Betreiber der Luca App wehrt sich gegen Vorwürfe

Tom Schmidtgen Tom Schmidtgen | 03.05.2021

Die Luca App sei sicher und transparent, sagt der Chef der Kontaktnachverfolgungs-App. Zuvor hatten Sicherheitsexperten die Anwendung kritisiert.

Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH, die die Luca App betreibt, wehrt sich gegen die massive Kritik an der Tracing-App. Luca sei sicher und transparent und werde auch niemandem aufgezwungen, sagte er der Deutschen Presse Agentur.

70 deutsche Sicherheitsexperten hatten in einer gemeinsamen Stellungnahme die Luca App kritisiert. Der Nutzen der App sei geringer als das Risiko. Insbesondere die Sammlung von Kontakt- und Bewegungsdaten auf einem zentralen Server und durch ein privates Unternehmen bürge das Risiko von Missbrauch und Datenleaks, so die Experten. „Einzelne Systeme, die als zentrale Datenspeicher fungieren, sind attraktive und kaum vor Angriffen zu schützende Ziele“, heißt es in der Stellungnahme.

Zum Vorwurf der zentralen Datenspeicherung sagt Patrick Hennig der Deutschen Presse Agentur: „Davon gibt es aber in Deutschland ganz viele. Das Finanzsystem, jedes Gesundheitsamt, jede Gesundheitsakte, alle diese Systeme haben zentrale Strukturen.“ Wichtig dabei sei aber, dass sie abgesichert seien. „Bei Luca sind über eine umfassende dezentrale Verschlüsselung keinerlei Daten durch eine einzige Partei lesbar.“ 

Die Sicherheitsexperten werben für die vom Gesundheitsministerium bezahlte Coronawarnapp. Diese kann auch Kontakte nachverfolgen, allerdings anonym ohne Kontaktdaten und ohne Meldung ans Gesundheitsamt. Auf die Kontaktdaten sei das Amt aber angewiesen, sagt Hennig der Deutschen Presse Agentur. „Kein Gesundheitsamt würde sagen, wir benötigen keine Kontaktdaten mehr.“

Bekannt wurde die Luca App, weil Smudo von den Fantastischen Vier Werbung für die Anwendung machte. Die meisten Bundesländer kauften daraufhin Lizenzen der App. 291 Gesundheitsämter seien an die Luca App angeschlossen, sagte Hennig der Deutschen Presse Agentur. „Dort, wo Leben stattfindet, wird es oft benutzt. Luca ist ein System für die Zeit nach dem Lockdown. Wenn Restaurants wieder öffnen können, Kulturevents wieder stattfinden und Besuche in Pflegeheimen wieder möglich sind. Vorher kann Luca nur vorbereitend aktiv sein.“


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