15 – Lionel Born, Gründer von L-One über Digitalisierung, öffentliche Fördergelder, Exit-Verhandlungen und Outstaffing

7 Fragen, 7 Essenzen Daniel Parisi und Henrik Roth

  • Veröffentlicht am 04.07.2021
  • Dauer: 41 m
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15 – Lionel Born, Gründer von L-One über Digitalisierung, öffentliche Fördergelder, Exit-Verhandlungen und Outstaffing

Henrik: Gude zu einer neuen
Folge von 7 Fragen, 7 Essenzen. Bei uns bekommst du handfeste
Learnings von Gründerinnen und Gründern für dein Erfolgsrezept.

Daniel: Deswegen freuen wir uns,
dass 7 Fragen, 7 Essenzen von Startbase.de unterstützt wird.
Startbase ist die neue Gründer Plattform mit Nachrichten und
Statistiken zur deutschen Startup-Szene. Ich bin Daniel

Henrik: Und ich bin Henrik. Ja,
herzlich willkommen, liebe 7 Fragen, 7 Essenzen, herein zu unserer
fünfzehnten Folge mit Lionel Born Wir bringen wieder ganz viele
spannende Essenzen mit. Wir werden über die Themen wie Outstaffing
sprechen, auch über öffentliche Fördergelder. Was da so zu
beachten ist, wie man diese bekommt und auch über Verhandlungen in
Exit Gesprächen sprechen. Und freue mich sehr, dass du heute hier
bist. Du kommst aus Darmstadt, hast auch dort studiert, er bist auf
auf Denglish. Serial Entrepreneur hast schon ihr Unternehmen
gegründet. Wenn wir richtig recherchiert haben. Eins davon haben wir
im letzten Jahr verkauft. Und ja, du bist in sehr, sehr innovativen
Branchen unterwegs. Wie AgTech, HealthTech und Robotics hast du
sicherlich auch sehr, sehr viele spannende Einblicke, die du nachher
schildern wirst. Also ich freue mich sehr und ich kann mich noch
erinnern, was mir erzählt. Du warst auch professionell im Triathlon
unterwegs, aber die persönlichen Sachen übergebe ich jetzt an dich.
Kannst ja vielleicht auch noch ein, zwei Worte zu dir sagen. Herzlich
willkommen!

Lionel Born: Ja, danke für die
Einladung. Freue mich sehr, in dem Podcast zu sein. Richtig. Ich bin
schon mehrfacher Gründer. Serial Entrepreneur heißt ja immer, dass
man die Unternehmen hintereinander gegründet hat. Das war bei mir
nicht immer der Fall. Ich habe sie teilweise parallel gehabt. Also
insofern könnte man auch parallel Entrepreneur sagen

Lionel Born: Genau. Ich hab
damit schon sehr früh angefangen, eigentlich schon zu Schulzeiten
und war immer so im Software Bereich unterwegs, als Programmierer,
als Softwareentwickler und dann irgendwann als Unternehmer. Und ja zu
mir persönlich ist richtig Sport, Fahrradfahren, Laufen, Schwimmen
auch sind so meine Leidenschaften und ich habe eine Zeitlang mal
Triathlon. Ich würde es nicht sagen professionell gemacht. Aber
zumindest mal habe ich das in der in der Landesliga mitgemacht und
war da in der Mannschaft und habe da sehr, sehr viel trainieren
müssen, um mit den anderen mithalten zu können.

Daniel: Was ist die stärkste
von den drei Disziplinen bei dir, jeder Triathlet hat da glaube ich
so eine Neigung.

Lionel Born: Genau. Also mein
meine Königsdisziplin ist definitiv das Fahrradfahren und das
schwächste war immer das Schwimmen. Wobei der Vorteil daran ist an
der schwachen Disziplin, dass man mit relativ wenig Training extrem
viel Fortschritt sieht und es hat Spaß gemacht. Beim Fahrradfahren
ist es für mich immer schwer gewesen, viel Fortschritt zu machen.
Und beim Schwimmen, wenn ich da jede Woche im Training war, zwei,
dreimal mal die Woche, dann hab ich extreme Fortschritte schnell
gemerkt.

Daniel: Ja, schon paar Mal
gesehen. Ich kenne Triathleten, die noch nie geschwommen sind vorher
und es sah aus wie ein Hund, der ins Wasser springen am Anfang und
dann innerhalb von Wochen sah das dann so flüssig und gut aus. Es
war immer der Wahnsinn.

Henrik: Ja, ich weiß ja. Daniel
vom Schwimmen hin zu etwas sehr innovativem, wieder unsere Warm-Up
Frage, damit wir so richtig heiß laufen. Was verbindest du mit
AgTech?

Daniel: Ja, ich würde einfach
sagen. Landwirtschaft. Anbau. Versuchen mit Mithilfe und Technologie.
Nachhaltiger, einfacher, schneller, profitabler zu machen für. Für
Landwirte und vielleicht auch den Output zu verbessern, der aus der
Landwirtschaft kommt. So ganz high level. Vielleicht kann Lionel das
auch ein bisschen besser erklären.

Henrik: Was hast du? Was hast du
daraus schon oder was? Wofür steht für dich der Begriff Lionel? Und
was da in dieser Branche vielleicht derzeit die größten
Innovationen, die du siehst?

