Fabriq erhält 22 Millionen Euro

Marc Nemitz Marc Nemitz | 04.06.2025

Fabriq will Standard für industrielle Performance werden. Das 2019 gegründete Startup digitalisiert tägliche Prozesse in der Fertigung. Jetzt folgt mit 22 Mio. € Wachstumskapital die internationale Skalierung.

Paris/Berlin, 4. Juni 2025 – Das französische Industrie-Software-Startup Fabriq hat eine Finanzierungsrunde über 22 Millionen Euro abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen seinen internationalen Wachstumskurs beschleunigen und seine digitale Lean-Management-Plattform zur globalen Referenz für industrielle Performance ausbauen.

Die Runde wurde angeführt von Expedition Capital Partners, mit Beteiligung des Bestandsinvestors OSS Ventures. Das Startup möchte mit dieser Finanzierung bis 2029 einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von 50 Millionen Euro erreichen.

Lean Management digital gedacht

Fabriq wurde 2019 von Octave Lapeyronie und François Déchelette gegründet und bietet eine SaaS-Plattform für digitales Lean Management. Ziel ist es, die täglichen Prozesse in der industriellen Produktion effizienter und transparenter zu gestalten. Inzwischen ist die Lösung in über 600 Fabriken in 43 Ländern im Einsatz und das bei nachgewiesener Rentabilität seit 2024.

Die Plattform adressiert einen blinden Fleck vieler Industrieunternehmen: die Digitalisierung der operativen Steuerung vor Ort. Trotz umfangreicher Investitionen in Maschinen und Automatisierung nutzen viele Produktionsleiter und Teams nach wie vor manuelle Tools wie Whiteboards oder Excel-Listen zur Steuerung. Fabriq schafft hier Abhilfe – mit digitalisierten Tagesroutinen, Echtzeit-Analysen und einer durchgängigen Problemverfolgung von der Werkhalle bis zur Geschäftsleitung.

Wachstum durch einfache Skalierbarkeit und hohen ROI

Laut Mitgründer François Déchelette liegt ein großer Wettbewerbsvorteil von Fabriq in der schnellen Implementierbarkeit und dem hohen Return on Investment (ROI).

Unsere Kunden sehen häufig eine 5- bis 10-fache Kapitalrendite im ersten Jahr nach Einführung der Plattform.

François Déchelette, Co-Founder Fabriq

Fabriq bietet einen umfassenden Funktionsumfang für operative Teams: Von Kennzahlenverfolgung (z. B. zu Unfällen, Qualität oder Durchsatz) über digitale Meetings und Checklisten bis hin zu interaktiven Problemlösungs-Tools. Dies alles ist integriert in einem bedienbaren Interface.

Marktpotenzial von über 5 Milliarden Euro

Mit rund 8.000 Fabrikstandorten in Frankreich, 42.000 in den USA und 35.000 in Europa (DACH, UK, Nordeuropa) adressiert Fabriq einen Markt mit einem geschätzten Volumen von 5 Milliarden Euro. Der Digitalisierungsgrad in vielen Regionen sei weiterhin niedrig, was das Potenzial für Lösungen wie Fabriq deutlich erhöhe, so die Einschätzung der Gründer.

Fabriq hat das Potenzial, zum Standard im digitalen Shopfloor-Management zu werden – dank eines skalierbaren Produkts, das weltweit führende Marken überzeugt und den Menschen in der Werkhalle in den Mittelpunkt stellt.

Steven Twomey, Partner bei Expedition Capital

Bereits heute stammt rund 40 % des Umsatzes aus dem Ausland. Mit der Finanzierung will Fabriq insbesondere seine Präsenz in den USA, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Nordeuropa verstärken. Bis 2029 soll sich das ARR auf 50 Mio. € steigern, wobei 40–50 % davon international erwirtschaftet werden sollen.

Mitgründer Déchelette sieht Fabriq dabei nicht nur als Tool für Performance-Steigerung, sondern als Fundament für ein "Betriebssystem der Werkhalle", das künftig auch KI-basierte Funktionen integrieren und das Wissensmanagement im Shopfloor stärken wird.

Zu den Kunden von Fabriq zählen Unternehmen verschiedenster Industrien, darunter Safran, Airbus, Renault, Scania, LVMH, Merck, Andros und Lonza.


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