19 - Lars Olsson, Gründer von Cashlink, über Blockchain, Crypto, Learnings und Strategien für Crypto-GründerInnen

7 Fragen, 7 Essenzen Daniel Parisi und Henrik Roth

  • Veröffentlicht am 30.08.2021
  • Dauer: 46 m
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Henrik: Gude zu einer neuen Folge von 7 Fragen, 7 Essenzen!

Bei uns bekommst du handfeste
Learnings von Gründerinnen und Gründern für dein Erfolgsrezept.

Daniel: Deswegen freuen wir uns,
dass 7 Fragen, 7 Essenzen von Startbase.de unterstützt wird.
Startbase.de ist die neue Gründer Plattform mit Nachrichten und
Statistiken zur deutschen Start-up Szene. Ich bin Daniel

Henrik: Und ich bin Henrik. Ja,
herzlich willkommen, liebe 7 Fragen, 7 Essenzen Hörer und Hörerinnen
zu unserer 19ten Folge schon mit Lars Olsson. Heute werden wir wieder
sehr viele spannende Essenzen mitnehmen aus dem Blockchain Bereich
und auch ein bisschen über Kryptowährung sprechen gehört dazu,
aber vor allen Dingen über die Technologie Blockchain sprechen. Wir
hatten schon in den vergangenen Folgen einige Fragen darüber, dass
wir endlich das gefunden, der uns hoffentlich die Antworten liefert.
Also herzlich willkommen Lars magst du dich auch noch mal kurz
vorstellen?

Lars Olsson: Ja, vielen Dank für
die Einladung. Ich bin Lars, bin einer der Mitgründer von Cashlink.
Bei uns so seit Beginn von Cashlink immer für das Produkt
verantwortlich gewesen, immer noch verantwortlich für das Produkt
als CPO und wir mit Cashlink sind im Blockchain Bereich tätig. Wir
sind ein Software Service Anbieter für das Thema rund um
Tokenisierung von Wertpapieren. So viel mal zuerst.

Henrik: Cool. Daniel Wir kennen
ja die Warmup Frage, bevor wir in die wirklichen heute glaube ich
echt sehr herausfordernden Fragen einsteigen werden, zumindest für
uns. Was investierst du in Krypto-Währung?

Daniel: Nicht aktiv. Also ich
habe da mal was reingelegt. Ich glaube IOTA und Bitcoin, aber ich bin
nicht aktiv unterwegs und verfolge es nicht irgendwie oder zocke oder
das ist jetzt nicht etwas was ich aktiv verfolge, aber ich besitze
welche sozusagen. Zumindest Teile davon. Ganzen Bitcoin. Und du?

Henrik: Ähm. Ich habe alles
verkauft mir vor einem Jahr. Mir war das zu stressig und in meiner
Amsterdam Zeit wäre eine Master da ging das richtig mit den ICOs los
und so. Da war ich mal auf ein, zwei Veranstaltungen. Aber selbst da
ist mir irgendwie alles zu zu viel Aufregung. Ich hab in meinem Job
genug Aufregung, da brauche ich dann so was nicht auch noch.

Daniel: Ja Lars ihr habt
Cashlink 2015 gegründet. Und mich würde interessieren, was, was
seitdem so passiert ist, vielleicht kannst du ein bisschen erklären,
eure Reise vor allem aus Produkt Sichtweise beschreiben und was mich
da auch vor allem interessieren würde. Ich ich schätze mal, es ist
ein relativ junger Markt, einfach generell noch und da auch so
vielleicht müssen auf die Produkt Perspektive eingehen, was es zu
Verkaufsförderung mit sich bringt, wenn man so einen super frühen
Wachstumsmarkt einsteigt.

Lars Olsson: Na ja, spannende
Frage. Und es gibt seit 2015, also seit mehr als sechs Jahren, da ist
auch schon einiges passiert. Wahrscheinlich können Sie auch eine
ganze Folge darüber reden, was sie in den letzten sechs Jahren
passiert ist. Ich versuch's mal ein bisschen abzukürzen. Also wir
haben, was vielleicht ganz interessant ist. Also wieder das, was wir
jetzt machen, ist eigentlich unsere dritte Idee. Wir haben also zwei
Tibets gemacht, diesen in diesen sechs Jahren. Wir haben damals
angefangen, wir haben alle noch studiert und haben angefangen mit dem
Thema. Wir haben das Geld versenden zwischen Freunden und Freundinnen
vereinfacht. Damals hatten das Problem selber im Vereins Kontext, in
der Fachschaft, aber auch im Freundeskreis einfach das Thema Geld
einsammeln und Geld versenden und wollten es damals vereinfachen.
Waren damit in Karlsruhe damals noch studiert, haben auch sehr
erfolgreich. Damit haben dann ein Thema total unterschätzt. Das war
das Thema Regulatorik. Das heißt Regeln und Gesetze auf dem
Kapitalmarkt. Was darf ich tun? Für was brauche ich eine Lizenz?
Welche Daten muss ich von unserem muss ich von den Kunden einsammeln
und haben da eine neue, ein neues Gesetz ein bisschen unterschätzt,
hatten damit kein USP mehr, weil wir sehr viele Daten von unseren
unserer Kundschaft einsammeln mussten. Und wir mussten uns dann
schnell umorientieren, haben dann versucht, diese Idee, die wir
hatten, ein bisschen in den Unternehmens Kontext zu bringen, dort
auch Zahlungen zu vereinfachen.