Lionel Born: Ja, also die
Landwirtschaft ist ein ist ein Bereich, der schon seit sehr sehr
langer Zeit. Ja extremen technischen Innovationen unterliegt. Also
schon seit. Ich weiß nicht. Seit 100 Jahren, wenn nicht sogar
länger. Vor hundert Jahren oder ein bisschen mehr wurde ja die
Landwirtschaft noch mit Pflug gemacht und mit, also mit Tieren. Und
irgendwann kam dann eben die die maschinelle Landwirtschaft und auch
die chemische Landwirtschaft. Also das heißt Dünger und
Pflanzenschutz und so was, was alles die Produktivität enorm
gesteigert hat. Und jetzt sind wir aktuell in der Landwirtschaft,
eben in einer Phase, wo es nun, wo wir so das Thema Künstliche
Intelligenz, Bildverarbeitung, Robotik, Satellitentechnologie, also
das heißt, die die Feld Beobachtungen aus dem Weltraum, was extrem
skalierbar ist. Ja, weil man es global machen kann, halt eine große
Rolle spielt und damit ganz neue Möglichkeiten gibt. Nicht nur was
die Output Steigerung, also Ertragssteigerung angeht, was vielleicht
in der Vergangenheit immer im Fokus stand, sondern eben heute unter
dem Aspekt des Klimaschutzes eben auch die Nachhaltigkeit. Und ja
eben auch ressourcenschonender möglichst hohen Output in der
Landwirtschaft zu haben.

Henrik: So eine Antwort hab ich
mir gewünscht, Daniel.

Daniel: Wir haben aus unserer
letzten Folge von dem Benjamin von von erlich ist. Haben wir den
Benjamin beschäftigt gerade sehr stark das Thema Remote Work versus
nicht Remote Work und und spezielles Thema wie erhalte ich als
Gründer im Team den Teamspirit aufrecht so, während wir
hundertprozent remote oder zu einem Großteil remote sind. Wie kriegt
man das hin?

Lionel Born: Ja, also ich kann
mal bisschen erzählen, wie das bei uns so war. Die Reise aus dem
letzten Jahr oder eigentlich ist ja schon 1 1/4 Jahre mittlerweile.
Also natürlich sind wir im März letzten Jahres auch ins Homeoffice
gedrängt worden und waren quasi von heute auf morgen komplett auf
remote umgestellt. Dadurch, dass wir ein eigenes Offshore
Entwicklungsteam haben, also einen Software Entwicklungsteam, die im
Ausland sitzen, ist bei uns remote schon immer ein bisschen Teil der
DNA gewesen. Insofern hatten wir zumindest mal das technische
Equipment, also das heißt Hardware und so was ist ja klar. Aber eben
auch bereits z.B. Microsoft Teams benutzen wir ganz stark. Und das
war vorher schon bei uns etabliert. Insofern konnten wir da mit
wenigen Klicks auch umsteigen. Aber meine größte Sorge damals war,
wie wir diesen Teamspirit halt, wie es aus der Frage ja schon kommt,
auch aufrecht erhalten können. Und da haben wir dann relativ schnell
so verschiedene Formate eingeführt, wie beispielsweise ein ein Ice
Breaker Bot haben wir uns installiert. Das heißt, dass ist ein Bot,
der jede Woche Pärchen zufällig macht in der Firma und dann eben
direkt in der Zeit vorschlägt und sagt Hey, ihr beide könnt doch
mal miteinander Coffee Chat machen. Und das hat dazu geführt, dass
wir uns so auf einer bestimmten Ebene viel besser kennengelernt haben
untereinander, obwohl wir dann remote waren. Und wir haben dann eben
peu a peu auch unsere Meeting Kultur, Termin, Disziplin umgestellt.
Und ja, es hat dann nicht lange gedauert. Also innerhalb weniger
Wochen Monate hatten wir eigentlich eine viel flüssige, viel
disziplinierte Meeting Kultur bei uns im Team, als das vorher der
Fall war und dadurch auch eine produktivere Zusammenarbeit. Und das
wiederum weil wir auch die Erfolge gesehen haben, hat man natürlich
auch für den Teamspirit gesorgt. Und ja, wir mussten dann natürlich
ein bisschen daran arbeiten, auch diesen sozialen Aspekt irgendwie da
mit unterzubringen. Das hat auch gut geklappt. Es klappt natürlich
nicht so gut, wie wenn man im Büro sich trifft und am Tischkicker
steht. Aber ich würde sagen, dass wir das wir das ja irgendwie durch
unsere Meeting, Disziplin und die verschiedenen verschiedene Formen
der Meetings, die wir haben, mittlerweile eigentlich ganz gut machen.

Henrik: Und wenn du sagst, dass
es eben doch immer noch schwierig, diesen sozialen Aspekt zu fördern.
Hast du da vielleicht noch 2 3 Tipps oder schon ausprobierte kleine
Tools oder im Meeting Routinen, wie man das virtuell fördern kann?

