AI

KI-Startup Mercura sammelt über 2,1 Millionen US-Dollar ein

Profitabel & überzeichnet. Seedrunde mit TQ Ventures, SignalFire, Y Combinator und Top-Business-Angels.
News von Marc Nemitz Marc Nemitz · München, 29. Dezember 2025

Das Münchner KI-Unternehmen Mercura hat in einer überzeichneten Seedrunde mehr als 2,1 Millionen US-Dollar eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von TQ Ventures, SignalFire und Y Combinator, ergänzt durch mehrere profilierte Business Angels aus dem europäischen Tech-Ökosystem.

Zu den privaten Investoren zählen unter anderem Bastian Nominacher (Co-Founder und CEO von Celonis), Tao Tao (Co-Founder und COO von GetYourGuide) sowie Lukas Deutsch, Chief Controlling Officer bei SAP.

KI automatisiert Angebots-, Auftrags- und Ausschreibungsprozesse

Mercura entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung zur Automatisierung zeitintensiver Vertriebsaufgaben im Großhandel und in der Industrie. Die Plattform verarbeitet unstrukturierte Kundenanfragen und übersetzt diese innerhalb weniger Minuten in strukturierte, produktspezifische Angebote, Aufträge oder Ausschreibungen.

Im Fokus stehen bislang wenig digitalisierte Branchen wie Bauwirtschaft, Elektrotechnik, Gebäudetechnik und technische Gebäudeausrüstung (TGA), in denen komplexe Produktkataloge, individuelle Anforderungen und manuelle Prozesse den Vertrieb stark verlangsamen.

Proprietäre KI-Modelle für eine 8-Billionen-Dollar-Branche

Mercura kombiniert moderne KI-Forschung mit tiefem Branchenwissen und setzt auf proprietäre KI-Modelle und eine eigene Produkt-Matching-Engine. Diese sind speziell auf die Anforderungen industrieller Vertriebsprozesse zugeschnitten und integrieren sich nahtlos in bestehende ERP- und CRM-Systeme.

Die KI-Agenten agieren dabei wie erfahrene Vertriebsexperten, lernen kontinuierlich hinzu und verbessern ihre Ergebnisse durch Reinforcement Learning. Ziel ist es, Prozesse zu automatisieren, die lange als zu komplex oder zu individuell für klassische Software galten.

Der adressierte Markt ist enorm. Die globale Distributionsbranche für Großhandel und Industrie wird auf rund 8 Billionen US-Dollar geschätzt.

Profitabel seit Gründung, jetzt folgt die Skalierung

Bemerkenswert: Mercura ist seit der Gründung profitabel und hat bisher ohne externes Kapital operiert. Zu den Kunden zählen bereits Hersteller und Großhändler in Europa und den USA, darunter Bauder, Reisser AG, Siteco sowie die niederländische BME-Gruppe, zu der auch BAUKING und SHK Deutschland gehören.

Mit dem neuen Kapital plant Mercura insbesondere den Ausbau des Engineering-Teams, die Weiterentwicklung der Produkt-Matching-Engine sowie die internationale Skalierung. Für 2026 strebt das Unternehmen einen zweistelligen Millionenumsatz an.

Gründerteam mit Industrie-DNA und KI-Expertise

Das Gründerteam, Lukas Bock (CEO), Stefan Zheng und Sean Sdahl, vereint tiefe Industrieerfahrung, betriebswirtschaftliches Know-how und KI-Forschung. Bock stammt aus einem über 115 Jahre alten Handwerks-Familienbetrieb und arbeitete zuvor bei Google X im Silicon Valley. Zheng bringt Erfahrung aus Beratung und Venture Capital mit, während Sdahl als Physiker am Max-Planck-Institut forschte und später als Software Engineer bei Bosch und Mercedes-Benz AMG tätig war.


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