Lars Olsson: Dann war die Idee
von Zahlungslinks. Ich habe das gesehen, das Stripe, also ein großer
Zahlungs Anbieter, das sitzt seit neuestem auch im Programm hat. Das
haben wir damals versucht zu machen. Wir haben damit auch dann über
ein Jahr lang versuchte an Software Service Business aufzubauen, sich
am Ende ja auch wieder nicht funktioniert hat. So richtig, weil wir
den Markt ein bisschen unterschätzt hatten. Stripe damit jetzt
angefangen, wir haben da echt ein bisschen die Phase unterschätzt,
in der der Markt war und haben dann noch mal ein Pivot gemacht und
sind dann zum Thema Blockchain gekommen. Das heißt, wir sind jetzt
seit 2000, das war 2018. Anfang 2018 sind wir erst in dem Blockchain
Thema unterwegs und haben so ein bisschen unsere Journey gemacht. Wir
haben damals uns sehr stark mit dem Thema Blockchain beschäftigt,
auch in den Zeiten, in dem wir im Business waren, was eine der großen
Anwendungsfälle ist. Auch davon haben wir viel davon gehört von der
Technologie und haben dann einen neuen Use Case gesehen damals, der
uns sehr interessiert hat. Und das war eben das Thema Wie kann ich
mit der Blockchain eigentlich illiquide Werte, die es gibt, liquide
machen? Also damals, das Beispiel, was wir hatten oder wo wir darauf
gekommen sind, war unsere Mitarbeiterbeteiligung. Also wir hatten
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm und was uns daran gestört hat, ist,
dass die Belegschaft, die dann dieses diese Programme bekommt, das
ist im Endeffekt ein Zettel und den legt man sich dann irgendwo zu
Hause hin und wartet vielleicht irgendwie dann ja fünf bis sieben
Jahre, bis es ein bisschen Exit passiert und dann kann ich damit was
machen. Aber natürlich gibt es da schon vorher einen Wert, aber ich
kann diesen Wert nicht liquidieren. Ich kann das nicht verkaufen.
Zwischendrin und da haben wir gesehen, dass man über die
Blockchain-Technologie und das ja liquide machen kann und das
ermöglichen kann. Das fanden wir spannend. Und dann haben wir uns
mit dem Thema weiter beschäftigt und haben sind dann am Ende dazu
gekommen, dass wir gesehen haben, dass es neben dieser
Mitarbeiterbeteiligung auch noch andere Sachen gibt, die illiquide
sind und die man über eine liquide machen kann, indem man sie in
einen Token packt und haben daraus jetzt im Endeffekt eine Software
Service Lösung gebaut, die Tokenisierung anbietet und technische
Abwicklung von diesen Tokenisierung kommen. Also kein geradliniger
Weg zu diesem Thema, aber immer über spannende Technologien das ist
das Begleitende in den letzten sechs Jahren gewesen.

Henrik: Was gibt es da noch für
illiquide Sachen, die ihr jetzt tokenisiert und wer sind dann
dahinter die Kunden, die quasi die SaaS-Lösung kaufen?

Lars Olsson: Also wo wir
momentan sehr stark unterwegs sind, ist der Crowdinvesting Markt.
Also relativ kleine Projekte die finanziert werden, machen viele auch
erneuerbaren Energien Bereich. Aber ein Windrad tokenisiert, auch
Solaranlagen. Diese Geschichten relativ kleine Projekte, die dann an
relativ große Anleger, deren Basis ausgespielt werden, diese
Projekte finanzieren. Und das macht man normalerweise mit
Vermögensanlagen. Das ist sehr charmant, weil die sehr kostengünstig
sind und der Emission viel kostengünstiger Wertpapiere aber sehr
illiquide sind. Das heißt das gleiche wie mit den Beteiligungen für
Mitarbeitende. Die liegen dann irgendwo in der Schublade und ich
kriege hoffentlich dann meine Zinsen vielleicht auch nicht, aber ich
kann sie aber nicht. Ich kann die nur sehr schwer zwischendurch
veräußern. Und wenn ich das visiere, ist die Veräußerung der
Zweitmarkt. Dann entsteht sehr viel liquider und ich kann trotzdem
auf die kostengünstigen Vermögensanlagen als Emissionsfond
zurückgreifen. Und mir bieten das an für Unternehmen und Personen
die Investitions Plattform aufbauen wollen, die Anleger und
Anlegerinnen mit spannenden Projekten verbinden wollen. Und dafür
machen wir die Technik in Form von Software Gesamtlösung.

Henrik: Seid ihr da auch schon
mal mit Crowddesk in Verbindung gekommen sind, die sind auch aus
Frankfurt. Die machen doch auch so Crowdinvesting Software eigentlich
auch nur die bieten, die die Tech dahinter an .

Lars Olsson: Genau mit Crowddesk
sind wir auch viel im Kontakt, haben auch da spannende Projekte in
der Pipeline, die wir auch zusammen machen. Tatsächlich. Also wir
kooperieren da sehr stark, wo wir eben das Tokenisierungs Know how
auch reinbringen und Crowddesk natürlich sehr viel, extrem viel
Erfahrung hat im Crowdinvesting Markt. Also für uns auch.

Henrik: Ist es quasi so eine so
eine Plattform, die ihr als Kunde angeht.

Lars Olsson: Genau.

Henrik: Und wie kann ich mir
diesen Zweitmarkt vorstellen? Also wo werden, wo könnte ich dann,
wenn ich so einen Token habe von einem Windrad, wo kann ich den dann
verkaufen?

Lars Olsson: Also man kennt das
ja auch. Vielleicht weiß ich, wenn sich jetzt ein paar Hörer und
Hörerinnen mit dem Thema ICOs beschäftigt haben. Es gibt ja sehr
viele Exchanges, auf denen dann diese Tokens auch dann gehandelt
werden können. Und so ähnlich läuft das dann wirklich bei diesem
organisierten Vermögensanlagen oder organisierten Wertpapieren auch
ab. Das heißt, sie können auch gehandelt werden, ohne dass es jetzt
unbedingt eine regulierten Börse zwischendrin braucht, die das Ganze
überwacht, sondern können frei getraded werden auf Exchanges.
Natürlich müssen die auch dort gelistet sein. Das ist natürlich
immer noch eine Hürde, das ist im ICO Bereich natürlich auch so.
Ich muss natürlich auch eine Börse finden, die das listet. Aber
auch ohne Börsen sind diese Tokens Peer to Peer, also von Person zu
Person, jetzt mit einem Wallet, was man besitzt, jederzeit auch
übertragbar oder in Exchange.