Lionel Born: Also bei uns gibt's
jetzt neben diesem Ice Breaker Bot gibt's auch zweimal in der Woche
ein Meeting, was ein fester Slot ist von ich glaube eine halbe Stunde
oder Dreiviertelstunde, was wir einfach Video Check-In nennen, wo die
ganze Firma eingeladen ist. Und da kann jeder reinkommen, wenn er
will. Oder? Oder eben auch nicht. Und da geht es dann nicht um
irgendwelche Arbeitsthemen, sondern da trifft man dann einfach sich
untereinander und redet halt darüber. Ja was weiß ich, wie die
Corona Impfung von der Oma war oder sowas. Und diese festen Slots,
die gibt's zweimal in der Woche und auch bewusst so zweimal in der
Woche. Ja, das ist wirklich fix. Ist nicht, dass das irgendwie um
andere Termine drumherum geschoben wird. Das wird mal stärker
genutzt, mal weniger stark, je nachdem wie viel geradezu tun es. Und
parallel dazu haben wir auch noch so einen Coffee Channel, wo man
dann einfach Video Meeting starten kann, wenn man halt grade mal
Kaffee trinkt und irgendwie nach Gesellschaft sucht. Ja, also diese
Formate haben wir bei uns etabliert. Man kann

Henrik: Und und. Hand aufs Herz
wenn jetzt Corona vorbei ist, willst du das virtuell lassen oder
ersehnst du dir auch wieder einen Büro herbei?

Lionel Born: Ich sag mal jein.
Ich will. Ich will das virtuelle auf keinen Fall aufgeben, weil ich
finds extrem effizient an vielen Stellen. Das heißt speziell für so
Themen wie wir haben einfach produktives, fokussiertes Arbeiten. Da
ist das Virtuelle des Homeoffice einfach extrem gut. Und auf der
anderen Seite brauchen wir aber wieder ein Büro, um einen Ort zu
haben, an dem wir uns treffen können, an dem wir uns, an dem wir
miteinander interagieren können, wo dann auch das
Zwischenmenschliche einfach auch mehr im Vordergrund steht. Und wir
haben jetzt auch geplant, im vierten Quartal wieder ein Büro
einzurichten und dann eben dort so flexible Schreibtische zu haben,
wo also nicht jeder jeden Tag da sein muss oder soll, sondern aber
das wäre einfach ein Zuhause fürs Arbeiten haben, wo wir also für
das Kollaborative arbeiten, wo wir uns treffen können.

Henrik: Cool, also so einen
hybriden Ansatz?

Lionel Born: Genau.

Henrik: Na ja, bin ich gespannt,
wenn wir ihn im Jahr sprechen, wie viel, was aus diesem hybriden
Ansatz sein wird und wie viele Leute ins Büro kommen, vielleicht
noch kommen wollen und wie sich das dann auch wieder verändert. Ich
glaube, da passiert jetzt ganz viel in der Gesellschaft.

Lionel Born: Da bin ich auch
sehr gespannt und ich glaube, dass das so eine Trial and Error auch
wird. Also da muss man einfach viel ausprobieren, weil keiner kann im
Moment sagen, wie das genau wird. Speziell bei uns jungen Startups
und jungen Leuten ist es glaube ich ein sehr dynamisches Feld.

Henrik: Cool Danke dafür! Jetzt
kommen wir so ein bisschen zu deiner. Ein Überblick der diversen
Branchen hatten ja anfangs schon erzählt, dass das hier eben mit mit
L-One deiner deiner Firma, für die du dich am meisten einsetzt
derzeit ja. Helft ihr Kunden in sehr verschiedenen Branchen
innovative Softwarelösungen zu entwickeln? Das das schon eine sehr
gute Einführung zu AgTech gemacht. Vielleicht kannst du da nochmal
einen kurzen Überblick geben, was L-One genau macht. Wer eure Kunden
da sind und für welche Branche interessierst du dich da vielleicht
auch am meisten? Also was es da derzeit am spannendsten für dich.

Lionel Born: Na ja, also es ist
richtig, dass ich da aufgrund der Natur des Business irgendwie in
vielen Branchen gleichzeitig unterwegs bin. Aber es ist nicht so,
dass ich jetzt da überall Branchenexperten wäre oder dass ich das
überhaupt sein muss, sondern was wir tun es Unternehmen aus
verschiedenen Branchen eben auf den verschiedenen Digitalisierung
ausreisen zu helfen. Also wir sehen uns heute als Entwicklungspartner
für kleine und mittelständische Unternehmen, die entweder eine
eigene Software Entwicklungsabteilung haben und da aber einfach
Personal bedingt oder vielleicht auch know how bedingt an Grenzen
stoßen. Auf der einen Seite und auf der anderen Seite. Aber eben
auch für Unternehmen, die gar keine eigene Software-Entwicklung
haben. Die können vielleicht ein bisschen programmieren, aber um
Release fertige oder Enterprise Ready Software zu produzieren, da
braucht man gewisse Strukturen, gewisse Prozesse, gewisses know how.
Und das können wir als Partner eben für diese Unternehmen tun. Und
das tun wir im Bereich AgTech genauso wie FinTech und Robotics. Wie
du schon gesagt hast, in vielen Branchen, in vielen Branchen, da hab
ich jetzt auch nicht unbedingt einen Lieblings Branche, weil wir
beschäftigen uns dann immer wieder mit denselben Problemen der
Unternehmen, nämlich Digitalisierung. Und da sind sich die Branchen
am Ende dann doch alle relativ ähnlich.

