21 - Michael Fritz, Gründer con Viva von Agua, Aufbau eines Social Startups, Purpose, und 1h Inspiration pur!

7 Fragen, 7 Essenzen Daniel Parisi und Henrik Roth

  • Veröffentlicht am 08.10.2021
  • Dauer: 59 m
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21 - Michael Fritz, Gründer von Viva von Agua, Aufbau eines Social Startups, Purpose, und 1h Inspiration pur!

Henrik: Oder zu einer neuen
Folge von 7 Fragen, 7 Essenzen. Bei uns bekommst du handfeste
Learnings von Gründerinnen und Gründern für dein Erfolgsrezept.

Daniel: Deswegen freuen wir uns,
dass 7 Fragen, 7 Essenzen von Startbase.de unterstützt wird.
Startbase.de ist die neue Gründer Plattform mit Nachrichten und
Statistiken zur deutschen Start up Szene. Ich bin Daniel

Henrik: Und ich bin Henrik. Ja,
herzlich willkommen, liebe 7 Fragen, 7 Essenzen, höre ihn zu unserer
einundzwanzigsten Folge mit Michael Fritz, Co-Founder von Viva con
Agua und wir werden heut wieder sehr viele spannende Essenzen aus
verschiedenen Bereichen mitnehmen. Aufbau eines Social Social
Startups, Tipps und Wachstum für die Bekanntheit von von Viva con
Agua und auch so die Motivation und Inspiration Purpose driven
Unternehmen zu führen. Und Michael, herzlich willkommen wir nehmt es
hier um 22 Uhr auf. Vielen vielen Dank für für dein Kommen. Magst
du dich selbst kurz selbst vorstellen?

Michael Fritz: Klar, heute ist
der 21. September so eure 21. zufolge die Quersumme von 21 ist drei,
dreimal sieben. Wegen sieben Fragen ist 21 hört sich das? Äh, ich
bin Michael Matthias Friedemann Fritz von Viva con Agua de Sankt
Pauli e.V. e.V gibt ein gemeinnütziger Verein. Wir sind aber auch
ein Social Business, wie du schon angedeutet hast. Wir kümmern uns
oder wir versuchen so vielen Menschen wie möglich den Zugang zu
sauberem Trinkwasser und menschenwürdigen sanitären Versorgung zu
sichern. Ähm, genau. Und das so leichtfüßig und freudvoll wie
möglich mit so kleinen Typen wie Henrik. Und beim anderen steht nur
sieben Fragen. Ich vermute aber, er hat einen anderen Namen.

Daniel: Daniel, Servus!

Michael Fritz: Leute, hier sind
wir bei diesem Blind Date Podcast, weil sie nie einem anderen Ende
sitzt.

Daniel: Ja genau. Aber jetzt
ist's ja gelöst.

Michael Fritz: Äh, bei der
Kohle oder dabei was?

Daniel: Vielen Dank.

Michael Fritz: Ich habe eine
Frage an euch. Und zwar wie macht ihr das, dass ihr euch abstimmt?
Quasi, wenn ihr eine Frage habt? Ich habe auch einen Podcast mit
einem Kumpel gemacht und wir haben es wirklich so richtig amateurhaft
im WhatsApp Chat. Hey, willst du die nächste Frage stellen oder soll
ich ne darf es noch mal eine und so weiter. Wie macht ihr das? Weil
ihr wolltet auch gerade beide so ein bisschen loslegen, oder? Oder
habt ihr die vorher verteilt?

Henrik: Also wir haben das
strukturiert und aufgeteilt. Aber ich gebe auf jeden Fall dazu. Wir
arbeiten daran, wir arbeiten daran. Was ich noch mal nachfragen
wollte kannst du uns noch mal kurz einen Background geben zu Viva con
Agua? Ihr macht es ja jetzt, oder? Ihr macht ja, du machst schon
sehr, sehr lange, also vielleicht kurz. Wie ist es dazu gekommen? Und
wie sieht dein Alltag heute aus? Vielleicht im Vergleich zum zu den
ersten drei Jahren?

Michael Fritz: Ja, okay. Gute
Frage, nächste Woche, genau nächste Woche werden wir 15 Jahre,
nämlich am 28. September. Das ist quasi der offizielle
Vereinsgründungstag von Viva con Agua. Äh, am 28. September 2006
war das natürlich. Muss aufstoßen, weil ich lautes Wasser getrunken
habe. Deswegen sollte man das eigentlich nie bei Vorträgen oder
Podcasts oder so machen. Aber ich, ich mag Lautes viel mehr als
leise. Ähm, ja. Die andere Frage wie finde man muss natürlich
ehrlicherweise sagen, dass die Idee eigentlich schon erste fünfter
2005 war von Benni, der damals noch beim FC St.Pauli gespielt hat,
nach dem ominösen Trainingslager auf Kuba, wo San Pauli auch
wirklich die erste westliche Mannschaft war, die dort jemals ein
Trainingslager gemacht hat. Auch Fun Fact Es gab zwei Spiele gegen
die kubanische Nationalmannschaft des 1. Vor Ausschluss der Presse
und eins mit Presse, das mit der kubanische Nationalmannschaft 3:1
gewonnen, das andere 3:1 verloren. Ich weiß nicht, ob es mit der
Presse zusammenhängt, aber ich fands im Übrigen sehr lustig. Ähm.
Und wie? Wir haben lieber Con Aqua ohne Sinn und also doch mit Sinn.
Natürlich mit Sinnhaftigkeit, aber eher ohne Sinn und Verstand.
Gegründet aus ner Schnapsidee, uns einfach gemeinsam zu engagieren
und gemerkt, dass die Leute das cool finden. Das eher auf
leichtfüßige Art sehr authentisch. Ja, Engagement für junge
Menschen, wenn man sich einfach den in Anführungszeichen spenden
mag. Charity ist auch ein Business, wenn man sich das genau anguckt.
Deswegen gibt es natürlich auch immer mal wieder zu Recht auch
Kritik an großen Organisationen, die dann doch Business Class durch
die Welt fliegen, weils einfach ein Business ist. Und da gibt es um
Spenden Kuchen und der wird vor allem genährt von 60plus. Es ist
eigentlich ein bisschen wie mit der Wahl. Absurderweise ist es wie
mit der Wahl, die die entscheidenden Personen sind. Diejenigen, die
quasi schon dann eher dem Lebensende quasi in der linearen
Entwicklung als Mensch auf dem Dasein dieser Erde. Das klingt fürs
Labor und das ist der Nachteil, wenn man um 2:30 Uhr die Podcasts
aufnehmen will. Manchmal hat man dann halt so Aussetzer, aber damit
müsst ihr jetzt leben klarkommen. Viva con Agua hat er auch schon
viele Aussetzer. Ähm, naja und. Und die die meisten Spenden kommen
eben von von Menschen, die über 60-70 sind. Und wir haben versucht,
Menschen für soziales Engagement zu begeistern, die sehr jung sind.
Sicherlich eine der bekanntesten Ideen, die mit der Pfandbechern auf
Musikfestivals, wo du halt die spenden kannst oder auf Ärzte Bela
abwerfen kannst. 4000 Becher Sternschnuppen artig fliegen auf die
Bühne und jeder Becher ist in Euro und und und baut damit Brunnen.
Und am Ende haben wir 35 Ehrenamtliche, die das Ticket fürs
Hurricane umsonst bekommen haben sich eben gemeinschaftlich engagiert
und Brunnen in Burkina Faso finanziert und 1000 bis 2000 Menschen den
Zugang zu sauberem Trinkwasser gesichert. So sind wir dann natürlich
sehr schnell gewachsen. Wir sind von Hamburg nach Basel gelaufen, 39
Tage zu Fuß zum Eröffnungsspiel der Europameisterschaft für unser
damaliges Trinkwasser Projekt in Aulla Pinie. Auf dem Weg gab es
irgendwie mit Fettes Brot ein Indoor Pappbecher sammeln Konzert.
Ärzte, Wir sind Helden hat gespielt, wir haben gegen die VfB
Stuttgart Traditions Mannschaft Fußball gespielt 1:1 da hat Guido
Buchwald, Hansi Müller für die, die keine Ahnung haben, die sind 90
mal Weltmeister geworden außer Guido Buchwald und so und wir haben
mit sieben aktuellen Profis der zweiten Liga damals gespielt und
haben 1:1 gespielt. Also es ist einfach absurd wie krass
Stellungsspiel und er dann auch so ein Verständnis dann doch wirkt.
Wir haben dann irgendwann 2010, also 2008 ist dann Viva con Agua
Schweiz entstanden. So, es hat sich alles so sehr natürlich, weil
wir halt in die Schweiz gelaufen sind und dann Leute gesagt haben Eh,
so was wollen wir auch machen. Und da ist der Schweizer Verein
entstanden. Mittlerweile gibt es den Verein in acht neuen Ländern.
In Uganda ist 2013 waren wir mit Paul Ripke und Marteria auf einer
Projekt Reise dort und das war eigentlich der Saatgut für dann die
Gründung 2017, weil wir dann Nobert Latim kennengelernt haben, der
nie vergessen auch an der Makarere University. Wir waren eingeladen
in eine Deutschstunde zu kommen und da Deutschunterricht engen wegen
an der Uni und Wasserwerfer und die Stars und die Lehrerin ruft uns
an und wollt ihr kommen oder nicht? Und ich so im Bus, wir waren im
Reisebus unterwegs. Eine große Gruppe war frei. So ey, da gibt es
gerade Ausschreitungen, aber wollen wir trotzdem hin und weg? Also
so: EYYY, GEIL! So Rapper mäßig halt. So, und dann sind wir da hin
und haben halt dann wirklich die Texte von Maeckes Lagerhalle und
von. Von Level zu Level analysiert mit den StudentInnen, die dort
studiert haben. Und da kam nur Latim um die Ecke und hat gesagt, sein
größter Wunsch perfekt Deutsch zu sprechen. Und der hat schon sehr
gut Deutsch gesprochen, haben wir gesagt ok, komm, komm doch nach
Deutschland, kannst bei mir pennen, machst ein halbes Jahr ein
Praktikum bei Viva con Agua, da kannst auf jeden Fall gut
Deutschland. Lange Rede, kurzer Sinn Ein halbes Jahr später war er
natürlich auf all den Musikfestivals, Chiemsee und so weiter und hat
gesehen, was all die Almans für sein Mutterland machen mit Maeckes
und Marteria. Und dann gab es da gerade Ausschreitungen. Hat sich
gefragt Was mache ich denn? Ist zurückgeflogen, hat Viva con Agua
Uganda gegründet. Und genau der gleiche Typ hat damals schon mir
gesagt Micha, wir müssen Gaming machen. Und ich habe Gaming nicht
verstanden, weil ich nicht wusste, wie groß ist, was was für eine
universelle Sprache es auch ist etc. und haben jetzt mit ihm Viva con
Agua Gaming gegründet, 2021. Das heißt ganz viele Sachen. Ich
glaube, dass es die Geschichte ist dafür repräsentativ, dass ganz
viel sich ergibt bei Viva con Agua. Wir haben genauso auch eine
Millerntor Gallery gegründet, also auch wieder ohne Sinn und
Verstand. Einfach gesagt Komm, lass doch mal deine Ausstellung
machen. Und irgendwann war es eins der größten Kunst Festivals in
Deutschland, wo wir von Gerhard Richter verkauft haben. Fun Fact Kurz
davor gab es ein Feuerwehr Alarm und ich dachte nur das ist doch ein
schlechter Scherz. Die wollen uns gerade einen Gerhard Richter kaufen
und bin mit dem Präsident vom FC St.Pauli während das komplette
Stadion evakuiert wurde drin geblieben und hab gesagt nee nee, so
leicht lassen wir uns nicht verarschen, weil ich wirklich dachte
irgendjemand will einfach den Gerhard Richter klauen hat einen
Feueralarm ausgelöst. Äh, aber ist nicht passiert und wir haben
dann glaube ich 121.000 Euro verkauft und das war nur ne 35er
Fotografie. Also er hatten 5, er hat ein Foto gemacht vom Kunstwerk,
von ihm und das in einer 35. Auflage verkauft. Also muss man sich
ausreichend sind. Äh Marktwert 3,5 Millionen. Nur die Fotos, nur die
Fotos davon. Das Große ist einfach so eine Gelddruckmaschine.

