22 - Florian Eckelmann, Partner bei Muydozo - Weltmarken aufbauen, Unternehmertum mit Freunden und Produktvermarktung

7 Fragen, 7 Essenzen Daniel Parisi und Henrik Roth

  • Veröffentlicht am 26.10.2021
  • Dauer: 1:15 h
Weitere Episoden anzeigen
Player: Spotify iTunes Connect: Website Instagram

Henrik: Gude zu einer neuen
Folge von 7 Fragen, 7 Essenzen. Bei uns bekommst du handfeste
Learnings von Gründerinnen und Gründern für dein Erfolgsrezept.

Daniel: Deswegen freuen wir uns,
dass 7 Fragen, 7 Essenzen von Startbase.de unterstützt wird.
Startbase.de ist die neue Gründer Plattform mit Nachrichten und
Statistiken zur deutschen Start up Szene. Ich bin Daniel.

Henrik: Und ich bin Henrik. Ja,
herzlich willkommen, liebe 7 Fragen, 7 Essenzen HörerInnen, zu
unserer 22. Folge Schon mit Florian Eckelmann, Co-Founder von
Muydozo,

Florian Eckelmann: Dann schon
aber direkt Eckelmann, ganz wichtig!

Henrik: Sorry!

Florian Eckelmann: Lasst das
aber bitte drin. Super, weil das verfolgt mich mein ganzes Leben in
allen Wartezimmern vor Eckelmann, das ist schon. Wobei es eigentlich
ist, in einem viel Freiraum auch ein widerlicher Typ zu sein.

Henrik: Also sorry, aber dann
haben wir was gemeinsam. Ich werde immer was. Vielleicht nicht ganz
so schlimm, aber ich werde immer mit D geschrieben Henrik, obwohl ich
in meiner Signatur Henrik stehen habe. Ja, es ist okay. Also Florian
Eckelmann heute zu Besuch. Wir freuen uns sehr, dass du dabei warst.
Herzlich willkommen! Wir sprechen wieder über ganz verschiedene
Bereiche Performance Marketing, internationale Events, wie man die
aufzieht. Und für mich ist Florian auch eine super große
Inspiration, was Gründen angeht. Also werdet ihr sicherlich sehr
viel mitnehmen, bevor wir in die Fragen einsteigen. Florian, magst du
dich selbst noch mal kurz vorstellen, so die wichtigsten
Eckpunkte/Eckdaten?

Daniel: Ja, sehr gerne. Das
haben wir eigentlich gerade schon gemacht. Florian Eckelmann, Sehr
wichtig. Ich bin von Muydozo, dass es eine digitale Werbeagentur mit
Fokus Performance Marketing und die betreibe ich jetzt seit
zweieinhalb Jahren mit meinem besten Freund und meiner besten
Freundin tatsächlich zusammen. Ich bin seit über zehn Jahren
Unternehmer und habe alle, eigentlich alle meine unternehmerischen
Aktivitäten und meine unternehmerische Karriere immer gemeinsam mit
Siamak, meinem besten Freund, zusammen gemacht. Und das ist auch so,
der ja der wichtigste, der wichtigste Inhalt für mich von diesem
ganzen Unternehmer sein. Das fasst es ich ganz gut zusammen. Ach so,
und vielleicht, dass es noch ganz spannend, weil du ja gerade sagtest
Events. Gemeinsam haben wir schon wirklich alles gemacht, Events,
E-Commerce, eigene Produkte entwickelt, fremde Sachen verkauft,
irgendwelche Waren auch mal in diesem Selfhelp Bereich unterwegs,
alles mögliche gemacht und immer mit dem Fokus auf Marketing. Also
das ist immer so unsere Stärke gewesen. Und daraus hat sich dann
auch diese Agentur Muydozo entwickelt. Ein weiterer Name, den man
gerne falsch schreiben kann.

Henrik: Das zieht sich durch
alle deine Stationen durch, selbst bei der Geburt.

Daniel: Was bedeutet der Name?

Florian Eckelmann: Eckelmann
oder Muydozo?

Daniel: Muydozo.

Florian Eckelmann: Das ist
eigentlich dem, also ich, ich möchte jetzt sagen, der bedeutet
richtig viel. Eigentlich bedeutet ja gar nichts. Klingt nur nice,
sieht cool aus, also wie so ein Sprayer Tag. Ähm, tatsächlich ist
das gewesen, als wir uns dazu entschieden haben, eine Agentur zu
machen, was ein ganz, ganz schwerer Schritt war, weil das für uns
immer so war. Nee, können wir nicht machen. Wir sind doch richtige
Unternehmer und so Agentur ist immer so, äh, weiß ich nicht, haben
wir gesagt. Wir brauchen auf jeden Fall einen Namen, den man nicht
irgendwie wie Admeister oder keine Ahnung oder Super Performance noch
war's Over Achievers, sondern halt irgendwas, was halt auch so
Spielraum zur Interpretation lässt und wo man halt auch noch
irgendwie mehr mitmachen kann. Und was so ein bisschen Lifestyle eher
ist. Und äh, als wir die Idee dafür hatten, waren wir gerade waren
Siamak und ich in Mexiko und ähm, daher kommt das Muy für so
wahrscheinlich so ein lateinamerikanisches Feuer. Und dann. Also ich
bin seit jeher riesiger Japan Fan und so dieses klinische, sehr
strukturierte, was dann eigentlich ja auch in Kombination mit diesem,
mit diesem Feuer, also mit dem Muy und dann das Dozo so eine Symbiose
ergibt aus Strategie sehr klinisch, analytisch und vielleicht
traditionell und dann halt irgendwas so mit Karacho. Und
lustigerweise heißt Dozo hat auch eine doppelte Bedeutung im
Japanischen. Es ist einmal, wenn du jemanden so vor lässt, also so
bitte sehr freundlich, sehr höflich und wenn du sagst Dozo Dozo,
dann ist halt so lets go. Und das fanden wir dann. Also das ist jetzt
die zusammengeschusterte Erklärung für den Namen.

Daniel: Voll nicht aber!

Florian Eckelmann: Eigentlich
klingt es nur geil.

Daniel: Ja, ja, cool.

Henrik: Ja, Daniel Apropos
Events: Was war denn das letzte Festival, was du besucht hast?

Daniel: Ähm, Festival war Rock
im Park und das ist schon richtig lange her, aber das ist schon echt
lange her. Gut, die letzten zwei Jahre ging das sowieso nicht. Ich
glaube, das war das Jahr davor. Ähm, ich. Ja, ich war jetzt schon
wieder auf einem Konzert. Sogar. Ähm. Es war draußen, von daher war
es relativ entspannt und auch nicht irgendwie beklemmend oder so.
Aber war richtig geil!

Florian Eckelmann: Erstes es
komisch wie man. Also das ist ja so. Diese ganzen Live Entertainment
Geschichten, die sind irgendwie so krass in der mit unserer Existenz
verquickt, so dass man gar nicht anders kann. Also das ist ja
eigentlich wie ein Reflex. Du hörst Mukke, hast Leute um dich rum
und es ist direkt wieder geil, auch wenn man meinen könnte, man
hätte das vielleicht verlernt. Ähm, ich finde allerdings diese
Indoor Sachen schon krass befremdlich. Also dieses so richtig packed
in so einem Raum alle Mann zusammen. Das finde ich schon stark
gewöhnungsbedürftig, auf jeden Fall draußen, aber wie ungebrochen
wie eh und je gut.

Daniel: Ja, irgendwie schon.
Aber das mit dem da drinnen, da stimme ich, stimme ich zu. Das ist
irgendwie so, irgendwie macht man es dann also in meinem Fall
zumindest trotzdem. Aber es so danach und währenddessen man trotzdem
so okay. Fühlt sich komisch an! Natürlich im Rahmen der
Möglichkeiten jetzt aktuell mit den Reglements und so. Aber es ist
trotzdem weird. Manchmal finde ich aber es stimmt schon, aber sobald
man draußen ist. Bei dir Henrik?

Henrik: Sau lange her ich will,
kann ich auch auch indoor war ich auch länger nicht mehr jetzt, also
ich kann nicht. Ich hatte nur mal. Also ich würde auf jeden Fall den
Gedanken teilen, dass es das es weird ist, ich weiß nicht in welchem
Kontext das jetzt war, aber ich hatte ein ähnliches Gefühl
schonmal. Schon krass, was Corona da mit uns gemacht hat.

