktuell da gut reinpassen und das Thema
Bitterstoffe immer mehr zum Trend wird. Das hilft natürlich auch, da
haben wir auch einfach ein bisschen Glück.
Henrik: Ja Daniel, du hast doch
im Forum vorhin ein Gesagtes, das wahrscheinlich auch das perfekte
Produkt für deine Mutter wäre haben soll, zum Thema Zielgruppe.
Henrik: Ja, die ist offen
gestanden nicht mehr 35 bis 40, ein bisschen älter, also ist über
60. Aber im Prinzip ist es auch ein super spannendes Thema für für
Sie, glaub ich. Und auch für viele ihrer Peers, ehrlich gesagt,
Andre Sierek: Weil sie da sind.
Andere. Aber wie gesagt, ich habe ja gesagt ab 35-40, das ist ganz
spannend, weil's mal unsere Kernzielgruppe, die variieren, je nach
Verkaufs Channel und auch nach nach Marketing Channel. Also
beispielsweise ist es unsere Kunden Zielgruppe, die, die wir über
Instagram erreichen und die im Onlineshop einkaufen, deutlich jünger
als beispielsweise unsere HC Kunden. Da ist immer schnell 40 Jahre,
also da haben wir schon ein sehr breites Portfolio an Zielgruppen
aber gestartet. Wie gesagt sind wir eben damals rein über Facebook
ADS und wir dachten auch die Buyer Persona, die wir uns da so
zurechtgelegt haben, dass das sind so junge Frauen ab 25 30
tatsächlich war sie ganz am Anfang da, die Zielgruppe deutlich
älter. Es waren wirklich Frauen ab 50, teilweise bis hoch zu 90-95
Jahren. Wir hatten beispielsweise mal eine Kundin, die die hat bei
uns angerufen. Das war relativ zeitnah nach der Gründung, die ich
glaube, sie war 95 oder 96 und hat unsere Anzeige auf Facebook
gesehen. Aber er hat keine E-Mail-Adresse und hat dann tatsächlich
bei uns angerufen und ne Flasche bestellt. Also was das Alter angeht,
da können wir uns nicht so ganz festlegen.
Daniel: Wie man jetzt auch schon
merkt André, bist du ein ziemlicher Marketingexperte auch? Und hast
ja glaub ich auch deinen Background so was wie das
Angestelltenverhältnis von vorher angeht. Und mich? Mich würde
interessieren, was du in dieser Zeit gelernt hast versus in der Zeit
als Gründer. Also was kannst du da vielleicht herausarbeiten
rausstellen? Gibt es da etwas, was speziell dort gelernt hast versus
der Gründerzeit?
Andre Sierek: Ja, ich glaube
generell ist es bei mir ein bisschen anders, weil ich habe mir meine
Jobs nach dem Studium oder auch schon während dem Studium bewusst
nicht nach dem Gehalt oder oder nach einem klassischen Karriereweg
rausgesucht, sondern tatsächlich nach den Gründern und der Start up
Story dahinter. Weil für mich schon John schon sehr früh klar war
Ich will unbedingt mal gründen. Und dementsprechend war mir das, was
meine Kommilitonen im Studium gemacht haben, eigentlich auch egal.