Henrik: Macht der jetzt NFTs?

Michael Fritz: Ich weiß nicht,
ob Gerhard Richter es nötig hat, nichts zu machen. Wenn, dann würde
er dieses Game auch komplett zerficken. Er ist einfach der tollste
zeitgenössische Künstler ist einfach. Naja, aber es ist einfach
eine Gelddruckmaschine und es zeigt ja auch wie Ressourcen so
funktionieren. Also ich meine, wo ist die Relation? So ein Kunstwerk
von Gerhard Richter ist mehr wert, wie Viva con Agua jemals alles
zusammen an Geld umgesetzt hat. Und das zeigt halt einfach so, in
welcher Welt wir teilweise leben. Ähm und jetzt zu deiner zweiten Du
hast ja zwei Fragen in einer gestellt, quasi Alltag. Ähm, ich glaube
ich habe seit 15 Jahren keinen Alltag mehr. Also ist auch das
schönste und vielleicht auch manchmal mit das Anstrengendste, dass
kein Tag dem anderen gleicht. Ich habe jetzt natürlich durch zwei
Kinder so was wie Rhythmen, die mir meine Kinder vor die ich meinen
Kindern vorgebe, aber irgendwie die Kinder auch mir vorgeben und so,
das kann ich unter Alltag verstehen. Aber jobmäßig habe ich kein
Alltags, jeden Tag irgendwas Neues. Ich So, und deswegen kann ich
nicht sagen, wie die, die die ersten drei Jahre war natürlich
komplett hauptberuflich, ehrenamtlich, komplett unterbezahlt, also
gar nicht bezahlt, nicht unterbezahlt, gar nicht bezahlt. Jetzt
kriege ich 5000 Euro brutto fest angestellt, privilegiert to the
fullest. Also das so hat sich natürlich schon die Lebenswirklichkeit
damals, es also 2005/6 haben. Habe den Verein gegründet, da gab es
dann gerade mal eine. Ja, so eine Satzung und so ein Verein und den
Kassenwart und so neu. Dazu irgendwie 15 Entitäten, die irgendwie
insgesamt mehrere Millionen umsetzen. Ähm, mit 70 75
MitarbeiterInnen in der ganzen Welt ist natürlich eine ganz andere
Struktur und Lebensmöglichkeit. Verantwortung, Potenziale, Türen,
die aufgehen, Netzwerk what ever kann ewig weiterlaufen. Aber habt
ihr sie? Ist das.

Henrik: Wie ist es mit den was
dann in den anderen Ländern? Also wenn du gerade sagst viel mehr
Verantwortung Strukturen also ist, dann gibt es dann eine e.V. in
Deutschland, der dann die anderen mitgegründet hat oder so wie sie
von der Struktur her? Wie, wie funktioniert sowas?

Michael Fritz: Ja, gute Frage.
Also ich bin ja so krass froh, dass Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.
de Pauli heißt und nicht wie Deutschland. Audiolith hat uns niemals
unterstützt. Es wäre so ein unüberlegtes schrecklicher Name. Das
ist deswegen ein bisschen lustig, weil natürlich schon Viva con Agua
Schweiz existiert oder Viva con Agua Österreich und die heißen halt
dann Österreich und Deutschland und und und Schweiz und so und das
mag ich auch, weil da merkt man schon, dass wir nicht immer stringent
ist oder auch sehr oft nicht. Ähm, es ist so, dass wir natürlich
aus dem deutschen Verein alles entwickelt haben und aufgebaut haben
und trotzdem die ganzen Markenrechte alle bei der Stiftung liegen.
Das heißt, es gibt immer Markenrecht, Verträge zwischen der
Stiftung und dem jeweiligen Verein. Es gibt Vereine in Deutschland,
Österreich, Schweiz, Spanien, Holland, Uganda, Mosambik, Südafrika
und Kalifornien. Ist jeweils nach hiesigem Recht der jeweiligen
Länder, weil andere Länder, andere Gesetze ähm und sind immer
Locals vor Ort, die Viva con Aqua in den Ländern machen. Und wir
arbeiten den quasi zu und setzen Projekte mit denen gemeinsam um.
Entschuldigung. Schon wieder aufstoßen

Henrik: Das böse laute Wasser.
Haha.

