Gründungsradar 2025 des Stifterverbandes

Mehr Startups aus Hochschulen. Immer mehr Hochschulen setzen auf Gründungsförderung. Besonders erfolgreich sind Hochschulen in München, Bayreuth und Leipzig.
Essen, März 2025 - Studierende in München, Bayreuth und Leipzig finden derzeit die besten Bedingungen vor, um eine Geschäftsidee in die Realität umzusetzen. Das zeigt der aktuelle Gründungsradar des Stifterverbandes, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Die Untersuchung zeigt zudem, dass sich das Gründungsklima an Hochschulen bundesweit verbessert hat.
Mehr Gründungen aus Hochschulen
Im Jahr 2023 entstanden 2.927 neue Unternehmen aus Hochschulen heraus – ein Anstieg gegenüber 2.779 im Jahr 2021. Besonders gut schneiden folgende Hochschulen in ihrer jeweiligen Kategorie ab:
Große Hochschulen (über 15.000 Studierende)
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München
- Universität des Saarlandes
- Technische Universität München
Mittlere Hochschulen (5.000 bis 15.000 Studierende)
- Universität Bayreuth
- Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH)
- Hochschule Augsburg
Kleine Hochschulen (unter 5.000 Studierende)
- HHL Leipzig Graduate School of Management
- PFH Private Hochschule Göttingen
- Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Hochschulen bilden das Herz eines wertschöpfungsorientierten Gründungs- und Innovationsökosystems. Die Vernetzung mit anderen Akteuren hilft dabei, aus Forschungsergebnissen tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes
Hochschulen als Innovationsmotor
Der Gründungsradar zeigt, dass Hochschulen verstärkt auf praxisnahe Lehrangebote, gezielte Veranstaltungen und individuelle Beratungsangebote setzen. Ziel ist es, Studierende frühzeitig für das Unternehmertum zu sensibilisieren und sie mit der Wirtschaft zu vernetzen.
Hochschulen spielen eine immer zentralere Rolle im Innovations- und Gründungsgeschehen. Durch gezielte Förderung und Vernetzung mit Unternehmen, Investoren und Start-up-Communities entstehen nachhaltige Strukturen, die Wissenschaft und Unternehmertum verbinden.
Anna Christmann, Beauftragte für die Digitale Wirtschaft und Start-ups im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Ein zentraler Erfolgsfaktor für die Gründungsförderung ist die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern. Seit der letzten Erhebung hat sich die Zahl der Co-Creation-Projekte mit Unternehmen und politischen Akteuren mit 1.910 Kooperationen mehr als verdoppelt. Zudem arbeiten mittlerweile 55 Prozent der Hochschulen mit internationalen Investorinnen und Investoren zusammen – ein Anstieg um über 10 Prozentpunkte gegenüber 2022.
Finanzierung bleibt eine Herausforderung
Trotz der positiven Entwicklungen bleibt die Finanzierung ein kritischer Punkt. Knapp 77 Prozent des Gesamtbudgets für die Gründungsförderung stammen aus Drittmitteln – ein Anstieg gegenüber 74,3 Prozent im Jahr 2021. Gleichzeitig fordern 84,5 Prozent der Hochschulen eine Verstetigung der politischen Förderung, um langfristig finanzielle und personelle Rahmenbedingungen sicherzustellen.
Der Gründungsradar wird seit 2012 vom Stifterverband mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt. Die Studie analysiert die Leistungen der Hochschulen im Bereich der Gründungsförderung und zeigt Potenziale für weitere Verbesserungen auf. Der aktuelle Gründungsradar steht beim Stifterverband zum kostenlosen Download bereit.
Eigene Erkenntnisse der Startbase
Der Gründungsradar hat für uns als Gründerportal an einigen Stellen echte Aha-Erlebnisse ausgelöst. Ein besonders überraschendes Beispiel ist die Universität des Saarlandes, die im Ranking den zweiten Platz unter den großen Hochschulen erreichte. Diese Platzierung deckt sich überhaupt nicht mit unseren eigenen Zahlen und Publikationen. Dabei stützen wir uns nicht nur auf unsere eigene Berichterstattung, sondern auch auf unseren Newscircle, der einen Großteil der deutschsprachigen Medien mit Startup-Bezug umfasst.
Eine mögliche Erklärung liefert die Studie selbst: Die systematische Erfassung von Gründungsaktivitäten wird von 70 % der Hochschulen als moderate bis sehr große Herausforderung eingestuft. Noch deutlicher wird es bei der Sichtbarmachung von Gründungen, die sogar 78 % der Hochschulen als Problem benennen.
Für uns ein klarer Auftrag: Wir müssen für noch mehr Transparenz im Startup-Ökosystem sorgen, damit Leistungen sichtbar werden und junge Gründerinnen und Gründer die besten Chancen auf Erfolg haben.
FYI: English edition available
Hello my friend, have you been stranded on the German edition of Startbase? At least your browser tells us, that you do not speak German - so maybe you would like to switch to the English edition instead?
FYI: Deutsche Edition verfügbar
Hallo mein Freund, du befindest dich auf der Englischen Edition der Startbase und laut deinem Browser sprichst du eigentlich auch Deutsch. Magst du die Sprache wechseln?