Finance Summit 2025: Finale der Female Founders Pitches

Neben Diskussionen über Kapitalmarkttrends, KI und Blockchain steht ein weiteres Highlight auf dem Programm des Finance Summit 2025: die Female Founders Pitches. Fünf besonders vielversprechende Jungunternehmerinnen aus Baden-Württemberg pitchen auf der großen Bühne und haben die Chance auf ein Stipendium in Höhe von 10.000 Euro sowie wertvolle Sichtbarkeit vor Investorinnen und Investoren und potenziellen Kunden.
Wir stellen die Finalistinnen vor
Biowerkz
Nachhaltige Materialien aus Holzabfällen
Das Karlsruher Startup Biowerkz ist ein Spin-off des KIT und entwickelt NEWood, eine echte Alternative zu herkömmlichen Holzwerkstoffen wie MDF oder Spanplatten.
Der Ansatz ist, industrielle Holzabfälle und landwirtschaftliche Reststoffe werden mithilfe von Myzel, dem Wurzelgeflecht von Pilzen, zu stabilen, recycelbaren Platten verbunden. Diese sind komplett frei von Formaldehyd, synthetischen Harzen und bieten hohe Design-Flexibilität.
Das potenzial ist enorm, denn jedes Jahr werden in Europa Millionen Tonnen Holzabfälle verbrannt, während energieintensive Werkstoffe weiter dominieren. Biowerkz liefert hier eine zirkuläre Lösung, die Ressourcen schont und CO2-Emissionen reduziert. In den nächsten Jahren will das Unternehmen Produktionskapazitäten ausbauen, Industriekunden beliefern und europaweit expandieren.
Telmednet
Telemedizin in Echtzeit
Telmednet revolutioniert die ambulante Versorgung, indem es Fachärztinnen per Telekonsultation direkt in Hausarztpraxen bringt. Das Herzstück ist eine Kombination aus webbasiertem SaaS-Angebot und Smart Glasses, mit denen Ärztinnen während der Untersuchung zugeschaltet werden können.
Das Ergebnis: schnellere Diagnosen, höhere Versorgungsqualität und geringere Kosten für Krankenkassen.
Erste Pilotprojekte laufen bereits und das Team arbeitet mit mehreren Krankenkassen zusammen.
Das Ziel: innerhalb weniger Jahre Millionen Versicherte zu erreichen und den Standard in der ambulanten Versorgung neu zu definieren.
Raqcoon
Edge Computing für Genomik
Mit Raqcoon zieht ein Hightech-Startup in den Wettbewerb ein, das eine energieeffiziente Edge-Computing-Engine entwickelt, speziell für Genomik und Gesundheitsforschung. Bisher erfordern Sequenzierungsdaten enorme Rechenressourcen und sind oft auf externe Cloud-Server angewiesen, was zu hohen Kosten und langen Bearbeitungszeiten führt.
Raqcoon setzt hier an: die Lösung kombiniert optimierte Hardware und Software, sodass Analysen in Echtzeit direkt am Ort der Datenerzeugung erfolgen können. Damit wird nicht nur die Geschwindigkeit erhöht, sondern auch Datensicherheit und Energieeffizienz verbessert. Erste Pilotprojekte laufen und innerhalb von zwei bis drei Jahren will das Unternehmen ein marktreifes Produkt launchen und Partnerschaften mit Laboren undKliniken ausbauen.
Sonora
Brustkrebsfrüherkennung neu gedacht
Jährlich sterben in Deutschland rund 20.000 Frauen an Brustkrebs. Jede achte Frau ist im Laufe ihres Lebens betroffen, doch bestehende Vorsorgeprogramme erkennen bis zu 40% der Fälle zu spät. Sonora entwickelt deshalb eine mobile, KI-gestützte Lösung für eine schmerzfreie und effiziente Früherkennung.
Das Geschäftsmodell basiert auf einem monatlichen Abonnement mit erfolgsbasierter Umsatzbeteiligung für Gynäkologinnen. In den kommenden Monaten stehen Patentanmeldungen, klinische Studien und die Zertifizierung als Medizinprodukt im Fokus. Langfristiges Ziel ist es, die Früherkennung von Brustkrebs für alle Frauen präziser, bezahlbarer und leichter zu machen.
Opterra
Finanzierung für regenerative Landwirtschaft
Mit Opterra tritt ein Startup an, das die Finanzierung nachhaltiger Landwirtschaft neu denken will. Regenerative Methoden sind für viele Landwirte zwar attraktiv, scheitern jedoch häufig an finanziellen Risiken und fehlender Flexibilität. Gleichzeitig möchten Banken und Lebensmittelkonzerne ihre nachhaltigkeitsziele erreichen, haben aber begrenzte Budgets.
Opterra baut deshalb einen Marktplatz für Co-Financing-Modelle: Banken, Unternehmen und Landwirte werden in einem digitalen System zusammengebracht, das Vertragsabwicklung, Compliance und Impact-Reporting vereinfacht. Damit wird es möglich, Programme für regenerative Landwirtschaft effizient umzusetzen. Erste Pilotprojekte in Spanien und Schweden sind geplant, der Plattform-Launch ist für 2026 vorgesehen.
Die fünf Finalisten der Female Founders zeigen eindrucksvoll, wie breit die Innovationskraft der Gründerinnenszene in Baden-Württemberg aufgestellt ist. Von nachhaltigen Materialien über digitale Gesundheit bis hin zu Hightech für Forschung und Landwirtschaft ist alles dabei. Wer das Stipendium erhält, entscheidet sich am 18. September, sicher ist aber schon jetzt, dass diese Startups die Zukunft mitgestalten werden.

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