Florian Eckelmann: Ja, total.
Und gleichzeitig ist es finde ich so, dieses dieses Maske tragen, das
wirkt eigentlich nur noch wie so eine Farce. Also es ist so ich ich
habe das Gefühl, dass es so mittlerweile das unmöglichste was es
gibt, aber jeder macht das halt noch irgendwie so mit. Also ohne ähm
ohne den, den die Sinnhaftigkeit dahinter kritisieren zu wollen. Aber
es wirkt halt einfach so, als ob es so ein keine Ahnung das ist. Wir
machen das jetzt halt alle so. Also das wirkt so substanzlos, ganz
merkwürdig, finde ich.

Daniel: Ich habe das auch schon
erlebt, dass wir in der Schlange Maske tragen muss und dann auf der
Tanzfläche keine Maske. Ähm, also das ist halt nicht konsistent.
Ähm, also wie gesagt, ja genau. Ich zweifle auch nicht die
Sinnhaftigkeit an. Aber es ist einfach nicht konsistent und logisch
geregelt ist aber, dass das Thema kennen wir.

Henrik: Lass mal hier keine
Querdenker Folge machen. Okay, wo wir bei Festivals sind, bei Events.
Neonsplah, wie habt ihr das so international und bekanntgemacht,
wie's ist und wie ist es? Korrigiere mich, wenns falsch ist aber
Europas größte Paint Party geworden. Vielleicht kann es ein
bisschen erklären, noch was es ist, auch

Florian Eckelmann: Genau das ist
wahrscheinlich das Wichtigste, das erst mal so kurz zu umreißen.
Also 2011 haben wir mit Neonsplash gestartet und das ist eine
Tanzveranstaltung, oder es ist eigentlich viel mehr. Also es ist
schlecht, das zu sagen, weil das da hatten wir einen steuerrechtliche
Verfahren, also es war ein Konzert, weil das ist steuerbegünstigt.
Und tatsächlich, es war so ein Live Music Event, wo du dann nach
Ablauf eines Countdowns sich alle mit fluoreszierende Nass Farbe
bespritzt haben. Also das kann man sich so vorstellen, war so
neonfarben so von der Konsistenz oder Viskosität sowie Duschgel und
alle waren mit diesem Zeug eingeschmiert. Also so wie Holy, bloß
ohne Husten halt alle eigentlich in so einem Gleitgel und also total
krass und wir haben das ganze dann auch immer sehr cool in so! Finde
ich gute Stories eingesponnen. Also es war eigentlich so was wie vom
vom Viper Blue Man Group mit Sylvester meets Bukake nicht, aber
Schaum Party vielleicht so und es war immer extrem wild. Und ja, wir
haben angefangen. Also vielleicht noch einen Schritt zurück. Warum
haben wir das gemacht? Wir wollten unbedingt Kohle verdienen. Also
Siamak und ich haben Jura studiert, waren keine guten Juristen.
Deshalb sind wir auch keine Juristen geworden, auch wenn das Studium
dennoch durchgezogen haben. Und wir wollten mit irgendwas Kohle
verdienen, wollten dann irgendwelche Webseiten machen oder irgendwie
Software mäßig was machen. Keiner von uns kann Kurden. Wie gesagt
Juristen konnten nix und angedacht gebrauchen irgendwo Geld her. Wie
kommt man am schnellsten an? Geld legal a Veranstaltung easy, dafür
braucht man nicht viel und lass mal loslegen. Dann haben wir mit zwei
anderen Kumpels ähm Neonsplash gestartet, die zu dem Zeitpunkt noch
frisch aus den USA vom Studieren zurückgekommen sind. Und da gab es
diese Paint Parties in Verbindung. Das war dann halt so. Oder bist du
hingegangen und hast denn so weiß nicht so ein bisschen so Finger
mal Farbe so UV light Neon mäßig in so einem Keller dich irgendwie
gegenseitig angeschmiert, dann mit der Partnerin deiner Wahl oder dem
Partner deiner Wahl rumgeknutscht. Und das waren irgendwie gute
Vibes. Total scheiße, erbärmlich und irgendwie ohne so Guidelines,
wirklich. Also das war einfach nur so die die Offerte um rum zu
machen und das hat er aber super funktioniert und haben wir gesagt
eh, wir müssen das richtig geil machen und groß denken mit Story
und Countdown und wir machen das richtig krass. Ja und dann haben wir
das im Bootshaus am 1. April 2011 zum Ersten Mal gemacht. Da sind 200
Leute gekommen. Das war für uns Wahnsinn. Und ja, die waren alle
begeistert. Da war so eine Energie in der Luft. Also unglaublich.
Dazu muss man sagen, ich bin selber auch kompletter Party Muffel. Ich
fand das, ich wär da wahrscheinlich selber nie hingegangen. Aber
diese Energie, die da geherrscht hat, diese äh, das war so ein
krasses Gefühl von Unity. Also ich würde sagen, noch krasser als
Tomorrow Land oder auch noch krasser als Burning Man, weil alle sind
in Weiß gekommen. Also da hattest du schon diese diese Uniformität.
Alle waren gleich. Am Ende waren alle mit Farbe beschmiert, hatten
den Abend ihres Lebens, sahen alle Scheiße aus und konnten wirklich
wie Kinder komplett ausgelassen in dieser Farbe darum rumhüpfen.
Also das war auch so in der Nachschau hab ich dann so ein sehr
romantisierten Blick drauf. Damals hat mir das alles nur Angst
gemacht, dass wir irgendwie scheitern und dieser unglaubliche Druck,
den wir uns da selber aufgebaut haben. Ja, also ich fand das damals
eher befremdlich, was wir gemacht haben, aber schon auch irgendwie
cool, aber sollte eigentlich nur Mittel zum Zweck sein. Und aus
diesem Grund, weil wir gesagt haben, wir müssen das, wir müssen
schnell hohe Umsätze fahren und um das auch schnell verkaufen zu
können oder um ganz schnell an Geld zu kommen, damit wir eigentlich
irgendwelche Software Vision von uns umsetzen können, haben wir
wirklich dieses Ding durch Europa und zum Erfolg geprügelt? Also wir
haben im ersten Jahr hatten wir ich glaube drei Shows zwei in Köln,
eine in Hamburg oder vier genau und eine noch in München. Also wir
haben direkt gesagt Okay, wir müssen expandieren. Siamak und ich
habe zu der Zeit noch in Hamburg studiert. Matt und David waren in
Köln, das heißt, wir haben Köln gestartet im Bootshaus. Und was
war dieses Blinken gerade, oder?

Henrik: Ich habe nichts gesehen.

Florian Eckelmann: Dann war ich
das wahrscheinlich. Ich kam gerade so ein geiler Sound, sorry. Ja,
das hat sich so angehört, wie wenn bei Twitch die Donations
reinkommen. Ich wollte fragen, wo ich was abbekommen kann.

Daniel: Etwas holprig aus dem
Büro.

Florian Eckelmann: Ähm ja. Und
wir wollten dass groß machen und haben dann halt direkt gesagt:
Okay, wir müssen uns überall in Deutschland positionieren, einfach
nur, um so den Markt dicht zu machen. Jeder muss Paint Party kennen.
Was eigentlich so total abstrus ist. Also wir haben eine
Veranstaltung, machen mit 200 Leuten, das war irgendwie gut und da
haben wir wirklich schon so big gedacht, dass wir gesagt haben Ey,
das muss wir machen das so groß und ist dann ja letztendlich auch so
geschehen. Aber das war wir haben, wir sind an viele Dinge so
dilettantisch, blauäugig und überheblich auch dran gegangen. Also
so von wegen ja klar, denn dann sind wir halt in ganz Europa. Dann
haben wir halt eine Ibiza Residency und all diese Dinge sind
geschehen, weil wir uns da selber keine Grenzen gegeben haben, weil
wir hier sind. Wir haben uns da. Es gab da auch nicht so einen
Blueprint, wie man so eine so eine Tour Veranstaltung irgendwie
wachsen lassen kann. Und ja,

Henrik: Wie seid ihr dann an die
ganzen Kontakte gekommen? In anderen Ländern?

