Kontaktnachverfolgung: Der Kampf der Apps

Lisa Marie Münster Lisa Marie Münster | 10.03.2021

Apps auf dem Smartphone sollen Kontakte in Coronazeiten nachvollziehbar machen. Die App Luca will die bundeseinheitliche Lösung werden, doch eine Start-up-Initiative wehrt sich dagegen. 

Smudo will künftig mit seiner App Luca das ganz große Rad drehen und die bundeseinheitliche Lösung zur Kontaktnachverfolgung stellen. Der Mit-Entwickler ist Teil der Band die „Die Fantastischen Vier“, was dem jungen Start-up eine gewisse Aufmerksamkeit gebracht hat. Doch es ist nicht die einzige App, die auf den Markt zu finden ist. Ein Alternative ist die Recover-App der Initiative „Wir für Digitalisierung“, die sich jetzt öffentlich gegen eine bundesweit einheitliche Einführung der Luca-App ausspricht.

Erst einmal ist das nicht verwunderlich, denn die beiden Anbieter sind Konkurrenten. „Wir für Digitalisierung“ argumentiert nun, eine einheitliche Einführung einer App schließe automatisch alle anderen aus. Auch die Corona-Warn-App, die ebenfalls flächendeckend und alternativlos eingeführt wurde, habe keinen großen Erfolg eingefahren. Bis heute haben nur über 25 Millionen Menschen in Deutschland die App, für eine zuverlässige Nachverfolgung ist das immer noch zu wenig.

„Wir für Digitalisierung“ ist eine Initiative mehrer Start-ups, die alle an digitalen Lösungen für Herausforderungen wie der Kontaktnachverfolgung der Corona-Pandemie arbeiten. Sie spricht sich für die Verbindung mehrerer Apps der Kontaktnachverfolgung aus, es solle eine „kollaborative, offene und gemeinsame Schnittstelle“ entstehen, auch die Luca-App solle dazugehören.

Smudo hält das für keine sinnvolle Idee, wie er in der Sendung von Anne Will am vergangenen Sonntag klar machte: „Dann kommt der FC Bayern mit seiner App - oder ein Hotelbetrieb von der anderen Seite mit seiner Hotel App“, so der Sänger. Die parallele Nutzung mehrerer Apps hält er für falsch. 

Mecklenburg-Vorpommern hat als erstes Bundesland die Luca-App flächendeckend eingeführt. Angela Merkel sprach sich in einer Pressekonferenz für die intensivere Nutzung von Apps bei möglichen Öffnungen von Geschäften, der Gastronomie oder Veranstaltungen aus, dabei favorisierte sie eine bundeseinheitliche Lösung. Eine Entscheidung für eine App steht aber noch aus.


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