Schiene

DB Cargo Partner OTIV erhält 9 Millionen Euro für autonomes Schienenfahren

OTIV sichert sich 9 Mio. Euro für autonome Zugtechnologien und treibt mit DB Cargo Europas größtes Frachtautomatisierungsprojekt voran.
News von Marc Nemitz Marc Nemitz · Belgien, 11. Dezember 2025

Das belgische Technologie-Scale-up OTIV hat eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 9 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von Miles Ahead angeführt und soll die Weiterentwicklung sowie Kommerzialisierung vollständig autonomer Zugtechnologien beschleunigen. OTIV zählt laut Deloitte Technology Fast 50 zu den am schnellsten wachsenden Tech-Unternehmen Belgiens und gilt als zentraler Innovationstreiber im Bereich automatisierter Schienenverkehr.

Größtes Frachtautomatisierungsprojekt Europas mit der DB Cargo

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit DB Cargo. Gemeinsam treiben die Partner das derzeit größte Automatisierungsprojekt im europäischen Güterverkehr voran. OTIV liefert dafür Lösungen in den Bereichen Fahrerassistenz, Fernsteuerung und vollständige Autonomie für Lokomotiven und Rangierfahrzeuge. Ziel ist es, produktivere, sicherere und nachhaltigere Prozesse im Schienengüterverkehr zu ermöglichen.

(c) OTIV

Modulare Plattform für Industrie, Städte und Hauptstrecken

Das 2020 gegründete Unternehmen bietet eine dreistufige Automatisierungsplattform, die von Assistenzsystemen bis hin zu vollautonomen Fahrfunktionen reicht. Einsatzfelder sind Industriebahnen, Straßenbahnnetze sowie Hauptstrecken im Güter- und Personenverkehr. OTIV arbeitet bereits mit internationalen Schwergewichten wie Deutsche Bahn, SNCF und ArcelorMittal zusammen und ist in immer mehr Ländern aktiv.

Automatisierung als Hebel für Nachhaltigkeit und Kapazität

OTIV verbindet Automatisierung gezielt mit Nachhaltigkeitszielen: Ein einziger Zug ersetzt bis zu 50 Lkw und verursacht laut Unternehmen neunmal weniger CO₂-Emissionen. Durch autonomisierte Betriebsmodelle sollen Kapazitäten erhöht, der Fachkräftemangel abgefedert und Energieverbrauch reduziert werden. Zudem ermöglicht die Technologie perspektivisch einen 24/7-Betrieb und höhere Zuverlässigkeit komplexer Schienennetze.

Finanzierung für Entwicklung, Skalierung und internationale Expansion

Mit dem neuen Kapital plant OTIV, seine autonomen Systeme weiter zu industrialisieren, die internationale Expansion voranzutreiben und zusätzliche Märkte zu erschließen. Die Gründer Sam De Smet und Niels Van Damme sehen in der Finanzierung einen wichtigen Schritt, um den Schienenverkehr zu einem zentralen Pfeiler nachhaltiger Mobilität zu machen. Lead-Investor Miles Ahead betont insbesondere die technologische Reife und den praxisnahen Einsatz der Plattform in industriellen und urbanen Szenarien.


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