Michael Fritz: Doch die, die
federführend entscheiden, die Menschen vor Ort in den Ländern, was
sie umsetzen wollen, welche welchen Style sie fahren wollen, ob sie
mehr mit Kunst, Musik, Kultur machen wollen, ob sie eher Social
Business an Start bringen wollen oder oder so, weil ich glaube,
dieses alte Jahr auch dann manchmal von oben herab. Und hierarchisch
zentralistische funktioniert immer nur bis zum gewissem Maße und ist
nicht nötig. Mein aber lebt sehr viel von eigen dynamischen
Prozessen, dass Menschen sich engagieren können und die ihre eigenen
Ideen verwirklichen und nicht von irgend einem Trottel wie mir.

Daniel: Wie also ihr Wasser für
alle quasi? Und wie habt ihr jetzt mit den, also mit den mit den
Sales, von den Flaschen oder Merch und Spenden mit aus diesem Mix?
Habt ihr irgendwie so eine? So eine Planung oder so eine Stringenz
drin, wo ihr wisst okay, wenn wir die und die Sales haben oder die
und die Spenden haben, machen wir diese Aktion als nächstes. Oder
wie ist da so der der Zyklus? Wann plant ihr die nächste Aktion, um
Leuten Trinkwasser Zugang zu verschaffen? Zum Beispiel Wovon hängt
es ab, was ihr macht?

Michael Fritz: Ähm ja, also
unsere Projekte, das würde ich nicht als Aktion, sondern wirklich
Wasser, Sanitär, Hygiene, Projekte, Wash Projekte(Water, Sanitation,
Hygiene) die sind sehr langfristig alle geplant. Die sind teilweise
auf 3 bis 7 Jahre geplant. Ähm, weil da geht es sehr viel um
Planungssicherheit. Ich meine da geht es teilweise in Ostafrika äh
Äthiopien Amara Region. Da haben wir uns auf 10 Jahre committed 226
Brunnen zu bohren. Ähm wurde natürlich erst mal guckst. Wo baust du
den Boden mit der Dorfbevölkerung quasi eruierst in Erinnerung? Du
kannst in dem Dorf ja auch an jeden möglichen Ort, du kannst ihn ans
Haus von dem Dorfältesten machen. Ist auch schon mal passiert. Dann
das wurde dann abgebrochen. Glücklicherweise. Oder du packst zentral
hin, wo die meisten hinkommen oder du packst sie in die Nähe von der
Schule um es zu motivieren. Das also weiße so. Deswegen gibt es da
natürlich ähm und das wird immer mit der lokalen äthiopischen NGO
gemacht, weil das das Schlimmste wäre, wenn so Almans wie ich dann
entscheiden würden, wo der Brunnen hinkommt, weil ich habe keine
Ahnung, ich spreche die Sprache nicht. Ich äh bin fremd in dem Land.
Ich, ich, ich habe keine Ahnung von der Kultur. Ich habe keine Ahnung
von der Geschichte. So, ich glaube, das ist elementar, dass wir
verstehen, dass Entwicklungszusammenarbeit eben auch eine kritische
Auseinandersetzung braucht. Es muss uns, das war uns natürlich 2006
nicht ansatzweise bewusst, was white saviorism ist. Ich mein ich war
22 und wir haben einfach angefangen. Nur jetzt zählt das halt nicht
mehr. Und jetzt ist elementar, wie es unsere Bildsprache, welche
Kommunikation haben wir? Setzen wir den weißen Musiker in die Mitte
und das ist uns erst vor drei Jahren wieder passiert bei einer Reise.
Dass genau das passiert ist, dass ein Bild im Internet quasi um die
Ecke ging. Wo, äh, wo wohnen Musiker in der Mitte stand vor einer
Schule. Und genau dieses White Saviorism kommuniziert dadurch. Ähm,
weil wir nicht aufgepasst haben. Und die einzige Chance meines
Erachtens ist wirklich Viva con Agua in den jeweiligen Ländern zu
gründen. Weil wenn du Viva con Agua Uganda hast und das fünf
Personen aus Uganda machen, dann ist da plötzlich kein White
Saviorism mehr. Dieser diese äh die Farbe raus. Klar gibt es
natürlich auch sehr privilegierte ähm ugandische Menschen und
trotzdem ist es noch mal wirklich einfach auf einer anderen Level zu
sehen. Ähm und was war deine Frage?

Daniel: Deine? Ja eigentlich
genau das wie? Wieso die, die die Planung Zyklen sind und wie lange
das im Voraus geplant werden muss?

Michael Fritz: Genau. Und auch
auf das Wasser natürlich. Ich mein klar, beim Wasser gibt es schon
auch Forecasts. Dann ist schon das Ziel was ich 27 Millionen Flaschen
zu verkaufen. Und dann rechnest du natürlich aus, je nach Gebinde,
also zwischen 5 und 14 Cent pro pro Flasche. So was ganz grob. Ähm,
also quasi Lizenzgebühren, die dann an Viva con Agua gehen. Dann
rechnest du natürlich auch aus. Wie viel Geld kommt zusammen, dass
dann bei der Stiftung lande, dass du dann natürlich investieren
kannst im Wasser und Sanitär/Hygiene Projekte und genauso Plan sind
natürlich auch deine Festival Saison sehr akkurat, deine Tourneen
und so weiter. Und trotzdem haben wir glücklicherweise immer
Spielraum. Wir haben vor einer Woche gesagt, wir machen jetzt eine
große Birthday Bash Streaming Aktion genau in einer Woche, also an
unserem Geburtstag. Und das planen wir halt zwei Wochen vorher und
kriegen es trotzdem auf die Kette. Und am Ende wird es eigentlich von
der Produktion wie eine TV-Show, weil wir halt sehr viel Vertrauen
haben, geiles Netzwerk, geile Leute haben und und und und. Auch
einfach glaube ich sehr viel Erfahrung im flexiblen, dynamischen
Aktivismus.

Daniel: Hast du, wenn du, wenn
du jetzt zurückblickst, was ja eben schon Henrik sei Dank genug
gemacht hast. Wenn du noch mal so ein Social Start-up machen würdest,
hast du so drei Sachen, bei denen du im Nachhinein sagst es würde
ich auf jeden Fall anders machen oder so drei Sachen, wo du sagst
habe ich viel daraus gelernt.

Michael Fritz: Ja. Fragst du
mich auch, was ich genau so machen würde?

Daniel: Bitte sag beides gerne.

Michael Fritz: Ja, er ist es
voll witzig. Die Frage habe ich schon so oft gehört und dann denke
ich immer so: Ey, frag mich doch erst mal, was ich genau so machen
würde. Also dieses eher irgendwie so ein bisschen das Kartoffelige,
vielleicht die, die die die. Ja was? Was wird es denn anders machen?
Was ist nicht scheiße gelaufen? Erzähl mir mal was nicht so geil.
So Amerikaner würden es anders fragen. Wahrscheinlich. Aber ähm,
nur was kulturelles? Vielleicht. Vielleicht stimmt es auch gar nicht
und ist nur ne Beobachtung, die ich gerade lapidar teile. Ähm, ich
würde auf jeden Fall mich nicht in die Schnittstelle bauen. So ähm,
ich hab mich sehr in Schnittstellen gebaut. Wenn man sich dann doch
am Ende wahrscheinlich zu wichtig nehmen, weil man, wenn man es
abfeuerte, hat sehr viel mit den ganzen Künstlerinnen, Musikerinnen,
Personen des öffentlichen Lebens. So klar es gibt auch.
Wahrscheinlich habe ich dafür irgendwie auch Talente und Handling
und so und deswegen war es auch nicht so verkehrt. Wahrscheinlich für
die Entwicklung von Viva con Agua und man trotzdem macht es das jetzt
sehr schwierig das abzugeben und natürlich auch für andere Leute
schwierig da rein zu wachsen etc. Ähm, ich würde es viel diverser
bauen, von Anfang an viel mehr Frauen in Führungspositionen
versuchen. Wir waren halt vier Kumpels, die zusammen aufgewachsen
sind. Wir kennen uns seit 30 Jahren fast. Wir kommen alle aus dem
Fußball, sind halt vier weiße, privilegierte schwäbische
Bildungsbürger. Im Prinzip, dass es natürlich dann da hätte hätte,
hätten wir natürlich viel früher noch rein grätschen können,
müssen sollen. Das würde ich auf jeden Fall anders machen. Ähm und
divers in allen Bezügen. Und das dritte Ich ich glaube, schneller
professionalisieren, also schneller Leute reinholen, die sagen Halt
die Fresse, lass es anders machen. Guck mal, wie amateurhaft ihr das
macht, dass da mal wirklich einfach data mäßig zahlen driven so
weiter. Wir haben sehr viel Kultur. Deswegen ist wahrscheinlich Viva
con Agua in der Breite auch relativ stark von der von der Community,
vom Netzwerk und auch von der Credibility. Ähm. Aber es ist halt
beileibe immer noch nicht professionell, wirklich in allen Bereichen.
Es wird immer professioneller und so. Aber wenn man sich anschaut,
wie ich arbeite, dann ist das zum Beispiel nicht professionell.

