1,8 Millionen Euro Förderung für Minverva Carbon

Das Mülheimer Startup erhält rund 1,8 Millionen Euro aus dem EXIST-Forschungstransfer I des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Minverva Carbon will mit der Förderung eine neuartige Technologie zur Herstellung mesoporöser Hochleistungskohlenstoffe zur Marktreife bringen.
Forschungserfolg mit industrieller Perspektive
Gegründet wurde Minerva Carbon von Dr. Abdu Bilican, der seine Promotion am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung absolvierte. Gemeinsam mit seinen Mitgründern will er die bislang schwer skalierbare Herstellung von mesoporösen Kohlenstoffen industriell nutzbar machen. Diese Materialien gelten als besonders vielversprechend für Anwendungen in Batterien, Superkondensatoren und Brennstoffzellen.
Bilican konnte im Rahmen seiner Forschung die Reaktionsdauer der Kohlenstoffsynthese deutlich verkürzen, was ein entscheidender Schritt für die großtechnische Anwendung ist. Erste Tests zeigen, dass Batterien durch die Materialien schneller laden und Brennstoffzellen langlebiger arbeiten.
Wir haben nun die einmalige Chance, mesoporöse Kohlenstoffe mit herausragenden Eigenschaften im großen Stil für einen breiten Anwendungsbereich zu kommerzialisieren.
Dr. Abdu Bilican, Gründer Minverva Carbon
Mit Unterstützung des EXIST-Programms soll nun am Max-Planck-Institut eine Pilotanlage entstehen. Ziel ist es, die Technologie in großem Maßstab umzusetzen.
Gründerteam mit interdisziplinärer Expertise
Hinter Minerva Carbon steht ein Team mit komplementären Hintergründen.
- Dr. Abdu Bilican (Materialentwicklung & strategische Ausrichtung),
- Jonas Gram (Automatisierung & Operations, zuvor Fraunhofer IPA),
- Julius Kaiser (Finanzen & Business Development)
- Nguyen-Khang Tran (Labor & Qualitätskontrolle).
Gemeinsam verfolgen sie die Vision, Deutschland als Standort für Batterie- und Brennstoffzellentechnologien zu stärken und Teil einer europäischen Wertschöpfungskette zu werden.
Tradition der Ausgründungen am Max-Planck-Institut
Das Projekt reiht sich in eine lange Tradition von erfolgreichen Ausgründungen aus dem Max-Planck-Institut für Kohlenforschung ein. Von der Fischer-Tropsch-Synthese (1925) über Karl Zieglers Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen bis hin zu aktuellen Startups wie Mechsyn. „Gerade die Energiewende braucht neue Ideen aus einem innovativen Umfeld wie dem Max-Planck-Institut“, sagt Prof. Dr. Ferdi Schüth, Direktor am Institut.
Gerade die Energiewende braucht neue Ideen aus einem innovativen Umfeld wie dem Max-Planck-Institut.
Prof. Dr. Ferdi Schüth, Direktor am Max-Planck-Institut
Mit der EXIST-Förderung hat Minerva Carbon die Möglichkeit, seine Geschäftsidee in den kommenden zwei Jahren am Institut weiterzuentwickeln. "Das EXIST-Programm ist für uns wie ein Booster", betont Bilican. "Mit dieser Unterstützung im Rücken haben wir die optimale Startposition, um Minerva Carbon in eine erfolgreiche Zukunft zu führen."

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