Die sind alle zur Beratung gegangen oder zu Banken und da hatte ich
von Anfang an kein Bock drauf. Das Gehalt war mir da auch egal. Ich
wollte von Gründern lernen. Dementsprechend waren meine Learnings im
Angestelltenverhältnis relativ ähnlich. Zu meinem Learnings während
der Gründung würde ich mal sagen, weil ich eben sehr, sehr nahe
immer mit Gründern zusammengearbeitet habe. Das hat mir auch extrem
viel geholfen beim Aufbau meines eigenen Unternehmens. Also sei es
sowohl gut als auch auf schlechte Erfahrungen wie wie andere Gründer
mit mit Mitarbeitern umgehen, wie die interne Strukturen sind, wie
Prozesse eingehalten werden, wie wie Meetings eingehalten werden
etc.. Aber so wirklich gerade wo ich dann gestartet bin als Gründer,
dachte ich so ich alles, was man irgendwie braucht, zum Gründen,
zumindest zum Start. Das habe ich jetzt irgendwie schon mal
mitbekommen und weiß ich und auch die Verantwortung, weil man immer
liest ja, wenn man, wenn man gründet, dann, dann hat man dieses
Risiko und man ist ja dann selbstständig. Und dadurch, dass es für
mich schon immer ein Traum war zu gründen, habe ich das nie als als,
als ja, als Risiko oder als Belastung wahrgenommen. Vor der Gründung,
bis ich dann halt wirklich festgestellt habe, wenn man mal wirklich
einen, weiß ich nicht ein kleines Darlehen unterschreibt, wo man
privat haftet für eine Viertelmillion Euro oder man doch mal einen
Monat ist, auf dem Konto nicht so gut aussieht und man sich mal das
Insolvenzrecht näher durchliest, werden einem erst mal bewusst, was
Gründen wirklich heißt und und welche Verantwortung dahintersteht.
Und das quasi auch zu akzeptieren, dass das so ist und dass man
dieses gewisse Risiko, was man aber größtenteils auch selbst unter
Kontrolle hat, dass man das eben tragen muss, um das zu lernen,
wirklich mit diesem Risiko auch umzugehen. Da habe ich lange
gebraucht und ich glaube das. Das hat auch mein Charakter gestärkt.
Und ich glaube auch das war so, dass während der Gründung was, was
mich am meisten geprägt hat, eben dieses dieses Bewusstsein für
Risiken, also dieses wirkliche Bewusstsein für Risiken und auch mit
denen, die mit diesen umzugehen. Ich glaube das, dass es der größte
Unterschied zwischen zwischen meiner Gründer Karriere und meiner
angestellten Karriere.
Henrik: Und das heißt, du hast
hier, du hast dir zu Beginn einfach überlegt Wo will ich mal hin,
was will ich mir machen und wie kann ich, um das zu erreichen? Oder
um da möglichst gut zu sein, jetzt in deinem Fall als Gründer das
Bestmögliche und möglichst viel lernen einfach. Und danach hast du
dir deine deine Jobs dann ausgesucht?
Andre Sierek: Oder nein, so bin
ich vorgegangen, ziemlich stumm von naiv. Und das hat sich dann so
nach den ersten ein, zwei Praktikas erst so Richtung Business
Development entwickelt und dann auch spezielle Richtung
Online-Marketing. Weil mich das sehr interessiert hat, weil wenn man
direkt gesehen hat, wenn man A ansetzt, kommt B bei raus. Und so habe
ich dann auch relativ schnell bei spottet so einer Dating-App aus
Mannheim meinen ersten Job angefangen und durfte da relativ schnell
dann auch ein siebenstellige Budget auf Facebook verwalten und konnte
so eben ohne dieses eigene Risiko eben sehr sehr viel lernen.
Performance Marketing was uns gerade auch denn beim Anfangs Boost,
den wir hatten beim Launch von Bitter Liebe extrem geholfen hat. Ja.
Daniel: Ok, vielen Dank. Zu was
das Thema das Thema Wetter lieber angeht der Henrik hats vorhin auch
schon schon schon angesprochen. Ihr habt jetzt. Ihr habt es Teilexit
gelegt. Ähm. Was hat sich jetzt gerade interessiert? Mich auch
privat oder von den eigenen Ansichten? Was hast du? Für dich jetzt
festgestellt, welche haben sich bestimmte Einstellungen zu gewissen
Themen für dich geändert? Hast du jetzt Themen, zu denen du anders
denkst als vor dieser Geschichte, oder genau. Welche kannst du da ein
bisschen erzählen?