Henrik: War Viva con Agua denn
so denn dein erstes Unternehmen oder so erste berufliche Erfahrung,

Michael Fritz: Erst mal muss man
ganz ehrlich sagen, dass wir schon ganz lange gar kein Unternehmen
war. Ich glaube, dass es für alle echt wichtig, auch im Verständnis
von der Wenn man sich wirklich dass sich in der Tiefe damit
auseinandersetzen will, dann ist es sehr interessant, weil Viva con
Agua ein gemeinnütziger Verein war und 2010 eine Stiftung gegründet
hat, um dann sein erstes Social Business zu gründen, damit die
Stiftung und der Verein die 60% halten und damit immer aus der
Gemeinnützigkeit. Fast alle Social Business, die es da draußen
gibt, gründen eine soziale Unternehmen und haben dann einen Purpose
dran. Wir kommen aber aus der Gemeinnützigkeit. Das ist ein ganz
anderer, ganz andere Entwicklungs Zyklus, ohne das zu werten. Beides
Vor und Nachteile und so und trotzdem kommen wir ganz klar uns gehört
nichts an dieser an allen Firmen und so. Wir sind alle fest
angestellt, aber null beteiligt bei Viva con Agua. Und deine Frage
war auch eine andere war immer sorry, ich vergesse hier immer die
Fragen.

Henrik: Wenn du gerade sagst
professionalisieren. Was hast du davor gemacht? War das deine erste
Erfahrung?

Michael Fritz: So meine
E-Mail-Adresse. Also genau. Ich hatte nicht mal eine E-Mail-Adresse.
Ich war 22, Benni war 25. Benni hat bei Pauli gespielt, ich war
Geschichte und Anglistik Student. Keine Ahnung. Hab mit 20 angefangen
zu studieren. Viertes Semester, fünfte Semester ab dann und zwanzig
Semester studiert und dann Schein frei abzubrechen, als die Uni schon
unser Wasser getrunken hat und die Professorin also äh. Aber
deswegen ja, es war unser erstes überhaupt alles so ab. Also gut,
Benni klar, bei St. Pauli und VfB Stuttgart ist ja auch irgendwie
Arbeit. Der hatte schon einen Beruf, aber ich war Rettungssanitäter,
wenn man das zählen will als Zivildienst und verlängern.

Henrik: Jetzt würde mich aber
doch interessieren, was du genau so machen würdest.

Michael Fritz: Ja, ich würde es
auf jeden Fall mit meinen besten Freunden gründen, so dass auf jeden
Fall, dass die. Ich würde mich auf jeden Fall nicht beteiligen
daran, weil das eine Reinheit hat, irgendwie nicht beteiligt daran zu
sein, nicht selbst finanziell zu profitieren und eigentlich Geld aus
dem Game rausnehmen. Ähm, und ich würde es auf jeden Fall auch so
spielerisch freudvoll. Die universellen Sprachen Kunst, Musik, Kultur
ist einfach geil, damit arbeiten zu dürfen. Es ist ein Segen. Die
Millerntor Gallery so ist ein Segen, die erleben zu dürfen, da
durchlaufen zu dürfen, inspiriert werden zu dürfen. Und uns ist ein
Segen in der hohen Diversität dichte arbeiten zu dürfen mit z.B.
Menschen aus Uganda. Das ist natürlich auch oft eine romantisierte
Vorstellung. Und trotzdem ist es natürlich klar, wenn du in Gegenden
bist, man kennt ja auch viele Leute vom Reisen. Warum zieht es Leute
nach Thailand oder whatever? Weil sie einfach andere
Lebenswirklichkeiten, andere Kulturen, geographischen Landschaften
etc. sehen, die dann natürlich eine ganz andere, manchmal auch
existenziellen Grad an Wahrhaftigkeit hat. Weil natürlich in unserer
Welt auch sehr viel Beton, Computer, Screens whatever alles um uns
herum gebaut wird, um uns eigentlich von einem, sag ich mal, einer
sehr inneren menschlichen Erfahrung oder Begegnung mit uns selbst
oder der Umwelt abzuhalten. Und das ist natürlich, wenn du im Dorf
unterm Sternenhimmel bist, wie gesagt sehr romantisiert, aber dann in
Mosambik irgendwie. Und die Kocherei und die Scheißerei hast
scheißegal. Das ist natürlich trotzdem eine Erfahrung, die du dein
Leben lang nicht vergessen ist, weil du hast zum ersten Mal denkst du
so ok, wenn ich hier jetzt abnippel, dann nippel ich halt auch ab.
So, das ist nicht wie ich mein hier gerade in Hamburg ist, weiß ich
wo ihr seid, aber da ist in 7 Minuten bis 15 Minuten ist der
Krankenwagen da. Also da haste selbst bei der Reanimation eine
Chance. Immerhin ein Krankenwagen in Mosambik im Norden wo wir waren
in Pemba. Ich glaub da gibt es gar keinen. Also kann ich mir nicht
vorstellen, dass es da einen Krankenwagen gibt.

Henrik: Man warst du das erste
Mal unten oder in einem eurer Länder?

Michael Fritz: Also es sind
nicht unsere Länder. Sorry. Nein, das würde ich nicht. Ich nur weil
da fängt es ja genau an.. Also diese genau diese Kolonialisierung
Fortführung so quasi im Wording genau da reinzugehen. Und es muss
überhaupt nicht despektierlich, sondern genau da fängt die
Differenzierung ein. Das sind nicht unsere Länder, sind keine
Projekt Länder, das sind Länder des geographischen Südens. Das ist
ein Land, das erste Land, das ich bereisen durfte auf dem
afrikanischen Kontinent, der 54 Länder hat und also das ist genau
dieses Bild von Afrika, das ja oft so dann gezeigt wird, wo dann
einfach ein sehr defizitärer Berichterstattung ist. Unterernährung,
HIV, Kindersoldaten, Armut und der ganze Bullshit und damit natürlich
du genau das machst in diesem Licht und Energie folgt Fokus oder
Fokus folgt Energie. Quasi ist er so ähm und und nicht die anderen
Geschichten erzählt werden. Nicht erzählt wird, dass es 54 Länder
sind, unfassbare Ethnien, Kulturen, Sprachen, reich an Bodenschätzen,
das Google Facebook darunter fliegen um die Ingenieure der Neuzeit zu
bekommen. Das Nolli Wood explodiert das sie ihr ganzes Album auf dem
afrikanischen Kontinent geklaut hat. Das Afro Beat, das bestimmende
Sound ist fast schon und ähm und so weiter. Ich meine, dass das das
ist. Es ist elementar, welche Narrative wir glaube ich, erzählen
über diesen wunderschönen Kontinent. Und genau meine erste Reise
war auf äh beim Afrika-Cup 2008 in Ghana. Völlig also krassester
Fußball, freudvolle Ereignisses. Was ich hier mitbekomme, wie Leute
komplett eskaliert, komplette Eskalation auf den Straßen und nie
wieder einen besseren Fußballer wie Michael Essien gesehen.
Unfassbar. Libero gespielt, im Mittelfeld die Fäden gezogen und aufs
Tor geschossen. Also unfassbarer Typ. Cool.

