BMG sagt Einführung des E-Rezepts ab

Felix Leitmeyer Felix Leitmeyer | 22.12.2021

Der ursprüngliche Start war für den 01. Januar 2022 angedacht. Nun soll zunächst die Testphase verlängert werden.

Am 1. Januar sollte es eigentlich so weit sein: Patienten sollten Arzneirezepte nicht mehr auf einem rosa Zettel erhalten, um sie dann in der Apotheke abzugeben. Stattdessen sollte dies nun verpflichtend vor allem digital geschehen. Daraus wird nun aber offenbar nichts. Zuerst hatte unter anderem Apotheke Adhoc und die Tagesschau über ein Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) berichtet, das sich an die Gesellschafter der Firma Gematik richtete. Darin wurde die Einführung des E-Rezepts verschoben. Begründung: Die erforderlichen Systeme stünden noch nicht in flächendeckendem Maße zur Verfügung.

Auch die Gematik gab nun bekannt, dass Praxen, Apotheken, Krankenkassen und Softwareanbieter noch mehr Erfahrung mit dem E-Rezept sammeln müssten, um das System sicher umstellen zu können. Deshalb werde die bundesweite Testphase verlängert. Diese läuft seit Anfang Dezember und solle genutzt werden um Updates aufzuspielen, die Software zu installieren, Personal zu schulen und die Stabilität des Zusammenspiels der einzelnen Komponenten zu prüfen. Sobald einige festgelegte Qualitätskriterien erfüllt seien, solle der Rollout erfolgen, erklärt die Gematik. Das Verfahren sei jedoch noch nicht festgelegt. Die Firma habe wiederholt betont, dass die Testphase von allen Beteiligten intensiv genutzt werden müsse, damit das E-Rezept gelingen könne. Alle Akteure seien gefordert, sich intensiv zu beteiligen.

Das E-Rezept soll viele Vorteile bringen. So soll es für Familienmitglieder stellvertretend eingelöst werden können, sicher und unkomplizierter sein sowie Wege sparen. Es soll unter anderem über eine App funktionieren, die sich bereits zehntausende Menschen heruntergeladen haben – in der Hoffnung, sie bald nutzen zu können. Es soll statt einer App jedoch auch ausgedruckte QR-Codes geben, die Patienten erhalten können. Wann der Start nun tatsächlich über die Bühne geht, ist unklar.


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