Bund erweitert Kapitalzugang für Startups um 1,75 Milliarden Euro

Marc Nemitz Marc Nemitz | 07.02.2024

Mit einem Fokus auf Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz und Biotechnologie beabsichtigt die Bundesregierung, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

Berlin - Die Bundesregierung setzt auf eine Stärkung junger Technologie-Unternehmen und erhöht den Kapitalzugang für innovative Startups. Hierfür sollen 1,6 Milliarden Euro aus dem Zukunftsfonds und 150 Millionen Euro aus dem ERP-Sondervermögen bereitgestellt werden. Die Fördersumme zielt auf Technologiebereiche wie Künstliche Intelligenz, Klima-, Quanten- und Biotechnologie ab, um die Entwicklung von Innovationen voranzutreiben.

Die Mittel sollen dazu dienen, Startups zu unterstützen und die Exitmöglichkeiten für deutsche und europäische Unternehmen zu vergrößern. Zudem plant die Bundesregierung, bestehende Kooperationen mit institutionellen Investoren zu vertiefen und junge Startups beim Impact Investing zu fördern.

An klugen Unternehmerinnen und Unternehmern mit zukunftweisenden Ideen mangelt es in Deutschland nicht.

Dr. Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium der Finanzen

Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium der Finanzen, Dr. Florian Toncar, betont die Bedeutung von privatem Kapital für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Er hebt hervor, dass die getätigten Investitionen in Deutschland größtenteils privat erfolgen und plädiert für eine Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts durch den Abbau von Bürokratie und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds wollen wir jungen Unternehmen in Deutschland helfen, sich auf dem Weltmarkt zu etablieren.

Dr. Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, erklärt, dass die Mittel aus dem Zukunftsfonds dazu dienen, innovative Startups in Zukunftstechnologien zu unterstützen. Das Ziel ist, jungen Unternehmen zu helfen, sich auf dem Weltmarkt zu etablieren und den Innovations- und Startup-Standort Deutschland zu stärken. Habeck betont die Hebelwirkung der Investitionen, die mindestens den gleichen Betrag an privaten Mitteln mobilisieren sollen, sodass insgesamt mindestens 3,5 Milliarden Euro für Investitionen in den deutschen Wagniskapitalmarkt bereitstehen.

Die geplante Mittelverwendung

Die geplante Verwendung der Mittel sieht vor, dass 850 Millionen Euro gemeinsam mit privaten Venture Capital-Fonds für Direktinvestitionen in junge Startups eingesetzt werden. Zusätzlich sind bis zu 500 Millionen Euro als deutscher Beitrag zur Stärkung der Exit-Finanzierung europäischer Tech-Champions vorgesehen. Hierbei ist der Aufbau einer europäischen Exit-Initiative geplant, um erfolgreiche deutsche und europäische Startups für Exits nicht außereuropäischen Märkten ausweichen zu lassen.

Weitere 200 Millionen Euro sollen für den erfolgreichen Wachstumsfonds Deutschland bereitgestellt werden, um das Modell zu verstetigen und weiteres Kapital institutioneller Anleger zu mobilisieren. Zusätzlich sind 200 Millionen Euro für Investitionen von KfW Capital in Impact Venture Capital-Fonds vorgesehen, die eine messbare positive, soziale oder ökologische Wirkung anstreben und das Segment des Impact Investing gezielt unterstützen sollen.

Startup-Verband bezieht Stellung

Wir müssen bei uns die Voraussetzungen für globale Tech-Champions “made in Germany” schaffen.

Christoph Stresing, Geschäftsführer Startup-Verband

Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup-Verbandes, begrüßt positiv die Weiterentwicklung des Zukunftsfonds als entscheidenden Treiber für den deutschen Venture Capital-Markt. Die Aufstockung um 150 Millionen Euro und der Fokus auf Künstliche Intelligenz, Klima-, Quanten- und Biotechnologie werden gelobt. Stresing betont die Dringlichkeit des Kapitals für Start-ups und appelliert an die Schaffung von Grundlagen für führende Tech-Unternehmen in Deutschland. Trotz positiver Maßnahmen warnt er vor anhaltender Schwäche in der Startup-Finanzierung im Vergleich zu anderen europäischen Standorten und mahnt, die Anstrengungen zu verstärken, um die Innovationsrelevanz zu erhalten.

Die Ausgestaltung und Entwicklung der Produkte beginnt nun, und die sukzessive Einführung der Maßnahmen ist für Ende 2024 geplant. Der 2021 gestartete Zukunftsfonds mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro trägt dazu bei, den Wagniskapitalmarkt und die Finanzierungsbedingungen für innovative Startups nachhaltig zu stärken und privates Kapital für Investitionen in Zukunftstechnologien zu mobilisieren.


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