E.Go könnte per Spac an die Börse gehen

Der deutsche Elektroautohersteller ist offenbar in Gesprächen zu einem möglichen Börsengang per Blankoscheck-Firma. Es wäre der vorläufige Höhepunkt einiger turbulenter Monate.

Im vergangenen Jahr noch musste die deutsche Elektroautohoffnung E.Go vor der Insolvenz gerettet werden, nun könnte es rasant ans Börsenparkett gehen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet ist der Aachener Elektroautobauer in Gesprächen, per Spac an die Börse zu gehen und so kurzfristig eine Bewertung von rund zwei Milliarden Euro zu erzielen. Ali Vezvaei, Vorstand bei E.Go, sagte gegenüber Bloomberg, man könnte den Plan womöglich noch in den nächsten zwölf Monaten durchziehen. 

Ursprünglich hatte Günther Schuh, Universitätsprofessor in Aachen, E.Go gegründet. Bereits zuvor hatte er seine Streetscooter, elektrische Lieferwagen, an die Deutsche Post verkauft, um dann mit dem neuen Elektroauto-Start-up durchzustarten. Doch es gab Probleme. Im vergangenen Jahr musste die Produktion in Aachen stoppen, weil eine Insolvenz drohte. Erst mit Hilfe der niederländischen Private-Equity-Firma ND Industrial Investments konnte das Schlimmste verhindert und die Produktion wieder angekurbelt werden. Seither ist die Firma wieder auf Wachstumskurs, hat Verträge zum Bau der Autos in Mexiko und Griechenland unterzeichnet und will auch nach Asien gehen. 

Der Börsengang könnte nun frisches Geld in das Start-up pumpen, das in den kommenden fünf Jahren rund 300.000 neue Fahrzeuge produzieren will. Das aktuelle Modell, der E.Go Life, hat aktuell eine Reichweite von 125 Kilometern und soll rund 26.000 Euro kosten. E.Go ist nicht das einzige Start-up aus dem E-Auto-Bereich, das per Spac groß werden will. Bloomberg zufolge ist auch Polestar in Verhandlungen mit einem Spac