Oxyle sichert sich 16 Millionen US-Dollar

Marc Nemitz Marc Nemitz | 30.01.2025

Schweizer Startup entwickelt neue Technologie zur vollständigen Zerstörung von „Ewigkeitschemikalien“

Zürich, 30. Januar 2025 – Das Schweizer Startup Oxyle hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 16 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Die Mittel werden genutzt, um die firmeneigene Technologie zur Zerstörung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) weiter zu skalieren. Die Seed-Finanzierungsrunde wurde von 360 Capital angeführt, mit Beteiligung von Axeleo Capital sowie den bestehenden Investoren Founderful und SOSV.

Innovative Lösung zur Eliminierung von PFAS

PFAS, auch als „Ewigkeitschemikalien“ bekannt, sind in vielen Alltagsprodukten enthalten und stellen eine wachsende Herausforderung für die Umwelt dar. Während herkömmliche Verfahren PFAS lediglich aus dem Wasser herausfiltern und in andere Abfallströme überführen, geht Oxyle einen Schritt weiter: Die Technologie zerstört die Moleküle vollständig und erreicht Eliminierungsraten von über 99 %. Zudem verbraucht das Verfahren 15-mal weniger Energie als alternative Methoden.

Die Technologie basiert auf einem dreistufigen Prozess, der Schaumfraktionierung, katalytische Zerstörung und maschinelles Lernen kombiniert. Dadurch wird eine Echtzeitüberwachung und Optimierung der Wasserreinigung ermöglicht.

Expansion und zukünftige Pläne

Oxyle plant, mit der neuen Finanzierung in den kommenden fünf Jahren 100 Millionen Liter kontaminiertes Wasser zu behandeln. Bereits heute arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen Industriepartnern zusammen und hat Pilotprojekte in Bereichen wie Grundwasseraufbereitung, Chemieproduktion und kommunaler Wasserreinigung gestartet.

Diese Finanzierung bringt uns einen großen Schritt weiter in unserer Mission, Wasser von giftigen Schadstoffen zu befreien

Dr. Fajer Mushtaq, CEO und Mitgründerin von Oxyle

Das Unternehmen wurde an der ETH Zürich gegründet und hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter im Bereich der Wasseraufbereitung etabliert. Oxyle beschäftigt aktuell 26 Mitarbeiter:innen und hat bereits über 20 Kundenprojekte abgeschlossen.

Steigende Nachfrage nach PFAS-Entfernungslösungen

Der Zeitpunkt für Oxyles Expansion ist günstig: Strengere Umweltvorschriften in Europa und den USA sowie zunehmende rechtliche Konsequenzen für PFAS-Verschmutzungen treiben die Nachfrage nach wirksamen Lösungen voran. Laut Studien könnte die Sanierung von PFAS-verunreinigtem Boden und Wasser in Europa jährlich bis zu 100 Milliarden Euro kosten.

Oxyle setzt einen neuen Standard in der Wasseraufbereitung. Diese Technologie ist ein echter Gamechanger, weil sie PFAS nicht nur entfernt, sondern vollständig zerstört.

Thomas Nivard, Partner bei 360 Capital

Mit der aktuellen Finanzierung will Oxyle seine Technologie weiterentwickeln, neue Märkte erschließen und die industrielle Anwendung ausweiten. Das Unternehmen plant zudem, sein Team zu vergrößern und sucht aktiv nach neuen Talenten.


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