Henrik: Also das ist dann so,
wie wir es ursprünglich machen wolltet mit der Zahlung, dass man
sagt: Hey, guck mal, schickte den Token zu. Dafür zahlst du mir was
über Paypal, oder? Falls es die Börse nicht gibt, sollte man das
dann auch wirklich

Lars Olsson: Zum Beispiel oder
man nutzt wenn man sich jetzt mehr auskennt mit Stablecoin und
swapped das gegeneinander, wenn man sich völlig im dezentralisiertem
Bereich bewegen will. Aber theoretisch ginge das natürlich auch das
ganze über PayPal abzuwickeln.

Henrik: Siehst du Daniel der
Kommentar eben "Wenn man sich auskennt, dann nutzt man die
Stablecoins".

Daniel: Bei den Pivots die ihr
hattet. Was würdest du sagen war entscheidend, dafür dass die
Cashlink Story auch weitergegangen ist und nicht aufgehört hat, wo
ihr dann gemerkt habe, dass das Produkt gerade nicht passt für die
Zeit oder so..

Lars Olsson: Also ich glaube bei
uns, wir hatten. Ich fand das Kernteam, was wir hatten extrem gut.
Und wir haben sehr gut harmoniert und uns da sehr gut ergänzt und
haben uns gut verstanden in dem Team und wollten dann eben zusammen
was weitermachen. Wir hatten Investoren, die uns auch unterstützt
haben, denen wir vertraut haben und wir gesagt haben: Okay, mit euch
wollen wir auch weitergehen. Viele hätten auch gesagt: Wir starten
ein komplett neues Unternehmen. Das hat ja auch Vorteile. Was auch
die Anteile angeht, aber wie gesagt, auch wir haben gute Investoren
gefunden, denen wir vertrauen und mit denen wollen wir auch
weitergehen.

Henrik: Ja, willst du
rückblickend so sagen, dass gerade bei solchen sehr innovativen
Technologien, wo der Markt jetzt auch noch nicht so reif ist, eine
besondere Art von Investoren bedarf, ich denke jetzt die ganze Zeit
auch an diese Story von A$AP Rocky der bei, bei dem Fintech Klarna
aus Stockholm eingestiegen ist. Also so komplett ab vom Schuss. Also
im Endeffekt so ein Influencer. Also hast du da jetzt rückblickend
vielleicht irgendwie reflektiert, welche Art von Investoren oder ob
es da quasi vor allen Dingen um strategische Investoren geht, in
einem solchen Fall?

Lars Olsson: Ich glaube, bei
frühen Technologien war es bei uns auf jeden Fall so, dass das
Vertrauen der Investoren in uns Gründer, glaube ich, sehr groß sein
muss. Es war bei uns kein Käse, wo man jetzt sagen würde, man weiß
schon, wie das Ganze ausgeht. Man weiß jetzt: Okay, das wurde
vielleicht schon mal gemacht und dieses Unternehmen wurde für
soundso viel verkauft, sondern gerade was das Blockchain Thema
angeht. Es ist noch sehr, sehr früh, das Blockchain Thema an sich.
Unsere Nische ist noch mal ein Stück früher und da ist natürlich
schon viel Vertrauen auch einfach da, dass aus der Technologie
einfach an sich was wird. Und es ist noch nicht so ein starker Case,
wo man auch viel mit Zahlen rechnen kann und sagen kann: Ok! Wir
haben jetzt die und die Analogie gefunden und so sollte das bei uns
auch laufen und und wir rechnen es einfach hoch, sondern es ist eine
spannende Technologie. Alle, alle sind sich bewusst: Okay, da könnte
was extrem Großes draus werden. Aber es ist dann auch ein starkes
Thema, dass man einfach ja auch dran glaubt und sagt, dass daraus was
wird. Und da glaube ich, haben wir immer gezeigt, dass wir die
Technologie einfach sehr gut verstehen und und gezeigt haben, dass
wenn mit der Technologie was geht, das ist dann die Wette. Aber wenn
wir der Technologie was geht, können wir damit ein Unternehmen
aufbauen. Und damit haben wir dann glaube ich, überzeugt.

Henrik: Ja, ergibt Sinn. Also
diese menschliche Komponente auf der anderen Seite, aber auch die
fachliche Kompetenz und ebenso die Begeisterung für die Technologie
auf Investoren Seite.

Lars Olsson: Ja, ich glaube, die
menschliche Komponente hat bei uns schon auch eine Rolle gespielt, um
das Vertrauen zu zeigen, okay, ihr habt da auch Bock drauf und ihr
wollt auch was daraus machen. Da Das hat stark motiviert.

Daniel: Und auf der gerade mit
der Gründung in dem Bereich kannst du dann noch Team Investoren auch
noch andere Learnings teilen, was du vielleicht auch wieder aus
Produkt Perspektive mitgeben kannst anderen Gründern.

Lars Olsson: Also ein Learning,
was ich gemacht habe. Ich habe früher immer sehr stark auf die
Konkurrenz geguckt. Das wurde mir auch so beigebracht. In der ganzen
Start-Up Vorlesungen und und und. Wenn man sich Templates für
Pitchdecks runterlädt, ist immer die Konkurrenz Folie dann immer die
wichtigste. Und wenn gibt es dann. Und ich habe immer sehr auf die
anderen Unternehmen geschaut. Gerade in den Paymentthema am Anfang
habe ich aber festgestellt, dass die Unternehmen um uns herum dann ja
teilweise pleite gegangen sind. Unternehmen, von denen wir gedacht
haben, dass sie uns sehr gefährlich werden, dann doch nicht
erfolgreich waren. Die haben uns nie geschadet. Die Konkurrenz ist es
immer gut zu wissen, wer die Konkurrenz ist. Aber sie haben uns nie
geschadet. Oder sie waren nie der Grund, warum wir gescheitert sind,
warum wir einen Pivot machen mussten. Und ich gucke inzwischen viel
entspannter auf die Konkurrenz und freue mich eher, dass es noch
andere Unternehmen was in dem Markt machen und dass sie den Markt
insgesamt voranbringen. Was vielleicht auch stark mit unserer frühen
Phase zusammenhängt. Ich kann mir vorstellen, dass es in späteren
Phasen natürlich viel relevanter ist, wer noch in dem Markt ist,
aber bei solchen frühen Technologien in so frühen Phasen würde ich
sagen, da gucke ich jetzt weniger auf die Konkurrenz.