Henrik: Gut, wir haben ja viele
Gründer und Gründerinnen hier als als Hörer und Hörerinnen. Was
kannst du den anderen Startups so mitgeben, die auch einen guten
Zweck unterstützen wollen, Spenden einsammeln wollen? Also was hast
du dafür für Tipps für Spendensammeln? Ihr habt ja verschiedene
Formen von von Spenden, so wie ich es zu eurer Website nehmen kann.
Vielleicht kannst du da einfach so ein bisschen kurz erzählen aus
euren Erfahrungen, was ihr da vielleicht auch in den letzten Jahren
verändert habt oder was für neue Ideen ihr gesammelt habt und die
jetzt für euch auch auch sehr passend sind.

Michael Fritz: Aber das ist
natürlich ganz je nach Unternehmung, Spenden, Zweck und auch
psychologischen Struktur der jeweiligen Gründerin Gründer total
unterschiedlich zu betrachten und und ist natürlich ein Ratschlag
und im Ratschlag steckt der Schlag drin. Aber. Ich würde glaube ich
fast nur noch zur Social Business machen. Wenn ich was gründen
würde, ich würde mir angucken Wasser, was von Produkt bedarf es
wirklich was zum Beispiel? Wir haben drei Produkte mehr. Naja, aber
ein bisschen mehr. Aber, aber jetzt mal erst mal drei Massenprodukte.
Das Wasser, Klopapier, Seife. Der ist jetzt über Klopapier können
wir streiten, weil du kannst ihn mit der Hand Handtasche Wissens
machen komplett. Der indische Kontinent mehr oder weniger so, aber
Wasser und Seife braucht jeder Mensch jetzt. Bei Wasser können wir
aber auch schon wieder streiten, weil kein Mensch Brauch abgefülltes
Flaschen Wasser. Jeder in Deutschland definitiv nicht ganz alle
Leitungswasser baut euch einen Filter ein. Wir verarschen euch
ökologisch, ökonomisch, sozial, sozial ist Menschenrecht, sollte
gar keinen Preis haben. Ökologisch ist der totale Wahnsinn. Das
Label muss produziert werden, der Kronkorken muss produziert werden
und muss von A nach B etc. ökonomisch Teil der tausendfachen Preis
wie Leitungswasser. Also müsst ihr nicht trinken. Irgendwann in den
achtziger Jahren hat euch die Werbeindustrie gesagt: Eh, werdet
schöner, reicher, cooler und so weiter. Ich trinke so viel Wasser,
ich bin weder schön noch reich noch so coole Dreckssau. Also
deswegen I don't believe it. Ähm und Seife. Ja, das heißt, ich
würde Massenprodukt machen und sozialisieren. Ich würde einfach die
Gewinn Verteilung am Ende. Ich meine, warum gibt es kein soziales
Auto? Und ich meine Tesla bei aller Liebe ist nicht sozial. Also
weder seine Arbeitsverhältnisse noch wir Fabriken baut, noch dass
der Vogel zum Mars fliegt, anstatt sich mit dem technologischen
Wahnsinn Potential was er hat sich darum zu kümmern. Man könnte
jetzt sagen, dass wenn die Welt hier ausgerottet ist, wir auf dem
Mars dankbar sein können, wenn Elon Musk uns hoch geschossen hat.
Aber ich meine, das ist natürlich die Phallus toxische Wahnsinns,
diese Atzen, die sich da im Weltall schießen, der kriegt das Kotzen.
Also so ähm ja, weil ich meine das ist ja ein sehr elitärer Zirkel,
deswegen kotze ich darüber vielleicht so und ähm, und es kriegt die
ganze Welt mit, was die macht. Das hat einfach nur extreme
Auswirkungen auf junge Menschen, was sie nachahmen. Und deswegen ist
es auch so wichtig, dass Social Business auch mal ein Rockstar
Business sein kann vom Swag, ja, dass junge Leute sagen: Ey, das will
ich auch machen, ich will auch ein geiles Leben haben. Ich habe ein
geiles Leben. Leute werden Social Business Typ, Typen, weil es ein
geiles Leben du kriegst. Alle machen dir die Türen auf. Ich habe den
Dalai Lama getroffen. So ein Trottel aus dem Schwabenländle. Ja, ich
meine so Sting, Cyprus-Hill, Wu-Tang Clan und What ever. Also ähm.
Und das nur, weil die Menschen uns die Tür aufmachen, weil wir uns
für andere Menschen engagieren, gemeinsame engagieren, für uns
selber engagiert. Und ich glaube, dass das muss hip sein, das muss
cool sein. Gutmensch darf keine Beleidigung sein. So, und und
sondern. Gutmensch muss die Grundvoraussetzung sein für jegliches
zwischenmenschliche Miteinander. Und die PolitikerInnen können sich
davon einiges abschneiden. Also deswegen zum Beispiel ganz klar würde
ich nie hab ich jetzt schon Briefwahl mäßig äh grün gewählt,
weil es da um eine zwischenmenschliche, also die Art und Weise, wie
dort kommuniziert wird. Ist erst mal positiv, ist erst mal nicht den
anderen abfucken nicht sagen der andere Scheiße, sondern sich auf
sich besinnt und so. Und ich will jetzt gar nicht. Doch geht wählen,
geht wählen und wählt fürs Klima und wählt sozial und wählt nach
Menschen so und wählt nicht nach Leuten, die schon zig Skandale
haben. Und es geht jetzt nicht, ob jemand 25000 Euro wie bei Annalena
später anmeldet, weil sie einfach Kampagnen schlecht vorbereitet.
Das ist halt echt amateurhaft. Das ist so ein bisschen, so ein
bisschen. Das klingt jetzt dumm. Aber gerade die Social Business,
gerade die Grünen, gerade die NGOs, die müssen ihr Game so krass
upsteppen, dass sie mindestens so gut sind, wenn nicht sogar besser
wie Google und Co. Die, die so oder die großen Konzerne oder die
großen Politiker, die Dreck am Stecken haben, weil die muss besser
sein. Gerade im Social Business darfst keine, dass weniger Fehler
machen. Also so in meinem Verständnis, was so so ist, so wie früher,
wurde immer in diese ganze NGO Szene. Das waren ja alles immer die
Hippies und durch das muss es Achselhaare haben und der ganze Scheiß
und loyal so. Nein, es muss vollkommen social Business muss heute
anders sein.

Daniel: Ja und wie? Wie würdest
du sagen, packt ihr es bei Viva con Agua zum Beispiel so diese
Motivation, die du auch als den Bock auf das, was du machst, so ins
Unternehmen, in die MitarbeiterInnen zu tragen? Oder willst du oder
glaubst du das? Sagst du es einfach? Natalie Jeder der sich bewirbt
und der irgendwie dazukommt, ist so driven von Anfang an, oder?

Michael Fritz: Eine sehr gute
Frage. Dem stimme ich noch nie gestellt bekommen. Ich glaube, es ist
natürlich. Also liebe Knacker ist schon ein Arschloch Filter. Da
kommt erst mal kein Arschloch und sagt ich spende meine Zeit und
usw.. Natürlich war es früher nochmal was anderes. Jetzt ist es
natürlich ein bezahlter Job und viele kriegen schon sehr viele
BewerberInnen auf, so auf so offene Stellen. Und trotzdem kommen die
meisten nicht wegen Geld, weil dann geht es in die freie Wirtschaft.
Also klar, ich meine ich verdiene 5000 Euro brutto, das ist schon
gutes Geld. Und trotzdem in der freien Wirtschaft mit dem was ich
gemacht habe, würde ich sicherlich eher das Doppelte, wenn nicht
sogar noch mehr verdienen. Aber ich würde wahrscheinlich einfach
eine Agentur machen und würde halt Porsche fahren, weil halt so, das
ist halt der Agentur Style wahrscheinlich dann am Ende. Ähm. Ich Ich
glaube, dass die Menschen in sich alle gerne Dinge unterstützen
wollen und uns schon voll oft wir in Systemen leben, in denen es
nicht danach geht, was die Menschen machen wollen, sondern die
irgendwas vorgesetzt bekommen. Es gibt gar nicht so viele geile Jobs.
Also ich sage immer ich gratuliere jeden, der kündigt, weil er
meistens kündigen sind Scheißjob und ich freue mich über jeden der
irgendwas gründet, weil dann können Sie selber bestimmen, wie
wollen wir arbeiten? Über welche Themen wollen wir uns
auseinandersetzen? Wen wollen wir einstellen? Wie stellen wir ein?
Wie bewerben wir uns? Mit welcher? Mit welcher Attitüde? Ich finde
zum Beispiel bei jedem Bewerbungsgespräch sagen wir: Ey, du
bewirbst, wir bewerben uns auch um dich. Und wenn wir kein guter
Arbeitgeber für dich sind, dann macht es weder für dich noch für
uns Sinn. So, so, es muss passen. So, und ich glaube, da brauchst du
ein anderes Verständnis. Vielleicht Empathie.

