Ebenbuild steht wohl vor Millionenrunde

Felix Leitmeyer Felix Leitmeyer | 04.02.2022

Das Start-up entwickelt eine „Künstliche Lunge“: ein System, das Medizinern bei der individuellen Behandlung von Atemnot helfen soll.

Das Münchner Start-up Ebenbuild steht eigenen Angaben zufolge kurz davor, sich im Rahmen seiner ersten Finanzierungsrunde einige Millionen Euro zu sichern. Die Höhe der Investitionen könnte bei 2,5 Millionen Euro liegen. Laut dem Handelsblatt soll das Geld reichen, um in spätestens zwei Jahren ein Produkt anzubieten, das dann auch Geld einspielt. Das Start-up hat sich zum Ziel gesetzt, die Überlebenschancen von Patienten zu verbessern, indem es deren Beatmung verbessert.

Bislang erhielt Gründer Kei Müller Fördermittel in Höhe von über 1,5 Millionen Euro. Die kamen aus öffentlichen Geldern oder von Firmen wie dem Chipriesen Intel. Der US-amerikanische Halbleiterhersteller arbeitet eng mit der Firma zusammen und stellt Software zu Verfügung. Bislang arbeiten acht Personen bei Ebenbuild. Mit den neuen Investitionen soll sich die Anzahl der Mitarbeiter verdoppeln.

Gründer Müller ist davon überzeugt, dass seine Entwicklung dringend gebraucht wird. Schon seit 2018 arbeitet er an einem computergestützten System, das Medizinern dabei helfen soll, akute Atemnot zu behandeln. „Beatmungsexpertise ist relativ rar in den Krankenhäusern“, wird Müller im Handelsblatt zitiert. Auch für Spezialisten sei die Behandlung von Menschen mit akutem Atemnotsyndrom schwierig. Bislang basiere die Behandlung oft auf schriftlichen Formeln, Erfahrung, Versuch oder Irrtum.

Hier will Ebenbuild nun Abhilfe schaffen: Die Software der Firma erstellt eine Art digitale Kopie der Lunge. So wird nachgestellt, wie sich das Lungengewebe bei einer Beatmung dehnt. Eine Studie gemeinsam mit der Uni Kiel ist dem Gründer zufolge erfolgreich gewesen. Um eine Überdehnung zu verhindern, zeigt das Programm, wie die Beatmung aussehen soll. Wie wichtig eine solche Technik sein kann, wurde zuletzt in Zeiten der Corona-Pandemie sichtbar: Die Mehrheit der Corona-Kranken auf Intensivstationen sind von einem Atemnotsyndrom betroffen.


Like it? Please spread the word:

Newsletter

Startups, Geschichten und Statistiken aus dem deutschen Startup-Ökosystem direkt in deinen Posteingang. Abonnieren mit 2 Klicks. Noice.

LinkedIn Connect

Take care, give care

Hat dich diese Nachricht informiert oder unterhalten? Dann würden wir uns freuen, wenn du deinem Netzwerk davon erzählst.

Auf Linkedin teilen Auf Facebook teilen Auf Xing teilen

Vielleicht auch interessant:

Startup 2019 München Ebenbuild Softwareanbieter, der Patienten, die an ARDS leiden, mit individuell zugeschnittenen, präzisen mechanischen Beatmungseinstellungen unterstützt.

FYI: English edition available

Hello my friend, have you been stranded on the German edition of Startbase? At least your browser tells us, that you do not speak German - so maybe you would like to switch to the English edition instead?

Go to English edition

FYI: Deutsche Edition verfügbar

Hallo mein Freund, du befindest dich auf der Englischen Edition der Startbase und laut deinem Browser sprichst du eigentlich auch Deutsch. Magst du die Sprache wechseln?

Deutsche Edition öffnen

Ähnliche Beiträge