Von KI-Demos zur echten Produktion

Orq.ai sammelt 5 Millionen Euro in Seed-Runde ein

Orq.ai sichert sich 5 Mio. Euro Seed-Funding und will damit die Produktionslücke bei KI-Agenten schließen.
News von Marc Nemitz Marc Nemitz · Amsterdam, 03. Dezember 2025

Das niederländische KI-Startup Orq.ai hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 5 Millionen Euro eingesammelt. Die Runde wurde von seed + speed Ventures und Galion.exe angeführt, unterstützt von weiteren Investoren wie Curiosity VC, Spacetime, XO Ventures, xdeck ventures, Waves Capital und GoldenEggCheck. Insgesamt hat Orq.ai seit seiner Gründung 2022 nun 7,3 Millionen Euro Kapital erhalten.

Fokus auf Skalierung und Marktausbau

Mit dem neuen Kapital plant Orq.ai, sein Team von derzeit 25 Mitarbeitenden in den Bereichen Technik, Vertrieb und Customer Success auszubauen. Zudem soll die Präsenz in wichtigen europäischen Märkten verstärkt und das Wachstum in Nordamerika beschleunigt werden.
Auch strategische Berater und Angel-Investoren wie Sam Bourton (QuantumBlack/McKinsey), Adriaan Mol (Mollie) und Daniel Gebler (Picnic) unterstützen das Startup künftig.

Wachsende Compliance-Anforderungen steigern Nachfrage

Strengere europäische Datenschutz- und KI-Regulierungen, insbesondere DSGVO und das kommende EU-KI-Gesetz, erhöhen den Druck auf Unternehmen, sichere und vollständig kontrollierbare KI-Infrastrukturen einzusetzen. Entwicklerteams benötigen zunehmend Lösungen, die über einfache Demos hinausgehen und produktive Anwendungen ermöglichen.

Orq.ai adressiert diese Nachfrage mit einer Plattform, die eine einheitliche Kontrollschicht über den gesamten Lebenszyklus von KI-Agenten bietet; von der Entwicklung über Tests bis hin zur Überwachung im Produktivbetrieb. Zu den Kunden zählen bereits Afas, MoneyBird, Keyrus und Helloprint.

Schließen der Produktionslücke in der KI

Laut Orq.ai scheitern viele Unternehmen daran, KI-Prototypen zuverlässig in produktive Systeme zu überführen. Häufig fehlen Überwachung, Governance und automatisierte Prozesse. Die Plattform setzt genau hier an und soll Unternehmen helfen, Stabilität, Compliance und Skalierbarkeit zu gewährleisten.

Entwicklungsteams brauchen nicht nur mehr Modelle, sondern auch die Infrastruktur, um die Erstellung, Verbesserung und Bereitstellung von Agenten zu industrialisieren

Sohrab Hosseini, Co-Founder Orq.ai

Mitgründer Sohrab Hosseini betont, dass Teams nicht nur Modelle benötigen, sondern eine robuste Infrastruktur, um die Entwicklung und Bereitstellung von Agenten zu industrialisieren. Diese Transparenz und Kontrolle soll Orq.ai bereitstellen.

End-to-End-Plattform statt Einzellösungen

Orq.ai setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz und kombiniert mehrere Kernfunktionen in einer Plattform:

  • Agent Runtime für reproduzierbare und überprüfbare Abläufe
  • AI Gateway mit Zugriff auf über 300 Modelle von 17 Anbietern
  • Experimentier- und Simulationsfunktionen für LLMs und Agenten
  • Bewertung und Überwachung für Qualität, Kosten und Compliance
  • Integration von Wissensdatenbanken
  • Bereitstellung in Cloud, Hybrid oder On-Premises

Durch diesen Ansatz soll die Entwicklungszeit um bis zu 67 % sinken, während gleichzeitig über 10 % der Engineering-Ressourcen eingespart werden können.

Datenhoheit als Wettbewerbsvorteil

Die Architektur von Orq.ai ermöglicht es Unternehmen, KI-Systeme vollständig auf eigener Infrastruktur zu betreiben. Dies erleichtert die Compliance mit Datenresidenzvorgaben. Auch US-Kunden profitieren von dieser Flexibilität.

Positionierung als neue Standard-Kontrollschicht

Mit der zunehmenden Verbreitung agentenbasierter KI-Systeme sieht sich Orq.ai als zentrale Steuerungsebene für deren Betrieb im großen Maßstab. Die neu gestaltete Plattform sowie ein vollständiges Rebranding sollen diese Ausrichtung unterstreichen. Laut Unternehmen nutzen inzwischen über 100 Organisationen die Lösung.

KI-Agenten werden zu einer grundlegenden Komponente von Unternehmens- und B2B-Software, ähnlich wie die Cloud-Infrastruktur im letzten Technologiezyklus. Unternehmen benötigen eine zuverlässige Möglichkeit, diese Agenten über alle Betriebsabläufe hinweg zu koordinieren, zu steuern und zu skalieren.

Alexander Kölpin, Geschäftsführer seed + speed Ventures

Investoren wie Alexander Kölpin (seed + speed Ventures) und Kevin Kuipers (Galion.exe) sehen in Orq.ai eine Schlüsseltechnologie, um KI-Agenten zuverlässig in Unternehmensprozesse zu integrieren und Entwicklungszyklen deutlich zu verkürzen.


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