Florian Eckelmann: Das ist
tatsächlich wirklich einfach so gewesen, dass Leute auf uns
zugekommen sind, weil die gesehen haben: Krass, das geht bei denen in
Deutschland richtig ab. Das waren auch alles Early Adopter. Wir haben
mit so vielen krassen Leuten zusammengearbeitet, wo ich mir genau
diese Frage stellt: Wie konntet ihr rauskriegen, dass wir jetzt hier
nach fünf Shows oder so? Ähm, ja, irgendwie was bewegt haben. Also
total krass. Vielleicht auch, weil diese Branche so vernetzt ist und
dann jemand sagt: Ah, hier guck mal, guck dir die mal an, geil. Und
dann ist wahrscheinlich beim Veranstalter immer so dieses Ding kann
ich kopieren. Nee, dann kollaborieren. Und genauso hat das dann
geklappt. Und ich glaube was bei uns halt. Extrem begünstigend war
es also 2011, das ist ja so der Peak von Facebook gewesen oder der
beginnende Peak von Facebook. Denn auch in Deutschland. Und da sind
wir halt voll rein, also ohne Reichweiten Beschränkung mit einem mit
nem Thema, was visuell so unglaublich krass war. Also die Fotos After
Movies, die wir von dem Ding noch haben, die sind so crazy. Ähm, gab
dann ja auch eine ganze Zeit lang, wo jeder Telefon, Hersteller und
jede Bank irgendwie irgendwas mit Farbe gemacht hat. Also genau wie
Holy denn auch danach. Und ja, und wir haben den kompletten Vertrieb,
also die Tickets, Distribution und Ticketverkauf digital gehabt
online, was bis dato auch niemand gemacht hat, wirklich, und ich
glaube, diese Kombination aus Blauäugigkeit oder Recklessness, so
muss ich sagen, damit es cool klingt und der diesem diesem Online
Focus, wo wir uns denn selber Marketing beigebracht haben, das hat
das Ding tatsächlich zum Erfolg geführt.

Daniel: Ja, mega krass. Also
einfach so ein bisschen First Mover gewesen war gerade was so
Facebook in die digitale Vermarktung auch angeht, oder würdest du.

Daniel: Wir haben immer dieses
egal in welche Stadt wir gekommen sind. Wir sind hingegangen, wir
haben. Wir sind dann in irgendwelche Venues gegangen und wir haben
vorher waren wir entweder ausverkauft oder haben gesagt So, wir haben
jetzt hier was nicht 1500 Tickets verkauft, gehen an der Abendkasse
maximal 100. Und dann kam immer das gleiche von unserem Partner.
Neenee, Abendkasse ist hier stark, dass es dann so und so viel und
das war totaler Quatsch, weil die Geld vorher immer nur Plakatwerbung
gemacht haben und dann am Abend der Veranstaltung irgendwie vorne bei
der Kasse gesessen haben und immer so mit diesem Klick da mitgezählt
haben. Wer kommt denn heute alles noch so? Das es so unvorstellbar
aus heutiger Sicht eigentlich, dass du dann, dass du an dem Abend bis
an diesen Abend nicht wusstest, wie viel Geld du gemacht hast. Wir
hatten vorher schon den ganzen Papierkram durch, weil wir alles
digital und clean hatten und waren er nur noch geil. Wenn viele Leute
kommen, kaufen die auch viel Farbe bzw. trinken die viel. Das ist
alles Add on. Und genau so war das eigentlich schon in Holland.
Wahrscheinlich die ein, zwei Jahre vorher. Die, für die das
eigentlich gar nichts neues war. Und Deutschland hat da wirklich.
Also wir haben, bis wir das 2015 verkauft haben, 15 oder 16, weil sie
nicht mehr verkauft haben, gab es immer noch sehr viele, die halt
diesen digitalen Ticketverkauf Trend, der jetzt absoluter STANDARD
ist, irgendwie nicht so gesehen haben. Also ganz ganz skurril auch
eine super interessante Branche, die bei so vielen Dingen vorne mit
dabei ist. Und du hast ganz viele, die sich da mittragen lassen, wo
es aber trotzdem irgendwie funktioniert, die noch in der Steinzeit
leben.

Henrik: Gerade Holland ist ja
mega mit den ganzen Pre sold Tickets die haben der Tikkie App. Da
gibt es irgendwie eine App die wirklich für jede Party Tickets
vorbestellen kann. Also wo Deutschland auch noch nicht längst nicht
so weit ist.

Florian Eckelmann: Ja, es ist.
Da ist so viel Innovation in dem Bereich und gerade die Niederlande
sind wirklich was Live Entertainment anbelangt ungeschlagen. Also
alles krasse kommt aus Holland. Das ist auch da haben wir so viel
durch diesen, durch diesen Kontakt zu Holländern auch was was
Unternehmertum und so anbelangt, haben wir so viel gelernt. Also das
ist wirklich die die krasseste Schule gewesen. Und auch wenn uns das
und ist das immer so ein bisschen peinlich gewesen, Veranstalter zu
sein, weil das halt so ein weiß ich nicht, das ist so der der
Zuhälter für Arme irgendwie. Also so war das zumindest in unserem
und unserem Kopf. Also Zuhälter sein, ohne cool zu sein, eigentlich
nur so spackig besoffen hinterm DJ abzuhängen und irgendwelche
16-Jährigen anzumachen. Das war so unser Bild. Wobei das natürlich
auch Bullshit ist, aber wir haben da so viel lernen dürfen und das
war eine so krasse Schule, weil du eigentlich alles machen musst. Du
hast übelsten Druck, du hast du die Customer Support, also B2C, B2B
Business, mit denen die ganze Verträge, die du haben musst, was das
auch allein Cashflow mäßig bedeutet, wenn du. Wir haben 2013 150
Veranstaltungen in einem Jahr gehabt. Wir sind wirklich gewachsen von
10 auf 20, auf 150 Veranstaltungen in drei Jahren. Also pervers.

Henrik: Kannst du gerade noch
mal sagen, wie quasi das Geschäftsmodell dahinter lief oder gerade
die die Skalierung. Also war es so, dass ihr wirklich dann Leute
hattet in den unterschiedlichen Locations? Oder war das mehr so ein
Franchise System? Dann das,

Florian Eckelmann: Also das, wie
wir uns das vorgestellt haben, war das ein Franchise Ding, was wir
einfach nur so schlüsselfertig verkaufen. Es war aber am Ende immer
so, dass es je nach Markt haben wir das Marketing dann noch
mitgemacht. Wann auf den Veranstaltungen selber vor Ort. Also es gab
so Urlaubs Destination die dann autark liefen. Also wir wo wir nur so
ein zwei Shows gemacht haben und dann eigentlich immer nur noch so
stichprobenartig zur Kontrolle hingefahren sind. Aber so die großen
Shows jetzt, ob in Belgien, Holland oder sonstwo, da waren wir immer
dann noch vor Ort.

Henrik: Zur Qualitätssicherung,
einfach um sicherzugehen, dass alles läuft oder was, oder?

Florian Eckelmann: Also bei den
bei den wirklich großen Shows waren wir auch organisatorisch immer
mit eingespannt. Also und durch dieses krasse Wachstum und das ist
auch was gewesen, was uns wirklich auf die Füße gefallen ist sehr
oft. Es konnten einfach diese Strukturen nicht mitwachsen. Wenn du
von jetzt auf gleich so, während du noch dein Studium fertig machst.
Ich habe da zum Beispiel noch im Referendariat gesessen, irgendwie
montags beim beim Richter und ab da in irgendwelchen Zivilverfahren
mit gesessen. Hat meine Augen oder hat mit offenen Augen gepennt in
so einem Gerichtsverfahren, während da sich zwei Leute darüber
streiten, dass der Apfelbaum über über den Zaun gewachsen ist. Ähm.
Und währenddessen weißt du schon: Okay, nächstes Wochenende haben
wir wieder vier Shows in zwei Ländern. Das war einfach so krank,
also dass es so schnell gewachsen und so wahnsinnig und auch mit so
einem physischen Demand. Und gleichzeitig musst du dir noch darüber
Gedanken machen Wie setzt du Prozesse auf? Wie kannst du das und das
Problem lösen? Wie? Also das ist ja auch zu einer Zeit gewesen, da
gab es nicht irgendwie so, da war das auch nicht cool, so
selbstständig zu sein. Also wir haben uns Start-up war für uns so
gar kein Begriff. Das wäre auch irgendwie weird gewesen, weil wir
sind ja Veranstalter und es gab ganz wenig Materialien. Also wie
sollen wir überhaupt kommunizieren? Wir haben so viel über WhatsApp
und Email gemacht und waren so voll begeistert, dass wir unsere
eigenen E-Mail Accounts hatten und nicht irgendwie mit von Gmail
Mails geschrieben haben. Also das war so RAW und irgendwie so wilder
Westen noch total krass, weil heute, wenn wir das heute machen
würden, das wär so ein Job dem Kommunikation über Slack hast alle
Sachen bei Google Drive abgelegt. Also es ist so einfach shared
Kalender jeder weiß und irgendwie tasks by asana so ein Template.
Okay, wir machen jetzt neu Veranstaltungen nutzt das Tablet ist das
da? Ist das da ist das da das und das und das im Lager bloggen, das
hatten wir alles nicht. Also wir haben Lager Systeme aufgebaut.
Unsere Sachen waren, wo es die Paint, wo sind die Paint Guns, wo ist
die Folie? Also dieser ganze Aufwand drum herum, den irgendwie so
digital abzubilden, was wir ganz stark versucht haben, das wär
heute, das ist ein Nachmittag. Wurde dann die das so überlegt? Wie
soll das sein? Und wir haben uns da richtig den Kopf darüber
zerbrechen müssen. Ganz krass.

