Ororatech schickt Kleinsatelliten ins All

Das Münchner Start-up Ororatech plant, Kleinsatelliten in den Orbit zu schicken. Der erste soll schon in wenigen Monaten auf die Reise gehen.

Ororatech begibt sich in neue Gebiete. Anfang 2022 will das Start-up Kleinsatelliten ins Weltall schicken. Mindestens ein zweiter Satellit soll im gleichen Jahr folgen. Das berichtet die Internetseite Munich Startup.

Ororatech arbeitet an einem Frühwarnsystem für extreme Wetterlagen. Bislang können diese oft erst nach Stunden oder Tagen bemerkt und gemeldet werden. Mit Satelliten will Ororatech die Brandherde deutlich früher erkennen und deren Entwicklung genau verfolgen. Das soll bei der Bekämpfung vor Ort helfen. Mit einer Rakete einer Firma für Weltraumtransport sollen die Kleinsatelliten ins Weltall gebracht werden.

Das Start-up hat bereits eine Warn-App entwickelt, die auf der ganzen Welt einsetzbar sein soll. Sie führt Wärme-Messungen aus Satellitendaten mit örtlichen Wetterdaten oder Kamerabildern zusammen, sucht nach Brandursachen und kann Warnbenachrichtigungen verschicken. In Kanada, Australien, Chile und Brasilien kommt die Technik bereits auf offizieller sowie privater Seite zum Einsatz. Auch Versicherungen und Non-Government-Organisationen nutzen das Tool.

Bislang hat die Technik jedoch eine Schwachstelle: Es wird auf Daten zurückgegriffen, die riesige Satelliten von ESA, NASA und Co. liefern. Aufgrund der Stellung der Satelliten entsteht jedoch nachmittags eine zeitliche Lücke – und das ausgerechnet zu der Zeit, zu der eine besonders große Gefahr für Waldbrände besteht. Mit den neuen kleinen Satelliten der Firma, die sich auf anderen Ebenen des Orbits bewegen, sollen die zeitlichen Lücken nun geschlossen werden.

Für ihr Vorhaben konnte sich Ororatech im Sommer bereits 5,8 Millionen Euro an Kapital in einer Series-A-Round sichern. Das Geld kam damals unter anderem von den Investitionsfirmen Apex Ventures, Fondues Ventures, Bayern Kapital und Ananada Impact Ventures.