Daniel: Um die Leute einschätzen
zu können, oder ist das dann der Arschloch Filter, das man sich so
beidseitig, also das das es nicht nun vorgeben ist, sondern dass ihr
euch auch hergibt und sagt hier passt es überhaupt von deiner Seite
so für dich.

Michael Fritz: Naja, warum bist
du jetzt hier? Du hast um 22 Uhr 44 gemacht. Bei so einem Podcast,
weil du intrinsisch motiviert bist, weil du Bock drauf hast, weil es
dein Baby ist mit deinem Kumpel Henrik. So, und deswegen machst du
das hier und deswegen würdest du es auch. Wahrscheinlich, wenn der
Gast interessanter wäre, wie würdest du es auch um drei Uhr nachts
machen, so oder auch vielleicht von Hamburg nach Basel laufen, wenn
das halt für das Projekt das wichtigste wär. So wie das heißt gibt
den Leuten Freiheiten, lass die Leute machen, worauf sie Bock haben.
So und dann so. Dann werden sie ihr Potential entfalten. Natürlich
gibt es auch mal Menschen, die jetzt keine Macherinnen sind oder die
jetzt nicht eine eigene Idee haben, weil sie einfach aber die dafür
dann voll geil exen machen können, oder oder.

Henrik: Ich glaube, dass das
leitet ganz über in die in die nächste Frage Wir haben immer das
Konzept, das der Gast von der vorherigen Folge eine Frage stellt,
stellen wir auch die eine Frage, die du dann dem nächsten Gast
stellen darfst und René macht genau das, worauf er Lust hat, hat
sein eigenes Unternehmen gegründet und er hatte sich so die Frage
gestellt, wie weit du mit Schwankungen oder auch Problemen umgeht
umgehst, die du eben ganz natürlich immer mal wieder hast im
Unternehmen und dich damit quasi in dein Privatleben nicht zu sehr
runter reißt oder dich da emotional. Wie kann sich da emotional
distanzieren? Gerade wenn du für so einen Purpose stehst und dann
vielleicht mal am Tag, was nicht so gut gelaufen ist, kriegst du das.
Wie kriegst du das hin, das zu unterscheiden?

Michael Fritz: René ich habe
zwei Antworten für dich. Eine Antwort ist: Everything happens for a
reason. In dem Moment, wo Scheiße passiert, sage ich mir den Satz
und sehr, sehr schnell, weil ich sehr oft mache und sehr viel Übung
mittlerweile drin habe, geht eine andere Tür auf, weil es geht immer
eine andere Tür auf. In dem Moment, wo ich also bei mir in dem
Moment, wo ich es akzeptiere und in dem Moment, wo ich sage: Okay,
everything for reason sieht scheiße, ich hab's anders gedacht, geht
ne andere Tür auf, weil der Fokus sich verschiebt, weil die Tür ist
zu und dann gehen andere auf. Die andere ist: Fuck man! Viva con Agua
ist mein Baby alter, ich nehm alles persönlich!. Wenn du es
kritisierst, bin ich traurig. Selbst wenn du sagst: Ja, warum
verkauft ihr Plastikflaschen? Dann bin ich, bin ich ja, hast ja recht
natürlich ist Plastik Scheiße. Und trotzdem brauchst du eine
soziale Alternative. So, sonst hast du keine. Keine Alternative zu
Coca Cola, Nestle und den ganzen Privatisierungs Monstern. Bei uns
steht irgendwo in so einer, ja ist es allerdings einen Brand key.
Heißt es neudeutsch, also irgendwie was, was Viva con Agua im Core
ist auch so die tz, also dass man von Viva con Agua auch detached,
das bin ich nicht. Ich bin nicht detached, das ich bin immer da, Viva
con Agua ist mein Leben, ich brenne dafür ist völlig egal, welche
Uhrzeit zu Ich bin von Hamburg nach Basel gelaufen. Ich würde für
Viva con Agua aber alles machen, weil's mein Baby ist. Und ich
glaube, das geht schon allen GründerInnen so. Und die Verantwortung.
Ich habe zum Beispiel alle operative Verantwortung abgegeben. Ich
habe keine HR Verantwortung, ich habe keine. Ich weiß nicht mal
keine Zahlen. Grob Ich weiß wie viel am Ende wir in die Projekte
stecken und wie viel MitarbeiterInnen wir haben und so weiter. Ganz
grob aber aber ich habe keine Zahlen, Verantwortung und so ich guck
halt das einfach Geld reinkommt und dann schreibe ich irgendjemand ne
E-Mail: Hey hier guck mal, stellt da mal eine Rechnung geil und so
und das war's so und das ist natürlich ein Luxus. Und trotzdem habe
ich natürlich das Gefühl der Verantwortung. Wenn irgendwas ist,
dann Bio oder? Deswegen mach ich auch den Podcast. Ich habe keine
Ahnung. Ist es ein geiler Podcast, wo ich hier bin? Hören das viele?
Macht es für Viva con Agua Sinn?. Ist mir doch egal. Bei Henrik und
Daniel wird schon irgendwas hängen bleiben, oder? René freut sich
oder oder irgendjemand engagiert sich dann so. Das ist halt einfach.
Das ist das, was ich liebe, das was ich kann und viel mehr kann ich
nicht. Und doch viel mehr lieben tue ich schon so. Familie, Freunde
und so! Das Leben ist schon geil.

Daniel: Kannst du? Kannst du mal
erzählen, wie so ein typischer Arbeitstag von dir aussieht? Einfach
aus Interesse. Wenn du Bock hast,

Michael Fritz: Kannst du einfach
mal einen typischen Arbeitstag mitmachen und dann kannst du es mir
danach erzählen. Ich weiß es nicht. Ich steh. Ich steh auf. Hab in
meiner in meinen Apps Limits eingestellt. Das heißt erst ab 9 gehen
die poppen die hoch mittlerweile. Also momentan stehe ich so um 6 Uhr
auf. Dann wackelt ich mit meiner wunderbaren Tochter rüber ins
andere Zimmer, dann mache hier eine warme Milch, dann lege ich mich
mit dir hin und mache ein Hörbuch an, weil ich total am Arsch noch
bin. Und dann schlaf ich nochmal eine Stunde oder eine Hörbuch
Einheit. Ähm. Und dann stehe ich mit ihr auf. Da mache ich Frühstück
für sie und meine Frau. Dann bringe ich sie in die Kita. Ähm und
dann fange ich an zu arbeiten und dann ist es ja, ich weiß nicht.
Dann beantworte ich WhatsApp mach auf Link den Post auf Insta gucke
ich mal rein. Die so die sozialen Medien füttern den Algorithmus
give it, give it! Ähm und dann je nach Projekt ist er bei mir sehr
unterschiedlich. Ich arbeite immer sehr. Ich arbeite jetzt. Ich
arbeite immer einen sehr kurzen Intervall Sprints eigentlich. Ich
habe so wie Vokabeln ergänzt ist Marathon eine mehrere. Leider. Und
bei Kilometer 33 die Hölle für jeder, der einen Marathon schon mal
gelaufen ist, weiß es. Und wer was machen will. Km 33 Ihr freut euch
richtig, die Hölle? Fragte ich. Warum die Scheiße? Aber äh, was
soll ich sagen? Ähm. Das heißt, ich arbeite sehr, sehr, sehr
kurzfristig. Deswegen mache ich dann die Calls oder Kommunikation,
die ich dann für das kurzfristige schnelle Projekt brauche und dann
ja und dann setze ich mich. Meistens komme ich nicht mehr so richtig
E Mails komme ich abends dazu, weil dann ja manchmal so calls, wobei
ich versuche, so wenig Calls wie möglich zu machen. Ich finde sie
sehr ineffizient für mich, für mein Leben. Ich höre oft bei Calls
nur mit einem Ohr, mit um um zuzuhören, um mitzukriegen, was so im
Unternehmen abgeht oder so. Bei Teams tagen und so und schreibt dann
halt macht. Echtzeit Kommunikation. Sehr viel WhatsApp, sehr viel
E-Mails natürlich, aber sehr viel WhatsApp. Aber ich sehe natürlich
auch auf Insta und so. Ich arbeite ja mit sehr vielen, da ich meine
Personen/Creators des öffentlichen Lebens oder wie man das nennen
will. Und da geht es ja darum, schnelle Ideen irgendwie umzusetzen
meistens und so ein paar langfristige Ideen skizzieren usw. Aber das
ja. Und dann hole ich meine Tochter um 15 Uhr von der Kita ab und
dann ist erstmal Family und dann fange ich halt nach. So wie heute
beantworte ich jetzt halt nach dem Podcast die Emails, dann
besprechen Arbeitstag danach mit meiner Frau, weil die ja auch ein
Fulltime-Job hat oder 70-80%. Ähm, um damit da wir beide off
synchron sind und wissen so, weil jetzt bei uns halt immer irgendwie
anders, wir sind halt oft unterwegs und dann gibt es ja sowas wie
Kinder bespaßen und so!

