Migrant Founders Monitor 2025

Migrant Founders stärken das Startup-Ökosystem. Jeder siebte Startup-Gründer in Deutschland wurde im Ausland geboren.
Berlin, 14. Mai 2025 – Der heute veröffentlichte Migrant Founders Monitor von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und dem Startup-Verband zeigt deutlich: Startup-Gründer mit Einwanderungsgeschichte leisten einen erheblichen Beitrag zur Innovationskraft und wirtschaftlichen Dynamik in Deutschland. Doch obwohl ihr Einfluss groß ist, mangelt es dem Standort an entscheidenden strukturellen Verbesserungen, um international mithalten zu können.
14 % der Gründer im Ausland geboren – 23 % bei Unicorns
Laut dem Report haben 14 Prozent der deutschen Startup-Gründer einen ausländischen Geburtsort. In der Spitzengruppe der Unicorns liegt der Anteil sogar bei 23 Prozent. Damit wird klar: Migrant Founders sind nicht nur zahlreich, sondern auch besonders erfolgreich. Sie treiben neue Technologien und Geschäftsmodelle voran, gründen international ausgerichtete Unternehmen und schaffen Arbeitsplätze.
Deutschland fällt im internationalen Vergleich zurück
In den USA etwa liegt der Anteil migrantischer Gründer unter Unicorns bei 44 Prozent. Dort gilt Migration längst als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Deutschland hat Potenzial, dieses Vorbild zu adaptieren, vorausgesetzt es gelingt, Einwanderung zu erleichtern und mehr Offenheit gegenüber internationalem Unternehmertum zu zeigen.
Migration und Innovation gehören zusammen. Um weltweit konkurrenzfähig zu bleiben, muss Deutschland für Gründerinnen aus aller Welt attraktiver werden.
Prof. Dr. Stefan Kolev von der Friedrich-Naumann-Stiftung
Gute Lebensqualität, aber schlechte Einwanderungsbedingungen
Zwar schätzen 80 Prozent der befragten Gründer die Lebensqualität in Deutschland. Doch gleichzeitig kritisieren viele die Hürden im Einwanderungssystem: Nur 17 Prozent finden die Bedingungen für Fachkräfteeinwanderung gut, 34 Prozent bemängeln sprachliche Anforderungen. Die gesellschaftliche Offenheit bewerten lediglich 55 Prozent als positiv. Dies ist aus Sicht der Studie zu wenig, um Vielfalt aktiv zu fördern.
Ausländische Gründer bringen nicht nur internationale Perspektiven mit, sondern auch herausragende Qualifikationen: 91 Prozent besitzen einen Hochschulabschluss, mehr als die Hälfte davon in MINT-Fächern. Auch Eigenschaften wie Risikobereitschaft und Resilienz sind bei Migrant Founders überdurchschnittlich stark ausgeprägt.
Bessere Vernetzung als Schlüssel
Ein weiteres Ergebnis: Migrant Founders verfügen über stärkere internationale Netzwerke, aber schwächere lokale Verbindungen. Nur 46 Prozent fühlen sich in Deutschland gut vernetzt (gegenüber 57 Prozent aller Gründer). Mehr englischsprachige Events, gezielte Förderprogramme und inklusive Netzwerke könnten hier entscheidende Wirkung entfalten.
Wenn Deutschland ein internationaler Innovationsstandort bleiben will, brauchen wir gezielte Verbesserungen: von schnelleren Visa bis hin zu einer Kultur der Offenheit.
Magdalena Oehl vom Startup-Verband
Der Migrant Founders Monitor liefert dazu konkrete Daten und Impulse für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
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