Buena sichert sich 53,4 Mio. Euro

Das Proptech-Startup Buena hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde insgesamt 58 Millionen US-Dollar (ca. 53,4 Millionen Euro) eingesammelt. Die Runde wird von GV (ehemals Google Ventures) angeführt. Weitere Investoren sind 20VC, Stride sowie der deutsche Frühphasen-Investor Capnamic.
Mit dem frischen Kapital will Buena seine KI-gestützte Software weiterentwickeln, die bereits über 60.000 Wohneinheiten verwaltet. Außerdem plant das Unternehmen eine flächendeckende Expansion innerhalb Deutschlands.
Eine Plattform für die digitale Immobilienverwaltung
Buena verfolgt die Mission, Immobilienbesitz einfacher und zugänglicher zu machen, mit einem Fokus auf digitale Prozesse. Das Startup automatisiert zentrale Verwaltungsaufgaben wie Buchhaltung und Jahresabschlüsse durch künstliche Intelligenz, um die Effizienz zu steigern und Fehlerquoten zu senken.
Mit dieser Technologie adressiert Buena ein fragmentiertes Marktumfeld. In Deutschland gibt es laut Datenmarkt.de über 30.000 Hausverwaltungen, die im Schnitt nur fünf Mitarbeitende beschäftigen und viele davon arbeiten noch mit Software aus der Vor-Cloud-Ära.
KI-Rollup-Strategie sorgt für schnelles Wachstum
Seit 2023 verfolgt Buena eine "AI-Rollup-Strategie", bei der kleine Hausverwaltungen übernommen, digitalisiert und in die eigene Plattform integriert werden. Das Unternehmen hat bereits über 20 Übernahmen abgeschlossen. Das sind im Schnitt zwei pro Monat.
Buena bringt Technologie in einen Bereich, der bislang weitgehend offline war. Mit einem produktzentrierten Mindset, operativer Exzellenz und der KI-gestützten M&A-Strategie entsteht hier ein Unternehmen, das die Branche neu denkt.
Vidu Shanmugarajah, GV-Partner
Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur Skaleneffekte, sondern auch eine deutlich bessere Kundenerfahrung, wie das Unternehmen betont. Die Umsätze wuchsen 2023 um über 300 %, 2024 sogar um über 500 %. Zudem wartet eine Warteliste mit 5.000 weiteren Eigentümern auf eine Zusammenarbeit mit Buena.

Das rasante Wachstum von Buena wirft auch Fragen zur operativen Belastbarkeit auf. So verspricht das Unternehmen auf seiner Website eine "direkte Durchwahl" und eine rund um die Uhr erreichbare Hotline "Unsere Hotline ist rund um die Uhr für Sie da, wenn’s brennt. Wortwörtlich". Bei einem telefonischen Kontaktversuch im Rahmen unserer Recherche (Stand: 23. Juli 2025) war unter der angegebenen Nummer jedoch lediglich eine automatische Ansage zu hören: "Unsere Supporthotline ist für die nächsten Wochen deaktiviert, da wir daran arbeiten, diese zu verbessern." Angesichts des Versprechens umfassender Kundenbetreuung deutet sich an, wie herausfordernd es sein kann, bei diesem Wachstumstempo auch im Service den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Unterstützung für die nächste Wachstumsphase
Die aktuelle Finanzierungsrunde soll den weiteren Ausbau der Plattform und das operative Wachstum in Deutschland vorantreiben. Auch ein späterer Markteintritt in den USA ist bereits angedacht. Dort liegt das Marktpotenzial laut Buena bei rund 650 Milliarden US-Dollar.
CEO Din Bisevac hat eine bemerkenswerte Geschichte: Mit acht Jahren zählte er zu Deutschlands ersten YouTube-Stars, lernte früh selbstständig Webshops zu programmieren und stieg mit 13 in die IT-Branche ein. Später wurde er Junior-Produktdesigner bei Buena. Heute führt er das Unternehmen und ist Architekt der Rollup-Strategie.
Ich bin in über 170 Unternehmen investiert. Wenn ich alles auf eine Karte setzen müsste, wäre es Buena und Din.
Harry Stebbings, 20VC
Ein Blick auf die Investoren
- GV (Google Ventures): Multi-Stufen-Venture-Fonds von Alphabet mit über 10 Milliarden USD AUM, investiert weltweit in KI, Life Sciences, Consumer Tech und mehr.
- 20VC: Von Harry Stebbings gegründeter VC mit Fokus auf disruptive Technologieunternehmen.
- Stride: Frühphasiger VC mit Sitz in London.
- Capnamic: Deutscher VC mit Fokus auf Tech-Startups in der Seed- und Series-A-Phase.
Mit seiner Plattform, der M&A-Strategie und der konsequenten Nutzung von KI trifft Buena einen Nerv der Zeit: die Digitalisierung eines traditionell analogen Dienstleistungsmarkts. Die Series-A-Finanzierung unterstreicht das Vertrauen internationaler Investoren und markiert den nächsten Schritt in Richtung einer europaweiten Konsolidierung im Immobilienbereich.

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