Henrik: Und sag mal, wenn du
sagst upsell waren die Farben würdest du dann sagen, dass eure
Veranstaltung generell profitabler waren als andere Festivals, weil
da noch Produkte mit verkaufen konnten oder so kann man das nicht so
sagen.

Florian Eckelmann: Das kommt
ganz drauf an, wie man das also wenn du uns vergleichst mit einer mit
na so 6 Euro. Wir gehen in die Disko, saufen Party. Ähm. Unsere
Tickets haben zum Schluss ich glaube 60 Euro gekostet und dann jede
Flasche noch zusätzlich 5 Euro. Das lag aber daran, dass wir
wirklich wir haben. Für diesen einen Abend so alles rausgeholt was
ging. Das war wirklich Tomorrow Land Niveau, was ähm, was die Show
anbelangt. Wir haben wirklich krasse DJs auch dann immer gebucht.
Also Talent war krass bei uns heftige Show Acts, alles super
aufwendig produziert, einfach weil wir und das ist wahrscheinlich
auch der Grund, warum es dann tatsächlich so durch die Decke
gegangen ist. Wir haben immer geguckt, dass wir alles tun, dass die,
dass unsere Gäste die Nacht ihres Lebens haben und wirklich komplett
entfliehen können. Das ist eigentlich ein vor produzierter Drogen
Trip gewesen, dieses Ding. Und wir hatten auch an anderer Stelle ja
auch ganz andere Kosten posten. Also nicht nur die Show an sich, die
dann jeder auch hatte, sondern wir mussten Teppich verlegen, damit
die Leute nicht ausrutschen. Wir mussten die ganzen Locations immer
einkleiden und wenn du dir vorstellst, du machst eben in so einem
Messehallen artigen Venue für 25000 Leute verlierst, du der Teppich.
Das machst ja nicht zu viert, sondern da hast du richtig, weiß ich
nicht, 60 Mann oder so, die diese, die diese Halle da auskleiden
müssen, bevor da irgendwas passiert. Plus die Techniker mit der
Bühne, die dann auch immer pompöser und krasser geworden ist. Die
ganzen Visuals, die wir vorproduziert. Also wir haben. Auf jeden
Fall, wir waren nicht sparsam unterwegs. Man hätte das, wir hätten
wahrscheinlich im letzten Jahr einfach nur so Cash Grab machen können
und sagen: Ey, die kriegen so eine McDonalds Show, alles Scheiße und
wir zocken die alle ab, weil die denken, dass es gut wir haben die
mit einem geilen After Movie von den letzten Jahren geködert und
sollen die doch alle im Vorverkauf ihre Kohle dalassen. Aber wir
haben also eigentlich wirklich immer maximal ausgereizt um das um das
geil zu machen und deshalb das. Wir haben da leider auch an den
falschen Stellen. Also wir waren wahrscheinlich ein, zwei Jahre zu
früh, weil sonst hätte man sehr viel an anderer Stelle geile Sachen
machen können. Also zum Beispiel hätte das ja auch sein können,
dass man das Ganze so YouTube mäßig begleitet, also so bloggen. Und
das haben wir aber damals gar nicht sehen können. Wie krass ist das,
einem Veranstalter mal so über die Schultern zu gucken und zu sehen,
was geht backstage ab? Und dieses Leben so zu zu porträtieren, das
wir da geführt haben. Ähm. Das wär glaube ich sehr spannend
gewesen jetzt mit TikTok noch kranker. Aber ja, ich glaube auch, dass
sich das in Zukunft darauf hin entwickeln muss, dass du eigentlich
eine Veranstaltung, also eine Live Experience hast, um jemand mit
einer Brand krasser zu connecten. Und die eigentliche Kohle verdienst
du dann im Long Tail oder dadurch, dass du die dann halt irgendwie
weiß ich nicht über über weitere Formate irgendwie an dich bindest
und dann mit Fokus auf Merch verkauf oder mit einer anderen Brand,
die man dann lanciert und da dann irgendwie die tatsächliche Kohle
macht, weil ich glaube nur Tickets und Getränke und vielleicht
Farben zu verkaufen. Das ist. Für die Live Entertainment Industrie
das ist zu einfaches Geschäftsmodell, das werden viele lange genug
noch machen, aber ich glaube, die wirkliche, so der wirkliche Benefit
rein monetär, der liegt dann wirklich darin, dass man das nutzt um
weiß ich nicht. Eine Mode Brand zu launchen oder irgendwelche
E-Commerce Business zu pushen.

Daniel: Mich würde
interessieren, wegen Geschäftsmodell das heißt, die die
Veranstaltung per se waren gar nicht so kostendeckend am Anfang?

Florian Eckelmann: Immer gut
verdient. Also das ist okay. Auf. Also außer wenn du und das ist
halt das Ding. Du wirst im Veranstaltungs Bereich, wenn du, wenn du
selber Veranstalter ist, wirst du für Risiko bezahlt. Das heißt
also, du hast ja eigentlich alle Kosten entstehen im Voraus. Und wenn
ich jetzt sage, ich miete eine Halle für 25000 Leute und da kommen
nur tausend. Dann habe ich ein Problem, habe ich hier richtig Kohle
verloren und die meisten Veranstalter verdienen nur so in den Top 20
prozent. Also die letzten 20 prozent der Tickets, die verkauft
werden, sind die, wo die Kohle machen. Und das ist halt echt krass,
weil überlegt immer den Kosten Apparat. Wenn du also tatsächlich so
eine Veranstaltung für 25000 Leute, die kostet schnell mal eine
halbe Million oder mehr, je nachdem was du da machst und das legst du
erst mal auf den Tisch. So und dann kommen aber nicht 25000, so dass
du da denn deine deine 100000 Euro Gewinn machst, sondern es kommen
halt nur 18000 beispielsweise und den letzten 100000 Euro liegen.
Ärgerlich. Und hast die ganze Arbeit. Also deshalb haben wir auch
immer gejoked, wenn wir ne. Wenn eine Show mal nicht so funktioniert
habe. Geil. Hätten wir auch eigentlich Sportwetten machen können,
dann hätten wir einfach eine ganze Woche gechillt. Setzt irgendwie
100000 Euro auf Barcelona und hoffst, dass die gewinnen, hast nicht
arbeiten müssen. Aber hast eigentlich genau das gleiche Risiko,
oder? Da ist ja sogar noch eine bessere Quote.

Henrik: Ja ja, wir hatten letzte
letztes Mal den Michael von Viva con Agua hier und der macht ja auch
sau viel Konzerte, sehr viel Kultur rund um Viva con Agua. Und er hat
sich so ein bisschen gefragt, wie er Viva con Agua so als Marke auch
international aufbauen kann, weil jetzt eben auch in mehrere Länder
gehen. Und was man da so deine oder eure Erfahrungen mit Neonsplash,
was gerade so andere Kulturen angeht, so als Marke?

Florian Eckelmann: Wenn du ein
simples Produkt hast und das ist ja bei uns, wir haben ja eigentlich
nur Gemeinschaft und eine gute Zeit verkauft, was relativ
selbsterklärend ist. Ist ja genau das gleiche bei Wasser. Also du
brauchst es. Die Frage ist jetzt, welches Wasser hole ich mir und das
Wasser Viva con Agua ja, sehr gut macht es eigentlich zu diesen Vibe.
Darum spinnen? Das ist ja genauso wie wenn du nach Afrika, Afrika,
Cola trinkst. Ist es oder eine Fritz Cola ist es ein absolutes
Statement, weil du halt keine Coca Cola säuft. Und ich glaube genau
das gleiche hast du auch mit mit Viva con Aqua, was man hier schon
voll versteht, weil du hast so eine dieser Assoziationskette ist für
mich immer irgendwie so Jan so ein geiler Streetfood Laden Sankt
Pauli irgendwie so ein bisschen punkig Deutschrap. So, das ist so,
das wären meine Assoziationen mit Viva con Aqua und ich glaube, da
muss man einfach nur schaffen, dass man diese Assoziation denn
entweder spezifisch auf jedes weitere Land irgendwie aufbauen kann,
um diesem Wasser halt eine Identität zu geben, die es begehrlich
macht oder die zumindest für die jeweilige Zielgruppe halt
irgendeine so eine, so eine Message mit transferiert. Oder du
schaffst es halt genau das, also so das Sankt Pauli für
international zu finden und hängst dich da halt dran. Also. Zum
Beispiel: Wie krass wäre das, wenn Viva con Agua das das Wasser wär,
was du mit Burning Man assoziiert, also vielleicht Burning Man ist
ein bisschen zu yuppie mäßig, aber oder halt mit irgendwas, was du
super Grunge ist. Also wo du dir denkst Nirvana, Viva con Agua, das
wird jetzt ein bisschen schwer darstellbar sein, aber du müsstest
glaube ich eigentlich nur gucken. Genau das, was hier in Deutschland
für die funktioniert und das, was die halt alles richtig geil
machen, dass die das halt international irgendwie kommuniziert
bekommen.

