ZuriQ sichert sich 3,8 Millionen CHF

Marc Nemitz Marc Nemitz | 27.01.2025

Quantencomputing: ZuriQ kombiniert elektrische und magnetische Felder, um Skalierungsprobleme zu lösen – und erhält dafür 3,8 Mio. CHF Seed-Funding.

Zürich, Januar 2025 – Das Zürcher Quantum-Computing-Startup ZuriQ hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde abgeschlossen und 3,8 Millionen Schweizer Franken eingesammelt. Mit dem Kapital plant das Unternehmen, eine neuartige Technologie für skalierbare Quantensysteme auf den Markt zu bringen.

Investoren unterstützen innovativen Ansatz

Die Seed-Finanzierungsrunde wurde von Founderful angeführt, mit Beteiligung von SquareOne, First Momentum Ventures, OnSight Ventures und QAI Ventures. ZuriQ hebt sich mit einer bahnbrechenden Architektur ab, die elektrische und magnetische Felder kombiniert, um die Bewegung von Ionen in allen Raumrichtungen zu ermöglichen. Diese Technologie könnte das Skalierungsproblem lösen, mit dem bestehende trapped-ion-Systeme konfrontiert sind.

Das Potenzial für Quantencomputing ist enorm, und wir sind überzeugt, dass ZuriQ mit seinem Ansatz einen wichtigen Beitrag zur Skalierung dieser Technologie leisten wird

Pascal Mathis, Partner bei Founderful

Technologie mit Ursprung in der ETH Zürich

ZuriQ wurde von Pavel Hrmo, Tobias Sägesser und Shreyans Jain gegründet, die ihre Technologie in den ETH-Labors von Prof. Home entwickelten. Ihr Ansatz basiert auf einer mikrostrukturierten Falle in einem supraleitenden Magneten. Nach anfänglichen Herausforderungen, darunter monatelange Tests und Fehlschläge, gelang schließlich der Durchbruch. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

Wir mussten immer wieder Rückschläge überwinden, aber unser Fokus lag stets auf Plan A. Diese Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt

Pavel Hrmo, CEO ZuriQ

Marktpotenzial und nächste Schritte

ZuriQ zielt darauf ab, ein System mit einer rekonfigurierbaren 2D-Ionenanordnung und Dutzenden von Qubits noch in diesem Jahr vorzustellen. Langfristig plant das Unternehmen, Tausende von Qubits bereitzustellen, um industrielle Anwendungen wie pharmazeutische Forschung, chemische Prozessoptimierung und Finanzportfolio-Management zu unterstützen.

Das Startup sieht sich als Vorreiter für die nächste Generation von Quantensystemen, die nicht nur skalierbar, sondern auch kompatibel mit bestehenden Kontrolltechniken sind. „Das Feld für wenige Qubit-Systeme ist gesättigt. Unser Fokus liegt auf der langfristigen Skalierbarkeit und darauf, der weltweit führende Anbieter von Quantencomputing-Lösungen zu werden“, so Hrmo.

ZuriQ sieht die Weiterentwicklung seiner Systeme auch als strategisches Ziel für die Schweiz. Neben direkten Systemverkäufen plant das Unternehmen, Cloud-Zugänge zu seinen Quantencomputern anzubieten. Der Fokus liegt auf Anwendungsfeldern, die hohe Datenvertraulichkeit erfordern, wie Finanz- oder Pharmaindustrie.


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