Studie: Deutsche Unternehmen zurückhaltend bei der Zusammenarbeit mit Start-ups

Marc Nemitz Marc Nemitz | 31.03.2023

72 Prozent der europäischen Unternehmen führen Projekte mit Start-ups durch, von denen zwei Drittel die Zusammenarbeit als strategisch wichtig bis entscheidend einstufen. Deutsche Unternehmen bilden das Schlusslicht bei der Kooperationsbereitschaft mit Start-ups.

Eine neue Studie von Sopra Steria zeigt, dass Open Innovation, die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Start-ups, um neue Lösungen zu finden, zur Standardstrategie geworden ist. Der Bericht zeigt auch, dass 72 Prozent der europäischen Unternehmen Projekte mit Start-ups durchführen und zwei Drittel der Unternehmen die Zusammenarbeit als strategisch wichtig bis entscheidend einstufen. Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz und Cybersicherheit sind die drei wichtigsten Themen, bei denen Unternehmen die Zusammenarbeit mit Start-ups forcieren.

Skepsis deutscher Unternehmen gegenüber Start-up-Kooperationen

Die Studie ergab jedoch, dass deutsche Unternehmen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern am wenigsten mit Start-ups zusammenarbeiten. In Deutschland haben 57 Prozent der Unternehmen bereits mit Start-ups zusammengearbeitet. Ganze 13,8 Prozent stufen Kooperationen als unwichtig ein. 48 Prozent erreichten ihre Ziele bei Start-up-Kooperationen nur bei der Hälfte der durchgeführten Projekte. Dennoch planen 59 Prozent der befragten deutschen Unternehmen, in den kommenden 18 Monaten eine Zusammenarbeit mit Start-ups zu beginnen.

Als Gegenbeispiel wollen in Italien 92 Prozent der Unternehmen in weitere Open-Innovation-Vorhaben investieren, nur zwei Prozent nicht.

In der Gesamtheit zeigen sich deutsche Unternehmen heute aufgeschlossener gegenüber Kooperationen mit Start-ups. Gerade in Branchen wie dem Public Sector ist ein Kulturwandel hin zu Open Innovation zu beobachten, beispielsweise durch Initiativen wie den GovTech Campus in Berlin.

Über die Studie

Die Studie zum Open Innovation Report 2023 wurde im September 2022 von Ipsos für Sopra Steria und INSEAD durchgeführt. Sie untersuchte die Kooperationen zwischen Start-ups und Unternehmen in zehn europäischen Ländern. Insgesamt wurden 1.648 Teilnehmer befragt, darunter 188 Start-ups und 56 Unternehmen aus Deutschland. Die Studie beinhaltete Start-ups, die nach 2017 gegründet wurden und nicht mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen.

Die Zusammenfassung der Studie für den deutschen Markt ist hier abrufbar: Sopra Steria

Über Sopra Steria

Sopra Steria ist ein europäisches Technologieunternehmen, das Unternehmen und Behörden bei der digitalen Transformation unterstützt. Mit umfassenden End-to-End-Lösungen und tiefgehender Branchenexpertise soll die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit von Kunden gesteigert werden. Das Unternehmen hat dabei einen kollaborativen Ansatz und setzt auf innovative Technologien, um eine positive Zukunft zu gestalten. Sopra Steria hat 50.000 Mitarbeiter in rund 30 Ländern und ist an der Euronext Paris gelistet.


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