Daniel: Ja, der Fokus auf das
eigene Produkt,

Lars Olsson: Den Fokus auf das
eigene Produkt und vor allem Fokus auf die eigenen, auf die eigene
Kundschaft. Also was haben Sie für Bedürfnisse? Wie interagieren
Sie mit meinem Produkt? Finden Sie das gut? Was finden Sie nicht gut?
Was kann ich noch besser machen? Und das ist der Fokus, wo ich jetzt
mehr durchschaue.

Henrik: Der Daniel aus der 18.
Folge, der Gründer von Little Lunch, hat sich hat sich auch die
Frage gestellt, weil er jetzt bei Little Lunch auch im nächsten Jahr
aussteigen wird. Was was noch für andere Anwendungsbeispiele gibt
mit der Blockchain-Technologie. Und ihr seid ja jetzt sehr im Fintech
Bereich unterwegs gibt es aus deiner Sicht oder wo du dich auch
persönlich für interessierst auch noch andere spannende
Anwendungsgebiete, die uns Menschen im Alltag helfen werden oder wo
du fest davon überzeugt bist, dass das kommen wird?

Lars Olsson: Also ich glaube,
dass die spannenden Anwendungsgebiete immer da sind, wo es irgendeine
zentrale Partei gibt, die als Intermediär, als Mittelsmann agiert.
Das ist halt sehr stark im Finanzwesen und Finanzsystem so, weil es
da sehr viele von diesen Unternehmen gibt, die eine sehr zentrale
Rolle einstellen und einnehmen und wo Vertrauen in diese
Institutionen eine sehr große Rolle spielt. Also Blockchain an sich
ist erst mal nur eine Datenbank Technologie, eine Sache
programmierbare Datenbank, um Daten abzuspeichern. Und der große
Vorteil von dieser Datenbank ist, dass ich damit Vertrauen abbilden
kann. Das heißt, ich kann sicherstellen, was mit dieser, was mit
diesen Daten passiert und kann das transparent nachvollziehen. Wenn
ich ein Unternehmen habe, das eine einfache Datenbank hat, dann muss
ich diesem Unternehmen vertrauen, dass es mit der Datenbank das
anstellt, was ich möchte. Und ich kann das nicht überprüfen. Wenn
die irgendwas löschen in der Datenbank oder irgendwas updaten, ich
weiß es nicht. Und das ist eben bei der Blockchain-Technologie
anders. Und bei diesen das ist ein Finanzsystem bringt das ein
Riesenvorteil mit sich, weil ich dadurch das Unternehmen viel weniger
vertrauen muss. Und da sieht man, hat man auch oft daran, dass solche
Unternehmen auch ganz oft Gatekeeper sind. Also gerade was zum
Beispiel jetzt so investieren angeht, also im Finanzsystem. Ich muss
erst mal die Möglichkeit bekommen, in Unternehmen zu investieren,
weil ich diesen, weil ich mich bei einer Bank registrieren muss, KYC
Prozess muss usw. was teilweise auch der Fall ist. Aber ich habe da
ihm viel mehr Möglichkeiten zu investieren, und das ist ein großer
Vorteil.

Daniel: Würdest du? Ich habe
eine kurze Frage, vielleicht auch eine Laien-Frage, aber würdest du
sagen, dass zum Beispiel diese sekundären Finanzmärkte so Venture
Capital und Investment sind wie Vermögensgegenstände und so weiter?
Oder zum Beispiel im VC-Bereich, es gibt jetzt auch Firmen wie Liquid
oder Moonfare, glaube ich die einigermaßen nicht komplett reichen
Leuten, sondern einigermaßen vermögenden Leuten auch diese sekundär
Märkte ermöglichen will, würdest du sagen, dass es da auch
sinnvoll wäre.

Lars Olsson: Genau, also das ist
halt genau so ein Punkt, wo Zugang zu Investitionsmöglichkeiten
gewährt wird, die vorher nicht da waren, weil die Kosten einfach
viel zu hoch sind. Dadurch, dass ich einer Institution vertrauen
muss, die diese Transaktionen abwickelt. Das ist, dass es sehr teuer
ist und sehr stark reguliert. Es kostet sehr viel. Wenn ich das über
eine Software abbilden kann, dann ist das viel günstiger. Und damit
ermöglicht eben auch Personen, die normalerweise keinen Zugang
haben, zu so was in so was zu investieren. Was ein riesiger
Anwendungsfall ist, ist natürlich auch Bitcoin und andere Coins, die
wirklich als Währung eingesetzt werden. In Lateinamerika schaut zum
Beispiel, die dort sehr stark Probleme haben mit Hyperinflation, mit
ihren eigenen Währungen. Die nutzen einfach Bitcoin inzwischen sehr,
sehr stark oder auch Stablecoins nutzen die sehr, sehr stark und
nicht zum Alltäglichen bezahlen. Auch das ist natürlich auch etwas,
was was so nicht Dagewesenes sind, ein Riesenvorteil ist von diesem
dezentralen System.

Henrik: Aber das heißt, du
wirst schon sagen, dass die Krypto-Währungen so das Massentaugliche
der Anwendungsbeispiel ist, oder dass es womöglich alle anderen eher
im regulierten Bereich zur Anwendung kommen. Jetzt aber nicht die
Technologie für einen massentaugliche Anwendungen ist. Oder sind da
noch andere Ideen im Raum oder Test?

Lars Olsson: Ich glaube, dass
das der Bereich ist, wo der wo die Vorteile am deutlichsten werden,
weil dort das Vertrauen, das benötigt wird von den einzelnen
Akteuren, die da im Markt tätig sind, am höchsten ist und überall
dort, wo es um Vertrauen geht, wer Daten wie verändert, da bieten
sich Blockchain oder andere DLT Technologien einfach sehr stark an.