Henrik: Und gibt's vielleicht
eine Branche, die da schon weiter ist, wo du das Gefühl hast, dass
die Kunden schon weiter sind, vielleicht und da gewisse Prozesse, in
deren Unternehmen schon etabliert sind. Oder kannst du da kein Muster
erkennen?

Lionel Born: Ja, es ist schwer,
ein Muster zu erkennen, weil das jetzt nicht unbedingt an der Branche
liegt, sondern meistens am am Alter des Unternehmens oder am Stadium
des Unternehmens. Die mittelständischen Unternehmen im Pharmabereich
oder auch im Maschinenbau Bereich. Die tun sich da vielleicht ein
bisschen schwieriger als die Startups im selben, in derselben
Branche. Aber alle haben irgendwie so ein bisschen das gleiche
Problem. Immer, das sie für sich herausfinden müssen. Welches ist
das richtige Modell für die eigene Softwareentwicklung? Also um die
eigene Softwareentwicklung hoch zu skalieren. Da gibt's verschiedene
Entwicklungsmodelle, die von der bei der Inhouse Entwicklung einfach
anfangen. Dass ich also ein eigenes Software Team mehr aufbaue und
dann aber eben auch dahingehend, dass man Freelancer, Externe, mit
anbindet oder dass man Outsourcing Partner findet oder dass man eben
Outstaffing betreibt und bei der Auswahl des richtigen Modells da
dann zu beraten und dann diese Modelle auch richtig zu. Ja richtig
auf die Straße zu bringen. Das machen wir eigentlich
branchenübergreifend heute.

Daniel: Ja, vielen Dank. Und was
das Thema. Also wir haben ja immer schon kurz das Thema AgTech
angesprochen. Wenn wir jetzt über über Spacenus ganz kurz reden. In
was kannst du? Also da habt ihr eine staatliche Förderung bekommen.
Was kannst du so anderen Gründern für dieses Thema mitgeben? Also.
Wie würdest du sagen? Warum macht es Sinn und wie? Wie schafft man
das am sinnvollsten?

Lionel Born: Naja, also
vielleicht um da nochmal kurz erklären, wo der Hang zum AgTech auch
herkommt. Ich bin zwar Software Gründer und Digitalisierung. Oder
sagen wir es so, dass meine Leidenschaft. Ich hab aber eben auch zwei
weitere Startups gegründet im die im Bereich AgTech unterwegs sind.
Also das heißt künstliche Intelligenz anwenden, um den Landwirten
Dünge Empfehlungen zu geben und Feld- und Ertragspotenzialanalyse zu
berechnen. Und da ist eben eines der beiden Startups auch durch die
ESA finanziert, die European Space Agency und die ESA. Das sind
natürlich Öffentliche. Also das heißt europäische Gelder, die da
einem relativ großen Startup Netzwerk zur Verfügung gestellt
werden. Und diese, diese öffentliche Förderung, die fängt mit den
Business Incubation Centern an. Von der ESA. Also die ESA hat über
Europa verteilt mehrere. Ich glaub 11 sind es mittlerweile solche
Business Incubation Center und da kann man sich als Gründer einfach
bewerben. D.h. da schreibt man einen. Ja. Also eine Art Gründungs
Antrag oder so ein Förderungen Antrag von ich glaube 10 Seiten und
die haben dann ich glaub zweimal im Jahr haben die solche Auswahl
Runden und haben natürlich bestimmte Kriterien nach denen die ihre
Startups auswählen. Und da gibt's dann eine Förderung von. Ich
glaub ich weiß ich hab das überall gleich es bei uns waren es
damals 25 000 Euro und die sind dann eben für so eine
Inkubationszeit von einem bis maximal zwei Jahre vorgesehen. Es ist
also kein großes Investment. Mit dem Geld kommt man da jetzt nicht
sehr weit, aber es ist für einen Startup, was gerade anfängt,
natürlich schon mal ein kleiner Start zumindest. Und wir haben dann,
nachdem wir diese Inkubationphase fertig hatten, haben wir uns dann
auf das volle Programm beworben. Das nennt sich gibt's dann mehrere
von der ESA. Unseres nannte sich Integrated Applications Programs,
also ESA IAP. Und da haben wir dann über mehrere Phasen hinweg über
2,5 Millionen Euro von der ESA bekommen, was komplett Equity free
war, d.h. wir dafür keine Anteile abgeben müssen. Also wirklich
staatliches öffentliches Geld. Und das hat dem Startup geholfen, auf
die Sprünge zu kommen und richtig innovative Technologie zu
entwickeln.

Henrik: Und wie war der Weg
dahin? Also kannst du es anderen Gründern empfehlen, sich mit
solchen Programmen auseinanderzusetzen? Gibt's da vielleicht doch
Hilfen oder Consultants, die, die sowas für einen machen? Aber ich
kann mir vorstellen, auch so ein wenn man es nicht weiß, dass die
ESA sowas macht ist ja auch sehr aufwendig. Richtige Programme für
sein Startup zu finden.

