Startup Verband: Deutscher Startup Monitor 2025

Der aktuelle Deutsche Startup Monitor (DSM) vom Startup Verband zeigt ein Ökosystem im Spannungsfeld. Die Szene entwickelt Dynamik in Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz und DeepTech, das Vertrauen in den Standort wächst. Gleichzeitig fehlt es weiterhin an ausreichend Kapital, und die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen geht zurück.
Deutschland gewinnt an Strahlkraft im internationalen Vergleich
Immer mehr Gründer sehen Vorteile, ihre Unternehmen hierzulande aufzubauen: 40 % bewerten Deutschland inzwischen attraktiver als die USA und damit sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Innerhalb Europas trauen sogar 61 % dem Standort die Spitzenposition zu.
Das wachsende Vertrauen in Deutschland ist eine Chance – auch, um technologische Abhängigkeiten zu verringern.
Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende Startup Verband
Laut Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, bietet diese Entwicklung ein wichtiges Momentum. Gleichzeitig bleibt die Sorge groß: Fast 80 % sehen die digitale Souveränität als gering an, drei Viertel wünschen sich mehr Förderung europäischer Softwarelösungen.
Stimmung zwischen Optimismus und Vorsicht
Das Geschäftsklima liegt weiter über dem der Gesamtwirtschaft, hat sich aber im Vergleich zu 2024 spürbar eingetrübt. Auch die Gründungsbereitschaft nimmt ab: Während 2023 noch 90 % erneut gründen würden, sind es jetzt 78 %. Die Mehrheit der Gründer würde dennoch wieder in Deutschland starten. Wer sich einen anderen Standort vorstellen kann, führt vor allem zu hohe Bürokratie und mangelnden Zugang zu Kapital als Gründe an.
Kapital bleibt der entscheidende Engpass
Beim Zugang zu Risikokapital liegt Deutschland im internationalen Vergleich zurück. Gemessen an der Wirtschaftsleistung reicht es nur für Platz 18. Zwar flossen 2025 rund 5,4 Milliarden Euro in hiesige Startups, und es entstanden vier neue Unicorns, dennoch wächst der Abstand zu den USA und anderen führenden Ländern. Ein weiteres Problem sind fehlende Börsengänge. Seit 2022 gab es keinen IPO eines deutschen Unicorns. Pausder fordert daher, die europäische Kapitalmarktunion voranzutreiben, um Wachstumsunternehmen bessere Perspektiven zu eröffnen.
KI und DeepTech als Treiber
45 % der Startups setzen inzwischen KI ins Zentrum ihrer Produkte und deutlich mehr als im Vorjahr. Damit ist Künstliche Intelligenz zum wichtigsten Wachstumstreiber geworden, auch wenn die Investitionen in den USA ein Vielfaches höher liegen.
Gleichzeitig gewinnt DeepTech an Bedeutung. 11 % der Startups lassen sich diesem Feld zuordnen. Besonders im Bereich DefenseTech wurden Rekordsummen investiert ( knappe 900 Millionen Euro allein 2025).
Kooperationen mit etablierten Unternehmen gehen zurück
Obwohl Kooperationen für Startups ein zentrales Geschäftsmodell darstellen, ist deren Anteil erneut gesunken: Nur noch 56 % arbeiten eng mit etablierten Unternehmen zusammen. Vor der Pandemie lag der Wert bei über 70 %.
Gerade im Bereich KI sehen Startups enorme Effizienzpotenziale für Mittelstand und Industrie. Pausder warnt: "Kooperationen entscheiden mit darüber, ob Deutschland im globalen Wettbewerb mithalten kann."
Überblick Ergebnisse
- Frauenanteil: steigt leicht auf 20 %.
- Beschäftigung: Teams sind kleiner, Fachkräftemangel verliert an Relevanz.
- Internationale Fachkräfte: 32 % der Mitarbeitenden kommen aus dem Ausland (Berlin sogar 42 %).
- Digitalisierung: Verwaltung und Wirtschaft gelten weiterhin als Nachzügler.
- Öffentliche Aufträge: Anteil an Startup-Umsätzen steigt langsam, liegt nun bei 7 %.
Der Deutsche Startup Monitor 2025 basiert auf einer Befragung von 1.846 Gründern und liefert den umfassendsten Überblick über die Lage und Perspektiven von Startups in Deutschland. Herausgeber sind der Startup-Verband und das ifo Zentrum für Makroökonomik und Befragungen.
>> Den gesamten Deuten Startupmonitor findest du hier auf der Homepage des Startup Verbands.
Wir bedanken uns beim Startup Verband für den sehr gelungenen Startup Monitor und für die spannenden Insights.

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