Henrik: Deswegen ist es jetzt so
zum Thema Nachhaltigkeit. Also auch Konsumenten gehen in den Fashion
Store und schauen sich die Lieferkette an oder wissen genau das, wie
viel CO2 Emissionen dieses T-Shirt gekostet hat etc..

Lars Olsson: Ja, da gibt es
natürlich auch noch. Es gibt natürlich noch eine ganze Reihe von
anderen spannenden Anwendungsfällen. Das auf jeden Fall auch einer,
wo ich Lieferketten nachvollziehen kann oder wo es um Verifizierung
geht, von bestimmten Identitäten zum Beispiel oder Verifizierung von
Dokumenten, wo ich die von einer bestimmten Stelle ausgestellt
werden. Nur da sage ich mal, sind die Ich glaube, warum das ich noch
nicht so richtig durchgesetzt hat wie auf dem Finanzmarkt ist. Weil
dort erst das Vertrauen nicht so stark benötigt wird, ist es
natürlich sehr wichtig zu wissen, wo diese Sachen herkommen. Ich
würde argumentieren, dass es für eine größere Anzahl von Menschen
wichtig ist, bezahlen zu können und und ihr Geld zu investieren, was
ja vielleicht nicht gut so ist. Aber was so ist.

Henrik: Ja, das Stichwort
Verifizierung von Dokumenten bringt mich direkt zur nächsten Frage,
nämlich vom Thomas Gründer von Jobufo. Die machen eine Recruiting
App und er schaut sich da eben auch gerade so an, was was die
Blockchain-Technologie vielleicht dort im Verifizierung von
Lebensläufen vielleicht auch nutzen kann, was es für einen Wert
beitragen kann. Kennst du da zufällig Anwendungsbeispiele in dem
Bereich, so dass quasi ja Abschlüsse von Universitäten nicht mehr
gefälscht werden können oder sonstige Arbeitszeugnisse wie wie
plausibel siehst du das? Wie schnell würde das implementiert werden?

Lars Olsson: Ja, ich glaube, das
ist auch spannend. Sowas ähnliches wurde ja auch mit dem mit den
Ausweisen auch durchaus gemacht. Im Zuge der Corona Pandemie was da
passiert ist oder wie es jetzt momentan funktioniert. Ist das die das
ein Fingerabdruck von einem bestimmten Dokument. Das kann jetzt ein
Zeugnis sein oder eine Bestätigung oder einen Lebenslauf. Davon wird
ein Fingerprint erstellt und der wird auf einer Datenbank auf der
zentralen normalen Datenbank gespeichert. Zum Beispiel jetzt schon
von der von der Uni Mainz Uni Zeugnis. Da ist unten ein Zertifikat
drauf, also einen Fingerprints und dieser Fingerprint liegt auf dem
Uni Server. Der Nachteil davon ist aus Sicherheits Perspektive kann
natürlich jeder diesen Unis Server hacken und kann das Zertifikat
löschen oder kann da ein anderes Dokument hinterlegen. Kann ja alles
damit machen. Wenn ich jetzt dieses Zertifikat nicht auf dem
zentralen Uni Server speicher, sondern wenn ich diesen Fingerabdruck
von dem Zertifikat in die Blockchain speicher, ist es viel
schwieriger das zu verändern. Damit habe ich dann höheres Level an
Sicherheit und ich nutze zur Verifizierung dann eben nicht mehr den
zentralen Datenbank Server der Uni, sondern nutzt den dezentralen
nutzt das dezentrale Blockchain Netzwerk, was dann genutzt wird um zu
zeigen okay, dieser Lebenslauf ist echt in dem Sinne, das wird auch
schon gemacht. Gibt auch schon Unis die das tun. Ich hab das mal vom
Hasso Plattner Institut hier in Potsdam auch gehört, dass die das
machen. Also das wird glaub ich auch schon eingesetzt. Aber hier ist
der Punkt vertraue ich meiner Uni, dass sie nicht gehackt wird? Wie
stark ist da das? Ich sage ist das Kundenbedürfnisse dahinter? Das
natürlich dann die Frage.

Henrik: Vor allen Dingen ist die
Frage, wer das Bedürfnis hat, nun ist es die Uni, ist es der
Student? Oder sind es die Arbeitgeber? Und das sind verschiedene
Stakeholder, die womöglich. Unterschiedliche Motivationen haben und
unterschiedliche Möglichkeiten, das durchzusetzen.

Lars Olsson: Am Ende entscheidet
natürlich dann der einzelne Nutzer und die Nutzerin.

Daniel: Das finde ich mega. Vor
allem ich stelle mir das, bis das irgendwann flächendeckend möglich
sein wird. Das ist ja das klingt ja kaum schaffbar, sozusagen, weil
die ganzen Universitäten wahrscheinlich auch was neue Technologien
angeht, auch noch vielleicht sich dann auch so ein bisschen. Ich
glaube, es wird einfach super schwierig und das finde ich aber mega
spannend, denn weil es ja so ein krasser Shift wäre, in dem Ganzen
das ganze System eigentlich ähnlich wie bei der Finanzindustrie
eigentlich auch der ursprüngliche Gedanke war, finden wir spannend.

Lars Olsson: Es dauert in den
Bereichen einfach alles sehr lange. Es gibt auch sehr, sehr langem
die Bestrebungen, die die Zertifikate von Websites sehr nerdiges
Thema, aber auch sehr wichtig, dass ich verifizieren kann, ob ich
wirklich auf der Website bin von einem Unternehmen oder auf einer
ganz anderen Websites. Die Zertifikate, die Moerser genutzt werden,
gibt es seit sehr, sehr lange die Bestrebung, dass Blockchain basiert
zu machen. Also momentan werden diese Zertifikate auf zentralen
Servern gespeichert, die dann überprüft werden. Aber diese
zentralen Server können natürlich jederzeit auch gehackt werden.
Und Defekts. Ja, dann bin ich auf einer Website, denke, ich bin
irgendwie bei meiner Bank, aber bin tatsächlich irgendwo anders und
gebe da meinen Pin hinein. Und das versucht man schon sehr, sehr
lange. Da gibt es ja sehr coole Projekte zu. Es hat sich nur leider
immer noch nicht durchgesetzt. Das ist auch sehr spannend, warum das
in den Bereichen so lange dauert und irgendwie am Bitcoin in manchen
Bereichen schon zum Standard Zahlungsmittel geworden ist oder andere
Coins.

