Autoindustrie verzeichnet im 1. Halbjahr 2024 Umsatzrückgang von 4,7 %
Marc Nemitz | 07.10.2024Der Export von Neuwagen blieb stabil, während die Beschäftigtenzahlen leicht rückläufig sind. Die Automobilbranche bleibt dennoch der umsatzstärkste Industriezweig in Deutschland. Strafzölle könnten den Markt weiter belasten.
Wiesbaden, 7. Oktober 2024 - Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete die Autoindustrie einen nominalen Umsatz von 269,5 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,7 % im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres entspricht, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Während im ersten Halbjahr 2023 durch steigende Preise ein Rekordumsatz von 282,6 Milliarden Euro erzielt wurde, zogen sich die aktuellen Umsatzrückgänge durch alle Herstellungsbereiche der Branche: Karosserien, Aufbauten und Anhänger verzeichneten einen Rückgang von 11,6 %, Teile und Zubehör für Kfz von 5,4 %, und der Umsatz bei Kraftwagen und Motoren ging um 4,3 % zurück.
Stabiler Export, aber Rückgang bei E-Autos
Der Export von Neuwagen blieb im ersten Halbjahr 2024 mit rund 1,7 Millionen Pkw nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (-0,3 %). Im Wert von 68,4 Milliarden Euro machten die exportierten Fahrzeuge rund 70 % des Gesamtumsatzes der Branche aus. Besonders auffällig ist der Rückgang bei Elektroautos: Während etwa jeder vierte exportierte Neuwagen elektrisch angetrieben war (22,7 %), sank die Anzahl exportierter E-Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 %. Dennoch wurden im Vergleich zu 2022 mehr als doppelt so viele E-Fahrzeuge exportiert (+113,9 %).
Beschäftigungszahlen leicht gesunken: 773.000 Mitarbeitende
Zum Ende des ersten Halbjahres 2024 beschäftigte die Autoindustrie rund 773.000 Menschen, was einem Rückgang von 0,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit bleibt die Autoindustrie nach dem Maschinenbau die zweitgrößte Industriebranche in Deutschland, in der 14 % der Beschäftigten der gesamten Industrie tätig sind.
Strafzölle und politische Vorgaben
Die Automobilindustrie zählt zu den bedeutendsten Branchen in der Bundesrepublik und trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Stärke des Landes bei. Damit dies auch in der Zunkunft so bleibt, spielen neben erfolgreichen Managemententscheidungen auch klare politische Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle. Nur durch transparente und stabile Vorgaben aus der Politik können sich insbesondere Startups auf den Weg machen, innovative Lösungen im Bereich Automotive zu entwickeln. Allerdings stellen die jüngst von der EU beschlossenen Strafzölle auf chinesische Fahrzeuge eine Herausforderung dar. Diese Maßnahmen könnten vor allem die exportorientierte deutsche Automobilindustrie erheblich belasten und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.
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