Daniel: Vielen Dank! Bevor wir
den Deckel drauf machen, damit du endlich die E-Mails beantworten
kannst, würden wir gerne von dir noch wissen, was du ja was du für
einen für ein Thema gerade hast oder ob es irgendwie ein Thema gibt,
wovon wir unseren nächsten Gast zu befragen können. Ob du eine
Frage aus dem Kopf rum schwebt oder irgendeine Herausforderung oder
so, wie du es jetzt für René gemacht hast.

Daniel: Manchmal steuern wir
aber auch ein bisschen die die Gast Suchender, entsprechend der
Frage. Also wir können da ja auch ein bisschen jonglieren mit den
verschiedenen Fragen.

Michael Fritz: Ja, na ja, was
mich schon interessiert, wie soziale Organismen schaffen die. Halt
auf Weltniveau zu gehen, das ist schon meine Frage, also wenn was
oder oder wie das des die. Ich habe zwei Fragen Wie schaffen soziale
Organisationen auf Welt zu Weltmarke zu werden? Und zweite Frage wie
würde es würden wie sie schaffbar das Wertmarken sozial werden und
zwar richtig, weil nur dann schaffen wir wirklich Veränderung. Also
wenn die Großen ein Guck dir doch die Scheiße Anwendern immer
erzählt wird von der die Konsumenten haben die Verantwortung und so
Quatsch die Produzenten haben die Verantwortung. Sorry also das ist
so wenn du dir anguckst Klimakrise, die hundert größten
Unternehmen, ey sorry äh ihr sollt erstens zur Rechenschaft gezogen
werden, zweitens sofort das Umdenken das Unternehmen komplett auf
grün drehen und und dass wenn du dir die reichsten Unternehmen
anschaust, dann was produzieren sie? Ich meine mir Google anguckt,
mit was für den Google federführend Geld wahrscheinlich mit
Werbung, also mit Menschen zu erzählen, was sie konsumieren sollten.
Unser jo. So, da ist vielleicht ein kleiner Fehler, weil das meiste,
was euch irgendjemand erzählt, was ihr braucht. Ich bin heute
original mit meiner Tochter durch ein Einkaufszentrum gelaufen und
dann habe ich ihr das erklärt, wie es halt auch psychologisch gebaut
ist, dass du am Ende ganz viel da kaufst und konsumierst und so und
sie so ja, aber dass ich ihr gesagt habe, du brauchst das alles
nicht, dann hat sie gesagt: Ja doch, Stofftiere schon. Den ganzen
Land will ich nicht sagen, wenn eine kleine vierjährige süße
Tochter sagt: Ja, okay, aber. Und dann hat sie mich aber auch gesagt
Ja, aber du hast schon ganz viele Stofftiere und hat sie gesagt. Ja,
die sind alle so süß und ich hätte noch gerne eins. Und genau da
ist eigentlich der Kasus Knaktus dieses Jahr. Aber eins hätte ich
noch gern Eins solches scheiß Kapitalismus.

Daniel: Ja, cool. Jedes Mal,
wenn ich umziehe, denke ich mir oder, ich war sechs Monate lang hier
gefühlt nur bei meiner Freundin und war gar nicht in Berlin in
meiner Wohnung und ich hatte echt wenig Klamotten dabei und ich war
dann auch so. Irgendwie bin ich richtig gut ausgekommen. 6 Monate mit
meinen ganzen Klamotten, die ich hier habe. So, jetzt habe ich den
ganzen Scheiß trotzdem mitgeschleppt.

Michael Fritz: Die geilste Zeit
hatte ich wirklich, was Klamotten angeht auf dem Jakobsweg. Ich hatte
zwei Outfits, eins hatte ich an und das andere wurde getrocknet. Also
trocknete am Rucksack und abends habe ich geswitched und diese Wäsche
Albert Einstein es gemacht. Und ich liebe seinen Move einfach sieben
schwarze Anzüge zu haben, damit es keine Sekunde darüber nachdenkt.
Also das occupied ja auch, wenn man sich fragt: Was soll ich
anziehen. Allein diese eine Minute will ich mir nie stellen müssen.
So völlig nee, nich stressig. Zeitverschwendung eigentlich. Also so
ich mein Material ist ok, aber er trifft nur vielleicht hier ein
bisschen. Nun mach so auf Azubi Fashionista ist da. Das ist
vielleicht auch nicht das, was ich machen soll.

Henrik: Michael Vielen vielen
Dank für deine Zeit. Wir machen immer am Ende so eine kleine
Reflexion. Daniel Was hast du aus der Folge mitgenommen?

Daniel: Ähm, dass ich, wenn ich
ein Social Business bauen will, auf jeden Fall ein Massenprodukt
dafür nehme und das quasi versuche zu sozialisieren. Also für mich
hat das

Michael Fritz: Aber, ein das es
braucht. Und es gibt ja auch Massenprodukte, die es nicht braucht.
Also ein Auto zum Beispiel ist ein Massenprodukt, das eigentlich
nicht brauchst. 96% der Zeit steht ein Auto still, sonst guckt euch
einfach die letzte Böhmermann Sendung, wo er einfach mal Auto
komplett fickt. So geil. Danke dafür.

Daniel: Was ich auch gut fand:0
Everything happens for a reason. Das auf als Antwort auf die Frage
von René, wie man sich emotional so ein bisschen distanziert von
Stress oder Rückschlägen oder so auf der Arbeit. Ähm, meine Mutter
sagt es auch immer und da bin ich erstmal abgefuckt, weil ich
irgendwie denke Okay, klar, aber es ist jetzt halt irgendwie
passiert. Aber ich fand den Gedanken ganz geil, den du gesagt hast,
dass es halt den Fokus shiftet, also dass man dann überlegt Okay,
was ist die Reason, warum das passiert ist und was ist jetzt für
eine andere Tür aufgegangen? Und allein in dem Moment, wo man
darüber nachdenkt, finde ich ein ganz, ganz nicen Twist eigentlich.
Dann beschäftigt man sich schon gar nicht mehr mit der, mit dem
Kram, der passiert ist oder mit dem, was irgendwie einen runterzieht.
Das fand ich richtig cool. Ähm. Und wenn man mit den besten Freunden
gründet, das ganze ohne eigenes Kapital nehmen machen, also dass das
Geld aus dem Game nehmen, wie du gesagt hast, dass es da gar kein
Potenzial für irgendwie Stress oder kaputte Freundschaften gibt.
Aber ich hatte war auch schon mal eine Situation, wo wir das überlegt
haben. So, und dann hatte ich da genau diese Bedenken, nämlich. Aber
es ist ein guter Punkt.

Michael Fritz: Es gibt ja auch
bevor bevor hier Henrik um die Ecke kommt, dreieinhalb tausend Euro.
Also ich glaube netto, ist ziemlich genau das, was man verdienen, ist
die größte Chance glücklich zu werden, weil du dir keine Gedanken
darüber machst, wo du dein Geld investieren oder das es verlieren
könntest oder oder und aber auch keine existenziellen Sorgen hast.
Also natürlich in unterschiedlichen Ländern könnte das Schiff
mieten oder so, aber dieses viele Geld, das ich meine an all diesen
Sprüchen ist ja was dran. Geld allein macht nicht glücklich. Kann s
Geld nicht mit ins Grab geben? Warum gibt's die Sprüche und es hat
noch nie jemand auf dem Sterbebett gesagt Fuck, ich hätte mehr Geld
verdienen sollen.

