Ecosia startet Fonds für Klimatechnologie

Lisa Marie Münster Lisa Marie Münster | 26.10.2021

Für den Kampf gegen den Klimawandel braucht es Innovationen. Doch in Europa fehlt wie immer das Risikokapital dazu. Ein neuer Fonds will das ändern.

Grüne Investments sind gerade im Trend, gleichzeitig macht die Methode Greenwashing auch vor dem Finanzmarkt nicht halt. Der von der Suchmaschine Ecosia neu eingerichtete Climate-Tech-Fonds World Fund will nun auf eigene Prinzipien setzen und richtet sich bei seinen Investments nach dem Climate Performance Potential (CPP), zu deutsch Klimaleistungspotenzial. 350 Millionen Euro sollen dadurch zukünftig an Start-ups der Früh- und Wachstumsphase in den Branchen Energie, Verkehr, Bau, Lebensmittel und Landwirtschaft investiert werden. Die Hälfte der Summe ist schon eingesammelt, ein erstes Closing ist für das Frühjahr 2022 geplant.

Unter den Initiatoren sind bekannte Namen, wie Daria Saharova, die den Wagniskapitalgeber Vito One leitete, und Tim Schumacher, Investor und Gründer von beispielsweise Eyeo und der Plattform Sedo. Außerdem Danijel Višević, der bei Ecosia arbeitete und auf eine Karriere als Berater der Bundesregierung zurückblickt und den europäischen Wagniskapitalgeber Project A mit aufbaute. Weiterer Investor der Runde ist Craig Douglas aus Großbritannien, der bisher beim Klima-Fonds Set Ventures aus den Niederlanden tätig war. Ecosia-CEO Christian Kroll ist einer der Venture Partner des Fonds. Der Beirat besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Für die Prüfung des CPP hat World Fund eine eigene Methodik entwickelt. Es solle sich vor allem auf Unternehmen mit Potenzial zur Marktführerschaft konzentriert werden, heißt es von den Initiatoren des Fonds. Bis 2040 sollen durch die Investments in technologische Innovationen zwei Gigatonnen Emissionen eingespart werden. Dabei muss jedes Unternehmen, das vom World Fund unterstützt wir nachweisen, mindestens 100 Megatonnen CO2 pro Jahr einzusparen.

Die Initiatoren bemängeln, dass es an Risikokapital für Klimatechnologie in Europa fehle. Nach eigenen Angaben haben sie mit dem World Fund nun den größten europäischen Fonds für Klimatechnologie gegründet: „Startups, die sich mit dem Klimawandel auseinandersetzen, brauchen eigenkapitalstarke Fonds und Engagement, das dynamische Unternehmen unterstützt, um ihr Potenzial auszuschöpfen“, sagt Saharova.


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