Andre Sierek: Eine spannende
Frage. Die habe ich mich auch schon Wochen davor mit beschäftigt,
was sich dann so verändert oder ob sich überhaupt was verändert.
Und an sich haben sich meine Einstellung nicht geändert, weil ich
durch dadurch, dass ich eben sehr viele Jahre für sehr wenig Geld
beispielsweise gearbeitet habe, immer mit dem Ziel zu gründen,
erfolgreich auch davon was zu verkaufen, um dann eben diese
finanzielle Unabhängigkeit Unabhängigkeit zu haben. Hat sich also
ich es wäre dumm, wenn sich jetzt meine Einstellung zu Geld
beispielsweise ändern würde, nur weil ich es jetzt auf dem Konto
habe. Natürlich gönnt man sich jetzt mal etwas mehr und natürlich
steigert man auch sein Sein, sein Sein. Weiß ich nicht, wie man das
nennen sind daily spent. Also alles in allem hat sich ein bisschen
etwas finanziell verändert, aber trotzdem immer mit Bedacht und und
und. Ja, also gerade was das angeht, habe ich mich eigentlich null
verändert. Ich bin immer noch mit Bitterliebe Pullis rum und nicht
mit irgendwie Gucci Pullis. Also da hat sich eigentlich nichts
verändert. Das einzige was was ich halt festgestellt habe an mir
selber ist das, dass es sich schon einen Tick entspannter schlafen
lässt. Gerade gerade weil ja weil man eben. Oder weil ich eben sehr
lange alles auf eine Karte gesetzt habe. Und jetzt mit so einem
üppigen Konto schläft sich's einfach besser. Was ich gemerkt habe,
was sich verändert hat. Ich hatte. Ich bin auch leidenschaftlicher
Amateur Trader, würde ich mal sagen und hatte da irgendwie immer in
meinem privaten Depot so 5 bis 10000 Euro. Und damit mit dem Betrag
zockt es sich schon leichter an den Aktienmärkten. Wohingegen ich
jetzt eher dazu tendiere, mein Geld extremst Risikoaversion
anzulegen, weil ich da einfach deutlich mehr Angst entwickelt habe,
auch was zu verlieren. Also dieser dieser Verlust Gedanke, der ist
deutlich stärker vorhanden als als davor.
Henrik: Okay, weil du jetzt
quasi in Anführungszeichen mehr zu verlieren hast und dann hast du
vorher eh immer das Mindset gehabt einfach lernen, Vollgas geben und
einfach long term denken, oder?
Andre Sierek: Genau. Ich hatte
ja nichts zu verlieren. Also das das. Das war halt der Punkt. Und
jetzt habe ich was zu verlieren und dementsprechend. Ich würde nicht
sagen ängstlich, aber aber habe ich auf jeden Fall eine andere
Einstellung zu zu dem, zu dem Thema Risiko auch und Risiken eingehen.
Das habe ich in den wenigen Wochen, es ist ja jetzt noch nicht so
lange her, schon schon gemerkt, dass sich da was tut in mir.
Daniel: Okay. Und genau auf
diesen Tag mal zurück zu spulen was was hast du an dem Tag nach der
Unterschrift gemacht, außer in die Luft gesprungen und drei Kreuze
gemacht?
Andre Sierek: Also der Notar
Termin ging ja sechseinhalb Stunden. Dementsprechend war man da auch
ein bisschen mürbe danach. Aber wir haben es dann Corona konform
mehr oder weniger im kleinen Kreis abends noch extrem krachen lassen.
Und ja, was haben wir am nächsten Tag gemacht? Verkatert sind wir
aufgestanden. Wir haben erstmal mit unseren Mitarbeitern gesprochen
und haben diese eben aufgeklärt, dass wir jetzt eben neun Partner
haben, mit dem wir auch gerade ins Ausland weiter expandieren wollen,
wo wir vielleicht auch andere Start-ups zu uns zukaufen haben. Eben
die Situation erklärt, dass an sich alles beim Alten bleibt, was
auch so ist, nur dass wir eben deutlich mehr Möglichkeiten haben.
