Die Höhle der Löwen - Auftritt aus Gründersicht Lockcard

Marc Nemitz Marc Nemitz | 17.04.2023

Die Gründer Aaron Rau und Jonas Weber haben mit ihrer Lockcard Wallet die Investoren Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer in "Die Höhle der Löwen" überzeugt. Jetzt haben sie ein faszinierendes Video veröffentlicht, in dem sie ihre Perspektive auf den Auftritt darlegen.

Seltene Einblicke in den DHDL-Ablauf

Das Video der Gründer bietet einen seltenen Blick hinter die Kulissen der Sendung "Die Höhle der Löwen". Akribisch beschreiben sie ihre Bewerbungsversuche, die Kontaktaufnahme und die tatsächliche Aufzeichnung der Folge. Auch Themen wie die Entwicklung des Bühnenbilds und der Nachgang der Sendung werden dem jungen Zielpublikum in den sozialen Medien offen kommuniziert. Ein sehenswertes Highlight ist der Vergleich zwischen dem ersten und zweiten Bewerbungsvideo für die Teilnahme an DHDL.

Das Lockcard Wallet aus DHDL

Lockcard bietet ein schlankes Portemonnaie, das anders als herkömmliche Geldbörsen zusätzliche modulare Steckfächer für Schlüssel, Karten, Bargeld und einen Ortungschip besitzt. Das flexible Design ermöglicht es dem Nutzer, Karten und Münzgeld geordnet aufzubewahren und gänzlich auf einen Schlüsselbund zu verzichten, ohne dass das Portemonnaie sperrig wird.

Die schlanke Geldbörse konnte vor allem durch starke Auftritte in den Sozialen Medien einen treuen Markt von echten Fans des Produkts erreichen. Die hohe Qualität des ursprünglichen Aluwallets festigte die Kundentreue weiter und sorgte für ein positives Feedback. Dies zeigte sich durch reale Verkaufserfolge im selbst aufgesetzten Onlineshop. Mit der Ausstrahlung der Sendung wurde auf ein Plastikprodukt umgestellt, das aktuell unter anderem durch die Einzelhändler Netto und Kaufland auf der Fläche vermarktet wird.

Lockcard Wallet

Nachgang der Ausstrahlung

In kürzester Zeit nach der Sendung war der Onlineshop ausverkauft und das Produkt konnte zunächst nur noch über Amazon und den Einzelhandel bezogen werden. Der Erfolg wurde etwas gebremst, als die ersten kritischen Kommentare unter den Videos auftauchten. Themen hierbei sind vor allem:

  • unterschiedliche Preisgestaltung auf der Fläche und dem Onlinehandel
  • der eingestellte Vertrieb der Alu-Variante
  • Sicherheitsbedenken
  • die Kundenansprüche an Haptik und Qualität des Produkts

Trotz des kritischen Umfelds im Internet ziehen die Gründer ein durchweg positives Fazit aus der Teilnahme bei "Die Höhle der Löwen".

Social Media Auftritte

Es ist bemerkenswert, wie professionell und erfolgreich das Lockcard-Team die Kommunikation im Netz handhabt. Kommentare werden offen und sachlich beantwortet, man gibt sich auskunftsfreudig und erklärt konkrete Sachverhalte. So wird zum Beispiel das nachgefragte Aluwallet laut Team wieder ab Mai in den Handel kommen. Auch wird in einem Kommentar erklärt, dass sich die in der Sendung genannten 2,40 € Produktionskosten nur den verbrauchten Strom und Filament des 3D-Drucks beziffern, aber keine Kosten für Verpackung & Versand, sowie Löhne beinhalten. Andere Start-ups müssen ein hartes Training absolvieren, um diese Ebene der Außenkommunikation zu erreichen.

Auf den Social Media Kanälen konnten die Gründer bisher TikTok 291.000, Instagram 25.900 und Youtube 18.700 Follower generieren. (Stand 16. April 2023). War bis vor ein paar Monaten noch TikTok der größte Umsatztreiber, so hat laut einem OMR-Beitrag Youtube mittlerweile deutlich die Oberhand gewonnen. Dies erscheint auf den ersten Blick verwunderlich, allerdings findet sich nach Recherche ein schnell wachsender Zweitkanal für Youtube Shorts mit 79.600 Followern.

Offene Fragen und Alternativen

Die Gründer Lockcards konzentrieren laut eigenen Aussagen aktuell vor allem auf die weitere Produktentwicklung und haben weitere Videoeinblicke zu Produktion und Werdegang angekündigt.

Offene Fragen betreffen vor allem die Sicherheitsbedenken bei Verlust der Geldbörse. Es wird angezweifelt ob es eine gute Idee ist, Schlüssel und Ausweis mit der Adresse zusammen aufzubewahren. Oftmals wird auch angemerkt, dass in die Schlüsselcard kein Autoschlüssel passt und dort nur zwei normale Schlüssel Platz finden. Die Schlüsselcard und der modulare Aufbau sind aber gerade der USP der Wallet.

Zwar gibt es andere Anbieter kleiner Geldbörsen, diese erreichen aber den modularen Gesamtumfang der Lockcard nicht. Verzichtet man zum Beispiel auf die Funktionsplatte der Schlüssel, so findet man vielleicht gefallen an der Slim Wallet NAGA von Magati. Auf kleinstem Raum bietet sie ein echtes Geldfach, ein klassisches Geldbörsendesign und Platz für bis zu 12 Karten. Der eingebaute Kartenschieber ermöglicht ebenfalls einen direkten Zugriff.

Weit bekannter dürfte die magische Brieftasche sein, die von unterschiedlichen Produzenten angeboten wird und deutlich günstiger ist. Sie zählt wie Lockcard ebenfalls zu den Mini-Geldbörsen und arbeitet gleichfalls mit Gummibändern. Das besondere ist, dass sich Geldscheine lose einlegen lassen und nach dem Schließen des Portemonnaies wie von Zauberhand fest hinter den Bändern klemmen. Auch die Slim Wallets von Heesen bieten eine Möglichkeit für eine kleine, aber dennoch praktische Geldbörse.


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