Henrik: Und das ist
wahrscheinlich der quasi in den lokalen Ländern dann Bilder finden
wie Sankt Pauli oder eben dieses.

Daniel: Vielleicht auch einfach
nur die richtigen Personen. Also suchte jemand dieses typische
Influencer Ding oder Creator Ding, was ja auch schon tausendmal
durchgespielt ist. Such dir einfach wen der personifiziert geil für
deine, für deine Marke steht und das halt eben nicht so Influencer
mäßig. Ah, ich habe hier ein Paket von Viva con Aqua bekommen.
Hallo, ich liebe so das laute, das laute, sonst kriege ich echt immer
nur leise. Also so ein Schrott, das braucht ja keiner, sondern gerade
bei so einer Brand brauchst du halt wirklich. Der Authentizität
Authentizität halt jemand auch so ein schlimm übernutzt das Wort
mittlerweile auch komplett ohne Inhalt. Aber ja, du brauchst halt
irgendjemand, der dich richtig geil repräsentiert und das auch
selber abfeuert. Also zum Beispiel so hier. Ähm Travis, der Drummer
von von Blink-182, sonst super krass tätowiert. Wenn der jetzt hier
nicht mit der Courtney Kardashian zusammen wär, dann wär er
wahrscheinlich auch noch mehr Punkrock so in der in der Sicht vieler
Leute. Aber so jemand als Spokesperson zu haben, total geil. Oder den
freien Fall, weil der halt genau dieses oder wie heißt denn nochmal
dieser Porsche Sammler aus L.A. Oh, fällt mir gerade nicht ein.
Irgendwas Walker, glaube ich. So ein total grungiger Dude mit so
Dreadlocks und so richtig geil abgefuckt, der wäre glaube ich ein
geiler Kooperationspartner für Viva Con Agua. Und ich glaube das was
sie machen kennt sich so mit Live-Events positionieren super geil und
das so als das ist ja genau das Geschäftsmodell, was ich am Anfang
beschrieben habe. Du machst live Events, bringst Leute zusammen, die
haben den. Die haben so die Nacht ihres Lebens an den ganzen die
ganze Zeit Viva con Agua gesoffen. Wenn die das nächste Mal auf dem
Campingplatz oder irgendwie bei bei der Dönerbude ihres Vertrauens
in Viva con Aqua trinken, sind sie direkt wieder da. So wie wenn du
das Plakat von deiner Ex Freundin irgendwo liest, weißt du auch
direkt okay. So hat sich liebe angefühlt.

Henrik: Hmmm ja. Gutes gutes
Beispiel. Cool. Jetzt haben wir sehr viel über Events gesprochen.
Lass uns mal jetzt zu Muydozo kommen. Ja gerne. Euer euer Slogan ist
ja You Give us Money We make you more Money.

Florian Eckelmann: Oder You Give
us an Idea We make a business out of it. Es ist immer dieses so ganz
schrecklich. You give us we Make you dadada.

Henrik: Okay, okay. Kannst du ja
einfach noch mal kurz erklären, wo ihr herkommt, was so eure
Meilensteine waren und was was du für dich die die wichtigsten
Learnings waren für den Aufbau von Agentur.

Florian Eckelmann: Jetzt müsste
dir hier so einen geilen so vorspulen Effekt reinmachen. Na ja, also
zurück zu Muydozo. Ich habe die Frage aber leider vergessen, was
unsere Meilensteine waren oder wie es dazu gekommen ist. Ja, genau.

Henrik: Also eigentlich. Ja, das
hast du am Anfang ja schon so ein bisschen erzählt Performance
Marketing, aber du kannst vielleicht nochmal ein bisschen näher
darauf eingehen, was euch so besonders macht. Wenn also euer Ansatz
ist an das Thema und einfach so ein, zwei Learnings teilen, was jetzt
so bei euch im Wachstum, was du selbst für Learnings gemacht hast
während eures Wachstums? Ja, was es bedeutet, eine Agentur
aufzubauen,

Florian Eckelmann: Das ist
tatsächlich auf jeden Fall noch mal was ganz anderes, als ein
konventionelles Business zu starten, denke ich. Aber was uns so
besonders macht, ist, denke ich, tatsächlich dem Fakt geschuldet,
dass wir tatsächlich echte Unternehmer sind. Das heißt, wir haben
einen ganz anderen oder einen viel holistischen Blick auf das, was
wir als Marketer für unsere Kunden eigentlich umsetzen müssen. Also
wir beraten auch sehr viel, was so das Produkt oder den Service
anbelangt, wie man das verbessern kann mit Insights, die wir aus dem
Marketing generieren und einmal wirklich einen so einen
allumfassenden, wirklich holistischen Blick auf das Ganze, also auch
so was. Was Office anbelangt, sprechen wir sehr viel mit unseren
Kunden darüber, wie man auf bestimmte Trends reagieren kann. Also
nicht nur auf Marketing Seite, sondern eben auch auf Produkt und die
andere Größe. Große Stärke von uns glaube ich, der Fokus wirklich
aufs Werbe Kreative. Deshalb ist halt dieses Performance Marketing
oder Marketing generell finde ich. Klingt immer so nach sozialen
Schubsen. Also genau das eigentlich, was du gesagt hast. Der Slogan
so Du gibst uns Geld und wir machen dir mehr Geld. Klar, das ist
Performance Marketing. Also irgendwie Werbebudgets hoch skalieren.
Aber das funktioniert ja mittlerweile nicht mehr so, dass so eine wie
das vielleicht noch vor 5 Jahren der Fall war. Du hast halt
irgendeinen Experten, der weiß, wie man Facebook bedient. Das kann
jeder, mittlerweile jedes dreizehnjährige Kind, weil es der
Algorithmus nimmt dir so viel Arbeit ab, der der Ex-Manager ist so
einfach zu bedienen, sondern es liegt wirklich die die Kunst da drin,
eigentlich in so einer Kommunikations Psychologie zu verstehen. Wie
muss sich ein Produkt oder ein Service richtig im Rahmen der
jeweiligen Plattform vermarkten? Und dieser Fokus aufs Kreative und
auch auf die ganzheitliche Strategie dahinter, das denke ich, dass
es, was uns maximal unterscheidet, das Ganze dann noch gepaart
wirklich mit diesem unternehmerischen Background. Ähm, ich glaube,
das ist so der das Erfolgsrezept bei uns.

Henrik: Und habt ihr da so
interne Prozesse, gerade was eure Kommunikations Psychologie angeht?
Also sind es so wiederholende Denkprozesse, die ihr da?

Florian Eckelmann: Also wir
haben tatsächlich ein Modell entwickelt, was wir Avatar Hacking
genannt haben, also wo es halt wo wir anhand des Dieses Value
Proposition Canvas kennt ihr wahrscheinlich zu dieses aus diesem OS,
aus diesem Start up on a one. Du hast ja so dein Business Model
Canvas und da dann eigentlich den die die Value Proposition Canvas,
also die Gegenüberstellung oder das Matchmaking von Kunde und
Produkt. Und wenn man das geil durchexerziert und richtig gut macht,
gibt dir das eigentlich alles, was du brauchst für gutes Marketing,
das heißt, du musst das Produkt analysieren und den Kunden
analysieren und wir haben daraus so ein Modell entwickelt, wo du
wirklich so einen echt krass performanten Standard Funnel eigentlich
bauen kannst und bietet für uns die perfekte Basis, um dann
letztendlich kreativ werden zu können, um zu sagen Wie muss das
Ganze aussehen, also welche Art von Creative? Wollen wir
beispielsweise für welches Problem, für welche Zielgruppe
entwickeln? Das ist eigentlich der erste Schritt und auch gar nicht
so ein Hexenwerk. Aber es ist halt die. Also ist es wirklich so, dass
wichtige Lack Work, was du unternehmen musst, um dir eine geile Basis
für für gutes Marketing aufzubauen?