Und ansonsten war eigentlich gar keine Zeit, sich wirklich Gedanken
zu machen, was da eigentlich gerade passiert ist, weil wir eben noch
noch einiges Organisatorisches zu klären hatten. Also wir haben da
bestimmt dann noch mal die nächsten 7 Tage einfach weiter
durchgeackert. So richtig, so durchgesickert, was, was da so passiert
ist. Das war dann so, um die Feiertage an Weihnachten erst mal bei
der Familie saß und auch die Eltern das natürlich nicht glauben
konnten. Was da so passiert ist. Da ist es dann erstmal so ein
bisschen hochgekommen, was wir da eigentlich erreicht haben in der
kurzen Zeit aber so wirklich gemacht. Also gearbeitet haben wir am
Tag danach tatsächlich. Das wäre wahrscheinlich ohne Corona auch
nochmal ein bisschen anders gewesen,
Henrik: Aber es ist schon krass,
wie wie das Leben dann doch einfach weitergeht.
Andre Sierek: Klar, also wir,
wir sind ja auch nicht einfach raus. Ich weiß es nicht, wie sich das
anfühlt, wenn man das Unternehmen ganz verkauft und am nächsten Tag
quasi mehr oder weniger nichts mehr, nicht mehr Geschäftsführer
ist. Dass es wahrscheinlich noch ein ganz anderes Gefühl kann ich
mir auch gar nicht. Weiß ich gar nicht, ob das, ob das gut ist. Aber
wir wussten ja, es geht ganz normal weiter. Nur dass wir eben ein
bisschen weniger Verantwortung haben und ein bisschen mehr auf dem
Konto. Ähm, aber ansonsten ging es ja für uns ganz normal weiter.
Dementsprechend war das dann halt einfach so! Ja, mir egal.
Henrik: Dazu sorry Henrik was
mich noch interessiert jetzt das das kam spontan wie. Also was machte
ich jetzt von diesem? Von dem von dem City Event und der der ganzen
Story mit Bitter Liebe und einem was hast du das Gefühl? Worüber
freust du dich jetzt, dich jetzt gerade gerade was diese Ereignisse
angeht? Was ist so hängengeblieben von diesem Achievement, sag ich
mal und oder was wirst du davon jetzt noch?
Andre Sierek: Also ich habe den
Tipp von von einigen was von einigen von von unserem Business Angel
und auch von unserem Berater bekommen, die mir mehrmals danach auch
in Telefonaten gesagt haben André, es geht alles weiter wie bisher,
aber bitte alle paar Wochen werd dir halt mal inne und wird dir
einfach bewusst, was da was da passiert ist in so einer kurzen Zeit,
um einfach sich da auch dran zu erinnern und nicht immer nur zum
nächsten Problem zu rennen, sondern sich auch einfach mal einfach
mal das Momentum genießen, was da passiert ist und so das eine
Achievement was ich wirklich gespürt oder wo ich mich extrem drüber
gefreut habe, war einfach das dass ich mal und das wussten noch
einige meiner besten Freunde. Kumpel von mir, der Manuel, auch mein
Trauzeuge gewesen, der mit dem habe ich auch angestoßen und der hat
dann auch noch mal erwähnt, dass ich mit 18 zu ihm gesagt habe bis
30 bin ich Millionär und das, dass ich quasi Wort gehalten habe, so
dieses dieses Ziel quasi selbst zu erreichen durch meine eigenen
Mittel, durch meine eigene Arbeit, durch meinen Fleiß, durch mein
Können, dass das der Stolz, dieses dieses Ziel, sich vorzunehmen und
dann auch zu erreichen, dass das hat mich deutlich mehr in mir
berührt. Wie jetzt einfach die Tatsache, dass das da ein bisschen
mehr Geld auf dem Konto ist.
