16 % mehr Startup-Gründungen in 2023

Marc Nemitz Marc Nemitz | 13.07.2023

Die Startup-Neugründungen in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2023 um 16 % gestiegen, wobei Berlin mit einem Anstieg von 40 % besonders positiv hervorsticht, während München weiterhin knapp an der Spitze bleibt.

Berlin - In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 verzeichnet die BRD einen Anstieg von 16 % bei den Startup-Neugründungen. Dies geht aus der aktuellen Report-Reihe "Next Generation - Startup-Neugründungen in Deutschland" hervor, die vom Startup-Verband und startupdetector durchgeführt wurde.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden wieder deutlich mehr Startups gegründet. Nach dem Einbruch der Neugründungen im Jahr 2022 ist das ein wichtiges Signal für die Wirtschafts- und Innovationskraft unseres Landes.

Christian Miele, Vorstandsvorsitzender Startup-Verband

4 Kernergebnisse des Reports

Erstens sind die Startup-Gründungen im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 auf knapp 1.300 Neugründungen gestiegen. Diese Steigerung von 16 % signalisiert eine positive Entwicklung und markiert eine Trendumkehr nach dem Gründungseinbruch im letzten Jahr.

Besonders erfreulich ist der zweite Befund des Reports: Im Juni 2023 wurden besonders viele Startups gegründet. Dieses Zeichen für eine Rückkehr der positiven Dynamik der früheren Jahre ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Gründungsszene wieder erholt.

Drittens legt Berlin deutlich zu, während München weiterhin knapp an der Spitze bleibt. Nach einem massiven Einbruch der Neugründungen im letzten Jahr meldet sich der Startup-Hotspot Berlin mit einem starken Anstieg von 40 % zurück. München hingegen stagniert derzeit, bleibt jedoch in den letzten 12 Monaten bei den Gründungen pro Kopf an der Spitze.

Des Weiteren zeigt der Report, dass es in fast allen Branchen einen Aufwärtstrend gibt. Der klare Gewinner ist die Tourismusbranche mit einem Anstieg von 111 %. Hingegen verzeichnet der Blockchain- und Krypto-Sektor einen Rückgang von 62 % und ist damit eindeutiger Verlierer.

In der Pandemie gediehen neue Ideen im E-Commerce, im letzten Jahr entwickelten sich grüne Technologien entgegen dem negativen Trend, und nun zeigen sich Potenziale im Tourismus- und Mobilitätssektor.  

Dr. Felix Engelmann, Mitgründer startupdetector

Im vergangenen Jahr waren die Startup-Neugründungen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten stark rückläufig. Die Steigerung von 16 % im ersten Halbjahr 2023 stoppt diesen Abwärtstrend und gibt der Branche neuen Auftrieb. Dennoch liegt die Anzahl der Neugründungen noch deutlich unter den Rekordwerten des Jahres 2021.

Berlin erstart, München weiter an der Spitze

In Bezug auf die regionale Verteilung zeigt sich, dass das Berliner Startup-Ökosystem nach dem Einbruch im Jahr 2022 wieder auf dem Weg der Erholung ist. München bleibt zwar knapp an der Spitze im Verhältnis zur Bevölkerung, jedoch spiegelt sich der positive Trend der meisten anderen Regionen hier nicht wider. Besonders bemerkenswert ist, dass mit Karlsruhe, Darmstadt und Heidelberg drei forschungsnahe Gründungsstandorte unter den Top 5 der Startup-Gründungen pro Kopf vertreten sind. Dies verdeutlicht das große Potenzial der starken Forschungslandschaft für das hiesige Startup-Ökosystem.

Trotz der generellen Erholung gibt es einen klaren negativen Trend im Sektor Blockchain und Krypto, was auf die aktuelle Krise in diesem Bereich hinweist. Hingegen verzeichnen die Bereiche Tourismus (+ 111 %), Mobilität (+ 30 %), Lebensmittel (+ 29 %) und Software (+ 23 %) das größte Wachstum.

Die aktuellen Zahlen lassen darauf schließen, dass die deutsche Startup-Szene wieder Fahrt aufnimmt und sich von den Herausforderungen des letzten Jahres erholt. Die positiven Entwicklungen in Berlin und anderen Regionen zeigen, dass die Gründungsdynamik in Deutschland weiterhin stark ist und ein vielversprechendes Umfeld für Startups bietet. Den gesamten Report kann man sich hier downloaden.


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