N26 machte 2020 rund 150 Millionen Euro Verlust

Felix Leitmeyer Felix Leitmeyer | 04.02.2022

Im Jahr 2019 waren die Verluste noch 30,5 Prozent höher ausgefallen. Verluste fielen auch in den USA an. 

Die Neobank N26 hat für 2020 einen Jahresfehlbetrag von 150,7 Millionen Euro ausgewiesen. Zuvor hatte das Unternehmen von einem Verlust in Höhe von 110 Millionen Euro gesprochen. Diese bezogen sich jedoch nur auf das zentrale EU-Geschäft. Hinzu kamen Betriebsverluste in Höhe von 40,7 Millionen Euro aus den restlichen Teilen der Welt, darunter Brasilien, den USA und Großbritannien, in denen N26 damals aktiv war.

Im Jahr 2019 hatten die Verluste sogar bei 216,9 Millionen Euro gelegen. Somit sind die Verluste um 30,5 Prozent zurückgegangen. Damals hatte das Unternehmen viel Geld in das US- und Großbritanniengeschäft gesteckt. In beiden Ländern ist N26 mittlerweile nicht mehr aktiv, wie Startbase berichtete.

Ein Lichtblick: Die Bruttoerträge der Firma stiegen im Geschäftsjahr 2020 um 22 Prozent auf 112,4 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten diese bei 92,3 Millionen Euro gelegen. N26 steigerte zudem sein Zins- und Provisionsergebnis. Zudem konnte die Firma an ihren Verwaltungskosten schrauben. Darunter befinden sich Marketingkosten, Personalkosten und andere Verwaltungsaufwendungen. Diese verringerten sich um 15 Prozent auf 206,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten diese bei 244,7 Millionen Euro gelegen.

Und wie geht es weiter? N26 will die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021 noch in der ersten Hälfte des Jahres 2022 bekanntgeben. Die Firma erklärt, dass der Trend zu digitalem Banking sich 2020 durch die Pandemie weiter verstärkt hat. Da sich N26 im Jahr 2021 auf eine Steigerung der Produktnutzung und Kundenaktivität konzentriert habe, seien die Transaktionsvolumina gestiegen.  

Zuletzt musste N26 jedoch mit einigen Problemen kämpfen: So hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Vorjahr gegenüber der Neobank angeordnet, dass diese monatlich nur noch 50.000 Neukunden aufnehmen darf (Startbase berichtete). Im Januar berichteten verschiedene Medien, dass offenbar mehr als 50 Kunden in Frankreich gegen N26 klagen wollen. Ihr Vorwurf: Die Bank soll ihnen völlig willkürlich Geld blockiert haben, als sie es brauchten.


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