Qkera erhält siebenstellige Pre-Seed-Finanzierung

Das Münchner Batteriematerial-Startup Qkera hat eine siebenstellige Pre-Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde vom europäischen CleanTech-Investor InnoEnergy. Unterstützt wurde das Investment zudem von UnternehmerTUM Funding for Innovators sowie mehreren strategischen Business Angels. Mit dem Kapital will Qkera die industrielle Validierung seiner Technologie vorantreiben und die Herstellung großtechnischer Prototypen vorbereiten.
Innovation aus der Forschung von TUM und MIT
Qkera ist ein Spin-off der Technischen Universität München und des Massachusetts Institute of Technology. Das Unternehmen arbeitet an keramischen Festelektrolyten der nächsten Generation, die eine zentrale Rolle für die Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Batterien spielen sollen. Die Technologie basiert auf über sechs Jahren Forschung an beiden Hochschulen.
Das Startuip hat einen chemischen Prozess entwickelt, der es ermöglicht, dünne und flexible Keramikmembranen in einem einzigen, energieeffizienten Schritt herzustellen. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren kommt dieser Prozess ohne die energieintensive Hochtemperatursinterung aus. Dadurch lassen sich die Elektrolyte kostengünstiger und in größerem Maßstab produzieren, was eine entscheidende Hürde in der Batterieproduktion überwindet.
Wir haben eine Lösung für den wohl wichtigsten Schwachpunkt der Batterieindustrie gefunden: Skalierbarkeit und Kosten
Dr. Andreas Weis, Geschäftsführer Qkera
Mit der aktuellen Finanzierung plane das Team, den Produktionsprozess auf größere Formate zu übertragen und erste Entwicklungsvereinbarungen mit Industriepartnern abzuschließen.
Investoren setzen auf europäische Batteriekompetenz
Neben InnoEnergy beteiligten sich mehrere namhafte Branchenexperten an der Finanzierungsrunde, darunter der ehemalige Osram- und Aixtron-CEO Martin Götzeler, der LMU-Nanowissenschaftler Professor Thomas Bein sowie Dr. Andreas Kohl, ehemals bei Apple tätig. Zur Unterstützung der nächsten Wachstumsphase wurde zudem Peter Schuhmacher, der frühere Präsident der Batteriematerialien-Sparte von BASF, als strategischer Berater und Vorstandsmitglied berufen.
Christian Bauer, Geschäftsführer DACH bei InnoEnergy, sieht in der Technologie von Qkera einen möglichen Durchbruch für Festkörperbatterien. Die von Qkera entwickelte Elektrolytkomponente biete eine höhere Energiedichte, kürzere Ladezeiten und größere Flexibilität. Dies sind entscheidende Vorteile für Anwendungen in der Elektromobilität ebenso wie in der Unterhaltungselektronik.
Beitrag zur europäischen Energieunabhängigkeit
Mit seiner Technologie leistet Qkera einen Beitrag zur Stärkung der europäischen Lieferketten und zur Erhöhung der Energieunabhängigkeit. Das Unternehmen entwickelt ein sogenanntes Drop-in-Produkt, das sich nahtlos in bestehende und zukünftige Batteriearchitekturen integrieren lässt. Dadurch werden nicht nur die Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Batterien verbessert, sondern auch Produktionsprozesse effizienter gestaltet.
Mitgründerin und Chief Strategy Officer Professor Jennifer Rupp betont die Bedeutung der Partnerschaft mit InnoEnergy. Dessen breites Netzwerk und Erfahrung im europäischen Energiesektor seien entscheidend, um die Technologie von Qkera zur Marktreife zu bringen. Gemeinsam wolle man die europäische Batterieindustrie stärken und langfristig wettbewerbsfähiger machen.
Nächste Schritte auf dem Weg zur Industrialisierung
Qkera befindet sich bereits in Gesprächen mit mehreren großen Automobilherstellern und Batterieproduzenten in Europa. Eine erste Marktvalidierung läuft, und eine eigene Patentfamilie wurde bereits angemeldet. Weitere Patente befinden sich in Vorbereitung.
Das Unternehmen plant, bis 2026 eine Pilotlinie aufzubauen, um die industrielle Produktion seiner Festelektrolyte zu demonstrieren. Mit der Kombination aus wissenschaftlicher Exzellenz, industrieller Unterstützung und gezielter Finanzierung will Qkera die nächste Generation leistungsfähiger, sicherer und nachhaltiger Energiespeicher zur Serienreife bringen.

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