Förderprogramm unterstützt MedTech-Start-ups bei Markt-Eintritt

Marc Nemitz Marc Nemitz | 06.07.2023

Der 4C Accelerator des Medical Innovations Incubator unterstützt Gründer im MedTech-Bereich dabei, Hürden zur Markteinführung zu überwinden und ihre Produktideen erfolgreich umzusetzen. Bewerbungen sind bis zum 4. August 2023 möglich.

Tübingen – Der 4C Accelerator des Medical Innovations Incubator startet erneut das Bewerbungsverfahren für sein Qualifizierungsprogramm. Dank der Unterstützung durch die Initiative "Startup BW" haben Gründer mit innovativen Produktideen im Bereich Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika die Möglichkeit, sich bis zum 4. August 2023 zu bewerben.

Das Programm konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen, denen MedTech-Start-ups auf ihrem Weg zum Markteintritt begegnen. Durch eine Kombination aus 15 Workshops mit Experten, Trainingseinheiten zu den sogenannten 4C-Themenbereichen und dem Regulatory Thinking® soll den Teilnehmenden geholfen werden. Zudem erhalten die Start-ups über ein Jahr hinweg individuelles Coaching bei der praktischen Umsetzung ihrer Projekte. Das ultimative Ziel besteht darin, die Gründer dabei zu unterstützen, ein erfolgreiches unternehmerisches Modell zu entwickeln, das den regulatorischen Anforderungen gerecht wird und Investoren überzeugt.

Das Programm behandelt folgende Schlüsselfragen:

C1 | Commercialization: Wie können Umsätze im Gesundheitswesen generiert werden?

Der Marktzugang und die Umsatzgenerierung im Gesundheitswesen gestalten sich aufgrund der vielfältigen Interessengruppen (wie Patient:innen, Ärzt:innen, Ärztekammern, Pflegeheime) und besonderen Marktbedingungen (z. B. Selbstzahlende, Erstattungsregeln der Krankenkassen wie Selektivverträge) äußerst komplex.

C2 | Certification: Wie erfolgt die Zulassung des Produkts und des Unternehmens?

Für einen erfolgreichen Markteintritt sind der Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems für die Unternehmenszulassung (z. B. ISO 13485, Good Manufacturing Practice) sowie die Erstellung der technischen Dokumentation für die Produktzulassung (z. B. Medical Device Regulation, In-Vitro-Diagnostic Regulation) von entscheidender Bedeutung.

C3 | Clinical Studies: Wie werden die erforderlichen Nachweise durch klinische Daten erbracht?

Nachweise zur Sicherheit, Leistungsfähigkeit und klinischen bzw. gesundheitsökonomischen Nutzen eines Produkts (z. B. ISO 14155) sind unerlässlich, stellen jedoch eine kostspielige und zeitaufwändige Herausforderung für Start-ups dar.

C4 | Copyright: Wie können Daten- und Schutzrechte zur eigenen Vorteilsnutzung eingesetzt werden?

Eine strategische Nutzung und Pflege von Schutzrechten (z. B. Patente) ist von großer Bedeutung für die Bewertung des Unternehmens, Verhandlungen mit Kapitalgeber:innen oder Lizenznehmer:innen sowie für die Planung von Exit-Strategien. Zudem stellen Datenschutzbestimmungen (wie die DSGVO) und insbesondere der Schutz personenbezogener Gesundheitsdaten Anforderungen an die Produktentwicklung sowie präklinische und klinische Prüfungen.

Zielsetzung

Durch die Workshops erhalten Gründer:innen ein tiefes Verständnis der 4Cs und werden im Regulatory Thinking® als Mindset trainiert. Dadurch werden sie befähigt, die 4Cs deren Inhalte, Herausforderungen und Chancen zu verknüpfen, was der Schlüssel für ein ganzheitliches Geschäftsmodell, das alle relevanten Szenarien umfasst und realistisch bewertet, ist. Ein Geschäftsmodell, das für Medizininnovationen funktioniert.

Wer kann teilnehmen?

Das Programm steht nationalen und internationalen Gründungsteams und Innovator:innen offen, die innovative Produktideen in den Bereichen Medical Devices (Apparate, Instrumente, Maschinen, Implantate, Software) und In Vitro Diagnostics (Labortests, Laborverfahren, Software) umsetzen möchten. Die Arbeitssprache während des Accelerators ist Englisch.

Der 4C Accelerator startet mit einem Kick-off Workshop am 5. und 6. Oktober 2023 in Präsenz in Tübingen. Anschließend finden die Online-Workshops vom 13. Oktober 2023 bis zum 2. Februar 2024 statt, jeweils freitags von 9 bis 17 Uhr (mit Ausnahme der Weihnachtsferien in Baden-Württemberg). Die Teilnahme am Programm wird durch das Start-Up BW des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg sowie die Stiftung für Medizin-Innovationen, die B. Braun Stiftung und die Hector Stiftung ermöglicht.

Interessierte Einzelpersonen und Teams können sich bis zum 4. August 2023 auf der Website des Medical Innovations Incubator bewerben: https://mi-incubator.com/de/4c-accelerator-de/


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