Trade Republic führt Kinderdepot ein

Trade Republic startet mit dem ersten kostenlosen ETF-Angebot für Kinderdepots in Deutschland. Eltern können ab sofort digital für ihre Kinder sparen. Die Fondskosten ausgewählter ETFs werden bis zum 18. Lebensjahr übernommen und automatisch reinvestiert.
Berlin, 27. Mai 2025 - Der Neobroker Trade Republic hat am 27. Mai 2025 die Einführung eines Kinderdepots bekannt gegeben. Mit dem neuen Angebot ermöglicht die Plattform Eltern ab sofort den langfristigen Vermögensaufbau für ihre Kinder. Inkludiert sind akke bekannten Funktionen, ein digitales Onboarding und eine Neuerung: dem Wegfall der Fondskosten für ausgewählte ETFs bis zum 18. Lebensjahr.
Komplett digitales Depot für Kinder ohne Warteliste
Eltern können das Kinderdepot direkt in der Trade Republic App eröffnen, schnell und vollständig digital. Eine Warteliste gibt es nicht. Das Depot wird im Namen des Kindes geführt, während die gesetzlichen Vertreter die Verwaltung übernehmen. Neben dem gewohnten Funktionsumfang wie kostenlosen Sparplänen auf Aktien und ETFs sowie Bruchstückhandel, profitieren die jungen Kontoinhaber auch von der vollständigen Weitergabe des aktuellen EZB-Zinssatzes (aktuell 2,25 %) auf das gesamte Guthaben.
TR Kindergeld ersetzt Fondskosten
Besonders hervorzuheben ist die neue Funktion Trade Republic Kindergeld. Dabei werden die Fondskosten ausgewählter Vanguard ETFs, etwa des weltweit beliebten FTSE All World, monatlich erstattet und automatisch wieder in den ETF investiert. Dieser Vorteil gilt bis zur Volljährigkeit des Kindes und ist laut Anbieter weltweit einzigartig. Zu den förderfähigen ETFs gehören unter anderem:
- Vanguard FTSE All World
- Vanguard ESG Global All Cap
- Vanguard LifeStrategy 80
Das Ziel: Jeder Euro, der investiert wird, soll zu 100 % dem Vermögensaufbau dienen ohne laufende Produktkosten.
Neue Sparpaten-Funktion
Trade Republic setzt zusätzlich auf einen gemeinschaftlichen Ansatz beim Vermögensaufbau. Über die sogenannte Sparpaten-Funktion können Familienmitglieder und Freunde eingeladen werden, das Kind regelmäßig per Lastschrift zu unterstützen. So soll finanzielle Vorsorge schon früh im sozialen Umfeld verankert werden.
Steuervorteile und politische Anschlussfähigkeit
Ein weiteres Argument für das Kinderdepot sind die steuerlichen Rahmenbedingungen: Eltern können den jährlichen Steuerfreibetrag des Kindes von aktuell rund 13.000 Euro nutzen. Das kann langfristig mehrere Tausend Euro an Steuerersparnissen bringen.
Zudem verweist Trade Republic auf politische Entwicklungen: Im Koalitionsvertrag ist eine sogenannte Frühstarterrente vorgesehen, bei der Kinder ab sechs Jahren monatlich 10 Euro staatlich gefördert erhalten sollen. Das Kinderdepot soll als mögliche Empfängerplattform für diese Förderung dienen. Los geht es, sobald die gesetzliche Umsetzung erfolgt.
Laut Berechnungen von Trade Republic könnte ein Kind, für das ab Geburt monatlich 100 Euro investiert werden und das bis zum 18. Lebensjahr eine durchschnittliche Rendite von 7 % pro Jahr erzielt, zum Erreichen der Volljährigkeit über ein Vermögen von über 43.000 Euro verfügen. Bleibt dieses Kapital danach weiter am Markt bis zum Renteneintritt investiert, kann daraus theoretisch ein Betrag von über 1 Million Euro entstehen.
Trade Republic Support in der Kritik
Trotz der Innovationsfreude und des Wachstums von Trade Republic steht der Neobroker zunehmend wegen seines Kundensupports in der Kritik. In den vergangenen Monaten häuften sich laut Medienberichten Hinweise darauf, dass die Erreichbarkeit und Reaktionsgeschwindigkeit des Supports unzureichend seien. Ein Umstand, der offenbar auch die Aufmerksamkeit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geweckt hat. Auf Diskussionsplattformen wie Reddit oder in Bewertungsportalen berichten Nutzer regelmäßig von langen Wartezeiten, automatisierten Standardantworten und weiteren Schwierigkeiten. Eine persönliche Ansprechperson bei Anliegen zu erreichen scheint kaum jemanden möglich zu sein. Für ein Finanzunternehmen mit mehreren Millionen Kunden ist ein funktionierender Kundenservice jedoch essenziell. Besbesonders, wenn es um vertrauenssensible Themen wie Geldanlagen oder Kontozugänge geht. Sollten diese Probleme im Zusammenhang mit den neuen Kinderdepots auftreten, wird das sehr schnell zu deutlicher Kritik führen.
Impuls für den Kinder-Vermögensaufbau
Mit dem Kinderdepot setzt Trade Republic einen neuen Standard im Bereich der privaten Altersvorsorge für Kinder. Die Kombination aus digitalem Zugang, Gebührenfreiheit bei ETFs und familiärer Beteiligung via Sparpaten spricht sowohl kostenbewusste Eltern als auch vermögensbildende Großeltern oder Paten an. Ob das Modell auch Vorbild für staatlich flankierte Vorsorgeprogramme wird, bleibt abzuwarten, das Fundament dafür ist nun geschaffen.
Ein Augenmerk sollte auch auf die einfache digitale Einrichtung geworfen werden. Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass Kinderdepots bei anderen Direktbanken in Deutschland noch großen bürokratischen Hürden unterliegen. Sehr oft scheitern die Eltern an dieser unnötigen Mamutaufgabe und verzichten dann auf ein Kinderdepot.

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