Henrik: Das sind die Webseiten,
wenn man auf eine lustige SMS klickt, dass man was gewonnen hat, die
Mails oder

Lars Olsson: Die meine ich und
es ist natürlich aber auch schon so, dass es viele Bereiche gibt,
irgendwelche Waren oder Dienstleistungen, die in bestimmten Bereichen
der Welt illegal sind, die in anderen Bereichen wieder legal sind.
Das muss jetzt kann man jetzt moralisch bewerten, wie man das möchte.
Aber natürlich ist das für die weil du auch Vorhin nach Anwendung
im Alltag gefragt hast, ist für viele Menschen ein wichtiger Teil
des Alltags, dass sie an diese Waren oder Dienstleistungen kommen, an
die sie über das zentrale Finanzsystem nicht rankommen würden. Und
ja, da ist der Usecase vielleicht für diese Person dann höher als
das ihr Uni Zeugnis gefälscht wird. Momentan, wobei es natürlich
beides coole Anwendungsfälle.

Daniel: Ich habe dich unterbrochen,
sorry.

Henrik: Nee, ich wollte nur, ich
wollte dich nur wegen deinem Uni Zeugnis fragen, aber ich hatte kein
Zertifikat drauf. Das war mir neu, dass das schon gemacht wird. Also
dass es irgendwo gespeichert wird.

Lars Olsson: Da ist unten ein
Link. Dieses Dokument verifizieren und dann klickst du auf den Link
unten. Und dann wird eine Abfrage gemacht an den Uni Server. Ob das
wirklich ein echtes Dokument ist oder nicht.

Henrik: Politiker kann ich eh
nicht mehr werden.

Daniel: Ich weiß nicht mehr,
wie es bei mir war, muss ich ehrlich sagen. Ich kann die Frage nicht
beantworten obwohl es erst zwei Jahre her ist. Was ich auch für die
für die Hörerinnen auch spannend fände, wäre, ob du so Ressourcen
empfehlen kannst. Newsletter, Webseiten, Blogs zu dem ganzen
Blockchain und Krypto Thema. Wie man sich da up to date halten kann
oder generell auch erst mal das Thema einsteigen vielleicht. Übrigens
habe ich heute gesehen von OMR gibt es einen coolen Beitrag zum Thema
NFTs. An der Stelle nochmal kurz, das ist auch interessant.

Lars Olsson: Ja, es gibt
inzwischen unzählige Ressourcen auf YouTube Videos, auch die
Blogbeiträge auf Medium sehr viel. Die ganzen Dreggers grundlegend
erklären, so was News angeht oder up to date zu bleiben, sich so
Coin Telegraph oder der BTC Echo, was coole Ressourcen sind, die sehr
aktuell berichten. Wo ich viel auch lese ist Twitter. Der Space ist
sehr stark Twitter geprägt. Da kriege ich immer sehr viel mit, da
ich da den richtigen Personen folge.

Henrik: Wer wäre sein Lieblings
Kandidat auf Twitter?

Lars Olsson: Da gibt es. Da gibt
es sehr viele auch Vitalik Buterin. Der Ethereum Gründer ist immer
noch sehr aktiv auf Twitter zum Beispiel. Aber es gibt da sehr viele
verschiedene. Die da aktiv sind.

Henrik: Ja, das werde ich mir
auf jeden Fall mal anschauen. Danke schon mal für die Tipps!

Lars Olsson: Und wer Interesse
daran, ein bisschen tiefer einzusteigen und die, die die Thematik
grundlegend zu verstehen und auch ein bisschen Zeit zu investieren.
Es gibt von der Uni Berkeley gibt es einen Online Kurs auf YouTube.
Das ist quasi eine Vorlesungsaufzeichnung. Da hab ich sehr viel
gelernt. Sehr grundlegend ist auch wirklich eine Vorlesung, zwölf
Videos, eine Stunde. Also man muss schon Zeit investieren, aber
danach. Danach hatte ich es sehr viel grundlegender verstanden, wie
das Ganze funktioniert.

Henrik: Ja, ich glaube, es ist
ein gutes Stichwort zur nächsten Frage, weil da kannst du uns,
glaube ich, auch einen guten Kurs geben. Ich habe natürlich so ein
bisschen oder wir haben recherchiert, bevor wir hier die das
aufgenommen haben und es scheint so, als hättet ihr gerade richtig
viel PR Aufwind. Zumindest lese ich jetzt nur mal eine Headline vor
"Neue STO Plattform Cashlink und Tangany starten
Tokenisierungslösung" und gefühlt war das jetzt in allen
Medien oder es gab sehr viele Beiträge dazu. Magst du uns da kurz
noch mal den Hintergrund erläutern und erklären, was die Headline
genau bedeutet und was es für euch vielleicht auch verändert? Weil
es wirkte so, dass es auch ein derart neues Produkt für euch ist
oder neue Richtung?