Henrik: Krass, und dann als
dritte Variable kommt dann noch im Kanal spezifische Gegebenheiten
vor,

Florian Eckelmann: Aber das ist
dann halt auch wirklich erst so auf dieser kreative Ebene, wo man
dann guckt. Also du guckst erst mal welches Problem hat jetzt oder
welche Zielgruppe gibt es mit welchem spezifischen Problem? Wie löst
dein Produkt dieses Problem? Also das ist ja wirklich Basics und dann
würdest du runtergehen, suchst dir diese ganzen Argumente raus,
guckst auch. Das geht dann schon wieder mehr auf kreative Ebene. Wie
sprechen deine Kunden überhaupt darüber? Also was ist deren
Sprache? Weil du musst ja nicht wie so ein Lehrer so irgendwie von
außen wird, der draufgucken und jemand ein Problem erklären, der
das schon total begriffen hat, der einfach nur sagt Ja, hab ich
verstanden jetzt. Wie ist eure spezifische Lösung, welche mir schon
zehn andere Services angeguckt, die es halt alle falsch machen für
mich? Also wie musst du das kommunizieren, was du da eigentlich
machst? Und halt auch immer Zielgruppen spezifisch.

Henrik: Und dann wie findet ihr
das raus? Die Kunden sprechen

Florian Eckelmann: Das also das
ist der billigste Hack überhaupt, gerade bei ähm, bei Produkten,
also bei E-Commerce Koks. Einfach deine Bewertung. Guckst du das
einfach an. Ähm, worüber reden die? Also was? Was ist eigentlich
was du? Du sagst jetzt keine Ahnung bei. Also wenn du jetzt Klamotten
verkaufst. Der größte Vorteil ist der Stoff, dass der so leicht ist
und atmungsaktiv. Und eigentlich sagen alle äh, der Reißverschluss
sitzt an der richtigen Stelle, deshalb habe ich mir diese Jacke
gekauft. Werden jetzt halt nicht mehr darüber, dass die
atmungsaktive, sondern halt nur noch über den Reißverschluss, weil
das anscheinend bei dieser Jacke in der Zielgruppe, an die du sie
verkaufst, weil sie nicht vielleicht ähm, Mütter, also
frischgebackene Mütter, die irgendwie stillen müssen, für die ist
halt der Reißverschluss das entscheidende Kriterium. Das kriegst du
nicht raus. Es sei denn, du unterhält sich mit deinen Kunden oder
machst den angenehmen Weg von der Couch und guckst einfach in deine
Bewertung und ziehst da eigentlich den Input raus. Ja, und das, das
sind wirklich. Ich glaube, es sind viele Dinge, die absolut auf der
Hand liegen. Und dann macht es die Masse letztendlich, wie man die
miteinander kombiniert. Ob es ein gutes oder ein schlechtes Ergebnis
wird. Und es wird auf jeden Fall einen Underwoods Naming Ergebnis,
wenn man diese ganzen Sachen halt nicht macht oder maximal
vernachlässigt.

Henrik: Ja super läuft, läuft
halt gut. Ja, ich wollte noch fragen. Das heißt ja noch mal
zusammenfassen, so wie ich es verstanden habe zu den Mehrwert, den
hier wirklich kreiert, den siehst du schon eher in dieser im
strategischen Part. Und quasi diese technischen Optimierungen sind
halt schon so einfach und so, das können viele sozusagen.

Florian Eckelmann: Also ich
finde dieses. Also ich glaube, das ist so, wie wenn du, wenn du
sagst, ich brauche jemand, der zwei Meter hoch springen kann und dann
10 Leute und die sagen ja, wir können alle über drei Meter hoch
springen, dann ist es eigentlich vollkommen egal, ob der nun 3,5 oder
nur zwei fünfundneunzig hoch springen kann. Also das ist das kann
nicht das. Das kann nicht so der das Kriterium sein, weil es halt
wirklich die ganzen Plattformen, die wollen mit geilem Content
bedient werden und du musst diese Plattformen geschnallt haben und
die musst du halt nicht nur auf einem technischen, auf einer
technischen, auf technischer Art und Weise verstanden haben, sondern
halt auch eben auf einer psychologischen, auf so einer Nutzer aus so
einer Nutzer Sicht verstanden haben. Und ich glaube, das ist das, wo
es wirklich drauf ankommt. Und in der Umsetzung denke ich, ist unsere
größten Stärke wirklich Creatives. Also wir machen. Wir bauen
richtig geile Creatives, die entweder besonders abgedreht sind,
vielleicht ganz einfach produziert oder halt aufwendige Sachen wie 3D
Animation oder halt irgendwie spannende. Es ist jetzt auch gerade
wieder in der Online-Marketing Welt, so ein bisschen so, dass das
Buzzword Pattern Interrupts, also so diesen ersten die ersten ein bis
zwei Sekunden wurde, dann halt auf ne Anzeige kleben bleibt. Also das
sind denke ich schon unsere, unsere stärksten. Ähm. Ja, unsere
größten Stärken einfach wo wir mit punkten können und was dann
letztendlich auch den Unterschied macht plus dass wir wirklich auch
das ist denke ich auch ein krasser unterscheidende Faktor. Wir
arbeiten nur mit Kunden zusammen, auf die wir Bock haben, weil sonst
das Ergebnis scheiße wird. Na ja, also wenn bei uns die die Account
Manager keinen Bock drauf haben, das Brot also so von wegen weiß ich
nicht, wenn. Wenn wir jetzt irgendwelche super langweiligen Kack
Kunden hätten, auf die keiner bei uns im Team Bock hat, wie sollst
du dann einen Grafiker zu bringen, die eine richtig geile Art zu
machen versuchst, indem. Ja, ich brauche irgendwas, das muss knallen.
Aber hier guck dir mal die Bilder an, die sind alle scheiße. Ich
finde das auch irgendwie weg, was die machen. Also da, das ist ja
unser Job eigentlich der größte Fan des Unternehmens zu sein und zu
verstehen, was die eigentlich, was die eigentlich kommunizieren
wollen und das für die geil umzusetzen, das funktioniert nicht, wenn
du das so machst. Von wegen, dass ein cooler Kunde, weil die 3000
Euro im Monat Agency viel zahlen. Aber eigentlich sind die doch
verlost. Also den kann man doch keine geile Arbeit machen, denke ich.
Also man muss schon so ein da sind wir auch sehr darauf bedacht, dass
wir mit also nur mit Kunden arbeiten, auf die wir Bock haben oder
halt zumindest der der Account Manager richtig Bock hat, weil sonst
wird das nix.

Daniel: Ist es ein Luxus, den
ihr euch erarbeitet habt oder wird zu sagen das habt ihr von Anfang
an so gemacht und ihr wart ja auch finanziell in einer guten
Situation von Beginn an,

Florian Eckelmann: Was die
Agentur anbelangt. Ja. Ähm, schwierig. Ich glaube, wir hatten. Wir
haben nie den finanziellen nie zu krass gehabt. Natürlich, weil wir
ja vorher schon. Ähm ja, tätig waren und auch so dieses. Dadurch,
dass wir schon viele Kontakte hatten, die gerade im Event Bereich,
mit dem wir tatsächlich angefangen haben als Kundenstamm. Okay, ähm
hat sich das eigentlich sehr natürlich so ergeben. Da hatten wir
schon eine super Reputation. Ähm, dann sind alle Großen zu uns
gekommen, wir hatten direkt von Anfang an ähm ja, gute Umsätze für
eine Agentur und. Es hat also das sind dann wahrscheinlich wirklich
so die Lorbeeren, die wir aus der Vergangenheit noch mitgenommen
haben, tatsächlicher. Aber sonst muss ich sagen es und das ist
eigentlich so spannend, weil alle anderen Geschäftsmodelle, die wir
vorher gemacht haben, also auch bei Veranstaltungen insbesondere oder
auch bei Software, äh, wir haben nie so dicht am Geld gesessen,
eigentlich wie als Agentur, weil du kriegst halt Geld und dann kommt
die Leistung. Was als um zu starten als Unternehmer mega ist, muss ja
nur wen finden, dem du deine Leistung verkaufen kannst. Deshalb würde
ich jetzt auch immer im Nachgang eigentlich wenn ich so an Software
denke, ich würde immer als Agentur anfangen oder als Berater
Learning sammeln und dann daraus die die Software bauen anstatt es
andersrum zu machen.

