Deeptech Natif.ai erhält fünf Millionen Euro

Mitarbeiter von Papierkram befreien: Das will das Start-up mit seiner künstlichen Intelligenz erreichen. Nun steigen gleich mehrere Investoren ein.  

Das Saarbrücker Deeptech Natif.ai hat in einer Seed-Runde eine Finanzierung in der Höhe von fünf Millionen Euro erhalten. Die Runde wird angeführt von dem Early-Stage Investor Redalpine. Auch F-LOG Ventures und der Business Angel Phillipp Rechberg investieren in das Start-up. Damit ergänzen sie die Bestands-Investoren 468 Capital, den High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Premius, die in dieser Runde ebenfalls investieren.

Korves, Manuel Zapp, Christophe Hocquet und Berenger Laurent haben das Start-up 2019 als ein Spin-Off des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) gegründet. Die Gründer haben eine Deep-OCR entwickelt, also eine automatische und selbstlernende Texterkennung. Diese sei in der Lage, Schlüsselinformationen aus Texten zu extrahieren. Außerdem könne sie auch Handschriften lesen. 

Die Technologie soll es ermöglichen, Dokumente 30 bis 60 mal schneller zu verarbeiten als mit herkömmlichen Technologien. Nach eigenen Angaben bearbeitet die Plattform bereits jeden Monat Millionen von Dokumenten wie Briefpost, Rechnungen oder Belege. Zu den Kunden des Unternehmens zählen beispielsweise Banken, Kanzleien und Versicherungsunternehmen. 

„Natif.ai wird der neue Marktstandard im Bereich der Dokumentenverarbeitung und Texterkennung sein. Dabei scheuen wir auch nicht den Vergleich mit Unternehmen wie Google oder Abbyy“, sagt Mitgründer Johannes Korves. Mit dem neuen Kapital will das Start-up seine Expansion vorantreiben und internationale Märkte erschließen.