Lars Olsson: Gerne ja, es ist
eine sehr, sehr spannende Seite. Ist eine Headline, die sehr
technisch ist, würde ich sagen. Vielleicht auch für ein eher für
ein Szene Publikum geschrieben. Deswegen würde ich das gerne gerne
erklären. Aber im Endeffekt geht es geht es darum, dass es eine neue
Investitions Plattform geben wird, genau wie ich das vorhin erklärt
habe. Also unsere unsere Kunden. Die bringen dann im Endeffekt
Anleger in und und Emittenten zusammen und damit wird eine neue
Plattform sein, wo wir zusammen mit Tangany die Technik dahinter
stellen. Wir kümmern uns um die um die Tokenisierung und Tangany
wird sich um die Verwahrung kümmern. Das heißt, es wird nur
regulierte Verwahrung sein von Wertpapieren und das wird Tangany
übernehmen, mit denen wir sehr stark kooperieren. Auch ein sehr,
sehr interessantes Unternehmen, den wir schon auch jetzt über ein
Jahr, glaube ich, zusammenarbeiten. Und genau das ist eben ein Kunde
von uns. Die, die da jetzt mit der neuen Plattform starten, wo wir
sehr gespannt sind, wo wir uns auch sehr, sehr cool werden wird. Und
da sind wir sehr, sehr gespannt drauf. Dieses Jahr gab es einige
neue, einige neue Launches haben das Gefühl, dass die der ganze
Markt dieses Jahr extrem, ja extrem abgehoben hat. Letztes Jahr war
es, muss ich sagen, waren wir im letzten Jahr sehr viele
Pilotprojekte gemacht und am Anfang dieses Jahres habe ich gemerkt;
Okay, jetzt, da tut sich was jetzt? Ja, jetzt kommen die Plattformen
und jetzt geht's los.

Henrik: Das heißt, Tangany ist
quasi euer Kunde, in dem Fall, dass die, die bauen die Plattformen
und integrieren euch quasi als Tech Dienstleister Tech Infrastruktur
enabler sozusagen noch hinzu oder gründet ihr das quasi beides aus?
Noch mal so eine Plattform?

Lars Olsson: Ja, es ist ein
bisschen genau andersherum. Eigentlich. Wir haben die, wir haben die
Plattform, Software und integrieren nie als Verwahrungs
Dienstleister. Genau unser Kunde ist in dem Fall Neofin aus Hamburg,
die sehr, sehr viel Erfahrung haben in der Vermittlung von
Finanzinstrumenten. Und die sind unser gemeinsamer Kunde. Mit denen
zusammen starten wir diese STO Plattform. Wir kümmern uns um die
Technik, Tangany um die Verwahrung und Neofin um die Plattform und um
die Kunden. Und um den Zugang zu coolen Projekten, in die investiert
werden kann.

Henrik: Verstehen feststehe. Und
das heißt, wenn so wie ich es wahrnehme, jetzt raus auf meine
Marketing Brille aufgezogen. Solche Case Studies oder eben so
Kooperation. Damit bekommt ihr sehr viel Aufmerksamkeit in der Szene,
nehme ich an. So wie es jetzt verfolgt hat mit den Pressemitteilungen
und ist für euch ein sehr gutes Instrument, dann eben auch vom
Social proof wäre und eben diesen Ruf zu erzeugen, dass es
funktioniert. Und Technologie ist schon so weit. Es ist ein
Hauptinstrument für euch im Marketing.

Lars Olsson: Ja, der der Markt
ist natürlich noch relativ klein und es ist so ein bisschen alle
kennen sich in diesem Markt und die meisten Unternehmen kommen
tatsächlich auf uns zu und sagen: Ok, wir würden gerne eine
Tokenisierung machen. Wir würden gerne Plattform machen, weil wir da
einfach in dem Bereich sehr präsent sind und da sehr, sehr viel
machen. Und wir wissen, jetzt ist das noch nicht so, dass wir jetzt
groß in die Google Kampagne fahren und dann dort darüber, ob der
Service Kunden kriegen, sondern es geht sehr viel über Netzwerk und
Kontakte, Kooperationspartner, die uns dann kennen und wissen, was
wir können und uns dann weiterempfehlen.

Henrik: Ja und ich schätze
diesen eher Infrastruktur Enabler als Geschäftsmodell, siehst du das
als skalierbarer an als z.B., dass ihr selbst so eine Plattform baut
und eure Technologie quasi integriert.

Lars Olsson: Wir haben für uns
festgestellt, dass wir nicht die Experten sind, wenn es darum geht,
Finanzprodukte zu vermitteln, um Kunden zu gewinnen, Projekte zu
akquirieren. Das dafür unser Team nicht darf, unser Team nicht
gemacht, sondern wir sind. Wir sind wirklich alle Tech begeistert und
wollen Technologie bauen und ein gutes Produkt bauen. Und da sehen
wir unsere Stärke und da wollen wir Tech Provider sein und Enabler
auf der sehr auf der Seite und da kooperieren wir dann und so unsere
Kunden sind dann die, die Ahnung davon haben von dem Vertrieb und
coole Projekte an Land ziehen.

Henrik: Macht Sinn, macht Sinn.
Ich glaube es immens wichtig, diese Entscheidung zu treffen und auch
bewusst zu machen. Letzte Expansions Frage oder Marketing Frage Wie
ist es für euch möglich auch in andere Länder zu gehen, weil sie
vom Gefühl es ist jetzt sehr Deutschland fokussiert oder Dach
Regionen fokussiert? Vielleicht.

Lars Olsson: Teils. Teils. Der
Nachteil bei sowas ist. Dass. Sehr regulatorisch bezogen ist. Das
heißt, unsere ganze Lösung ist sehr, sehr abgestimmt auf
regulatorische Anforderungen, die sich jetzt momentan auf den
deutschen Markt beziehen. Der Vorteil daran ist, dass viele von
diesen Regularien gerade europaweit harmonisiert werden. Das ist ein
großes Ziel der EU, was gerade sehr stark vorangetrieben wird die
Harmonisierung der rechtlichen Regelungen auf den verschiedenen
Finanzmärkten. Dass es vielen in der EU ein Dorn im Auge, dass es
immer noch sehr unterschiedlich ist und damit sehr stark daran
gearbeitet. Und wir können jetzt schon sehr, sehr viel machen in
anderen europäischen Ländern. Wir machen es momentan noch nicht.
Das ist eher eine strategische Entscheidung. Aber wir könnten
theoretisch vielen anderen europäischen Ländern machen in der EU.
Und damit haben wir natürlich, was die EU angeht, jetzt einfach
schon mal einen Riesenmarkt, an den wir dann relativ schnell mit
wenig Anpassung angreifen können.

Henrik: Ich wollte nur sagen,
dann drücke ich die Daumen, wenn es so weit ist.

