Dcubed und Satrev schießen Selfie-Kamera ins All

Mit der Aktion absolviert das Produkt der deutsch-polnischen Kooperation einen ersten Testlauf. Es soll mittelfristig Satellitenhersteller unterstützen.

Die beiden Unternehmen Dcubed und Satrev haben die erste Selfie-Kamera, die Bilder im erdnahen Orbit aufnehmen kann, erfolgreich getestet. Das in Deutschland ansässige Unternehmen Dcubed (Deployables Cubed GmbH) hat das TRL9 genannte System entwickelt.  Gemeinsam mit ihrem Partner Satrev, einem polnischen Satellitenkonstrukteur und -hersteller, hat sie das Selfie-Stick-artige Gerät nun in die niedrige Erdumlaufbahn gebracht. Es besteht aus einem kompakten, 80 cm langen, selbstaufrollenden Ausleger, der wie ein ausfahrbarer Arm aussieht und an dessen Ende sich eine Kamera befindet. 

Das Produkt ermöglicht es Unternehmen, Werbebilder von ihren Satelliten im Weltraum aufzunehmen - als Beweis dafür, dass sie den LEO (Low Earth Orbit) sicher erreicht haben. Darüber hinaus gibt es Firmen die Möglichkeit, den Zustand ihrer Satelliten zu überwachen und eventuelle Probleme zu beheben, ohne sich ausschließlich auf die Sensoren an Bord zu verlassen.

Grzegorz Zwoliński, CEO und Gründer von Satrev, sagt zu dem Selfie-Stick: „Die meisten Luft- und Raumfahrtunternehmen haben Angst vor entfaltbaren Systemen.  Etwas zu haben, das sich in der Umlaufbahn bewegt müssen die Unternehmen lernen, wie man damit umgeht. Es ist eine Herausforderung, und Dcubed hebt sie auf eine neue Ebene der Professionalität in der Raumfahrtindustrie.“ Auch Thomas Sinn, CEO von Dcubed unterstrich die Wichtigkeit von New-Space-Unternehmen und der neuen Technik: „In dieser Branche ist es unerlässlich, Technologien im Weltraum zu demonstrieren.“