Lyten übernimmt verbleibende Northvolt-Assets in Schweden und Deutschland

Der US-amerikanische Batteriehersteller Lyten, spezialisiert auf Lithium-Schwefel-Technologie, hat bekanntgegeben, alle verbleibenden Vermögenswerte des schwedischen Batterieunternehmens Northvolt in Schweden und Deutschland zu übernehmen. Die Transaktion umfasst Produktionsstandorte, Forschungseinrichtungen sowie geistiges Eigentum.
Übernahme mehrerer Northvolt-Standorte
Die Akquisition betrifft konkret:
- Northvolt Ett und Ett Expansion in Skellefteå, Schweden
- Northvolt Labs in Västerås, Schweden
- Northvolt Drei in Heide, Deutschland
- sowie sämtliches geistiges Eigentum (IP) von Northvolt
Mehrere Führungskräfte von Northvolt sollen in das Lyten-Team wechseln. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen in Schweden, Deutschland und auf europäischer Ebene. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht.
Anlagen im Wert von rund fünf Milliarden US-Dollar
Die übernommenen Assets wurden zuvor mit rund 5 Milliarden US-Dollar bewertet. Sie umfassen:
- 16 GWh bestehende Produktionskapazität
- über 15 GWh weitere Kapazität in Bau
- Planungskapazität für mehr als 100 GWh
- sowie Europas derzeit größtes Forschungs- und Entwicklungszentrum im Bereich Batterietechnologie (in Västerås)
Produktionsneustart und Reaktivierung von Arbeitsplätzen
Lyten plant, den Betrieb in Skellefteå und Västerås unmittelbar nach Abschluss der Transaktion wieder aufzunehmen. Zudem sollen große Teile der zuvor entlassenen Belegschaft wiedereingestellt werden. Die Standorte sollen langfristig ausgebaut und weiterentwickelt werden.
Die schwedische Regierung begrüßt den Schritt ausdrücklich.
Lytens Übernahme der Northvolt-Assets ist ein Gewinn für Schweden, für die früheren Beschäftigten und für die Position Schwedens als Schlüsselakteur europäischer Energiesouveränität.
Ebba Busch, stellvertretende Ministerpräsidentin Schweden
Weitere Expansionspläne
Lyten arbeitet aktuell mit der deutschen Bundesregierung und regionalen Behörden zusammen, um das Projekt Northvolt Drei in Heide (Schleswig-Holstein) fortzuführen. Der dort geplante Produktionsstandort soll mit 15 GWh starten. Darüber hinaus bekundete das Unternehmen Interesse an der Übernahme von Northvolt Six in Québec, Kanada. Dort entsteht derzeit eine Batteriefabrik mit 15 GWh geplanter Anfangskapazität.
Bereits zuvor hatte Lyten Teile von Northvolt übernommen:
- Cuberg-Anlage in Kalifornien (November 2024)
- Northvolt Dwa, Europas größtes BESS-Werk in Danzig, Polen (Juli 2025, Abschluss im August erwartet)
- Northvolts BESS-Produktportfolio und IP (Ende Juli 2025)
Lytens Batterien auf Lithium-Schwefel-Basis werden derzeit kommerziell in der Drohnen- und Verteidigungsindustrie eingesetzt. Eine Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) ist für Ende 2025 geplant.
Finanzierung durch Eigenkapital
Die Akquisition wird vollständig durch Eigenkapitalinvestitionen privater Investoren finanziert. Laut Unternehmensangaben verzeichnet Lyten derzeit eine mehrjährige Auftrags-Pipeline im Milliardenbereich im Bereich stationärer Energiespeichersysteme (BESS). Weitere Details sollen am Freitag in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Schweden bekannt gegeben werden.
Gegründet 2015, entwickelt Lyten auf Basis von 3D-Graphen Materialien für Anwendungen in der Energie- und Mobilitätsbranche. Das Unternehmen mit Hauptsitz in San Jose, Kalifornien, beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batterien. Die europäische Zentrale befindet sich in Luxemburg.

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