Daniel: Jetzt hast du uns ganz
viele Fragen beantwortet. Vielen Dank schon mal! Und gibt es für
dich ein Thema, was dich gerade umtreibt? Die, die vielleicht in
unser nächster Gast beantworten kann?

Lars Olsson: Also ein Thema, was
was mich gerade umtreibt ist, dass gerade im Bereich ist das Thema
Diversity. Wir haben da versucht, sehr viel Wert darauf zu legen,
versuchen, da sehr viel Wert darauf zu legen, dass wir unseren Bias,
den wir einfach mitbringen durch unsere Erziehung, die wir alle
hatten, uns bewusst machen, darauf Acht geben, dass wir ein diverses
Team zusammenstellen in allen Dimensionen, die es gibt. Es ist
natürlich eine Challenge, sich da auch loszusagen. Mich würde
interessieren, wie andere Gründerinnen damit umgehen und dieses
Thema bei sich versuchen, so und so zu tacklen.

Daniel: Das kriegen wir hin.

Henrik: Müssen wir die
Katharina nochmal einladen.

Daniel: Genau.

Lars Olsson: Ich weiß nicht,
vielleicht habt ihr das Thema ja auch schon hoch und runter
diskutiert. Bei euch

Henrik: Hast du jetzt nicht uns
nicht unsere Folgen angehört oder?

Henrik: Ein sehr gutes Thema!

Lars Olsson: Thema zum
Einschlafen. Also weiß ich nicht, was danach nach Minute 10
passiert.

Henrik: Ist ja cool. Vielen,
vielen Dank, Lars. Die Frage nehm ich auf jeden Fall mit. Wir machen
mal so einen kleinen Recap. Daniel, was hast du mitgenommen?

Daniel: Fokus auf auf eigenes
Produkt und auf auf die Bedürfnisse der eigenen Kundschaft zu legen.
Wichtig. Superwichtig zumindest. Ich denke vor allem wichtigen
Märkten, die noch sehr früh fertig sind. Und wo? Ich glaube in
anderen erwachsenere Märkten, sage ich mal, kommt es auch sehr auf
Konkurrenz an. Wegen Marketing Ausgaben und so weiter. Aber ich
glaube, in Frühphase in komplexen Märkten macht es Sinn, sich auf
sein eigenes Produkt und auf die eigenen Kundenbedürfnisse zu
fokussieren. Ich würde sagen, wer was lernen will oder Up-To-Date
bleiben will zu dem Thema Blockchain Crypto der kann CoinTelegraph,
vielleicht haben die sogar Newsletter abonnieren oder bei BTC Echo
nachschauen. Und der Deep Dive wäre dann der Kurs von der
Universität Berkeley.

Henrik: Ich fand also a sehr,
sehr inspirierend, Lars, wie ihr über diese sechs Jahre, was wir da
alles schon erfahren habt, auch gerade mit den Pivots, also stelle
ich mir super auch herausfordernd als Gründer vor. Durch solche
Phasen zu gehen, also da vom Mindset her quasi nicht loszulassen und
dann auch eben so Technologie begeistert zu sein. Sehr inspirierend.
Und mich interessiert natürlich immer diese Vermarktungsseite sehr.
Und da habe ich jetzt für mich mitgenommen in so einem Frühphase
Technologie getriebenen Markt eben. Jeder kennt jeden. Es ist sehr
Netzwerk bezogen, das heißt womöglich alle, ich sag mal standard
Marketing Strategien funktionieren da nicht so wirklich. Das heißt
superspannend. Super interessant, dass es da halt viel über
Partnerschaften geht und über solche Case Studies mit mit Kunden.
Und die Ressourcen werde ich mir natürlich auf jeden Fall auch
anschauen. Lars haben wir was vergessen?

Lars Olsson: Das klang sehr gut.

Daniel: Ich würde noch gerne
eine Sache ergänzen, die ich voll auf den Punkt fand, dass, wenn ich
es überhaupt richtig verstanden habe, dass diese
Blockchain-Technologie quasi dort wichtig ist oder hilfreich ist, wo
Vertrauen notwendig ist aber vielleicht nicht unbedingt gegeben ist.
Oder wo man eben so ein gewisses Vertrauensproblem mit lösen kann.
Da macht glaub ich, die Blockchain-Technologie einfach Sinn. Also
entweder eine Instanz super viel Vertrauen erfordert, aber das
vielleicht gar nicht hat und wo es einfach viel Misstrauen gibt und
es einfach zu dezentralisieren. Es war für mich super griffig.

Lars Olsson: Ja, total viele
machen aus dem Blockchain Thema ein sehr großes Mysterium und eine
sehr große dichtende, eine sehr große Komplexität an, die die
Technik eigentlich gar nicht hat. Es ist eine interessante Art und
Weise, Daten zu speichern, die einen großen Vorteil hat. Und zwar
kann ich jederzeit sehen, wer was geändert hat und das Ganze
dezentral aufgebaut. Das heißt, ich muss nicht einer zentralen
Partei vertrauen, dass die Partei alles richtig macht, sondern alle
Teilnehmenden im Netzwerk stellen das gemeinsam sicher. Und wenn man
sich das bewusst macht, dann wird einem dann auch klar, welche welche
Anwendungsfälle dann spannend sind und welche nicht. Und genau dort,
wo wo Vertrauen benötigt wird. Dort kann Blockchain helfen, dass
über Software abzubilden.

Henrik: Cool, cool. Also dann
ganz, ganz, ganz viel Erfolg auf eurem weiteren Weg. Bin gespannt,
was noch alles kommt.

Lars Olsson: Vielen Dank! Vielen
Dank für die Einladung. Hat mich sehr gefreut!

Daniel: Und was hast du aus der
Folge mitgenommen? Hast du selbst Fragen an unsere Gäste? Schreib
uns über den Kanal deiner Wahl oder an Gude@7-Essenzen.de.

Henrik: Zusätzlich wenn du noch
weitere Storys zu Gründerinnen und Gründer suchst, schau einfach
gerne mal bei Startbase.de vorbei. Bis zum nächsten Mal. Ciao Ciao!

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