Henrik: Ja, ich hoffe, wir
können in zwei oder drei Jahren noch mal den Podcast aufnehmen und
das ist genau auch mein Ziel. Ich habe noch zwei Jahre sehr gut.
Naja, aber mega echt gratuliere Andre und Jan an den Kopf und das
ganze Team ist so mega.
Andre Sierek: Ja, wann war ein
wilder Ritt und er geht auch weiter. Wir wachsen weiter sehr stark,
wir haben extrem spannende Ziele vor uns. Wir haben einen extrem
starken Partner jetzt mit mit Arcus gefunden, der eben diese Phase
von irgendwie knapp unter 10 Millionen Umsatz auf 50-80 Millionen
Umsatz schon öfters begleitet hat. Und da wollen wir hin und da ist
noch ganz, ganz viel möglich. Und da haben wir mega Bock drauf und
ist einfach geil jetzt einerseits den privaten Druck dann ein
bisschen raus zu haben, weil man einfach weiß, egal was passiert. Es
ist schon nicht so schlimm und gleichzeitig eben diese Möglichkeiten
jetzt mit dem Unternehmen zu haben. Und da haben wir mega Bock drauf
und freuen uns auf die nächsten Jahre mit Arcus auch zusammen.
Henrik: Jetzt haben wir dir
super viel Fragen gestellt. Uns wird jetzt mal interessieren was. Was
für ein Thema treibt mich gerade um jetzt? Was sollen wir unseren
nächsten Gast fragen, was dir helfen kann?
Andre Sierek: Also ich, ich
beschäftige mich ja gerade viel, auch mit mit mit Asset Allocation,
mit ähm mit mit, mit Anlagen, mit, also mit Börsen schon immer. Und
was, was mich so umtreibt, da ist auch eine Großbank, die auf mich
zukam. Die hat ein ganz spannendes Paper veröffentlicht, wo sie eben
zeigen konnten. Ich kann leider nicht sagen von wem, aber wo sie eben
zeigen konnten, dass es immer so Zukunftsthemen gibt. Die ein
Jahrzehnt extrem dominiert haben an den Börsen beispielsweise. Jetzt
die letzten 10 Jahre Gaffer, also mit Google, Amazon, Facebook, die
ganzen Internetkonzerne, die eben alles dominiert haben, die letzten
10-15 Jahre. Und was? Was ist so das nächste, das nächste große
Thema oder die nächste große Branche, die quasi nächsten, das
nächste Jahrzehnt die nächsten 20 Jahre beeinflussen wird und
dominieren wird. Also ist es 5G? Ist es Biotech? Was? Was ist so das
nächste große Thema? Und würde mich mal interessieren was da so
die Meinungen von verschiedenen Leuten auch aus verschiedenen
Branchen ist, in welche Richtung das geht? Das finde ich einfach eine
sehr spannende, offene Frage. Mal darüber nachzudenken.
Henrik: Ich glaub Cybersecurity!
Andre Sierek: Auch gut, gibt es
auch schon ein, zwei gute ETFs, da haben wir auch schon eingekauft.
Klar wird immer wichtiger, auch für uns. Also großes Gut.
Daniel: Ja, ich glaube ehrlich
gesagt, dass man das gar nicht so auf auf einen Markt konzentrieren
kann, denke ich. Ich glaube, da hängt sehr viel, sehr stark
zusammen, stärker als früher. Und das werden wahrscheinlich mehrere
Branchen sein.
Andre Sierek: Hier sei dir da,
du bist ja an der Quelle mit deinem Job. Also eher er sucht ja die
die nächsten großen Dinger, die er finanzieren wollt. Ja vielleicht
eher mal euch folgen.