Florian Eckelmann: All das habe
ich ganz krass gemerkt, bei der ein besserer Software, die wir gebaut
haben, wo wir uns nur auf die Software fokussiert haben und dann
eigentlich immer noch so ganz wird, unsere Kompetenz verkaufen
mussten, dass wir was von Marketing verstehen. Während wir unseren
Kunden halt eine richtig geile Software verkaufen wollten, also ganz
weit und so als Agentur, sagst du einfach Ja, wir haben da noch ein
Tool, das wollen wir bitte mit einbinden. Dann sagen die ja super,
wie viel kostet das? Er 5000 Euro im Monat. Toll. Und ihr sagt, das
bringt was. Jo war's. Das war der Sales Pitch. Also es ist total
krass. Und gerade wenn es so ein Novum ist, wovon dein Kunde
vielleicht noch gar nicht weiß, ob sie es brauchen, das kannst du
halt als Agentur, weil du den Trust schon so krass hast, viel
einfacher anbringen, als als wenn du mit deiner geilen Software
irgendwie kommst, die alles kann. Und das ist halt erstmal irgendwie
bedrohlich, glaube ich für viele. Also insofern ist dieses von mir
lange sehr verhasste Agentur Modell tatsächlich sehr interessant,
weil du. Auch ganz krass Innovation und den so den Werdegang von
einem Unternehmen mitbestimmen kannst und da auch viel Learnings
daraus ziehen kannst, was wir auch machen.

Daniel: Und ich finde den Aspekt
mit dem Kunden vertrauen halt mega spannend total, dass du so ganz
einfach Produkte verkaufen kannst. Also es ist wahrscheinlich nicht
immer so. Aber in dem Fall gerade im B2B-Bereich das er schon so
krasses Vertrauen herrscht und du quasi nicht den ganzen Markt
erziehen musst. Warum deine Software geil ist?

Florian Eckelmann: Ja exakt. Vor
allen Dingen wenn es in einem neuen vertikal ist. Das ist glaube ich,
dass das das größte Problem.

Henrik: Ja, ich habe jetzt
letztens von einem gehört, dass es besonders im Marketing Umfeld
sein Marketing Team so ist, dass sie eben eigentlich jemanden haben
wollen, der ihn dann die Software bedient und im Endeffekt nur
Serviceleistungen verkauft, sie aber halt sehr schwierig zu und
boarden sind in so einer Marketing, Software oder AS in besserer
Software wie es bei euch war. Ich frage mich halt ob das Marketing
Dingens oder ob es in allen Bereichen und Unternehmen so ist. Also
schwierig zu

Florian Eckelmann: Sagen wird
sie wird sich sicherlich krass, weil ich meine zum Beispiel so eine
Buchhaltung Software oder so.. Du willst ja selber bedienen, also da
das wär fast. Also wenn du jetzt so eine. Na gut, ich mein
Buchhalter ist irgendwie Buchhaltung as a Service, so als als
Dienstleistung. Aber äh. Ich glaube. Es gibt schon, also je je
krasser das so am Unternehmens Court dran ist, umso.

Henrik: Umso wichtiger ist es,
die wollen halten sie. Oft wollen sie halt nicht geblamed werden. Für
die Ergebnisse, die sie mit der Software generieren, sondern sie
wollen immer noch den Berater oder die Agentur dazwischen haben,
damit die geblamed werden können, falls es mal nicht so gut ist.

Florian Eckelmann: Das ist ein
so krasser Punkt, weil mir es neulich aufgefallen. Ähm, wenn wir mit
Startups sprechen. Die Also das ist ganz interessant, es gibt sehr
viele Startups, die glaube ich eine Agentur nur einschalten, um die
Verantwortung für ihr potenzielle Scheitern nicht zu haben oder oder
um jemand zu haben, der ihnen verifiziert, ob das richtig ist, was
sie machen. Also gibt es sehr viel. Ich finde das weder negativ noch
positiv, weil ich das auch total nachvollziehen kann und auch so
diesen. Auf der anderen Seite ist es total smart, sich externen Input
zu holen, wenn man sagt Ich kann das nicht und ich brauche jetzt wen,
der das für mich umsetzt. Wobei man sagen muss natürlich vom. Also
vom Marketing oder vom vom Sales hängt ja eigentlich der ganze
Unternehmenserfolg ab. Also zu zumindest im ersten Moment. Ähm, und
das, das zieht sich dann wirklich auch durch. Natürlich bis in
irgendwelche Dax-Konzerne. Wo denn halten Mitarbeiter jemanden
braucht, immer die Schuld zuschieben kann. Und das haben wir auch.
Also je größer die die Unternehmung ist, umso öfter sind wir da
dann auch als Agentur Sündenbock, was dann total einfache Position
ist. Na, du sagst halt dem Mitarbeiter: Ey, okay, das hast du
verkackt. Alles cool, wir kriegen das hin, sagst du einfach deinem
Chef. Das haben wir verbockt, weil wir eine E-Mail nicht gelesen
haben. Und gut, was sollen die da machen? Also das ist halt genau das
gleiche Spiel. Haben wir früher immer mit den Ticketing Providern
gespielt. Wenn irgendwas bei unseren Events nicht richtig lief, haben
wir immer gesagt der Ticketing Provider ist schuld, egal was das war.
Dann haben die alle gesagt ah hier scheiß event bride scheiß
Tickets gibt scheiß Ticket io wenn sie alle beschwert und Ticket io
hat, dann ah, das tut uns aber so leid, das wollten wir nicht und den
war es eigentlich vollkommen egal, weil die ja eh wussten das nächste
Mal wenn eine Veranstaltung ist ihr müsst über uns kaufen, genauso
wie wir auch als Agentur wissen. Ihr schaltet halt über uns die EZ,
dann ist das vollkommen egal, ob dein Chef uns cool findet oder
nicht. Hauptsache du bleibst da und hältst uns als Agentur im
Unternehmen. Also es ist sehr lustig, wie politisch das dann auch
teilweise ist.

Daniel: Hier gerade
wahrscheinlich in großen Unternehmen dann total. Ähm, ja, so dein
dein Track Record Du hast, wenn wir es richtig recherchiert haben,
vier Firmen gegründet. Davon also davon, von diesen vier sind zwei
aktiv und zwei Exit. Ähm, wenn es jetzt darum geht. Ähm. Bist du
mega erfolgreich und mich würde interessieren, was du noch mal genau
so machen würdest. Also gibt es was, wo du sagst das machst du auf
jeden Fall wieder so und es war mega Entscheidung und genau so noch
mal machen, wenn du wieder was gründest.

Florian Eckelmann: Also ich
würde immer nur mit meinem besten Freund Siamak und jetzt ja
natürlich mit mit Anna zusammen was machen. Das ist auch dieses
dieses Mojitos Set up ist für uns letztendlich auch. Wir haben ja
auch Beteiligungen an ihm. Also mit der Agentur oder mit der Holding,
die über der Agentur sitzt, an Unternehmen wurde, wir denn quasi
Marketing for equity machen und auch eigene Produkte oder Projekte
entwickeln. Ähm und das ganze dann über unsere Agentur vertreiben.
Also ich würde immer nur ja halt in dieser Gemeinschaft was machen,
weil mich das total erfüllt, das ist so wirklich mein mein Benzin
und macht mich unendlich glücklich. Und ja, ich finde das immer so
ein bisschen schwer. Ich meine, du bist ja so, du bist hinterher
immer klüger, aber ich glaube so! Was sehr wichtig ist, das habe ich
in all diesen Dingen auch teilweise schmerzhaft erfahren müssen, ist
je eher man sich traut, mit irgendwas öffentlich zu gehen und das zu
teilen und je mehr Vocal man ist, umso besser ist das eigentlich,
umso besser ist das Ergebnis. Und dann halt einfach durchziehen. Also
möglichst viel Feedback am Anfang einholen und dann durchziehen.

Daniel: Ok, du meinst du meinst
nicht auf einer Marketing Ebene vocal sein, sondern eher auf einer
mit anderen Leuten reden? Deine Idee teilen, okay?

Florian Eckelmann: Ja, also das
ist das denke ich, ist wichtig. Wir haben immer so ein bisschen so
Geheimniskrämerei gemacht, was eigentlich voll lächerlich ist, weil
also die Leute, die Leute, die dir deine Idee klauen können und die
geiler machen als Nummer eins haben die es verdient. Aber die sind
meistens eh schon an anderen Dingen dran, die die denen die komplette
Zeit raubt. Also wir haben gar keine Zeit das umzusetzen und die
Leute, die dir die nur darauf warten, deine Idee zu klauen. Das sind
glaube ich, auch wenn es dir an an Ideen mangelt, dann. Es das ist ja
wirklich die größte Basic als als Unternehmer. Also dass dir
irgendwas einfällt, was du machen kannst. Dann kommst du eh nicht
damit weit, wenn du da irgendwen hast, der dir deine so oft peinlich
deine Idee klaut. Auf unkollegial.

