Nestlé kauft Gewürz-Start-up Ankerkraut

Das Hamburger Start-up hat nun einen neuen Mehrheitseigentümer. Das gefällt nicht allen. 

Das Gewürz-Start-up Ankerkraut geht an den Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Laut Nestlé wird Ankerkrauts aktuelles Management-Team das Geschäft eigenständig weiterführen. Außerdem werden die Gründer und das Management als Gesellschafter dabei bleiben. Nestlé wolle von der Agilität, dem Unternehmergeist und der Omnichannel-Präsenz des Start-ups lernen. Ankerkraut würde im Zuge der Übernahme von dem Vertriebsnetz von Nestlé profitieren. 

Anne und Stefan Lemcke haben den Kräuter- und Gewürzhersteller Ankerkraut 2013 gegründet. Im Jahr 2016 wurde das Start-up durch seine Teilnahme bei die Höhle der Löwen und dem Einstieg von Frank Thelen bekannt. Die Gründer vertreiben ihre Produkte über einen Onlineshop und im Einzelhandel in Deutschland und Österreich. Nun hat Ankerkraut eine Mehrheitsbeteiligung an Nestlé verkauft. „Für uns ist dieser Schritt eine großartige Chance, denn wir wollen unser Wachstum und unsere Professionalisierung weiter vorantreiben“, so die Gründer. 

Doch nicht überall wird die Bekanntgabe der Übernahme gut aufgenommen. Gerold Wolfarth, Geschäftsführer von Ökovation Ventures beispielsweise, ist der Meinung, dass die Werte von Ankerkraut nicht zu Nestlé passen. „Für mich ist eines ganz klar: Ankerkraut hat hier seine Seele verkauft“, schreibt der Geschäftsführer auf Linkedin.