Deutschland führend bei Onkologie-Startups

Deutschland gehört zu den europäischen Spitzenreitern bei krebsbezogenen Patenten und Startups. Doch laut einer neuen Studie des EPA bleibt die Skalierung eine Herausforderung.
München, 3. Februar 2025 – Krebs stellt weiterhin eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen dar. Trotz fortschrittlicher Gesundheitssysteme entfallen auf Europa fast 25 % der weltweiten Krebserkrankungen und über 20 % der Todesfälle – bei nur 10 % der Weltbevölkerung. Eine neue Studie des Europäischen Patentamts (EPA), veröffentlicht anlässlich des Weltkrebstags, analysiert technologische Entwicklungen in der Onkologie.
Die Studie zeigt, dass Deutschland mit 5.400 internationalen Patentfamilien (IPFs) in der Onkologie zwischen 2010 und 2021 die europäische Spitzenposition einnimmt. Auch bei der Zahl der Startups in der Krebsforschung liegt Deutschland mit 208 Unternehmen auf Platz drei in Europa, hinter dem Vereinigten Königreich (290) und Frankreich (246). Dennoch verliert Europa insgesamt Marktanteile in schnell wachsenden Innovationsbereichen an die USA und China.
Technologische Fortschritte und Herausforderungen in der Onkologie
Die am schnellsten wachsenden Innovationsbereiche in der Krebsforschung sind laut Studie:
- Zelluläre Immuntherapie (+37,5 % jährliches Wachstum bei Patentanmeldungen von 2015 bis 2021)
- Gentherapie (+31 %)
- Bildanalyse in der Onkologie (+20 %)
Während Deutschland und Europa insgesamt stark in der Krebsforschung vertreten sind, zeigen die Daten, dass Europa in diesen schnell wachsenden Bereichen im Durchschnitt 5 Prozentpunkte Marktanteil eingebüßt hat. Besonders die USA und China dominieren zunehmend in diesen Schlüsseltechnologien.
Deutschland als Innovationszentrum für Onkologie-Startups
Mit 208 krebsbezogenen Startups ist Deutschland ein bedeutender Akteur in der Onkologie. Doch die Skalierung bleibt eine Herausforderung:
- Nur 25 % der deutschen Onkologie-Startups haben die späte Wachstumsphase erreicht
- 40 % befinden sich noch in einer sehr frühen Wachstumsphase
- 35 % verbleiben in der Seed-Phase
Im Vergleich: In den USA haben fast 40 % der Onkologie-Startups die späte Wachstumsphase erreicht, in der EU nur 24 %. Dies zeigt die strukturellen Herausforderungen für europäische Startups auf ihrem Weg zur Marktreife.
Öffentliche Forschung als Innovationsmotor in Deutschland
Die Studie hebt die Bedeutung öffentlicher Forschungseinrichtungen für die Krebsforschung hervor. In Deutschland haben öffentliche Institute ihren Beitrag zur Innovation zwischen 2010–2015 und 2016–2021 um 2,6 % auf fast 40 % erhöht. Besonders aktiv sind:
- Max-Planck-Gesellschaft (154 IPFs, Platz 6 in Europa)
- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) (152 IPFs, Platz 7)
- Universität Heidelberg (137 IPFs, Platz 12)
Auf europäischer Ebene stammen fast 50 % der krebsbezogenen Patente von Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Krankenhäusern.
Innovationskraft vorhanden, Skalierung entscheidend
Der Bericht betont die führende Rolle Deutschlands und Europas in der Krebsforschung, weist jedoch auf Herausforderungen bei der Skalierung und in wachstumsstarken Innovationsbereichen hin. „Europas dynamische Onkologie-Startups sind ein Lichtblick, aber sie brauchen Investitionen und Unterstützung, um ihre Erfindungen zu skalieren“, so EPA-Präsident António Campinos.
Die gesamte Studie lässt sich über die Hompage des EPA aufrufen.
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