Lionel Born: Ja, richtig. Also
erst mal, ob ich es empfehlen kann oder nicht. Ja, ich kann es
empfehlen. Wir haben damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Ich habe
von verschiedenen Seiten auch schon mitbekommen, dass jetzt von
anderen Gründern das so diese staatlichen Förderprogramme immer so
ein bisschen das Image haben, das dass es Almosen sind, was es früher
vielleicht auch in gewisser Weise war. Aber ich würde es aus
heutiger Sicht sagen ganz und gar nicht, sondern es ist einfach eine
sehr große Chance für Gründer, die ich sehe das gerade auch in
dem, in dem Projekt oder in der Förderung, der wir da waren, dass da
sehr viel Bürokratie abgebaut wurde und diese ganzen Genehmigungen,
Prozesse und auch Reporting Prozesse, die da während der Förderung
laufen, auch entschlackt wurden und einfach schneller wurden. Und
dann haben wir natürlich heute auch ein großes politisches
Interesse an echter Digitalisierung und insofern ist diese da sind
diese Fördergelder da heute wirklich nicht als Almosen zu sehen,
sondern wirklich als Innovationsförderung. Und ich kann einfach nur
empfehlen, sich da gut zu informieren, im Zweifelsfall auch Berater
an Bord zu holen. Es gibt so Agenturen, aber auch so selbständige
einzelne Berater, die die sowas machen. Die haben dabei nicht beim
Schreiben der Anträge helfen. Wobei wir haben das ja alles selber
gemacht und ich würde auch eher empfehlen, nicht so im Rückblick,
dass da auch das auch selber zu machen, einfach weil das am wenigsten
Overhead bedeutet.

Henrik: Spannender. Krass,
zweieinhalb Millionen. Es ist ja auch echt eine Summe und wird aber
wahrscheinlich auch dringend benötigt bei solchen innovativen
Themen, sonst kommt man da nicht wirklich vorne.

Daniel: Wie ist es mit know how,
wenn ihr mit so einer Agency noch zusammenarbeitet? Für die
Förderung also abgesehen von Kapital.

Lionel Born: Also das tut du und
du zählst jetzt auf die IPs ab nehme ich an. Also wem die, wem die
das geistige Eigentum an einen gehört.

Daniel: Also ich finde das
erstmal spannend und dann auch darüber hinaus, wie ist so die
wirklich operative fachliche Unterstützung sozusagen.

Lionel Born: Ja, also die
fachliche Unterstützung, die steht in diesen Programmen, zumindest
meine Programme. Wir waren theoretisch auch zur Verfügung, d.h. die
ESA hätte uns oder hat uns teilweise auch beraten, gerade was die
Satellitenbild Prozessierung angeht, weil das ist kein ganz einfacher
Prozess. Also ein Satellit, der produziert nicht einfach nur ein
JPEG, sondern das sind relativ komplexe und große Datenmengen, die
man da analysieren muss. Und da gibt's bei der ESA natürlich
Spezialisten. Wobei die ESA dann eher gewillt ist ist es, das
Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Das heißt, andere Unternehmen,
die in diesem Bereich schon know how haben und haben das dann zur
Verfügung stellen können und. Genau, jetzt hab ich den ersten Teil
deiner Frage vergessen.

Daniel: Beim ersten Teil ging es
um das IP, quasi wie das da geregelt ist.

Lionel Born: Also die IPs, die,
die liegen alle bei uns oder bei dem bei dem dann jeweils geförderten
Startup. Das heißt, die die ESA hat da jetzt kann da nicht in
Konkurrenz treten. Die ESA hat aber in dem Fall Zugriff darauf. Das
heißt, die ganzen Daten, die wir jetzt z.B. generiert haben im
Verlaufe des Ganzen. Die für die für das Training unserer
künstlichen Intelligenzen z.B., da hat die ESA Zugriff, Zugriff
drauf. Aber die ESA hat keinerlei Interesse daran, das selbst zu
kommerzialisieren.

Henrik: Das war eine kleine
Reise in einer deiner anderen Startups, als aber jetzt wieder zu
L-One. Du hast ja sehr schön schon gesagt, wir sehen uns heute als
XY deutet für mich darauf hin, dass ja auch so eine kleine
Transformationsphase bei euch gab. Kannst du vielleicht da ein
bisschen was zu erzählen? Und vor allen Dingen wird uns
interessieren was hast du daraus mitgenommen? Aus so einer
Transformationsphase was es für für Startups wichtig, die sich
vielleicht auch hinterfragen oder die auch selbst innovieren? Was ist
da wichtig und was würdest du der anderen Gründer oder Gründerin
mitgeben?

Lionel Born: Ja, also ist
richtig. Wir sind nicht unbedingt in der Form gestartet mit der
Firma, in der wir heute dastehen. Ich hatte die Firma damals während
des Studiums eigentlich mit einem SaaS Produkt gegründet. Shaufel
hieß das Ganze, also eine Software-Lösungen für Gärtnereien und
die auch dann relativ erfolgreich sich etabliert hat, als der ich sag
mal der moderne Standard der Gärtnerei Software in Deutschland,
speziell im Bereich Friedhofsgärtnerei und dann auch angeschlossene
Blumenläden. Und auf der Reise haben wir aber sind relativ schnell
an Grenzen gestoßen. Diese Branche, die war noch nicht so weit, dass
sie sich wirklich durch digitalisieren wollte. Dort wurde
Digitalisierung eher so als so etwas gesehen, was man der
Digitalisierung wegen macht. Und das hat uns ein bisschen am Wachstum
gehindert. Und deswegen haben wir damals parallel schon unser
Projektgeschäft aufgebaut. Das heißt im Prinzip Software
Entwicklungsprojekte für kleine, mittlere und sogar sehr große
Unternehmen gemacht. Und ich habe 2020 dann einen Exit mit Schaufel
gemacht. Wir haben das dann an den Wettbewerber verkaufen können und
haben uns dann eben komplett auf diesen, auf dieses Projektgeschäft
ausgerichtet. Und das ist im Prinzip auch diese Transformationsphase,
die ja sozusagen von der Reise eines Produkt fokussierten
Unternehmens und hin zu einem dienstleistungsorientierten Unternehmen
geführt hat. Und was ich auf das größte Learning, was ich auf
dieser Reise hatte, war Fokus mehrere verschiedene Geschäftsbereiche
gleichzeitig in derselben Firma. Im Zweifelsfall sogar im selben Team
zu haben, hat bei mir nicht funktioniert und ist wahrscheinlich
insgesamt auch sehr schwer zum Funktionieren zu bringen.