Henrik: Mega Andre! Also ich
konnte echt mega viel mitnehmen. So zwei Highlights von mir. Ich fand
es super spannend, dass du das hier relativ schnell am Anfang direkt
auf ein diversen Marketing Mix gesetzt habt. Wenn wenn ich mit
anderen Gründern so spreche, ist sehr oft fokussiere dich erst mal
auf einen Kanal, bringt den richtig zum laufen. Aber ihr habt es
schnell geschafft sehr viele verschiedene Kanäle zum Laufen zu
bringen. Hat mich mega beeindruckt und dass ihr da vor allen Dingen
auf den auf den EBIT euch von Anfang an fokussiert habt. Das war ganz
großer Fehler bei mir, weil Wunden den ich gemacht habe, eher auf
Umsatz zu schauen. Und zweites Take away für mich war das gerade
wenn es um Tool Auswahl Shop System, ERP Systeme geht. Ähm, lieber
noch zweimal hinterfragen und im Team besprechen. Haben wir auch viel
zu oft zu schnell entschieden. Mich wird da vielleicht an der Stelle,
wenn ich noch mal eine Frage stellen dürfte Was würdest du da jetzt
anderen Gründern mitgeben? Ähm, also hast du da vielleicht so ein
Trick? Gibt es den Experten für jedes System oder fragst du bei
anderen E-Commerce Start-ups nach, was die benutzen? Wie? Wie würdest
du dich jetzt für für ein zukünftiges ERP System oder Shop System
entscheiden? Nach welchen Entscheidungs Matrix sind vielleicht
genauso.
Andre Sierek: Was ich jetzt
machen würde oder vielleicht anders herum wie wir damals oder warum
wir es damals nicht gemacht haben? Wir haben damals sehr sehr sehr
auf eigene Faust gehandelt und hatten noch nicht das Netzwerk und und
irgendwann deswegen kam ich ja auch. CEO So ein halb drei viertel
Jahr oder so ein Jahr nach der Gründung war mir einfach klar Ich
muss mich viel mehr vernetzen. Mit, mit Leuten, aus, aus, aus meiner
Szene, die die gleichen Probleme haben. Dementsprechend baut sich ein
Netzwerk auf, postet solche Fragestellung auf LinkedIn. Ihr bekommt
immer gute Antworten von Personen, die das gleiche schon mal
durchlebt haben und und und. Schaut einfach. Auch wenn ihr Person
nicht kennt, aber wisst, die kann euch helfen bei der Fragestellung,
dann versucht sie anzuschreiben. Die meisten Gründer sind sehr sehr
offen und und helfen sehr gerne, wenn ihr jetzt nicht gerade direkte
Konkurrenz seid und dementsprechend baut euer Netzwerk auf und und
fragt euer Netzwerk. Das hätte uns damals enorm viel Zeit und auch
Geld gespart als auf irgendwelche Seiten zu gehen. Irgendwie
besteShopSystem.de 2020 Vergleich oder so.. Also dann wirklich lieber
das das Netzwerk aktivieren zu schauen. Welcher Gründer könnte mir
da helfen? Einfach auf LinkedIn anschreiben. In 90 Prozent der Fälle
bekommt man eine Antwort. Das mache ich heute noch so, wenn ich wenn
ich irgendwo eine Fragestellung habe und die Person nicht kenne, dann
schaue ich wie wie ich an die rankomme und ja versucht darüber dann
meine meine operativen Fragen zu klären.
Daniel: Danke! Daniel, was hast
du noch mitgenommen?
Henrik: Ja erstmal vielen Dank
Andre mega spannend und zu den zu den Themen, die Henrik jetzt gesagt
hat, würde ich auf jeden Fall noch ergänzen. Schaut also bzw. was
ich mitgenommen habe einfach schauen, was will ich lernen oder wo
will ich long term gerne gut drin sein und was macht mir Riesenspaß?
