cylib erhält 63,4 Millionen Euro Förderung für LFP-Batterierecyclinganlage
Das Aachener Batterierecyclingunternehmen cylib hat Fördermittel in Höhe von 63,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) erhalten. Mit der Förderung wird die zweite Ausbaustufe der Recyclinganlage im Chempark Dormagen finanziert. Ab 2027 soll dort Europas erste dedizierte Recyclinglinie für Lithium-Eisenphosphat-(LFP)-Batterien im industriellen Maßstab in Betrieb gehen.
Verdopplung der Kapazität auf 60.000 Tonnen jährlich
Durch den Ausbau verdoppelt cylib die geplante Gesamtkapazität des Standorts auf 60.000 Tonnen Batteriematerial pro Jahr. Das entspricht rechnerisch rund 140.000 Elektrofahrzeugbatterien. Die neue LFP-Linie ergänzt die bereits geplante NMC-Recyclingkapazität (Nickel-Mangan-Kobalt) von ebenfalls 30.000 Tonnen jährlich.
Strategische Bedeutung für Europas Rohstoffsicherheit
Mit der Erweiterung positioniert sich cylib als erstes europäisches Unternehmen, das alle relevanten Batteriechemien (NMC und LFP) im industriellen Maßstab recyceln kann. Dies adressiert Europas hohe Abhängigkeit von importierten Rohstoffen, insbesondere aus China. LFP-Batterien machen mittlerweile rund 50 Prozent des globalen Elektrofahrzeug-Batteriemarktes aus und dominieren zudem stationäre Energiespeicher, bislang fehlte in Europa jedoch eine spezialisierte Recyclinginfrastruktur für diese Zellchemie.
Von der Pilotanlage zur industriellen Skalierung
cylib wurde 2022 in Aachen gegründet und betreibt seit 2023 erfolgreich eine Pilotanlage, die zugleich als Forschungs- und Entwicklungszentrum dient. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen über 120 Mitarbeitende. Der Produktionsstart der industriellen Anlage in Dormagen ist für 2027 vorgesehen, der Kapazitätsausbau erfolgt schrittweise. Insgesamt hat cylib bislang mehr als 140 Millionen Euro an Eigenkapital (Series A) und Fördermitteln eingeworben.
STARK-Förderung stärkt Strukturwandel im Rheinischen Revier
Die Förderung erfolgt im Rahmen des STARK-Programms, das den Strukturwandel in ehemaligen Kohleregionen unterstützt. In Dormagen sollen zusätzlich rund 180 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Anlage ist auf geschlossene Wasserkreisläufe, minimale Abfallströme und die vollständige Einhaltung der EU-Batterieverordnung ausgelegt.
Hohe Recyclingeffizienz und Klimawirkung
cylib setzt auf einen Lithium-First-Ansatz und strebt eine Materialrückgewinnung von über 90 Prozent für LFP- und NMC-Batterien an. Die zurückgewonnenen Rohstoffe werden mit einem um bis zu 80 Prozent reduzierten CO₂-Fußabdruck im Vergleich zur Primärgewinnung wieder in die Batterie-Lieferkette eingebracht. Damit leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, zur Emissionsreduktion und zur Stärkung resilienter europäischer Lieferketten.

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