HYTING sichert sich Seed-Finanzierung

Marc Nemitz Marc Nemitz | 17.02.2025

Das Technologie-Startup HYTING erhält neue Mittel für die Weiterentwicklung seiner innovativen Heizsysteme. Die auf Wasserstoff basierende Lösung setzt auf katalytische Oxidation statt Verbrennung.

Wiesbaden, 17. Februar 2025 – Die HYTING GmbH, ein auf wasserstoffbetriebene Heizlösungen spezialisiertes Startup, hat eine Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Die BMH beteiligt sich als neuer Investor und wird damit Miteigentümerin des Unternehmens. Bestehende Investoren sowie das Gründerteam haben sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt. Mit dem frischen Kapital plant HYTING die Entwicklung weiterer Heizsysteme mit höherer Leistung und den Ausbau seines Kundenkreises.

Heiztechnologie ohne Verbrennung

Der Gebäudesektor ist einer der größten Verursacher von CO₂-Emissionen. Herkömmliche Heizsysteme, die auf fossilen Brennstoffen wie Gas, Öl oder Kohle basieren, tragen erheblich zum Klimawandel bei. Wasserstoff gilt als vielversprechende Alternative, doch HYTING geht einen besonderen Weg: Statt Wasserstoff zu verbrennen, setzt das Unternehmen auf einen katalytischen Oxidationsprozess. Dabei wird ein Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff in Wärme umgewandelt – als einziges Nebenprodukt entsteht Wasser.

Wasserstoff ist einer der wesentlichen Energieträger der Zukunft. Technische Entwicklungen, die seine Nutzbarmachung ermöglichen, zählen zu den Schlüsseltechnologien im Kampf gegen den Klimawandel. Das von HYTING entwickelte Verfahren ermöglicht eine sichere, effiziente und saubere Lufterwärmung

Jürgen ten Elsen, Senior Investment Manager bei der BMH

Diese Technologie bietet zahlreiche Vorteile: Die Anforderungen an den Wasserstoffdruck und die Reinheit sind gering, was den Einsatz in verschiedensten Bereichen ermöglicht. Neben Gebäuden und industriellen Anlagen sind auch Anwendungen in Fahrzeugen oder Haushaltsgeräten denkbar.

Erste Markterfolge und strategische Partnerschaften

HYTING wurde 2021 in Wiesbaden gegründet und hat bereits ein erstes marktreifes Produkt mit einer Heizleistung von 10 kW entwickelt. Im September 2024 gewann das Unternehmen mit der Flusys GmbH seinen ersten Kunden. In der neu errichteten Produktionsstätte von Flusys wird im ersten Quartal 2025 ein wasserstoffbetriebenes Heizsystem installiert.

Wir sind überzeugt, dass es uns gemeinsam gelingen wird, vor allem mit den anstehenden ersten Kundenprojekten, sehr schnell von der Entwicklung eines Prototyps in die Serienproduktion zu gehen.

Tim Hannig, Gründer und Geschäftsführer von HYTING

Darüber hinaus hat HYTING eine Entwicklungs- und Kooperationsvereinbarung mit der ebm-papst Gruppe unterzeichnet, einem Hersteller von Ventilatoren und Heiztechniksystemen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung eines Wärmegenerators für Heiz- und Luftheizanlagen in verschiedenen Leistungsklassen von 10 kW bis 300 kW. Im Zuge der aktuellen Finanzierungsrunde ist ebm-papst ebenfalls als Gesellschafter bei HYTING eingestiegen.

Zukunftspläne und Markterschließung

Mit den neuen Finanzmitteln plant HYTING die Entwicklung weiterer Produktvarianten, die auch größere Gebäude emissionsfrei beheizen können. In der ersten Phase konzentriert sich das Unternehmen auf gewerbliche Kunden, die über eigene Wasserstoffquellen oder eine zuverlässige Bezugsquelle verfügen. Mit dem Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Europa soll das Angebot langfristig auf weitere Kundengruppen ausgeweitet werden.


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