Creditshelf von Pleite der Amsterdam Trade Bank betroffen

Die Amsterdam Trade Bank ist pleite und war Creditshelfs wichtigster Partner. Das Fintech braucht nun einen neuen Refinanzierungspartner.

Von Sophie Deistler

Nach Recherchen von Finanz-Szene könnte sich die Pleite der Amsterdam Trade Bank (ATB) auch negativ auf das Wachstum der Kreditplattform Creditshelf auswirken. Vor der Pleite war die niederländische Bank der größte Finanzierungspartner des Fintechs. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte Creditshelf sogar noch angekündigt, das Kreditvolumen bei der Bank von 60 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro zu erhöhen.

Zwar sind die ursprünglichen 60 Millionen Euro laut Creditshelf bereits komplett investiert. Voraussichtlich werden die bestehenden Kredite auch weiterhin bedient. Wie viel von den weiteren 60 Millionen bereits abgerufen und investiert ist, ist dagegen nicht bekannt. „Wir stehen in engem Kontakt mit der ATB, um die weiteren Schritte zu diskutieren“, teilte Creditshelf gegenüber Finanz-Szene mit. Die zukünftige Zusammenarbeit mit der Amsterdam Trade Bank über die 120 Millionen Euro hinaus möchte Creditshelf ganz einstellen.

Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Laut Finanz-Szene könnte es zu einer Funding-Lücke bei den KMU-Krediten des Fintechs kommen. Dies könnte das geplante Wachstum von Creditshelf hemmen, wenn kein neuer Refinanzierungspartner gefunden wird. Für das laufende Geschäftsjahr rechnete das Fintech bisher mit zehn bis zwölf Millionen Euro Umsatz und strebte außerdem den Break Even an.