Bundeswehr will stärker mit Start-ups zusammenarbeiten

Tom Schmidtgen Tom Schmidtgen | 29.07.2021

Der Inspekteur des Heeres Alfons Mais muss die Bundeswehr digitalisieren. Helfen sollen dabei auch zivile Start-ups.

Alfons Mais, der Inspekteur des Heeres und General der Bundeswehr, wirbt um die Zusammenarbeit mit Start-ups, um bei technologischen Entwicklungen nicht hinterher zu hängen. „Ich bin überzeugt, dass wir auch bei klassischen militärischen Problemen jetzt mit Start-ups zusammenarbeiten müssen. Heute geht auch im Militärischen nichts mehr ohne Digitalisierung“, sagt Mais dem Handelsblatt.

Mais war jüngst auf einer Drohnen-Show, auf der gezeigt wurde, wie Start-ups mit militärischen Konflikten umgehen würden. Dabei setzt Mais nicht rein auf Start-ups, die sich auf Militärtechnologie spezialisiert haben. Auch zivile junge Tech-Unternehmen seien interessant für die Bundeswehr. „Die Zeit, in der die militärische Forschung die zivile Forschung angetrieben hat, ist lange vorbei. Es sieht in den letzten zweieinhalb, drei Dekaden eher so aus, als würde sich das Militär zivile Technologien nutzbar machen“, sagt Mais dem Handelsblatt.

Mais ist als Inspekteur des Heeres dafür verantwortlich, den Bedarf der Truppe zu ermitteln. Dafür muss er auch Szenarien entwickeln, wie Konflikte und Kriege in zehn bis 15 Jahren aussehen könnten und welchen Bedarf die Bundeswehr dann hat. Das ist der Zeitraum für Innovationen. Mais nennt dies „nicht mehr akzeptabel“. Der Inspekteur des Heeres bezeichnet Deutschland als „zu risikoavers“. Deswegen gebe es in Deutschland weniger Innovationen. „Start-ups betreten den Markt schon mit einem anderen Risikobewusstsein, das wir nutzen, unterstützen und auch auf unserer Seite akzeptieren müssen, wenn dabei Ressourcen nicht zum Ziel führen.“ Neue Entwicklungen brauche es vor allem in der Robotik, verknüpft mit KI. „Ich frage die Parlamentarier immer wieder: Wollen Sie sich junge Menschen Europas vorstellen, die zum Beispiel gegen chinesische Roboter kämpfen müssen? Ich will mir das nicht vorstellen“, so Mais gegenüber dem Handelsblatt.


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