N26 baut Führungsetage nach Vorwürfen der Bafin aus

Nicht gut genug gegen Geldwäsche vorzugehen, ist für eine Bank ein schwerwiegender Vorwurf. Und N26 muss sich immer wieder mit Kritik von der Bafin rumschlagen. Nach den jüngsten Vorwürfen erweitert die Neobank jetzt ihre Führungsetage um einen Chief Risk Officer und Geldwäschebeauftragten.

Vergangene Woche wurden Vorwürfe gegen N26 laut, nicht entschieden genug gegen Geldwäsche vorzugehen. Erhoben hatten ihn Insider gegenüber dem Handelsblatt aus der Bafin. Es hieß, die Bankenaufsicht denke darüber nach, das Neukundengeschäft der Neobank zu beschränken. Jetzt reagiert N26 und ernennt den Geschäftsführer Thomas Grosse zum Chief Risk Officer (CRO). Außerdem wird Stephan Niermann Geldwäschebeauftragter, er ist aktuell bereits für die Compliance bei dem Fintech zuständig.

„Wir sind uns unserer besonderen Verantwortung als digitaler Pionier bewusst und pflegen deshalb eine offene und konstruktive Beziehung zu den Aufsichtsbehörden“, äußert sich Co-CEO Valentin Stalf. Die Argumentation der Neobank zielt auf „die zunehmend komplexen regulatorischen Anforderungen im Bankbereich“, die eine Veränderung im Management verlangt. Vergangene Woche berichtete das Handelsblatt von mehr als 1.000 Konten, die bei N26 von vermeintlich Kriminellen benutzt werden. Immer wieder gerät das Fintech mit der Bafin aneinander, die die Regularien und Schutzmaßnahmen bei der N26 für unzureichend hält. Im Frühjahr entsandte die Aufsichtsbehörde einen Sonderbeauftragten zu N26.