Nur jedes fünfte deutsche Start-up von Frauen gegründet

Eine neue Studie zeigt die Defizite und Unterschiede in der Start-up-Szene auf. 

Der Deutsche Start-up-Verband veröffentlichte am Dienstag den Female Founders Monitor 2022. Er zeigt wenig Veränderungen auf dem deutschen Start-up-Markt, wie das Handelsblatt berichtet. Von Frauen gegründete Start-ups haben immer noch weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, erhalten geringere Finanzierungen und existieren generell weniger als von Männern gegründete Start-ups. Insgesamt liegt der Anteil nur bei einem Fünftel.

Damit stieg er seit 2020 um vier Prozentpunkte. Die Studie zeigt außerdem, dass Gründerinnen weniger und seltener Wagniskapital aufnehmen. Frauen setzen stärker auf Eigenkapital und Bankkredite. Ihre Start-ups erreichen so ein durchschnittliches Finanzierungsvolumen von 1,1 Millionen Euro. Bei Männern sind es 9,7 Millionen.

Im Female Founders Monitor steht auch, dass vier von fünf befragten Frauen glauben, dass sie bei Investmententscheidungen kritischer hinterfragt werden als männliche Gründer. Auch auf Investorenseite sind weniger Frauen aktiv. 16 Prozent der Männer sind als Business Angels aktiv, dagegen investieren nur sechs Prozent der Gründerinnen selbst in Start-ups.