Henrik: Ja, ja, guter Punkt. Ja,
du hast natürlich wieder viele Punkte genannt, die ich auch genannt
hätte. Also besonders inspirierend fand ich generell deine deine
Geschichte auch wie authentisch du sie erzählst und wie du dahinter
stehst, das inspiriert mich, hat mich sehr inspiriert, dass du auch
gerade empfehlen würdest, mit den besten Freunden zu gründen. Finde
ich gut. Und vor allen Dingen die Frage nehme ich mit was würdest du
auf jeden Fall noch mal so genau so machen? Sollten wir vielleicht
jetzt unserem nächsten Gestern genauso stellen? Ich liebe nämlich
so so kleine Fragen und die Frage finde ich ja, hast du richtig
erkannt? Vom Mindset her viel, viel besser. Ähm ja. Was? Was haben
wir vergessen, Michel? Was mich zu unseren Hörern Hörerinnen noch
auf den Weg geben.

Michael Fritz: Ähm gar nichts
vergessen, ich glaube mit auf den Weg gehen gründet irgendwas, macht
was seid sind kreativ seid. Es ist möglich. Ich glaube die zeit
waren nie geiler irgendwas zu gründen. Ne du bist halt das kann dann
deine eigenen Plattform kann zu kreieren. Du kannst ja komplett
independent gehen, egal ob Musik, ob es Kunst ist, ob andere Märkte
sind. Du kannst ja alles aus dem Netz ziehen irgendwie. Du kannst es
mit irgendwelchen Leuten auf der ganzen Welt machen. So ähm und
Leute haben Bock was zu unterstützen. Es ist natürlich total dumm,
wenn ich das jetzt sage, weil es dann wieder in Arbeit ausartet. Aber
es schreibt Leute an, schreibt mich an, wenn ihr was will. Ich habe
noch nie irgendwas. Erst mal, ich sage schon auch ab und zu mal nein,
aber ganz ganz selten. Ich mache selbst so scheiß Uni arbeiten mit
der letzten habe ich. Dann haben wir dann ein Unternehmen gegründet,
weil das so geile Studierende waren. So ähm also schreibt Leute an
Leute wollen Dinge Support, nur macht es ihnen einfach. Wenn du mir
die zweiseitige Mail schreibst, dann hasse ich dich, egal wer du
bist, weil sie einfach diese zwei Seiten selbst die querlesen kostet
mich so viel Zeit. Schreib doch einfach, ich bin das, ich mache das
und ich will das von dir. Drei Sätze und dann und wenn du mehr lesen
willst hier unten das so keep it simple, weil ja, wir sammeln Pfand
Becher willst ne Ansage auf der Bühne machen. Die ganze Kohle geht
nach Uganda. Wir haben ein gefülltes Flaschen Wasser. Trinkwasser
für Trinkwasser kauft er, unser Klopapier wischt den Arsch ab. So
geht die Kunst kaufen. Unterstützte Künstlerinnen unterstütze Viva
con Agua. Keep it simple. Ganz einfach den Leuten. Die Welt ist viel
zu komplex deswegen, auch wenn ich das vorher gesagt habe, diese
macht den immer auf. Oder diese dieser Idee, die die Verantwortung
liegt bei den Konsumierenden. Welcher Konsument hatten die Zeit sich
mit Cerealien zu beschäftigen, was da drin ist, was Gluten ist? Ich
habe keine Ahnung was Gluten ist. Kann mir das mal irgendeiner
erklären? Interessiert mich auch gar nicht. Ich will mich damit gar
nicht beschäftigen. Ich habe so viele Sachen, mit denen ich mich
beschäftigen muss. Guck doch einfach das da einfach nur geile Sachen
drin sind. Einfach nur geile Sache. Und dann heißt es halt da ist
kein Zucker dran, da ist einfach kein Zucker drin, da ist kein
Färbemittel drin und es braucht es auch nicht so na klar, wenn du
das 30 Jahren den Affen gibst, dann will der Affe das, dann will der
Affe Zucker. Aber dann fang doch gar nicht erst an. Also weißt du
so, das sind doch so Sachen, wo ich so denke: Ey, da red ich mich in
Rage, weil ich denke So, das ist doch so! Es ist so, wir könnten in
so einer geilen Welt leben. Es ist halt wirklich möglich so. Wir
brauchen nur wir müssen diese Profitmaximierung rausnehmen und wir
müssen das verarschen rausnehmen. Wir sind viel ehrlicher
miteinander sein. Nein, wir leben nicht alle auf Augenhöhe in dieser
Welt. Ich gehört zu der absolut 3% Weltelite, sowohl finanziell als
auch von allen Rechten. Ich habe im deutschen Reisepass und so weiter
so und das ist nicht fair. Das ist egal wie du es machst, nicht fair.
Also was sollte ich machen, wenn ich Privilegien habe? Mich natürlich
engagieren für Menschen, die nicht diese gleichen Privilegien haben.
Das heißt alle von uns ein bisschen was abgeben, die diesen Podcast
hören, weil sonst wenn ihr den Podcast hört, dann habt ihr schon
Zugänge, die viele Menschen gar nicht haben.

Henrik: Wie können wir und die
höre euch dann jetzt am besten unterstützen. Du hast vorhin was von
von dem Birthday Bash Stream erzählt. Kannst du da vielleicht noch
kurz was zu erzählen?

Michael Fritz: Also am besten
könnt ihr einfach Geld rüber wachsen lassen. Ganz ehrlich, das für
eine NGO immer das beste einfach Geld spenden, weil da müssen wir
gar nichts machen außer euch eine Spendenquittung. Wenn die Spende
über 200 euro ist, dann so ausfällen, sonst kommt sie eh
automatisch. Birthday Bash ist einfach, ich weiß nicht wann der
Podcast rauskommt, aber am 28. September um 20.15 live auf Twitch,
Viva con Agua oder bestimmt auch auf anderen Kanälen zu eine eigene
TV-Show und sonst mitmachen bei Viva con Agua. Und wenn so ein Video
kann, ist ja auch nur eine Möglichkeit sich engagieren. Ich glaube,
das größte Geschenk ist immer zu sehen, wenn sich andere Menschen
engagieren aufgrund deines Engagements und deswegen engagiert dich
einfach.

Henrik: Cool, das ist, glaube
ich, das Stichwort für den Abend. Vielen, vielen Dank, Michael, dass
du dabei warst. Sehr inspirierend. Und dann jetzt gutes e-Mail
schreiben.

Michael Fritz: Ich muss erst mal
furzen und dann mit meiner Frau sprechen. Ich habe mir vorab dir das
auf Video aufgenommen?

Henrik: Nur Audio.

Michael Fritz: Okay, ich weiß
nur überlegt habe, weil rein theoretisch ist mir jetzt aber auch
erst aufgefallen, ich mache es sehr öfter so Podcast. Rein
theoretisch müsste ich mit Handy, mit Filmen und danach schneiden,
weil dann kannst du ja in ner Safe 10 gute. Äh, Dinger für Social
Media dabei und so.

Henrik: Ja, muss man gleich
gucken, denn eventuell wenn du Stopp drückst, ob du da auch die
Kamera dabei hast? Wahrscheinlich nicht.

Daniel: Ich habe ja ich habe
eigentlich eingestellt, dass man das Audio Recorder soll und Video
zeigen soll. Also ich glaube leider nicht.

Michael Fritz: Aber ist auch
egal wie man. Ach um Gottes Willen, auch vom Audio kann man sich was
ziehen. Alles gut. Super. Er schickt mir das Ding bis ich es raus
habe. Manchmal ist es dann auch Wahnsinn, aber ich features generell.

Daniel: Und was hast du aus der
Folge mitgenommen? Hast du selbst Fragen an unsere Gäste? Schreib
uns über den Kanal deiner Wahl oder an Gude@7-Essenzen.de
zusätzlich.

Henrik: Wenn du noch weitere
Storys zu Gründerinnen und Gründer suchst, schau einfach gerne mal
bei Startbase.de vorbei.

Henrik: Bis zum nächsten Mal.
Ciao Ciao!

Erwähnte Unternehmen

FYI: English edition available

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