Henrik: Ja, das glaube ich auch
auch. Wahrscheinlich nicht nur nach internen, sondern auch nach außen
zum Kunden. Was? Was? Wie positioniert du dich nach außen?

Daniel: Und bei L-One habt ihr
in Offshore Outstaffing Modell. Wenn ich es richtig verstanden habe.
Und was sind da auch so Herausforderungen, die du siehst? Und wie
löst sie die tagtäglich?

Lionel Born: Ja, also wir haben
ein eigenes Offshore Team aufgebaut. D.h. Ich würde mal sagen, der
klassische Offshore Ansatz ist, dass man sich einen Partner sucht,
also eine Firma, die im Ausland sitzt und die dann eben beauftragt.
Wir haben das Offshore Team komplett selber aufgebaut. Die
Möglichkeit hatte sich für uns damals ergeben und haben also dort
an dem Standort, dass es in Damaskus in Syrien was definitiv kein
kein klassischer Offshoring Standort ist bisher zumindest. Da gibt's
aber mittlerweile eben auch große Tendenzen und Trend auch dorthin,
weil andere Standorte halt einfach sehr teuer geworden sind da. Ja,
das bringt halt verschiedene Herausforderungen mit sich. Also zum
einen beispielsweise, dass du sowas nicht machen kannst, ohne lokal
vor Ort zu sein und dort präsent zu sein und Kontakte zu haben. Das
ist sowas remote aufzubauen. Davon würde ich beispielsweise abraten.
Und ansonsten bringt es halt große Herausforderungen mit sich, weil
du dort eine Arbeitgebermarke aufbauen musst. Du musst attraktiv
werden für die Top Talente und musst dann auch die Remote
Zusammenarbeit irgendwie in Gang bringen. Und das hat uns am Anfang
vor große Herausforderungen gestellt, die wir aber offensichtlich
gemeistert haben. Und das ist halt etwas, was wir heute für unsere
Kunden quasi tun und unseren Kunden auch dabei helfen, dass dann
solche Prozesse auch erfolgreich ablaufen können.

Daniel: Und eigenes Team
bedeutet Ihr habt dann einfach immer den gleichen Stamm an Personal,
das dann von dort aus für euch arbeitet. Wohingegen es beim
klassischen Modell so ist, dass es auch mal wechseln kann.

Lionel Born: Also wir haben dort
erst einmal ein Büro gemietet und dann haben wir dort angefangen,
Stellenausschreibungen zu machen. Dann haben wir dort Leute
angestellt, haben auch in HR aufgebaut z.B. und haben also im Prinzip
eine ganze Firma gegründet dort. Das läuft heute auch als
unabhängiges Unternehmen dort unter derselben Marke. Und ja, das ist
dann natürlich immer dasselbe Team sind unsere Leute. Das sind L-One
Mitarbeiter, die man einfach halt eben jetzt in Kundenprojekten
einsetzt.

Henrik: Das glaub ich und ich
noch sorry, ich muss da nochmal tiefer bohren. Wie hast du das als
Gründer quasi aus Deutschland hier dann so ein wirklich eigene
syrische Firma aufzubauen und ein Büro, also hast du Co-Founder in
den Syrien sitzen oder wie? Wie schaffst du da am Anfang so viel
Vertrauen in so wenigen Schritten?

Lionel Born: Ja, also ich
persönlich hatte die Kontakte am Anfang nicht nach Damaskus, sondern
ein Mitarbeiter von mir hier in Darmstadt und Mitarbeiter. Und also
der, der kommt von dort, der hat an Damaskus University auch studiert
und hat dann entsprechend die Kontakte dort vor Ort, hat dort auch
einfach seine Familie. Und mit ihm habe ich hier in Deutschland ein
sehr großes Vertrauen aufgebaut über die Jahre. Also wir arbeiten
schon seit vielen Jahren zusammen und das Vertrauen trägt er dann
natürlich mit in sein Netzwerk in und nach Damaskus. Und deswegen
war es dann auch möglich, eben dort diese Firma aufzubauen, die auch
gar nicht von mir operativ und administrativ geführt wird, sondern
das sind eben dann die Leute vor Ort. Und ja, und haben dann eben
dort vor Ort wirklich eine eine richtige Struktur aufgebaut. Also wir
haben dort nicht einfach nur Softwareentwickler sitzen, sondern wir
haben da ein HR, wir haben Recruiting Prozesse vor Ort, wir haben
Evaluierungsprozesse und so hat es funktioniert.