Und danach eben in Anführungszeichen die Karriere aufbauen oder
einfach die Stationen, die Stationen durchlaufen, jetzt
beispielsweise auf der Arbeit. Was das angeht, also irgendwie auch
ein bisschen long term ding und nicht. Oder ich fand es spannend,
dass du gesagt hast dann, dass du nach der Uni dich von deinen
Kommilitonen gar nicht erst beeindrucken lassen, sondern einfach
komplett auf deine Learnings gegangen bist und dementsprechend deine
Stationen gewählt hast und es radikal durchgezogen hast. Und eben
auch dann mega diszipliniert jetzt sein Ziel erreicht das, was du dir
gesetzt hast. Und das fand ich auch auch beeindruckend. Ich meine das
auch so herausgehört zu haben, dass sich in deinem Mindset oder
einfach in dem, was sich jetzt mittel langfristig dann wirklich
erfüllt, was von dem, was du erreicht hast, dass mehr Geld das nicht
ist. Und am Ende ist es das, was du erreicht hast und worauf du stolz
bist, wenn du dir die Zeit nimmst, um das zu reflektieren. Auch noch
zusätzlich. Ähm. Fand ich super spannend.
Andre Sierek: Finde ich mega
was, was du gesagt hast. Und ich glaube, das große, das große
Schlüsselwort hier ist einfach Geduld zu haben. Wenn man also bei
mir war es immer. Ich wollte diese Unabhängigkeit einerseits
finanziell, aber auch ich wollte für mich selbst arbeiten und ich
habe lange immer nach einer Idee gesucht und hin und her und war kurz
davor oder was heißt kurz davor. Ich habe auch schon meine Karriere
Portalen von irgendwelchen Konzernen aus meiner Region nach Jobs
geguckt, weil ich eigentlich schon aufgeben wollte und dachte ich
muss jetzt auch mal anfangen richtigen Job zu machen und da ist
einfach Geduld gefragt, wenn man weiß was man will. Das ist halt der
erste Schritt. Da kann ich fragen mich auch viele, viele Menschen aus
dem Umkreis, wie ich das gefunden habe, das weiß ich nicht. Für
mich war halt irgendwann klar Ich ich will nicht für jemand anderes
arbeiten, ich will mein eigenes Ding machen und dann habe ich mir da
eben meine Ziele gesetzt. Und dann sollte man eben auch langfristig
dran arbeiten und die Ziele nicht nach einem Jahr wieder verwerfen,
nur weil es eben nicht sofort klappt. Vieles braucht einfach Geduld
und viel Zeit und Durchhaltevermögen. Wenn es einfach wäre, wird es
jeder machen.
Henrik: Ja. Womit wir wieder bei
bei deinem Freund Gary Vaynerchuk sind, der predigt das ja auch immer
nur geduldig sein.
Andre Sierek: Genau genau der
predigt das. Der hat einige Screenshots und ein Screen Paper davon.
Es stimmt aber auch. Also Geduld ist Geduld und und einfach
Zielstrebigkeit.
Henrik: Dann haben wir ja eine
perfekte Storyline mit Gary Vaynerchuk am Anfang und am Ende
hinbekommen. Vielen vielen Dank für deine Zeit, André. Sehr viele
wertvolle Essenzen, hoffentlich auch für unsere Hörerinnen. Und ja,
wünsch dir jetzt weiterhin ganz viel Erfolg. Viele weitere
Learnings, die du jetzt mit den neuen starken Partnern oder ihr
machen könnt. Also vielen, vielen Dank an der Stelle.
Andre Sierek: Ja, danke, dass
ich da sein durfte. Hat Spaß gemacht. Ciao Ciao!
Henrik: Und was hast du aus der
Folge mitgenommen? Hast du selbst vielleicht Fragen an unsere Gäste?
Daniel: Schreib uns einfach über
Instagram oder an Gude@7-Essenzen.de. Bis zunächst mal! Tschö!
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