AIATELLA sammelt 2 Millionen Euro ein

Marc Nemitz Marc Nemitz | 04.06.2025

Kampf gegen Schlaganfälle: Medtech-Startup aus Helsinki schließt Finanzierungsrunde ab

Helsinki, 4. Juni 2025 - Das finnische Medtech-Startup AIATELLA entwickelt KI-gestützte Bildgebungstools zur frühzeitigen Erkennung kardiovaskulärer Erkrankungen. Mit frischem Kapital will das Unternehmen klinische Zulassungen sichern und sein portables Screening-System skalieren. Ziel ist es weltweit bis zu 100 Millionen Schlaganfälle zu verhindern.

Automatisierte Gefäßanalyse in Minuten

AIATELLAs Kerntechnologie basiert auf einem Verfahren namens Automated Image Measurement (AIM). Damit lassen sich mithilfe von MRT-, CT- und Ultraschallbildern Gefäßerkrankungen automatisiert erkennen und quantifizieren. Was heute teils über eine Stunde manuelle Bildauswertung durch Radiologen erfordert, dauert mit AIM nur wenige Minuten. Dies führt zu einem deutlichen Effizienzgewinn für Kliniken mit hohem Arbeitsaufkommen.

AIATELLA hat das Potenzial, die Radiologie zu revolutionieren.

Alexandra Gylfe, Nordic Science Investments

Finanzierung für klinische Studien und mobile Vorsorge

In einer Finanzierungsrunde über 2 Millionen Euro, angeführt von Nordic Science Investments, beteiligen sich außerdem Specialist VC, Harjavalta Ventures, Business Finland sowie ein Netzwerk von Angel-Investoren. Die Mittel fließen in die klinische Zulassung und in die Skalierung eines portablen Ultraschall-Screening-Systems, das frühzeitig verengte Halsschlagadern erkennen kann. Dabei handelt es sich um einen zentralen Risikofaktor für Schlaganfälle.

Wenn man wirklich Millionen von Leben retten will, geschieht das nicht im OP, sondern durch Prävention in der Gesellschaft.

Jack Parker, CEO und Mitgründer von AIATELLA

Angesichts globaler Radiologen-Knappheit und wachsender Bildgebungsvolumen sei es höchste Zeit, die medizinische Bildauswertung zu automatisieren. Auch medizinische Fachkräfte wie Dr. Anna Beattie vom Newcastle NHS Trust sehen großes Potenzial in der Technologie, um standardisierte Diagnosen zu ermöglichen, relativ unabhängig von der Erfahrung der jeweiligen Fachkraft.

Erst die Aorta, dann alle Blutgefäße

Die Technologie wurde zunächst zur Analyse der Aorta entwickelt, die größte Arterie des Körpers. Doch langfristig will AIATELLA alle Blutgefäße abdecken. Die Anwendung reicht von klinischer Diagnose bis hin zur Vorsorge. Erste Screening-Einsätze in Finnland und Großbritannien identifizierten bereits zahlreiche Risikopatienten, die ohne die Untersuchung womöglich unerkannt geblieben wären.

Relevanz für öffentliche Gesundheit und Gerechtigkeit

Bis zu 80 % kardiovaskulärer Todesfälle gelten als vermeidbar, wenn Erkrankungen früh erkannt und behandelt werden. Die portable Lösung von AIATELLA soll Screening im Alltag ermöglichen, wie zum Beispiel bei Betriebsärzten, in Impfzentren oder bei Blutspendeaktionen.
Zudem will das Unternehmen geschlechtsspezifische und ethnische Unterschiede in der Krankheitsentwicklung besser verstehen und so zur Schließung bestehender Versorgungslücken beitragen.


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