Henrik: Und es wahrscheinlich
auch organisch über die Zeit gewachsen.

Lionel Born: Ja, genau.

Henrik: Ja, sehr sehr spannend.
Auf jeden Fall. Danke fürs Teilen und sorry für das tiefe Bohren.

Lionel Born: Finde ich umso
besser.

Henrik: Genau jetzt. Du hast das
vorhin auch schon erzählt. Letztes Jahr war quasi euer erstes
Produkt von L-One Shaufel und deshalb konnte die jetzt letztes Jahr
verkaufen. Was hast du aus den Verhandlungen mit eurem damaligen
Konkurrenten/Mitbewerbern so mitgenommen? Also was hat es vielleicht
auch Gefühls technisch mit dir gemacht? Wahrscheinlich oft immer den
Konkurrenten im Blick gehabt und dann geht man in so
Verhandlungsgespräche. Also was was hat es mit dir als Gründer
gemacht? Und wenn du reflektierst, was hast du da noch im Kopf von.

Lionel Born: Ja, also ich. Erst
einmal würde ich unseren unseren Exit Partner gar nicht unbedingt
als Konkurrenten bezeichnen, sondern als Wettbewerber. Es hat sich
für mich immer so ein bisschen negativ an! Und weil wir haben im
Prinzip ja dasselbe Ziel verfolgt. Ja, wir haben mit denselben Kunden
zusammengearbeitet. Wir waren in derselben Branche unterwegs, hatten
teilweise dieselben Partner, haben uns auf unglaublich vielen
Veranstaltungen und Messen natürlich getroffen und hatten einfach
auch aufgrund der Struktur in dieser Branche auch Schnittstellen
zueinander, also auch technische Schnittstellen zueinander. Und der
Prozess war ein relativ langer Prozess. Also der hat insgesamt über
zwei Jahre gedauert, knapp zweieinhalb Jahre. Und so die die letzte
Phase, die ging dann so ein halbes, dreiviertel Jahr lang, ungefähr
dann der tatsächliche Exit. Und da muss ich sagen, es ist ein sehr,
sehr kräftezehrende Prozess gewesen. Einfach. Ich nehme an, dass ist
beim Exit immer so. Wir sind im Laufe dieser Verhandlungen
dazugekommen, dass wir nun über einen Asset Deal sprechen. Also das
heißt nicht die ganze Firma verkaufen, sondern eben nur das Asset,
also nur das Produkt. Was mir besonders wichtig war, weil ich unsere
Organisation behalten wollte. Also unser Team, weil wir parallel dazu
auch schon angefangen hatten, uns auf das Projektgeschäft so ein
bisschen auszurichten. Und dann hab ich also du fragst
speziell nach den Learnings. Also ich hab erst einmal gelernt, was
ein Asset Deal überhaupt ist, wie das funktioniert und dass das gar
nicht so ganz einfach ist, auch wenn am Ende im Prinzip einfach nur
ne Rechnung geschrieben wird. Aber da dann eben genau abzugrenzen was
gehört denn zu dem Produkt dazu und was gehört nicht dazu? Jetzt
auch an Rechten und Haftung und also so ganz juristische Themen und
das da waren ganz viele Learnings drin und dann war es eben so. Mir
hat im Laufe des Prozesses mal einer gesagt, ein Bekannter von mir,
der aus so einem M & A Business unterwegs ist, hat gesagt ein
Deal ist zehnmal tot bevorraten, bevor er passiert. Und das hab ich
erst so hab ich gedacht. Er ist ein relativ plumper Spruch. Aber als
ich dann in diesen Prozess gesteckt habe, hab ich dann schon gemerkt
Oh, stimmt das? Das ist tatsächlich so. Also der Deal war dann mal
tot. Da war ich natürlich am am Boden zerstört und ein paar Tage
später hat er wieder gelebt. Und dann war er wieder tot. Das ist
also einen Up and Down gewesen, was wirklich sehr, sehr anstrengend
war.

Daniel: Wenn du jetzt selber
nochmal an ihn nicht gehst und irgendwie über Themen nachdenkst die
dich gerade sehr beschäftigen. Was treibt dich denn gerade um? Was
wir vielleicht unseren nächsten Gast fragen können.

Lionel Born: Ja, also ich
beschäftige mich ja heute sehr, sehr viel mit mit Startups
natürlich, also nicht nur mit meinem eigenen, sondern eben mit mit
den Startups unserer Kunden und. Also die Startup Welt ist so mein
Zuhause und ihr habt ja sicherlich dann auch nach mir andere Startup
Gründer, denen ihr die Frage stellen werdet. Und was ich ganz
interessant fände, ist wie der. Also ich denke mir viele Gründer
kennen es, dass man im Laufe des Gründungsprozesses hört, dass die
Idee mit der man gründet nicht gut ist. Ich habe das damals auch
gehört, als ich in Software Service Produkt für Gärtnereien gebaut
habt. Ab da hat mir auch der eine oder andere gesagt, ist aber keine
so gute Idee. Interessant finde ich, was dazu führt, dass die
Gründer dann trotzdem an der Idee festhalten und diese Idee dann
auch tatsächlich umsetzen. Und das finde ich einen relativ
spannenden Prozess, weil ich sehe das heute bei unseren Kunden, die
teilweise noch Gründer in einem sehr frühen Stadium sind, die sich
in genau so befinden und dann auch von Pivot zu Pivot eigentlich sich
hangeln und irgendwie an dieser Idee festhalten. Und das finde ich
sehr spannend und sehr inspirierend auch.