Daniel: Ja, interessant. Michael
Fritz von von Viva con Agua hat das auch gesagt. Mit den Freunden
glaube ich Henrik, dass er immer mit seinem Kind, mit seinen Jungs
gründen würde. Finde ich mega spannend, weil ich habe noch nie.
Also dann logisch. Wahrscheinlich gibt es der Logik halber auch gar
kein Mittelding. Aber es gibt gar nicht so! Ich habe schon echt jetzt
schon oft gehört, dass es mega geil ist mit Freunden zu gründen und
auch schon oft gehört, dass es mega kacke ist und man es auf keinen
Fall machen soll. Habt ihr bestimmte Setup irgendwie was das
ermöglicht, oder?

Florian Eckelmann: Also ich
mache mir über Freundschaft sehr sehr viel Gedanken, weil das für
mich somit das wichtigste und bewegendste Thema in meinem in meinem
Leben ist. Ich habe halt keine Geschwister, so dass ich mir meine
mein, meine Familie oder meine Geschwister halt immer so suchen
musste in Form von Freunden. Ähm. Und ich? Also ich habe einen sehr
engen Freundeskreis mit ganz vielen verschiedenen Meinungen und
Befindlichkeiten und das eigentlich sehr viel. Es gibt sehr viel
Zündstoff, so um sich Scheiße zu finden. Aber über all dem bei uns
steht immer die Freundschaft und selbst mit diesen Leuten, den ich
mein Leben anvertrauen würde. Äh, würde ich nicht mit allen eine
Firma gründen? Das liegt glaube ich einfach daran, dass wenn du aus
so einer Sympathie heraus mit jemanden sagst Komm, wir machen jetzt
ein Geschäft und du stellst auf einmal dieses Geschäft über deine
gemeinschaftliche Beziehung, dann kann das tatsächlich mit ganz
vielen Leuten, die. Einfach eine andere Sicht darauf haben als du
oder eine ganz andere Arbeitsweise oder denen das vielleicht nicht so
viel wert ist, für die das Mittel zum Zweck ist und nicht so das
goldene Lamm oder so, kann das diese Beziehung maximal belasten. Und
das gleiche gilt auch mit einem Partner zu gründen. Das ist
sicherlich, wenn das, wenn das in dem jeweiligen Setup gut
funktioniert, mega und super erfüllend und total krass und so dein
GmbH gewordenes Baby und oder es ist halt der Grund für die
Scheidung oder der Grund, warum du dich mit deinen Freunden streitet.
Ich würde halt wirklich nicht mit all meinen Freunden gründen, aber
ich finde das macht die Freundschaft oder die Beziehung, die ich zu
den hab nicht nicht anders oder schlechter als jetzt beispielsweise
zu sehr mag. Aber dieser Moment, wo du wirtschaftlichen Erfolg hast,
den teilen zu können, dann nach links und rechts zu kucken und so
ey, das haben wir gemeinsam gemacht. Wie in der Band, wo du deine
erste Gold Platte hast. Das ist für mich die das erhebende was es
gibt. Das ist richtig so Rock n Roll. So muss das sein. Du guckst, du
guckst dich um. Und was die Leute mit denen ich das gemacht habe
ultra geil. Und das tolle ist ja auch, dass ich weiß nicht wie das
bei dir ist, Henrik, aber dass wir auch eine Freundschaft entwickeln
kann über eine Zusammenarbeit, dass er noch perverse so herum. Also
das kann ja auch passieren. Und ich glaube, das ist vielleicht sogar
häufiger als dieses Wir sind Freunde und machen was zusammen. Also
das und das hält, das ist glaube ich tatsächlich der wesentlich
seltener, weil du da auch ganz krass für und mit einem Freund
zusammenarbeiten zu können, darfst halt keine Egos geben. Also da
musst du mir sagen Ey, die Arbeit, die du gemacht hast, die war
richtig scheiße. Was ich ganz oft mit sehr mag hab also nicht ich
mit ihm, sondern er mit mir. Warum hast du das wieder verpennt, oder?
Da warst du wieder schludrig oder so und dann einfach zu sagen Ja
sorry, das war kacke oder deine Meinung zu diesem Thema ist kacke
oder wie du dich da und da fallen lass. Das ist kacke, weil es nicht
zielführend ist, weil es nicht unserem gemeinsamen Ziel hilft und
dann zu sagen Ende. Wollen wir heute Abend was essen gehen? Lass mal
chillen. Wie war der Urlaub mit deiner Freundin? Also dass das
einfach zwei Welten sind und und zu verstehen, dass es halt nicht,
dass auch Kritik nicht dich als Person anbelangt. Und selbst wenn sie
dich als Person meint, das ist ja immer nur konstruktiv. Also
schwierig werden diese Dinge ja immer nur, wenn das so eine, wenn das
so toxisch wird. Und da muss man einfach alles für tun, sowohl in
der Freundschaft als auch dann im Geschäft mit Freunden, um das
irgendwie vermeiden zu können. Und ich glaube, dass du, also damit
du mit mit einem bestehenden Freund gut unternehmerisch erfolgreich
sein kannst, setzt voraus, dass es eine Top Freundschaft ist. Aber
nur weil du dir eine ideale Freundschaft mit jemandem heiß hast,
heißt das noch lange nicht, dass du auch gemeinschaftlich irgendwie
ein Unternehmen leiten kannst. Aber wenn das zusammenkommt, für mich
die vollkommene Erfüllung.

Henrik: Ja, das habe ich mal aus
Amsterdam war so eine. Ein Satz, den ich mitgenommen habe aus dem
Vortrag Success is gleich Talent Times Daily Katrins Gewalt divided
by ego. Das heißt es so kleiner dein Ego ist, desto höher wird es
quasi multipliziert. Und das ist mir immer wieder auf gepoppt, auch
so auf dem Weg vom Boden und so weiter. Es gab eigentlich immer das
Problem, wenn einer ein zu großes Ego hatte, kam es immer zu
Konflikten Würde. Und das kann ich mir vollkommen, wie du es auch
gerade vorgestellt hast, gerade auch bei Freundschaften an
vorstellen.

Florian Eckelmann: Und das man
ist so nah dran, weil du dann sagen kannst So, also du hast ja auch
noch ganz andere Bilder. Wenn ich jetzt weiß okay, wir haben letzte
Nacht irgendwie Party gemacht oder? Oder wir sind gerade dabei,
irgendwie Spaß zu haben und du weißt aber da ist noch noch eine
dicke Task bei Asana, die eigentlich bis Montag erledigt sein müsste.
Und du siehst, hier wird gerade richtig die Hütte abgerissen. So
normal ist das wahrscheinlich so, dass du da irgendwelche Verquickung
hast. Aber ja, das darfst du, aber das darf man sich dann auch. Als
Empfänger der Kritik muss man dann halt auch einfach sagen können
Ja, das war scheiße von mir und lass uns proaktiv und irgendwie
produktiv gucken, wie wir dieses Problem jetzt lesen, lösen können.
Gemeinsam. Und das ist halt geil. Ähm, ja, also das irgendwie mit
Freunden erleben zu können und da vielleicht auch eine Sache zu
sein, halte ich auch mein Mund. Ähm, dieses man sagt ja immer, dass
das so so toll ist, dass ich so oder so bei Misserfolg zeigt, wer
wirklich zu einem steht und so. Und ich glaube, das ist nicht wahr,
das ist wahr für Leute, die von diesem Misserfolg nicht betroffen
sind, also die Leute, die am Hafen stehen, da es wichtig so, wer
wirft ihr den Rettungsring? Aber die mit dir in einem Boot sitzen und
mit dir untergehen, das ist eigentlich was sollen die da machen? Die
können ja nur paddeln. Also du kommst ja dann in den meisten Fällen
nicht raus. Also jemand der sich da verpisst. Das ist ja schon super
traurig. Also das ist ja so offensichtlich kacke. Aber du kannst
wirklich auch Leute haben, wo du denkst. Wir haben die den krassesten
Shit durchge

Erwähnte Unternehmen

FYI: English edition available

Hello my friend, have you been stranded on the German edition of Startbase? At least your browser tells us, that you do not speak German - so maybe you would like to switch to the English edition instead?

Go to English edition

FYI: Deutsche Edition verfügbar

Hallo mein Freund, du befindest dich auf der Englischen Edition der Startbase und laut deinem Browser sprichst du eigentlich auch Deutsch. Magst du die Sprache wechseln?

Deutsche Edition öffnen