Blinkist war im Geschäftsjahr 2020 erstmals profitabel

Mit seinem Lernangebot hat das Start-up von der Corona-Pandemie profitiert. Nun hat Blinkist zum ersten Mal Gewinn eingefahren.

Im Geschäftsjahr 2020 hat Blinkist zum ersten Mal seit seiner Gründung Gewinn gemacht: Der Jahresüberschuss betrug 728.000 Euro. Im Jahr 2019 hatte das Unternehmen noch einen Jahresfehlbetrag von über 10 Millionen Euro.

Im Jahr 2020 hat das Start-up auch von der Corona-Pandemie profitiert. „Die Bereitschaft, für Lerninhalte online zu zahlen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen und alternative Lernmöglichkeiten haben mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend wurde durch die Corona-Pandemie noch beschleunigt“, schreibt das Unternehmen in seinem Jahresabschluss für das Jahr 2020.

Dennoch ist das Wachstum im Jahr 2020 geringer ausgefallen als geplant: statt eines Umsatzanstiegs um 48 Prozent ist das Start-up nur um 26,4 Prozent im Vergleich zu 2019 gewachsen. Als Grund dafür gibt das Unternehmen die eingeschränkte Mobilität seiner Kunden während des Lockdowns an. Die Inhalte würden häufig beim Pendeln mit Bahn oder Auto gehört werden. „Da durch den Lockdown sehr viel weniger Menschen unterwegs waren und stattdessen mehr Zeit zur Verfügung hatten, sah sich Blinkist verstärkt im Wettbewerb mit längeren Formaten, wie beispielsweise Filmen“, steht dazu im Geschäftsbericht. Trotzdem konnte Blinkist im vergangenen Jahr acht Prozent mehr Abonnenten gewinnen.

Niklas Jansen, Holger Seim und Tobias Balling gründeten Blinkist im Jahr 2012 in Berlin. Das Start-up bietet eine App an, die den Inhalt von Sachbüchern kurz zusammenfasst und erklärt. Die Abonnenten können sich die Zusammenfassungen durchlesen oder anhören. Das Unternehmen ist auch in den USA vertreten.