Henrik: Cool. Ich glaube, dass
eine sehr spannende Frage. Dabei geben wir uns mal auf die Suche nach
einem passenden Gast.

Daniel: Auf jedenfall!

Henrik: Cool, wir sind schon am
Ende angelangt. Vielen vielen Dank für diese vielen Insights. Daniel
Du weißt ja, wir machen eine kurzes Recap. Was hast du aus dieser
Folge mitgenommen?

Daniel: Ja, erst einmal. Danke
auch von meiner Stelle. Total cool fand ich, dass die kleine Remote
Tricks auch für den Teamspirit so ein bisschen verwandt mit dem was
was Benjamin auch schon gesagt hat aus der letzten Folge. Diesen Ice
Breaker Bot fand ich ganz witzig, dass man quasi zufällig Meetings
vereinbart werden zwischen zwischen Team Membern und dann eben so
eine regelmäßiger Austausch in regelmäßigen Zeiträumen
stattfindet. Und auch super spannend sind wir ganz von ihnen gerade.
Ich habe gelernt, dass ein Deal zehn mal tot ist bevor wirklich
passiert im Falle eines Exits.

Henrik: War das bei euch bei
Target auch so?

Daniel: Weiß ich nicht, weil
ich da nicht den Deals beteiligt war. Aber ich verschweige ich mal
wieder. So sieht unser Thema Outsourcing und Offshore macht total
Sinn. Schließlich zumindest daraus auch sich einen Ort auszusuchen
für so ein Thema, wo es valider Weise eben gut viele gute
Softwareentwickler gibt oder viel Talent, gute Unis, aber eben der
das sag ich mal Arbeitsangebot vor Ort nicht so stark ist. Und dass
man dadurch vielleicht einen guten guten Vorteil hat als europäische
oder deutsche Firma. In eurem Fall jetzt da relativ einfach. Was
heißt relativ einfach, aber eine gute Arbeitgebermarke aufzubauen
und eben an starke Talente ran zukommen, kannst glaube ich Sinn
machen, dass man in einen Ort geht, wo es nicht viel Wettbewerb auf
dem Arbeitgebermarke gibt. Vielleicht. Und dann das Thema staatliche
Förderung. Ich hatte mir das eher so vorgestellt, dass es, sag ich
mal, sehr forschungsintensiv ist und eher Wissen als Netzwerk bringt.
Aber ich habe gelernt, dass es in eurem Fall z.B. andersherum war,
wenn ich es richtig verstanden habe. Das heißt ja sehr von dem
Netzwerk von der ESA profitiert. Wobei es glaub ich auch das Angebot
zum Wissenstransfer oder zur Entwicklung gab, aber der Fokus auf den
Netzwerken lag und das hätte ich gar nicht so vermutet, sondern ich
stelle mir das mal so super Lab mäßig forschungsintensiv vor. Ja,
das war auch sehr interessant.

Henrik: Ja, danke für die
Zusammenfassung meiner Punkte, die ich ergänzen kann. Spannendes
fand ich, dass es bis vor kurzem es noch um Output Optimierung ging,
aber jetzt auch viel um Nachhaltigkeit. Wie wir da immer länger die
Erde für uns behalten. Und der zweite Punkt die Frustration als sehr
innovativ denkender Software-Entwickler und auch Gründer, wenn der
Kunde dann eben nicht so die hohen Digitalisierungsgrad und gar nicht
so hohe Ansprüche kann im Effekt auch das Produkt scheitern. Das hab
ich jetzt auch direkt so für mich als Chance mitgenommen zu gucken,
in welchen Branchen es neben der Digitalisierungsgrad vielleicht noch
nicht so hoch. Wo gibt es noch nicht viel Software? Und dann muss ich
auch vielleicht keine Software bauen, die jetzt das nächste Google
wird und werde trotzdem erfolgreich. Diese Dynamik finde ich ganz
spannend und am Ende vielleicht ein bisschen cheesy. Aber ich finde
aber die deine Story Lionel mit mit Damaskus einfach sehr
inspirierend und das eben da vertrauen und, dass im Endeffekt das
Netzwerk von deinem Mitarbeiter zu so viel geführt hat, dass es im
Endeffekt mit Vertrauen alles möglich ist. Vielen Dank für die
Inspiration. Magst du noch was ergänzen? Haben wir was vergessen?

Lionel Born: Nein. Wunderbar.
Hat mich sehr gefreut, dass ihr mich eingeladen habt. Vielen Dank
dafür.

Henrik: Ja, super. Vielen Dank
für deine Zeit und alles Gute und weiterhin viel Erfolg. Bis dann.

Daniel: Und was hast du aus der
Folge mitgenommen? Hast du selbst Fragen an unsere Gäste? Schreiben
uns über den Kanal deiner Wahl oder an Gude@7-Essenzen.de.

Henrik: Wenn du noch weitere
Storys zu Gründerinnen und Gründer suchst, schau einfach gerne mal
bei Startbase.de vorbei. Bis zum nächsten Mal! Ciao Ciao!

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